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Trag- und Schutzeinrichtung für Monatsbinden Monatsbinden zum Aufsaugen
des Menstrualblutes der Frau werden heutzutage fast allgemein in Form einer Vorlage
aus saugfähigem Material, das zumeist in einen Gazeschlauch eingehüllt ist, angewendet.
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Auch wenn die Trägerin die Binde häufig wechselt, damit sie nicht
völlig durchblutet, läßt es sich in vielen Fällen nicht verhindern, daß die Unterwäsche
durch Blut beschmutzt wird.
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Aus diesem Grunde ist es bereits bekannt, Schlüpfer oder Slips innen,
entweder vollständig oder nur im Schritt, mit einer wasserundurchlässigen Schicht
zu versehen. Bei diesen sogenannten Monatshöschen liegt aber die wasserundurchlässige
Schicht (z. B. aus Kunststoffolie, Gummi usw.) über eine verhältnismäßig große Fläche
an der Haut an. Dabei klebt sie leicht an der Haut fest, zumal sie-durch den Schlüpfer
fest an die Haut gepreßt wird. Die Schicht verhindert den Luftzutritt und fördert
die Schweißbildung. Im allgemeinen empfinden die Frauen solche Monatshöschen als
lästig, da sie ein heißes Gefühl hervorrufen und oftmals sogar Juckreiz entstehen
lassen.
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Es ist ferner bekannt, die saugfähige Unterlage in eine trogartige
Hülle zu legen, die aus einem undurchlässigen Material besteht. Es gibt eine Reihe
von Hüllen, die aus einem weichen, anschmiegsamen Material bestehen, wobei lediglich
an den Enden Schlaufen zur Befestigung am Monatsgürtel vorgesehen sind. Diese Hüllen
verformen sich aber beim Tragen derart, daß die eingelegte Binde zu stark abgedeckt
ist. Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man Aussteifungen in verschiedener Weise
vorgenommen, indem man den Trogrand mit Draht, Gummiwülsten oder Gummischläuchen
verstärkt bzw. als saugfähige Einlage einen relativ formbeständigen Schwamm vorschreibt.
Die letztgenannte Hülle kann aus einem rechteckigen Materialstück gebildet ildet
sein, dessen Längsränder mit einem elastischen Zugmittel versehen sind. All diese
Aussteifungsmaßnahmen werden jedoch von der Trägerin als störend empfunden.
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Ziel der Erfindung ist es, die vorstehenden Nachteile zu beheben,
insbesondere eine Bindenhülle aus weichem, anschmiegsamem Material zu schaffen,
welche den gewünschten Wäscheschutz bietet, trotzdem aber eine genügend große Fläche
der Binde frei läßt, außerdem eine gute Paßform hat und darüber hinaus auf verblüffend
einfache Weise herzustellen ist.
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Dieses Ziel wird hei einer Trag- und Schutzeinrichtung für Monatsbinden
in Form einer Hülle zum Einlegen einer saugfähigen Vorlage, wobei die Hülle aus
einem länglichen, vorzugsweise rechteckigen Stück undurchlässigen Materials gebildet
ist, dessen Längsränder mit einem elastischen Zugmittel versehen sind, dadurch erreicht,
daß erfindungsgemäß die hinteren Enden der beiden mit dem elastischen Zugmittel
versehenen Längsränder zur Bildung zweier sich über die Vorlage legenden Lappen
zusammenstoßend direkt aneinander befestigt sind und zwischen den vorderen Enden
der beiden Längsränder ein Spreizelement vorgesehen ist.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die beiden
Lappen, die durch das Zusammenfügen der mit dem elastischen Zugmittel versehenen
Längs ränder entstehen, ohne weitere Hilfsmittel die Vorlage festhalten. Da das
elastische Zugmittel einen Zug in Längsrichtung hervorruft, wird überdies die Vorlage
zusätzlich noch in die durch die Lappen gebildeten Taschen hineingeschoben. Weiterhin
ergibt sich infolge des elastischen Zugmittels in den Längsrändern wegen der Weichheit
des Vorlagematerials eine stark nach oben gekrümmte Form der gebrauchsfertigen Einrichtung.
