DE1104258B

DE1104258B - Vorrichtung zur stufenlosen Regelung des Schlupfes einer hydraulischen Kupplung fuer den Laderantrieb von Fahrzeugbrennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1104258B
Application number: DED24736A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Karl Kollmann
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1955-02-17
Filing date: 1955-02-17
Publication date: 1961-04-06

Description

Vorrichtung zur stufenlosen Regelung des Schlupfes einer hydraulischen Kupplung für den Laderantrieb von Fahrzeugbrennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur stufenlosen Regelung des Schlupfes einer den Antrieb eines Laders einer Fahrzeugbrennkraftmaschine vermittelnden, an ihrem Umfang mit ungesteuerten Austrittsöffnungen versehenen, von einer Pumpe mit Füllflüssigkeit beschickten hydraulischen Kupplung, von welcher bei hoher Antriebsdrehzahl großer Schlupf und bei niedriger Antriebsdrehzahl kleiner Schlupf verlangt wird.
Die Erfindung besteht darin, daß zur Erzielung konstanter Durchflußmenge der Füllflüssigkeit über den gesamten Drehzahlbereich der Fahrzeugbrennkraftmaschine in der Druckleitung zwischen der in Abhängigkeit von der Drehzahl der Fahrzeugbrennkraftmaschine fördernden Pumpe und der hydraulischen Kupplung eine nicht veränderlicheDrossel oder Blende und in einer vor der Drossel oder Blende angeordneten Abzweigleitung ein einstellbares Überdruckventil angeordnet ist.
Zur Regelung des Schlupfes einer hydraulischen Kupplung ist es an sich bekannt, durch ein Schöpfrohr aus der Kupplung abgeschöpfte Kupplungsflüssigkeit auf eine Membran einwirken zu lassen, die ihrerseits über elektrisch betätigte Ventile den Zufluß und Abfluß der von einer mit konstanter Drehzahl angetriebenen Pumpe geförderten Kupplungsflüssigkeit steuert.
Ferner ist eine hydraulische Kupplung bekannt, bei der zwischen einer mit konstanter Drehzahl laufenden Förderpumpe und der Kupplung ein von einem Regler betätigtes Umsteuerventil angeordnet ist, welches die von der Pumpe geförderte Flüssigkeit zu einem mehr oder weniger großen Teil in die Kupplung und den Rest zurück in den Aufnahmebehälter leitet. Damit Umsteuerventile vermieden werden, die während eines Teiles ihrer Regelzeit auf zu Verstopfungen Anlaß gebende kleine Spalte eingeregelt sind, ist es schließlich bei einer mit veränderlichem Füllungsgrad betriebenen hydraulischen Kupplung mit einer mit konstan-ter Drehzahl laufenden Förderpumpe bekannt, den veränderlichen Füllungsgrad durch die Steuerung eines Strahlrohres zu erzielen, dessen jeweilige Lage durch einen besonderen Regler in Abhängigkeit von einer Regelgröße eingeregelt wird. Demgegenüber wird durch .die Erfindung ein sehr einfacher Aufbau der Vorrichtung erreicht. Es ist nicht notwendig, die Förderpumpe für die Kupplungsflüssigkeit z. B. mit einem besonderen Elektromotor anzutreiben, um eine konstante Drehzahl zu erzielen. In für Fahrzeuge günstiger Weise kann die Förderpumpe von der Fahrzeugbrennkraftmaschine angetrieben werden, so daß die Drehzahl der Förderpumpe proportional der Drehzahl der Fahrzeugbrennkraftmaschine ist. Die Anordnung einer nicht veränderlichen Drossel oder Blende und eines Überdruckventils als einfaches Merströmventil macht weder im Aufbau noch im Betrieb Schwierigkeiten. Irgendwelche Regelvorrichtungen, die Betriebsgrößen abtasten und die zu Betriebsstörungen Anlaß geben könnten, sind nicht erforderlich, um die gewünschte selbsttätige Regelung des Schlupfes zu erzielen.