DE1104250B - Haltevorrichtung fuer Stroh- und Heupressen - Google Patents
Haltevorrichtung fuer Stroh- und HeupressenInfo
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- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
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-
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- A01F15/04—Plunger presses
- A01F2015/048—Anti-return systems for the material in the pressing chamber when the plunger moves backwards
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ganz allgemein Stroh- und Heupressen, insbesondere Pressen mit einem Kanal,
mit einer am Eingang des Kanals angeordneten Zuführungsvorrichtung für die Zuführung des zu pressenden
Materials, mit einem Kolben zum Pressen des im Kanal befindlichen Materials, mit einem Bindesystem
zur Herstellung der gepreßten Ballen und mit einer vor dem Ausgang des Kanals angeordneten Vorrichtung
zum Halten oder Bremsen des Ballens. Diese letztere Vorrichtung bezweckt, auf den Ballen eine
Haltevorrichtung auszuüben, indem auf diese Weise das Vorrücken desselben nach dem Ausgang hin verzögert
wird und indem auf diese Weise der Gegendruck erzeugt wird, der das Zusammenpressen des
Materials zwecks Bildung der Ballen ermöglicht.
Bei den auf diese Art ausgebildeten Vorrichtungen ergeben sich bei einem bestimmten Grad der Dichte
des zusammengepreßten Materials Schwierigkeiten hinsichtlich des Bindens. Diese Schwierigkeiten sind
darauf zurückzuführen, daß der zum Binden dienende Bindfaden immer schwerer zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Ballen gleiten kann in dem Maße, in dem die Dichte zunimmt. Dies hat entweder das
Reißen des Bindfadens oder das Herausziehen desselben aus dem Halter des Knüpfers zur Folge, wodurch
ein regelmäßiges Binden der Ballen verhindert wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Haltevorrichtung, welche diese Nachteile nicht aufweist und welche eine
große Sicherheit des Bindens beim Zusammenpressen mit großer Dichte gewährleistet, indem das Gleiten
der Bindfäden zwischen den Ballen erleichtert wird. Diese Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Ballen ein bestimmter Abstand aufrechterhalten wird trotz des durch den KoI-ben
ausgeübten Druckes, der ganz allgemein die Ballen stark aufeinanderzupressen trachtet. Dieser Abstand
muß während der ganzen Dauer der Verschiebung der Ballen in der Maschine aufrechterhalten werden.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Haltevorrichtung, die leicht regelbar ist und die leicht
mit einer Sicherheitsvorrichtung kombiniert werden kann, welche im Fall einer Verstopfung zur Wirkung
kommt.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Haltevorrichtung, die am Ausgang der Maschine als Ausstoßvorrichtung
für den gebundenen Ballen wirken kann.
Schließlich soll die Vorrichtung für Pressen mit hoher, mittlerer oder niedriger Dichte verwendbar
sein, ohne Rücksicht auf die Breite des Kanals.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Haltevorrichtung, die den vorstehend angegebenen Bedingungen
entspricht, ist insbesondere gekennzeichnet durch Halteorgane, die auf das zusammengepreßte
Haltevorrichtung
für Stroh- und Heupressen
für Stroh- und Heupressen
Anmelder:
Societe des Etablissements
Rivierre-Cas alis,
Orleans, Loiret (Frankreich)
Orleans, Loiret (Frankreich)
Vertreter: Dr.-Ing. A. v. Kreisler,
Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dipl.-Chem. Dr. phil. H. Siebeneicher
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 6. Mai 1959
Frankreich vom 6. Mai 1959
Material eine Haltewirkung ausüben, durch Bremsorgane, welche auf die Halteorgane einwirken, um
sie entgegen der von dem zusammengepreßten Material auf dieselben ausgeübten Mitnahmewirkung zu
halten, und durch eine Lösevorrichtung mit selbsttätiger Steuerung, welche während jedes Arbeitsganges
der Bildung eines gebundenen Ballens eine kurze Unterbrechung der durch die Bremsorgane ausgeübten
Kraft oder wenigstens einen Bereich geringerer Dichte zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Ballen erzeugt, wobei dieser Abstand, der während der ganzen Dauer der Verschiebung der Ballen in der
Presse aufrechterhalten wird, ein leichtes Gleiten des zum Binden dienenden Bindfadens zwischen den Ballen
ermöglicht.