Diese Form bietet eine zusätzliche Klemmkraft zum Festhalten der Vorlage in den
erwähnten Taschen.
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Durch die Kombination der zwei Konstruktionsmerkmale (elastisches
Zugmittel, Spreizelement), deren Wirkung genau einander entgegengesetzt ist, wird
nicht nur eine Fläche freigehalten, durch die die Menstruationsflüssigkeit abfließen
kann, sondern im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Verbindung der beiden hinteren
Enden der Längsränder erzielt man eine Form (Krümmung und Flächenbegrenzung), die
genau der Form des weiblichen
Körpers angepaßt ist; die Längsränder
legen sich nämlich genau in die Schambeugen zu heiden Seiten der Schamlippen. Da
des weiteren die Binde nur lose gegen den Körper gepreßt wird, ist eine leichte
Luftzirkulation möglich.
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Ein besonders einfacher Aufbau der Trag- und Schutzeinrichtung ergibt
sich, wenn als elastisches Zugmittel ein Gummiring verwendet wird. Wenn der Ring
an den Längsrändern in einem Saum gehalten ist, ergibt sich von selbst die Verbindung
der hinteren Enden der Längsränder. Der Saum kann beispielsweise geschweißt, genäht
oder auf andere Weise hergestellt sein. Die Massenfabrikation wird wesentlich dadurch
erleichtert, daß das die Hülle bildende Materialstück rechteckige Form haben kann.
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Vorzugsweise besitzt die neuartige Trag- und S;chutzeinrichtung nur
drei Befestigungsstellen, z. B.
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Niete, nämlich eine erste Befestigungsstelle für das Zugmittel in
der Mitte des hinteren Endes des Materialstücks und zwei weitere Befestigungsstellen
für das Zugmittel nahe den beiden Außenseiten des vorderen Endes des Materialstücks.
Von den beiden Befestigungsstellen am vorderen Ende kann zusätzlich das spreizende
Element gehalten sein. Außerdem können die drei Befestigungsstellen dazu dienen,
zuzusätzlich die Bänder zum Einhängen der Hülle in den NIonatsgürtel zu halten.
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Wenn die Befestigungsstellen als Hohlnieten ausgebildet sind, kann
man die Bänder zur Befestigung am Monatsgürtel auch dort einhängen. Daneben eignen
sich die verschiedenen anderen Befestigungsarten, wie Anknöpfen, Durchziehen usw.,
für die neue Anordnung.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Eeschreibung
im Zusammenhang mit der Zeichnung erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf
die Trag- und Schutzeinrichtung im ausgebreiteten Zustand und Fig. 2 eine perspektivische
Ansicht der Trag- und Schutzeinrichtung in Gebrauchsstellung.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat das undurchlässige NIaterialstück
1 Rechteckform. Die beiden Längsränder sind je mit einem Saum 2 und 3 versehen.
Die Saumnähte 4 sind genäht und bei Verwendung von Plastik, z. B. PVC-Folie, als
Hüllenmaterial geschweißt.
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Durch die Säume 2 und 3 erstreckt sich ein Gummiring 5. der an dem
NIaterialstück 1 mittels des Niets 6 in der Mitte des hinteren Randes und der beiden
Niete 7 und 8 nahe den beiden Außenseiten des vorderen Endes des Nilaterialstücks
gehalten ist. Eine Versteifungsplatte 9, die auch durch einen Versteifungsdraht
od. dgl. ersetzt sein kann, ist am vorderen Ende des Hüllenmaterials angebracht
und wird ebenfalls durch die Niete 7 und 8 festgehalten. Des weiteren werden mittels
der Niete 6, 7 und 8 die Bänder 10, 11 und 12 zum Einhängen der Hülle am LIonatsgürtel
mit dem Hüllenmaterial verbunden.
