DE1104538B

DE1104538B - Kuehlvorrichtung fuer den Laderaum von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1104538B
Application number: DEB54965A
Authority: DE
Inventors: Rudi Lauser; Dr Theodor Emil Schmidt
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1959-09-29
Filing date: 1959-09-29
Publication date: 1961-04-13
Also published as: BE595508A; GB921833A; CH380176A

Description

Kühlvorrichtung für den Laderaum von Kraftfahrzeugen Es sind Kühlvorrichtungen für den Laderaum von Kraftfahrzeugen bekannt, die ähnlich gestaltet sind wie die Kältemittelverdampfer von Kühltruhen, bei denen die Wände mit Rohrschlangen umwickelt sind, durch welche das verdampfende Kältemittel strömt. Die Rohrsysteme dieser bekannten Kühlvorrichtungen stehen mit der Innenverkleidung der Truhe bzw. des Laderaumes nur über eine Schweißnaht oder über Halteschellen od. dgl. in wärmeleitender Verbindung, wodurch der Wirkungsgrad derartiger Kühlvorrichtungen eine gewisse Grenze nicht überschreiten kann.
Man hat in anderem Zusammenhang, z. B. bei Kühlschränken, auch schon Plattenverdampfer entwickelt, bei denen die Strömungskanäle durch profilierte Bleche od. dgl. gebildet werden. Derartige Verdampfer wurden bisher stets unisoliert in den zu kühlenden Raum eingebracht und nicht zur Truhen- oder Laderaumkühlung verwendet, da durch ihre Anordnung im Kühlraum selbst Nutzraum verlorengeht. Gegen die Benutzung von derartigen Verdampfern zur Umhüllung des Kühlgutraumes von Kühltruhen bestand bisher das Vorurteil, daß durch die dort im allgemeinen benutzte Art der Isolierung mittels aufgeschäumten Polystyrols durch den während des Schäumungsvorgangs entstehenden Druck der Blechverdampfer Verformungen erleidet, die seine Wirkungsweise in Frage stellen können.
Bei den weit größeren Laderäumen von Kraftfahrzeugen bestehen diese Bedenken in gesteigertem Maße, jedoch hat es sich gezeigt, daß diese Bedenken nicht zu Recht bestehen, da die für den Laderaum von Kraftfahrzeugen benutzte Isolierung anderen Bedingungen unterworfen werden muß als eine Kühltruhenisolierung. Sie muß erschütterungsfest und im allgemeinen vorgefertigt, vorzugsweise auch von anderer Natur sein, da die zu isolierenden Räume für eine gleichmäßige Verschäumung von Polystyrol wesentlich zu groß sind.
Andererseits bestehen aber auch große fertigungstechnische Schwierigkeiten, wollte man die bei Kühlschränken bekannten Plattenverdampfer dimensionsmäßig so weit vergrößern, daß sie zur Umhüllung des Laderaumes eines Kraftfahrzeuges benutzt werden können. Es ist also für den vorliegenden Zweck nicht ohne weiteres möglich, den Rohrschlangenverdampfer für den Ladekühlraum des Kraftfahrzeuges durch einen derartigen Plattenverdampfer zu ersetzen.
Die angeführten Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch überwunden, daß man für eine Kühlvorrichtung für den Laderaum von Kraftfahrzeugen eine Mehrzahl von aus profilierten Blechen oder Kunststoffplatten gefertigten Plattenverdampfern benutzt, deren Gestalt dem Verlauf der Wandung des Laderaumes des Kraftfahrzeugs derart angepaßt ist, daß die Verdampfer selbst teilweise oder ganz die Innenverkleidung des allseitig isolierten Laderaumes bilden.
Zu diesem Zweck können die Plattenverdampfer so abgewinkelt sein, daß sie gleichzeitig eine Seitenwand und einen Teil der Decke des Laderaumes bilden. Vorzugsweise werden die Plattenverdampfer an den Abwinklungsstellen derart gekrümmt, daß sich eine gleichmäßige Isolierstärke zwischen der Außenwand und der Innenwand der Isolierung ergibt.