Andere Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß die Lösevorrichtung durch ein Organ gesteuert
wird, das mit den Knüpfern der Maschine mechanisch verbunden ist und synchron mit denselben wirkt, sowie
daß die Haltevorrichtung Organe aufweist, die selbsttätig auf die Halteorgane einwirken, sobald dieselben
nicht mehr der Bremsung unterworfen sind, um diese Halteorgane mitzunehmen, die dann als Förderorgane
dienen und das Ausstoßen des gebundenen Ballens bewirken, so daß die Halteorgane nunmehr als Ausstoßorgane
wirken.
109 539/179
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf eine mit der Haltevorrichtung gemäß der Erfindung versehene
Presse,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Presse im Längsschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Presse, in der Richtung des Pfeiles F3 der Fig. 1 gesehen,
Fig. 4 eine Endansicht der Presse, in der Richtung des Pfeiles F4 der Fig. 1 gesehen;
Fig. 5 und 6 zeigen in Seitenansicht und im Grundriß eine abgeänderte Ausführungsform der Haltevorrichtung.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die Verwendung der Haltevorrichtung bei einer Stroh- oder
Heupresse, deren bekannte Teile nachstehend nur kurz beschrieben werden.
Die Presse weist einen Rahmen 1 auf, der aus seitlichen Rahmenteilen 2, 3 sowie aus einem unteren
Blech4 und einem oberen Blech 5 besteht, welche einen Kanal 6 (Fig. 2 und 3) von gekrümmtem Profil begrenzen,
in welchem ein Preßkolben 7 schwenkbar angeordnet ist. Der Kolben ist auf einer ortsfesten
Welle 8 gelagert und bei 9 mit wenigstens einer Lenkstange 10 gelenkig verbunden. Diese ist auf der Getriebewelle
11 angeordnet und wird durch den Kurbelzapfen betätigt, von welchem bei 12 nur der Drehkreis
angegeben ist. Auf der Welle 11 sind die Zuführer 13 angeordnet.
Der Rahmen trägt auch die Welle 14 der Knüpfer 17 und die Stachelwelle 15, welche die Stacheln 16
trägt. Die Stacheln 16 und die Knüpfer 17 sind von bekannter Art und werden daher nicht näher beschrieben.
Der gekrümmte Teil des Kanals ist über den vorderen Totpunkt des Kolbens nach vorn, d. h. in der
Richtung des Vorrückens des Materials, durch einen geradlinigen Teil verlängert, der aus Blechen oder
Winkel eisen 4 α, 5 a besteht. Dieser Teil hat eine geringe
Länge, damit keine beträchtlichen Reibungen und keine Verstopfungen entstehen können. Auf diesen
geradlinigen Teil folgt ein zum Halten und Ausstoßen dienender Teil, in welchem die Bleche verlängert oder
ersetzt sind durch Vorrichtungen mit Ketten, sogenannten Raupen. Die beschriebene Ausführungsform
weist eine obere Raupenkette 18 und eine untere Raupenkette 19 auf. Die Vorrichtung kann aber auch rechts
und links zwei seitliche Raupenketten oder zwei Paare von Raupenketten aufweisen.
Jede dieser Ketten kann aus einer beliebigen Anzahl paralleler Raupen bestehen. In der Zeichnung ist eine
Vorrichtung mit zwei Ketten, einer oberen und einer unteren, dargestellt, von denen jede aus drei Raupen
gebildet ist (Fig. 1 und 4). Jede Raupe besteht aus einer endlosen Kette, welche Haltefinger 20 trägt.
