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Laufrolle für Förderer Zusatz zum Patent 904755 In Patent 904 755
ist eine Laufrolle für Förderer beschrieben, bei welcher sich der Rollenmantel auf
der Rollenachse unmittelbar durch verhältnismäßig große Kugeln abstützt, wobei der
Rollenmantel den äußeren Kugellagerring darstellt. Bei dieser Laufrolle besteht
die innere Kugellaufbahn aus einer im Querschnitt halbkreisförmig profilierten,
geteilten Ringnut, deren eine Seite von der Achse und deren andere Seite von einem
Ringkörper gebildet wird, der auf das verjüngte Ende der Achse aufgesetzt und durch
Umbördelung des über den Ring hinausgehenden Endes des verjüngten Achsenteiles auf
der Achse gehalten wird.
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Diese Laufrolle war ursprünglich als eine offene Rolle für besonders
schmutzgefährdete Betriebe gedacht und hat sich als solche bewährt. Ist das offene
Lager einer solchen Rolle jedoch nicht nur dem Schmutz, sondern durch aggressive
Wässer oder dergleichen auch einer stärkeren Korrosion ausgesetzt, so ist ein rascher
Verschleiß des Lagers besonders dann unvermeidlich, wenn eine regelmäßige Schmierung
unmöglich ist. Da bei der großen Zahl von Rollen, die an einem Förderband angeordnet
sind, mit einer ausreichenden, regelmäßigen Schmierung sämtlicher Rollen nicht gerechnet
werden kann, sucht die Erfindung die beschriebene Laufrolle dadurch zu verbessern,
daß sie einerseits mit einer Dichtung versehen wird, die es in an sich bekannter
Weise erlaubt, eine von vornherein mit Fett gefüllte Rolle einzusetzen und das vor
Verschmutzung geschützte Fett während der gesamten Lebensdauer der Rolle in ihr
festzuhalten, so daß keine Nachschmierung notwendig ist.
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Andererseits soll die Rolle stoß- und geräuschdämpfend ausgebildet
sein.
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Bei ortsfesten Tragrollen ist es bekannt, an beiden Enden des Laufmantels
in den Laufmantel als Lagereinsatz elastische Teile einzubringen, die nicht nur
der Abdichtung, sondern zugleich der Stoßdämpfung und Geräuschdämpfung dienen. Es
liegt zwar nahe, daß eine entsprechende Lageranordnung auch bei mit dem Förderer
umlaufenden Laufrollen anwendbar ist.
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Bei umlaufenden Rollen, die nicht nur Drücke in radialer, sondern
unter Umständen auch erhebliche Drücke in axialer Richtung aufnehmen müssen, ist
aber der Rollenmantel sorgfältig dagegen zu sichern, daß er sich dem Wälzlager gegenüber
verschiebt. Dies ist durch elastische Körper, die lediglich mit Vorspannung zwischen
dem Rollenmantel und dem Wälzlageraußenring eingebracht werden nicht möglich; denn
wie groß diese Vorspannung auch sein mag, es läßt sich nicht verhindern, daß der
elastische Werkstoff des Körpers unter den dauernden Belastungen. denen er ausgesetzt
ist, zu fließen beginnt. Er würde sich also gegenüber dem Wälzlageraußenring ausweiten
und gegenüber dem Rollenmantel schrumpfen;
seine Verbindung zu beiden Ringen und
damit die Verbindung der beiden Ringe miteinander würde sich also nach einer gewissen
Betriebsdauer lösen. Das Problem ist deshalb nur in der Weise zu lösen, daß der
Rollenmantel und der Wälzlageraußenring zusammenvulkanisiert werden. Dies wiederum
ist unmöglich bei einem Wälzlageraußenring, der von vornherein Bestandteil eines
fertig zusammengebauten Präzisionskugellagers ist. Dieses würde beim Anvulkanisieren
seines äußeren Ringes an den Laufmantel der Rolle durch die unvermeidliche Erhitzung
und das kaum zu verhindernde Eindringen von Teilen der elastischen Masse unbrauchbar
werden.
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Indem die Erfindung jedoch von einer Rolle ausgeht, wie sie im Hauptpatent
beschrieben ist, und den Zusammenbau auch einer geschlossenen Rolle nach den dort
gegebenen Anweisungen durchführt, vermeidet sie diese Schwierigkeiten und schafft
eine geschlossene Rolle mit dauernd guten Laufeigenschaften, die leicht zu fertigen
und zu montieren ist.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, den die äußere Kugellauffläche
bildenden Rollenmantel nach dem Patent 904 755 dadurch weiter auszubilden, daß dieser
Rollenmantel in einen sich auf den Schienen abwälzenden Laufring und einen äußeren
Lagerring für die Kugeln aufgeteilt wird, wobei diese Ringe unter Verwendung eines
elastischen Zwischengliedes miteinander zusammenvulkanisiert sind, das auf der einen
Seite des Lagers mit der Achse zusammenwirkende Dichtlippen und auf der anderen
Seite eine sich gegen einen die äußere Öffnung der Laufrollen abschließenden Deckel
anlegende Dichtlippe aufweist.