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann die im Überschuß geförderte Füllflüssigkeit nach dem Überdruckventil einer Spritzvorrichtung zugeleitet werden, welche die Kupplung von außen mit Füllflüssigkeit zu Kühlungszwecken bespritzt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die hydraulische Doppelkupplung besteht im wesentlichen aus den Primärkupplungsschalen 1, 1', .die sich mit der Primärwelle 2 drehen, und aus den Sekundärkupplungsschalen 3, 3', .die mit der Sekundärwelle 4 umlaufen. Die Primärkupplungsschalen 1, 1' sind mittels Schrauben 5 mit einem Zwischenring 6 fest verbunden, der eine Ringkammer 7 aufweist. In dieser Ringkammer befindet sich eine Austrittsbohrung 8, deren Eintrittsquerschnitt 9 auf einem größeren radialen Abstand von der Kupplungsmitte liegt als die äußeren Kanten 10, 10' der Ringspalte 11, 11' zwischen dem Zwischenring 6 und den Sekundärkupplungsschalen 3, 3'. Die der Bohrung 12 der hohlen Sekundärwelle 4 zufließende Kupplungsflüssigkeit wird durch eine Pumpe 13 aus einem Behälter 14 über eine Leitung 15 angesaugt und in die Druckleitung 16 gefördert. Vor Eintritt derDruckleitung 16 in die Kupplung ist in dieser eine einfache Drossel oder Blende 17 angeordnet, die willkürlich von Hand oder aber auch von einem z. B. einem drehzahlabhängigen Regler gesteuert werden kann. In einer Abzweigleitung 18 liegt ein Überdruckventil 19, das den Durchtritt im Überschuß geförderter Kupplungsflüssigkeit über ein Ventil 20 zur Ansaugleitung 15 oder über die Leitung 21 zu einer Spritzvorrichtung 22 erlaubt, aus deren Düsen 23 Kupplungsflüssigkeit zur Kühlung auf die Kupplung geleitet wird.
Durch Einbau einer starren Blende 17 und eines einfachen Überdruckventils 19 kann die Durchflußmenge der Füllflüssigkeit der hydraulischen Kupplung praktisch über den ganzen geforderten Drehzahlbereich der Maschine konstant gehalten werden, ohne daß weitere Regelorgane erforderlich wären, da bei konstantem Überdruck eine konstante Flüssigkeitsmenge durch die Blende austritt. Über diese einfachste Form .der vollautomatischen Schlupfregelung mit der Maschinendrehzahl hinaus, bei der sich der Schlupf völlig selbsttätig entsprechend der gewählten Maschinendrehzahl einstellt, lassen sich allenfalls notwendige Schlupfbeeinflussungen dadurch erreichen, daß man einen Fliehkraftregler anordnet oder die Größe des Blendenquerschnittes oder die Charakteristik des Überdruckventils in Abhängigkeit z. B. vom Gaspedal der Verbrennungskraftmaschine oder vom Aufladedruck des Gebläses steuert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur stufenlosen Regelung des Schlupfes einer den Antrieb eines Laders einer Fahrzeugbrennkraftmaschine vermittelnden, an ihrem Umfang mit ungesteuerten Austrittsöffnungen versehenen, von einer Pumpe mit Füllflüssigkeit beschickten hydraulischen Kupplung, von welcher bei hoher Antriebsdrehzahl großer Schlupf und bei niedriger Antriebsdrehzahl kleiner Schlupf verlangt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung konstanter Durchflußmenge der Füllflüssigkeit über den gesamten Drehzahlbereich der Fahrzeugbrennkraftmaschine in der Druckleitung (16) zwischen der in Abhängigkeit von der Drehzahl der Fahrzeugbrennkraftmaschine fördernden Pumpe (13) und der hydraulischen Kupplung eine nicht veränderliche Drossel oder Blende (17) und in einer vor der Drossel oder Blende angeordneten Abzweigleitung (18) ein einstellbares Überdruckventil (19) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Überschuß geförderte Füllflüssigkeit nach dem Überdruckventil (19) einer Spritzvorrichtung (22, 23) zugeleitet wird, welche die Kupplung von außen mit Füllflüssigkeit bespritzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 909272; USA.-Patentschrift Nr. 2 299 049.