Die Ketten werden von Rollen 21,22 getragen, die auf den Wellen 21 a, 22a befestigt sind, sowie von
Antriebsrädern 23, die auf den Wellen 23 α befestigt sind. Die Wellen sind in den Seitenteilen 24, 25 gelagert,
die relativ zum Rahmen ortsfest sein können. In diesem Fall werden die beiden Raupenketten in
einem festen Abstand voneinander gehalten. Die Seitenteile können mit dem ortsfesten Rahmen jedoch
auch gelenkig verbunden sein. Gemäß Fig. 2 können beispielsweise die oberen Seitenteile 25 auf der Welle
21 α drehbar befestigt sein. Bei einer Verstopfung kann sich daher der obere Klemmbacken von dem
unteren Klemmbacken entfernen. Der obere Klemmbacken ist mit dem unteren, ortsfesten Klemmbacken
durch eine oder zwei auslösbare Sicherheitsvorrichtungen 26 verbunden, die aus einer Spurstange 27 der
Klemmbacken und aus einer durch eine Abstandsfeder 28 gebildeten Totpunktvorrichtung bestehen. Eine
solche Vorrichtung ist in der französischen Patentschrift 1 131 147 beschrieben.
Die beiden Raupenketten, die unter der Wirkung des durch den Kolben zusammengepreßten Materials
ίο mitgenommen werden, werden durch zwei Bremsen 29
gebremst, die auf den beiden Enden der Welle 23 a (Fig. 1 und 4) angeordnet sind.
Jede dieser Bremsen besteht aus einem Organ 29 a, das auf einem Ende einer der Tragwellen der Ketten
befestigt ist, z. B. auf einer der Wellen 23 σ der Antriebsräder 23. Dieses Organ 29 besteht aus einer Riemenscheibe
oder einem anderen, ähnlichen Organ, auf welches ein Reibungsorgan einwirkt, das in dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel aus einem Gurtband 30 (Fig. 2) besteht, welches auf dem größeren Teil des
Umfangs der Riemenscheibe aufgewickelt ist. Das eine Ende 31 des Gurtbandes ist befestigt, und das andere
Ende 32 ist mittels einer Stange 33 von regelbarer Länge mit einem oberen Gestänge 34a bzw. einem
unteren Gestänge 34 b verbunden.
Das Gestänge 34 a besteht aus einer Bremskurbel 35 a, die mit einem um eine Welle 37 a drehbaren Kurbelarm
36a aus einem Stück besteht und durch eine Stange 38a mit einer Umlenkkttrbel 39a verbunden ist.
Das Gestänge 34 b besteht aus einer Bremskurbel 35 b, die mit einem um eine Welle 37 b drehbaren Kurbelarm
36 b aus einem Stück besteht und durch eine Stange 38 b mit einer Umkehrkurbel 39 b verbunden
ist.
Die beiden Umkehrkurbeln sind miteinander und mit einem Steuerhebel 40 fest verbunden. Diese drei
Organe sind auf der Welle 21 α frei drehbar, auf welcher auch der obere Klemmbacken drehbar angeordnet
ist.
Die Stangen 33 sind in dem Ende der Bremskurbeln 35 a, 35 b verschiebbar angeordnet. Ein Teil des Endes
der Stangen ist mit Gewinde versehen und trägt eine Mutter 41, welche ermöglicht, die Spannung des Gurtbandes
zu regeln, indem die Stange in ihrem Lager
4-5 verschoben wird.
Der Steuerhebel 40 wird mittels einer Feder 42 mit durch eine Mutter 43 regelbarer Spannung im Gegenuhrzeigersinn
verdreht (gesehen in Fig. 2).
Der Hebel 40 trägt eine Rolle 44, die mit einem Nocken 45 zusammenwirkt, welcher auf dem Ende der
Knüpferwelle 14 angeordnet ist. Die Wirkung dieses Nockens ist daher mit der Tätigkeit der Knüpfer
synchronisiert, und sie ist so eingestellt, daß sie auf den gebundenen Ballen einmal einwirkt.
Schließlich weist die Haltevorrichtung ein Auslösesystem auf, das ermöglicht, daß diese Vorrichtung
als Auswerfer eines fertigen Ballens wirkt.
