DE975575C

DE975575C - Dichtung fuer Nadellager

Info

Publication number: DE975575C
Application number: DES38926A
Authority: DE
Inventors: Robert R Burkhalter; Philip J Mazziotti
Original assignee: Hardy Spicer Ltd
Current assignee: GKN Driveline Birmingham Ltd
Priority date: 1954-04-29
Filing date: 1954-04-29
Publication date: 1962-01-25

Description

Dichtung für Nadellager Die Erfindung betrifft eine Dichtung für Nadellager, insbesondere für Nadellager bei Kardangelenken, die jeweils zwischen einem Arm des sternförmigen Kupplungsgliedes und einem von den Gabelköpfen getragenen äußeren Laufring angeordnet sind, mit einem Gummiring, der unter Spannung mit einem Widerlager auf dem Arm des Kupplungsgliedes oder einem von diesem getragenen inneren Laufring gehalten wird und einen Hauptflansch besitzt, dessen Ende in einer Haltenut auf der Außenfläche des zugehörigen äußeren Laufringes in der Nähe von dessen angrenzendem Ende liegt.
Es sind Dichtungen für Wälzlager bekannt mit einem Gummiring, der stramm auf die Welle aufgezogen ist und von einer Feder dichtend mit einem inneren Flansch gegen den inneren Laufring und mit einem äußeren Flansch gegen den äußeren Laufring des Wälzlagers anliegt. Es ist weiter eine Abdichtung bekannt, die auf einer Welle mit Spannung aufgezogen ist und mit einer durch zwei Ringnuten unterteilten Abdichtungsfläche gegen die Stirnfläche eines Lagerteiles anliegt. Diese bekannten Abdichtungen haben den Nachteil, daß beim Versorgen des Lagers mit Schmiermittel die aus dem Lager verdrängten Medien, Luft und verbrauchtes Fett, nur unter Aufhebung der Dichtwirkung von seiten der Dichtung entweichen können.
Für die Befestigung von Faltenbälgen, Stulpen und ähnlichen Schutzteilen aus Gummi od. dgl. ist es bekannt, an den Enden dieser Teile wulstförmige Verstärkungen vorzusehen, die in entsprechende Ausdrehungen od. dgl. an den Maschinenteilen eingreifen.
Ziel der Erfindung ist es, unter Verwendung dieser bekannten Konstruktionen eine verbesserte Dichtung für Nadellager zu schaffen, die bei gedrungener Bauweise eine einwandfreie Abdichtung ohne zusätzliche Spannvorrichtungen bewirkt und gleichzeitig beim Versorgen des Lagers mit Schmiermittel ein Einweichen von Luft und verbrauchtem bzw. überschüssigem Schmiermittel ohne vollständige Aufhebung der Dichtwirkung ermöglicht, wenigstens solange es sich um das Einpressen kleinerer Fettmengen handelt oder zu Beginn bzw. gegen Ende eines Versorgungsvorganges beim Aufbau bzw. Nachlassen des Einpreßdruckes.
Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht; daß der Gummiring radial einwärts von dem Hauptflansch einen zweiten Flansch aufweist, der in axialer Richtung kürzer ist als der Hauptflansch und der in an sich bekannter Weise gegen die angrenzende Stirnfläche des äußeren Laufringes anliegt, so daß seine Dichtungsfläche in axialer Richtung des Lagers im Abstand von der Haltenut des Hauptflansches liegt.
Da der Hauptflansch in axialer Richtung eine größere Ausdehnung besitzt als der zweite Flansch und seine Anlagefläche gegen den Laufring in axialer Richtung hinter der Anlagefläche des zweiten Flansches liegt, kann das aus dem Lager verdrängte Medium den inneren Dichtungsflansch nach außen umbiegen, ohne daß der äußere Flansch abhebt. Die dabei auftretende ,Verformung des Gummiringes weitet den Raum zwischen den beiden Flanschen aus und erhöht anfänglich sogar die Anpreßkraft des äußeren Flansches gegen die Haltenut des Laufringes. Andererseits ist der Anpreßdruck des äußeren Dichtungsflansches wegen seiner größeren Anlagefläche geringer als der des inneren, so daß das Medium an dem äußeren Flansch in einem verhältnismäßig langen Spalt allmählich passieren kann, während der innere Dichtungsflansch bereits wieder dichtend auf die Stirnfläche des Laufringes aufgesetzt hat.