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Die Herstellung dieser Hülle erfolgt auf einfache Weise derart, daß
das rechteckige Materialstück ausgeschnitten und auf einer Vorrichtung aufgespannt,
alsdann die Säume 2 und 3 unter Einschluß des Gummiringes 5 hergestellt und schließlich
die drei Niete zur Verbindung der Einzelteile eingesetzt werden. Dieser Arbeitsgang
erlaubt die Verwendung eines einfachen Automaten.
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In Fig. 2 ist zu sehen, wie die neuartige Hülle sich um eine SIonatsbinde
13 legt. Die neuartige Sombination von elastischem Zugmittel, Versteifungselement
und Form des undurchlässigen Materialstficks
führt dazu, daß die Binde in einer trogartigen
Hülle 14 gehalten ist. Am hinteren Ende legen sich zwei Materiallappen 15 über die
Monatsbinde und halten sie damit an diesem Ende sicher fest. Die frei bleibende
Fläche der Binde ist durch die Linien 16 begrenzt, die von hinten nach vorn auseinanderlaufen.
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Dabei drücken die Gummibänder zusätzlich auf die Binde und halten
sie fest. Die Befestigung des Gummiringes an den vorderen Nieten 7 und 8 hat zur
Folge, daß sich die Hülle vorn nur etwas über das Versteifungselement 9 legt und
so einen Kantenschutz bildet. aber den Mittelteil der Binde frei läßt. Die Binde
kann an ihrem vorderen Ende dadurch festgelegt werden, daß der Gazeschlauch 17 unter
dem Versteifungselement 9 oder dem Gummiring 5 hindurchgezogen wird.
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Aus der Figur ist deutlich zu erkennen, daß die Hülle einen guten
Wäscheschutz bietet, trotzdem aber eine relativ große Fläche der saugfähigen Binde
frei läßt. Da der Randbereich dieser Fläche durch Säume begrenzt ist, in denen ein
Gummiring verläuft, erfolgt an diesen Stellen, aber im wesentlichen auch nur an
diesen Stellen, eine gute und dichte Anlage am Körper, so daß die Schutz- und Trageinrichtung
allen an sie gestellten Forderungen bestens entspricht.
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Statt die Befestigung der Bänder 11 und 12 an den Nieten vorzunehmen,
kann man auch das Spreizelement 9 mit entsprechenden Befestigungsmitteln versehen.
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PATENTANSPRtTCHE 1. Trag- und Schutzeinrichtung für Monatsbinden
in Form einer Hülle zum Einlegen einer saugfähigen Vorlage, wobei die Hülle aus
einem länglichen, vorzugsweise rechteckigen Stück undurchlässigen Materials gebildet
ist, dessen Längsränder mit einem elastischen Zugmittel versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die hinteren Enden der beiden mit dem elastischen Zugmittel versehenen Längsränder
zur Bildung zweier sich über die Vorlage legenden Lappen zusammenstoßend direkt
aneinander befestigt sind und zwischen den vorderen Enden der beiden Längsränder
ein Spreizelement vorgesehen ist.
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2. Trag- und Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Zugmittel ein Gummiring ist.
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3. Trag- und Schutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der hinteren Enden der Längsränder durch einen Teil des Gummiringes
bewirkt wird, der an den Längsrändern in einem Saum gehalten ist.
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4. Trag- und Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
durch eine erste Befestigungsstelle für das Zugmittel in der Mitte des hinteren
Endes des Material stücks und durch zwei weitere Befestigungsstellen für das Zugmittel
nahe den beiden Außenseiten des vorderen Endes des Materialstücks.
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5. Trag- und Schutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß von den beiden Befestigungsstellen am vorderen Ende zusätzlich das spreizende
Element gehalten ist.