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Das Zusammenvulkanisieren der stählernen Teile des Laufmantels verbürgt
einen besonders zuverlässigen Sitz der Dichtung. Es ist bei einer Rolle nach
dem
Hauptpatent deshalb mit besonderem Vorteil durchführbar, weil sie kein fertig zusammengebautes
Präzisionskugellager verwendet. Die den Wälzlageraußenring bildenden stählernen
Teile des erfindungsgemäßen Rollenmantels können nach dem Vulkanisieren und vor
dem Einbringen der Kugeln leicht gesäu bert und sogar noch abgedreht werden. Ist
der Rollenmantel nach Einbringen der Kugeln durch Aufschieben des einen Teil des
Wälzlagerinnenrings bildenden Ringkörpers auf das verjüngte Ende der Achse und durch
Umbördelung des verjüngten Achsenteils auf der Achse festgelegt, so wird das mit
Fett gefüllte Lager durch Einpressen eines die äußere Öffnung des Rollenmantels
verschließenden, sich mit Spannung gegen die Dichtlippe anlegenden Deckels in den
Rollenmantel verschlossen, so daß auch am Rand des Dekkels kein Fett austreten und
auch von hier aus kein Schmutz in das auf der anderen Seite durch die an der stehenden
Achse anliegenden Dichtlippen geschützte Lager eindringen kann.
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In der Zeichnung ist mit a die Achse, mit b der Rollenmantel, mit
c die Kugeln, mit d der auf das Ende der mit einem umzubördelnden Ansatz g versehenen
Achse aufgeschobene Ring bezeichnet. Der Rollenmantel b besteht aus dem sich auf
den Schienen abwälzenden stählernen Laufring 1, dem sich auf den Kugeln c abwälzenden
stählernen Lagerring 2, dem elastischen Zwischenglied 3 und dem eingepreßten Verschlußdeckel
4. Das Zwischenglied 3 legt sich einerseits mit Dichtlippen 5 gegen den einen Bestandteil
der stehenden Achse bildenden Körper 6, mit andererseits einer Dichtlippe 7 gegen
den umlaufenden Verschlußdeckel 4 an. Der auf die Achse geschobene Ringkörper d
kann, wie gezeichnet, mit einer Nut zur Aufnahme eines in an sich bekannter Weise
als sternförmige Ringscheibe ausgebildeten Kugelkäfigs 8 versehen sein.
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Der Zusammenbau der Rolle erfolgt derart, daß auf die mit dem Ringkörper
6 versehene Achse a der noch nicht mit dem Verschlußdeckel 4 versehene Rollenmantel
b aufgeschoben wird. Darauf werden die Kugeln c sowie der Kugelkäfig 8 eingeführt,
der Ring d auf die Achse aufgeschoben und das Ende g der Achse umgebördelt. Nunmehr
wird das derart vernietete Lager mit Fett gefüllt und durch Einpressen des Verschlußdeckels
4 in den Teil 1 des Laufmantels, wobei sich der Deckel gegen die Lippe 7 seines
Dichtungskörpers anlegt, verschlossen.
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Es ist auch möglich, das Fett vor dem Aufschieben des Ringes d einzubringen
und den Ring d in anderer Weise mit dem den anderen Teil der halbkreisförmigen Ringnut
für die Kugeln aufweisenden Körper 6 zu vernieten.
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-"ATENTANSPRUCII: Laufrolle für Förderer mit einem die äußere Kugellauffläche
eines Kugellagers bildenden Rollenmantel nach dem Patent 904 755, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rollenmantel (b) in einen sich auf den Schienen abwälzenden Laufring (1)
und einen äußeren Lagerring (2) für die Kw geln (c) aufgeteilt ist, wobei die Ringe
(1, 2) unter Verwendung eines elastischen Zwischengliedes (3s zusammenvulkanisiert
sind, das auf der einen Seite des Lagers mit der Achse (a) zusammenwirkende Dichtlippen
(5) und auf der anderen Seite eine sich gegen einen die äußere Öffnung der Laufrolle
verschließenden Deckel (4) anlegende Dichtlippe (7) aufweist.