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Haftplatte für Steckbauspiele Verschiedene Steckspiele sind bekannt.
Man verbindet Röhren oder Rundstäbe durch Zwischenschaltung verschiedener Verbindungsteile
miteinander. Genauso werden kantige Stäbe vorzugsweise von rechteckigem Querschnitt
miteinander verbunden. Es ist auch Steckspielzeug bekannt, dessen Stäbe so gestaltet
sind, daß sie sich durch angearbeitete Zapfen einerseits und ausgebildete Löcher
andererseits direkt miteinander verbinden lassen. Allen Steckspielen ist gemeinsam,
daß sie in erster Linie Gegenstände .durch Zusammenstecken von Steckteilen nachbilden
wollen; sie schaffen nur ein Gerippe des nachgebauten Gegenstandes. Damit bauen
im eigentlichen Sinn, wie es beim Häuserbaukasten möglich ist, kann man nicht, obgleich
es meist keine Schwierigkeit für ein Steckspiel bedeutet, die Umrisse eines Hauses
im Gerippe zusammenzustecken. Der Häuserbaukasten verbindet die einzelnen Steine
miteinander, es entsteht also sofort wie beim richtigen Häuserbau die volle Wand.
Mit dem Steckspiel konnte bisher kein Haus mit voller Wand gebaut werden, weil es
bislang nicht möglich war, in das schon fertiggestellte Gerippe Wandteile nachträglich
einzusetzen. Zwar gibt es Steckbaukästen, wobei man Querträger und senkrechte Stützen
zusammensteckt und eine Platte in eine Nut einschiebt, bevor man das betreffende
Feld schließt. Dies sind aber keine Steckspiele mehr im ursprünglichen Sinne, denn
,diese Art von Steckbaukästen will von Anfang an den Häuserbau und nicht das Abstecken
eines Gerippes oder Umrisses, wie es beim Steckspiel der Fall ist. Auch ist ein
Baukastensystem bekannt, das es ermöglicht, die für den Häuserbau verwendeten, oben
und unten offenen Bausteine durch einen besonders gestalteten Verbindungsstreifen
um 90° zu drehen, so daß die quadratischen Steinöffnungen die Hauswand bilden können.
Es entsteht dadurch die wabenförmige Wand, deren Öffnungen sich dann durch Steckplatten
schließen lassen. Diese Platten besitzen rechteckige oder zylinderförmige Zapfen,
die senkrecht auf der Platte stehen. Diese Platten werden mit den Zapfen in die
Steinöffnungen eingeklemmt. Ein besonderes Resultat zur Bildung einer Hauswand wird
durch diese Steckplatten allerdings nicht erzielt, denn die normale Verwendung .der
Bausteine bildet die geschlossene Hauswand bereits, so daß die Steckplatten zur
Bildung von Häuserwänden keine sinnvolle Verwendung finden können. Demnach dienen
diese Steckplatten auch nur dem Zweck, die beim Bau mit den Bausteinen in :den Fensteröffnungen
oder an der oberen Kante der Hauswand vorhandenen quadratischen Steinöffnungen zu
schließen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein schon bekanntes Steckspiel
so zu erweitern, daß es nachträglich möglich ist, bereits abgesteckte Felder mit
Platten auszufüllen, so .daß dadurch schon eine große zusätzliche spielerische Tätigkeit
des Kindes erreicht wird. Das Hauptziel der Erfindung besteht jedoch darin, aus
dem Steckspiel einen vollwertigen Häuserbaukasten zu machen.
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Die Erfindung betrifft eine Haftplatte für die bei Steckspielen mit
stabförmigen Bauteilen und Verbindungssteckern durch die Stäbe gebildeten Steckfelder,
deren Außenkanten größer als die lichte Weite der abzudeckenden Öffnungen sind.
Die Erfindung besteht darin, .daß an der Innenseite der Haftplatte mindestens zwei
nach außen geneigte elastische Haftelemente in einem solchen Abstand von den Außenkanten
der Haftplatte angeordnet sind, daß sie sich federnd gegen die Innenseite der durch
.die Stäbe des Steckspieles gebildeten Öffnung legen.
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Die der Erfindung gemäß nachträglich in das Gerippe eines Hauses eingedrückten
Haftplatten ändern die oben angeführten Unzulänglichkeiten eines bisherigen Steckspieles
völlig, sie rhachen aus dem Steckspiel einen Steckspiel-Hausbaukasten. Diese Wortverbindung
zeigt auch, daß sowohl reine Steckfiguren als auch Hausbauten aus dem -gleichen
Spiel erstellt werden können. Das ist ein großer Fortschritt, da es bisher entweder
nur reine Steckspiele oder nur reine (auch Steckbaukästen genannte) Hausbaukästen
gab.