Das Auslösesystem besteht auf einer Seite der Presse oder auf jeder Seite derselben aus einem das
Ausstoßen steuernden Hebel 46, der auf einem ortsfesten Drehzapfen 47 gelagert und an seinem freien
Ende mit einer Rolle 48 versehen ist, die mit einer Seite 49 des Kolbens zusammenwirken kann, wenn
sich dieser in der mit unterbrochenen Linien angegebenen oberen Totpunktstellung 49^4 oder in der Nähe
dieser Stellung befindet. Die im Gegenuhrzeigersinn (gesehen in Fig. 3) verschwenkte Grenzstellung des
Hebels 46 ist bei 46 B mit unterbrochenen Linien dargestellt. Der Hebel 46 ist bei 50 mit einem Lenker 51
gelenkig verbunden, der selbst an einem Ende eines
Schwinghebels 52 angelenkt ist. Dieser ist auf einem ortsfesten Zapfen 53 drehbar gelagert, und am freien
Ende des Schwinghebels ist das Ende einer Kette 54 befestigt, welche über zwei Ritzel 55 läuft, die auf den
Wellen 23 α der Antriebsräder der Halteketten frei 5
drehbar sind. Das andere Ende der Kette ist mit einer Rückführfeder 56 verbunden. Auf von den Wellen 23 a
getragenen Kurbelarmen 58 sind Sperrklinken 57 angeordnet. Die Kurbelarme wirken mit den Ritzeln 55
zusammen, um von denselben mitgenommen zu werden und die untere Welle 23a im Uhrzeigersinn (gesehen
in Fig. 3) bzw. die obere Welle 23α in entgegengesetzter
Richtung anzutreiben, wenn die Kette 54 die Ritzel 55 in den entsprechenden Richtungen mitnimmt,
d. h. wenn sie sich in der Richtung des Pfeiles Z1 bewegt.
Das System 46 bis 58 ist gewöhnlich durch einen Nocken 59 verriegelt, der auf der Knüpferwelle 14 befestigt
ist. Auf dem Nocken 59 stützt sich eine vom Hebel 46 getragene Rolle 60 ab. Der Nocken 59 dreht
sich in der Richtung des Pfeiles /2 und weist eine Ausnehmung
61 auf, die einer plötzlichen Verringerung des Halbmessers des Nockens entspricht.
Die Haltevorrichtung wirkt auf folgende Weise:
Das zusammenzupressende Material, das durch die Zuführer in die Maschine eingeführt und durch den
Kolben bei jeder Schwenkbewegung desselben erfaßt wird, wird zusammengepreßt und geht zwischen den
beiden Raupenketten hindurch, die es mitzunehmen trachtet und die unter der Wirkung der Haltefinger, 3a
mit denen die Ketten versehen sind, dem Vorrücken des Materials einen Widerstand entgegenzusetzen
trachten, den man derart vorherbestimmen kann, daß er unter den gegebenen Bedingungen einer bestimmten
Dichte des zusammengepreßten Materials entspricht.
Man kann zu diesem Zweck den Widerstand durch Regelung der Bremsen 29 verändern, indem man auf
die Muttern 41 zur Regelung der Stangen 33 einwirkt, wodurch man verschiedene Dichten und Ballen von
bestimmter Länge, aber von verschiedenem Gewicht erhalten kann.
Man kann aber auch durch Regelung der Zusammendrückung der Federn 42 diesen Widerstand begrenzen
und dadurch eine Begrenzung der auf den Kolben wirkenden Kräfte erzielen.
Es wird dadurch vermieden, daß die Maschine unnützen Beanspruchungen unterworfen wird, und es
wird ganz allgemein die Gefahr einer Verstopfung vermieden. Wenn jedoch aus irgendwelchen besonderen
Gründen eine Verstopfung auftritt, wirkt die Sicherheitsvorrichtung 26 in der in der obengenannten
Patentschrift angegebenen Weise.
Im Augenblick des Bindens führt die Welle 14 eine Umdrehung aus, um den Knüpfer zu betätigen, wobei
sie den Nocken 45 mitnimmt, der dann mit der Rolle 44 des Steuerhebels 40 der Lösevorrichtung zusammenwirkt.
Der Hebel 40 verschwenkt sich und betätigt die Gestänge 34 a und 34 & in der Richtung, welche das
Entspannen der Gurtbänder 30 der Bremsen bewirkt. Dieses plötzliche Lüften der Bremsen erfolgt einmal
bei jedem Binden des Ballens und bewirkt eine gewisse Entspannung des Materials auf den als Förderer
wirkenden Raupen.