Obwohl die gemäß der Erfindung vorgesehenen zwei Dichtungsflächen an dem Gummiring ihren Anpreßdruck, mit dem sie gegen die Flächenteile des Laufringes gehalten werden, aus einer gemeinsamen Quelle herleiten, wirken sie also wie zwei voneinander unabhängige Dichtungen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, die in vergrößertem Maßstabe eine Schnittansicht wiedergibt, die im wesentlichen das Ende eines der Arme des Kupplungsgliedes, den äußeren Laufring sowie den eingesetzten Gummidichtring zeigt.
Mit dem Bezugszeichen II ist ein Ende einer der Gabeln bezeichnet, von dem der äußere Laufring I2 für das Nadellager I3 getragen wird. Als innerer Laufring für das Nadellager dient das Ende des Kupplungsarmes I4. Der äußere Laufring ist in bekannter Weise als Kappe ausgebildet, die in dem Auge der Gabel mit Hilfe eines Sprengringes I7 gehalten wird, gegen den sie sich mit ihrem Boden I6 abstützt. Der Arm I4 ist mit einem ringförmigen Widerlager bzw. einer Schulter I8 von bekannter Form versehen. Im vorliegenden Falle besitzt der Gummidichtring einen Hauptflansch 2o, dessen Ende so geformt ist, daß es sich in eine Haltenut einlegt, die für diesen Zweck auf der Außenfläche des Laufringes an dessen angrenzendem Ende vorgesehen ist. Der Gummiring besitzt weiter einen zweiten Flansch 22, der sich gegen einen ringförmigen Teil der angrenzenden Endfläche 23 des Laufringes anlegt.
Der Gummiring ist mit leichter Spannung auf dem Umfang des Kupplungsarmes aufgezogen. Weiter besteht eine bestimmte Pressung zwischen dem Teil des Gummiringes, der sich gegen die Schulter I8 anlegt, und dem zweiten Flansch 22. Wie hieraus ersichtlich,.steht der Gummiring sowohl radial als auch axial unter Spannung. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Dichtung verhindert der Hauptflansch 2o wirksam das Eindringen von Fremdkörpern, seien sie fest oder flüssig. In dem Arm I4 befindet sich eine Bohrung 25, durch die der Unterseite der Kappe I6 Schmiermittel zugeführt werden kann, das sich von dort aus auf das Nadellager verteilt. Wenn das Nadellager mit Schmiermittel versorgt wird, drückt die verdrängte Luft den zweiten Flansch 22 radial so nach außen, daß sie .an diesem Flansch vorbeiströmen kann. Diese Luft kann dann um das geformte Ende des Hauptflansches 2o herum entweichen, da die Zugspannung des Hauptflansches in der Haltenut nicht sehr groß ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Dichtung für Nadellager, insbesondere für Nadellager bei Kardangelenken, die jeweils zwischen einem Arm des sternförmigen Kupplungsgliedes und einem von den Gabelköpfen getragenen äußeren Laufring angeordnet sind, mit einem Gummiring, der unter Spannung mit einem Widerlager auf dem Arm des Kupplungsgliedes oder einem von diesem getragenen inneren Laufring gehalten wird und einen Hauptflansch besitzt, dessen Ende in einer Haltenut auf der Außenfläche des zugehörigen äußeren Laufringes in der Nähe von dessen angrenzendem Ende liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummiring radial einwärts von dem Hauptflansch (2o) einen zweiten Flansch (22) aufweist, der in axialer Richtung kürzer ist als der Hauptflansch (2o) und der in an sich bekannter Weise gegen die angrenzende Stirnfläche (23) des äußeren Laufringes anliegt, so daß seine Dichtungsfläche in axialer Richtung des Lagers im Abstand von der Haltenut des Hauptflansches liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2:229057, 2305:265, 2 469 o65, 2 593 410; »Mitteilungen des Simrit-Werkes«, Nr. 66o vom September 1950 und Nr. 659 vom September 1953, der Firma Carl Freudenberg, Weinheim/Bergstr., Abb. 124 bzw. 88.