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Die Abdeckplatten können aber ihren Zweck nur erfüllen, wenn sie schnell
und mit leichtem Druck in die Felder gesteckt werden können und wenn sie dann fest
im Steckfeld haften. Diese Haftplatten bestehen aus einer vorzugsweise glatten Frontseite,
während die rückwärtige Seite, also die dem inneren Teil des abgesteckten Gegenstandes
zugewandte Seite, nach außen geneigte Haftelemente hat. Daß die Haftelemente schräg
nach außen gerichtet sind, also im Winkel von etwa 70 bis 80° zur Abdeckplatte stehen,
hat den überaus großen fabrikatorischen Vorteil, daß diese Teile sich in sehr großer
Anzahl in einer einfachen Spritzform unterbringen lassen, @da Schrägseiten
sich,
ohne komplizierte Schieber in der Form verwenden zu müssen, beim Spritzen mit Weichplastik
einfach und leicht entformen. Die schräg nach außen gerichteten Haftelemente können
plattenförmig sein, sie können aber auch .die Form von Stiften haben. Diese im schrägen
Winkel von der Innenseite der Haftplatte nach außen wegführenden Haftelemente sind
so angebracht, daß der äußere Kranz dieser Elemente durch die Schrägstellung um
einige Millimeter größer ist als das lichte Feld, in das sie gesteckt werden sollen,
so daß sie sich in das abgesteckte Feld eindrücken lassen, wobei sich die Haftelemente
zurückbiegen und hinter den Steckteilen einschnappen. Die Schrägstellung bewirkt,
daß die Haftplatte ständig auf das abgesteckte Feld gezogen wird. Diese Schnappwirkung
läßt sich noch dadurch unterstützen, .daß Versteifungsrippen zwischen Abdeckplatte
und Haftelement angebracht sind, die einer eventuellen Ermüdung des Materials in
dem Haftelement entgegenwirken und darüber hinaus die eintretende Spannung in diesen
Elementen wesentlich verstärken. Die Schrägstellung der Haftelemente kann auch so
eingerichtet sein, daß die Abdeckplatte im Steckfeld sitzt und durch die schräggestellten
Elemente gerade noch gehalten wird. Die Abdeckplatte braucht also nicht unbedingt
mit Spannung auf dem Feld gehalten zu werden, sondern sie kann auch locker drinnen
sitzen, um den gewollten Zweck zu erfüllen. Die Haftplatte kann auch besonders ausgebildet
sein; sie kann z. B. Ausschnitte für die Anbringung von Fenstern usw. enthalten,
oder sie kann rahmenförmig wie ein Fenster oder eine Tür ausgebildet sein.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen auf ein ganz bestimmtes, schon
bestehendes Steckspiel abgestimmt. Der Erfindungsgedanke läßt sich jedoch auf jedes
bestehende Steckspiel anwenden. Die Erfindung ist also auf die dargestellten Zeichnungen
nicht beschränkt.
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Fig. 1 zeigt ein mit Steckteilen abgestecktes Feld 1 X 1, auch in
Fig. 3 a sind Steckteile zusammengesteckt, so daß Felder 1 X 1, 1 X 2, 1 X 3 entstehen;
Fig. 2a zeigt die Innenseite einer Haftplatte a, die zu dem in Fig. 1 gezeigten
Feld paßt, b =schräge Haftelemente, die im Winkel von etwa 75° zur Haftplatte stehen;
Fig. 2b zeigt die eingedrückte Haftplatte, die Haftelemente stehen nicht mehr so
schräg wie in der Ruhestellung in Fig. 2a, derWinkel der Elemente zurHaftplatte
hat sich auf etwa 85 bis 90° vergrößert. Die Haftelemente stehen unter Spannung
und ziehen somit die Haftplatte in das Feld hinein; Fig.2c zeigt ebenfalls die Innenseite
einer eingesetzten Haftplatte a, deren schräge Haftelemente b
Versteifungsrippen
c aufweisen, wodurch die Spannung in den Haftelementen und damit auch .die Schnappwirkung
verstärkt wird; Fig. 3 a zeigt drei verschieden große Abdeckplatten a, ä, ä', wie
sie zweckmäßigerweise für ein Steckspiel gewählt werden; Fig. 3b zeigt die Schnitte
A-B und C-D. a, ä und a'
sind Haftplatten, rdie in verminderter Schrägstellung
sind, da sie unter Spannung in den Steckfeldern sitzen.