Da das Bremssystem vor der Zuführung neuen Materials durch den Kolben wieder zur Wirkung gebracht
wird, bleibt infolge der Raupen zwischen den Stirnflächen zweier aufeinanderfolgender Ballen ein
Bereich geringerer Dichte bestehen, was ein leichtes Gleiten des Bindfadens zwischen den Ballen ermöglicht.
Man verhindert auf diese Weise Unterbrechungen des Bindens, die entweder durch das Reißen des Bindfadens
oder durch das Herausziehen desselben aus dem Halter des Knüpfers entstehen und die auf einen
zu großen Widerstand gegen das Gleiten des Bindfadens zwischen zwei Ballen zurückzuführen sind,
wenn die Dichte einen bestimmten Grad erreicht. Das Binden erfolgt daher mit großer Regelmäßigkeit.
Gleichzeitig wirkt die Lösevorrichtung in der oben angegebenen Weise, die Ausstoßvorrichtung wird ausgelöst
und führt ihren Arbeitsgang aus.
Der sich drehende Nocken 59 kommt mit seiner Ausnehmung 61 gegenüber der Rolle 60 zu liegen. Es
erfolgt daher eine plötzliche Entsperrung des Hebels 46, der unter der Wirkung der gewöhnlich gespannten
Rückführfeder 56 in die Stellung 46 B gelangt, wobei
er um einen Winkel α schwenkt, der durch den Umriß des Nockens 59 bestimmt wird. Der Kolben befindet
sich dann in einer Stellung, in welcher die Seite 49 desselben nicht mit der Rolle 48 zusammenwirkt, und
der Hebel 46 kann daher die Verschwenkung um den Winkel α ausführen. Die Kette 54 wird in der zum
Pfeil Z1 entgegengesetzten Richtung bewegt und verdreht
die Ritzel 55, ohne jedoch die Wellen 23 a mitzunehmen, da die Sperrklinken 57 entsprechend eingestellt sind.
Wenn der Kolben wieder die obere Totpunktstellung erreicht, kommt die Seite 49 in Berührung mit der
Rolle 48 und führt den Hebel 46 in entgegengesetzter Richtung zu seiner vorhergehenden Bewegung zurück.
Wenn die Seite 49 die obere Totpunktstellung 49 A einnimmt, hat der Hebel 46 wieder die mit vollen
Linien angegebene Stellung erreicht. Der Nocken 59, der seine Drehbewegung fortsetzt und eine Umdrehung
beendet hat, gelangt wieder in die dargestellte Lage und verriegelt neuerlich den Hebel 46 und infolgedessen
die ganze Ausstoßvorrichtung. Der Arbeitsgang ist daher beendet.
Während der halben Schwenkbewegung des Hebels 46 in seine Ruhestellung wird die Kette 54 in der
Richtung des Pfeiles f1 angetrieben. Sie verdreht das
untere Ritzel 55 im Uhrzeigersinn und das obere Ritzel 55 in entgegengesetzter Richtung. Infolge der Einstellung
der Sperrklinken 57 werden diese auf Drehung mitgenommen und treiben die Wellen 23 a an.
Diese bewegen die Raupen in der Richtung der Pfeile fs, d. h. in der Richtung, die den gebundenen
Ballen auszustoßen trachtet.
Auf diese Weise wirken die Raupen, die vorübergehend frei beweglich sind, da sie nicht gebremst werden,
antreibend.
Die Steuerung der Bewegung der Raupen ist mit der Steuerung der Bremslüftung derart synchronisiert,
daß der Antrieb der Raupen nur nach dem vollständigen: Lüften der Bremsen erfolgt. Ebenso erfolgt die
Wiederbetätigung der Bremse der Raupen erst nach dem Anhalten der Bewegung derselben in der Richtung
des Ausstoßens.
Infolge der Amplitude dieser Bewegung ergibt sich daraus ein vollständiges Ausstoßen des eben gebundenen
Ballens aus dem Kanal oder eine um wenige Dezimeter verringerte Verschiebung.
Nach Wiederherstellung der Wirkung der Bremsen im Kanal und nach neuerlicher Einführung des zu
pressenden Materials wird sich auf diese Weise ein neuer Ballen bilden, der durch die Raupen gehalten
wird und dieselben vorschiebt, wodurch der halb ausgestoßene Ballen vollständig freigegeben wird, ohne
daß er mit dem neu gebildeten Ballen in Berührung kommt.