An den Stoßstellen der Plattenverdampfer sind elastische Zwischenstücke vorgesehen, die aus Metall, Kunststoff oder Gummi bestehen können und die Plattenverdampfer in ihrer gegenseitigen Lage fixieren und es ermöglichen, Wärmedehnungen bzw. Schrumpfungen auszugleichen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Plattenverdampfer über die Wände und die Decken des Laderaumes des Kraftfahrzeugs derart verteilt, daß gekühlte Platten mit ungekühlten Platten abwechseln, so daß bei gleichbleibender Abmessung der gekühlten Platten die Kühlvorrichtung unterschiedlichen Wagenbauformen baukastenmäßig angepaßt werden kann. In diesem Falle sind die nichtgekühlten Blechplatten mit dem Plattenverdampfer gut wärmeleitend verbunden, z. B. durch Überlappung der Platten, durch Vernieten, Verschrauben, Verlöten od. dgl. oder auch durch aus Metall bestehende, in gleicher Weise befestigte Zwischenstücke, die auch elastisch ausgebildet sein können.
Um eine gleichmäßige Verteilung der Kälteleistung auf die verschiedenen Plattenverdampfer zu ermöglichen, sind die Plattenverdampfer kältemittelmäßig einzeln oder gruppenweise parallel geschaltet.
Die einzelnen Plattenverdampfer müssen zu diesem Zweck derart geschaltet und gestaltet sein, daß in jedem der parallel geschalteten Strömungskanäle möglichst weitgehend ein gleicher Druckabfall herrscht, so daß sie von der gemeinsamen Kältemaschine gleichmäßig mit Kältemittel versorgt werden.
In der Zeichnung ist der Verdampfer in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Darin bedeutet 1 die gekühlten Verdampferplatten, 2 die ungekühlten Zwischenplatten und 3 eine Stoßstelle zwischen zwei Plattenverdampfern mit einem elastischen Zwischenstück.
Wie im einzelnen die Plattenverdampfer baukastenmäßig zu einer Laderaumumhüllung zusammengefaßt werden, ergibt sich alsdann aus diesen Bauelementen für jeden Fachmann von selbst, so daß hierin, d. h. in der Anwendung des erfindungsgemäßen Prinzips, für verschiedene Wagenbauarten keine zusätzliche Erfindung gesehen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kühlvorrichtung für den Laderaum von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem den Laderauf umgebenden Kältemittelverdampfer, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung aus einer Mehrzahl von aus profilierten Blechen oder Kunststoffplatten gefertigten Plattenverdampfern besteht, deren Gestalt dem Verlauf der Wandung des Laderaumes des Kraftfahrzeugs derart angepaßt ist, daß die Verdampfer selbst teilweise oder ganz die Innenverkleidung des allseitig isolierten Laderaumes bilden.
2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenverdampfer so abgewinkelt sind, daß sie gleichzeitig Seitenwand und Decke des Laderaumes bilden.
3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenverdampfer an den Abwinklungsstellen derart gekrümmt sind, daß sich eine gleichmäßige Isolierstärke zwischen Außenwand und Innenwand der Isolierung ergibt.
4. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stoßstellen der Plattenverdampfer elastische Zwischenstücke vorgesehen sind, die die Plattenverdampfer in ihrer gegenseitigen Lage fixieren und Wärmedehnungen bzw. Schrumpfungen ausgleichen.
5. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenverdampfer über die Wände und Decken des Laderaumes des Kraftfahrzeuges derart verteilt sind, daß gekühlte Platten mit ungekühlten Platten abwechseln, so daß bei gleichbleibenden Abmessungen der einzelnen Verdampferplatten die Kühlvorrichtung .unterschiedlichen Wagenbauformen baukastenmäßig angepaßt werden kann.
6. Kühlvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtgekühlten Blechplatten mit den -Plattenverdampfern gut wärmeleitend verbunden sind, z. B. durch Überlappung der Platten, durch Vernieten, Verschrauben, Verlöten od. dgl. oder durch aus Metall bestehende, in gleicher Weise befestigte, vorzugsweise elastische Zwischenstücke.
7. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,.. dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenverdampfer kältemittelmäßig einzeln oder gruppenweise parallel geschaltet sind. B. Kühlvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenverdampfer derart geschaltet und gestaltet sind, daß in jedem der parallel geschalteten Strömungskanäle der gleiche Druckabfall herrscht.