Die Haltevorrichtung gemäß der Erfindung gewährleistet
daher nicht nur das Festhalten des Ballens, das zur Erzielung der Zusammenpressung des Materials
erforderlich ist, sondern ermöglicht auch die vollständige Trennung zweier aufeinanderfolgender
Ballen. Durch die Bildung eines praktisch leeren oder nicht gefüllten Raumes zwischen den beiden Ballen
ermöglicht sie, daß der Bindfaden ohne jede Behinderung längs der Wände des in Bildung begriffenen Ballens
gleiten kann, und gewährleistet die Sicherheit des Bindens durch sicheres Festhalten des Bindfadens im
Knüpfer,
Da die Ballen bei ihrer Bildung genau voneinander getrennt sind, ergeben sich keine Verwicklungen, d. h.
daß ein Teil eines Ballens gleichzeitig von den Bindfäden eines Ballens und des benachbarten Ballens erfaßt
wird. Das Ergebnis ist die Herstellung eines getrennten und unabhängigen Ballens.
Die Halteorgane müssen nicht notwendigerweise durch Raupen gebildet werden.
Gemäß der in den Fig. 5 und 6 dargestellten abgeänderten Ausführungsform werden die Halteorgane
durch Gruppen von gezahnten Rädern, sogenannten Sternrädern, gebildet. In diesen Figuren sind die den
Fig. 1 und 2 entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Die Sternräder sind in zwei Gruppen aufgeteilt, nämlich eine obere Gruppe, die aus zwei Reihen mit
zwei oder drei Sternrädern 71 besteht, welche auf zwei parallelen Wellen 72, 73 angeordnet sind, und eine
untere Gruppe, die ebenfalls aus zwei Reihen mit zwei oder drei Sternrädern 74 besteht, welche auf zwei parallelen
Wellen 75, 76 angeordnet sind, von denen die letztere die Stachelwelle 15 sein kann. In jeder Gruppe
werden die beiden Reihen der Sternräder gemeinsam verdreht, indem ihre Wellen durch äußere Ketten 77
mechanisch verbunden sind, die mit Kettenrädern 78 im Eingriff stehen, welche auf den Enden der Wellen
der Sternräder befestigt sind.
Wie bei der ersten Ausführungsform werden die beiden Gruppen der Sternräder voneinander entweder
in einem gleichbleibenden Abstand gehalten oder in einem veränderlichen x\bstand mittels des plötzlich
auslösbaren Sicherheitssystems 26, das in der französischen Patentschrift 1 133 147 beschrieben ist.
Die Gruppen der Sternräder werden durch das zusammengepreßte
Material in Drehung versetzt, das durch den Kolben 7 vorgeschoben wird, und sie werden
durch die Bremsvorrichtungen gebremst, die aus Vorrichtungen mit regelbaren Gurtbändern bestehen könneu,
welche mit den oben beschriebenen Vorrichtungen 29 identisch sind.
Das Material wird daher durch den Druck des Kolbens so zusammengepreßt, daß es zwischen den Gruppen
der Sternräder hindurchgeht, welche seinem Vorrücken einen Widerstand entgegensetzen, der von der
Einstellung der Bremsen abhängig ist. Es ergeben sich somit die gleichen Vorteile wie bei der oben beschriebenen
ersten Ausführungsform.
Die Haltevorrichtung weist auch eine Lösevorrichtung auf, die mit jener gemäß Fig. 2 identisch sein
kann und die in der gleichen Weise oder in ähnlicher Weise wirkt. Jede Gruppe von Sternrädern dient dann
als Förderer wie die Raupen gemäß Fig. 2.
Das Ausstoßen des Ballens erfolgt nach dem Lüften der Bremsen durch Steuerung der vorderen unteren
Wellen und der vorderen oberen \¥ellen, die dann antreibend wirken. Dieses Ausstoßsystem kann vollständig
analog jenem gemäß Fig. 4 sein und ist daher nicht dargestellt.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, die nur
beispielsweise angegeben sind. Insbesondere könnte der Bewegungsbeginn für das Ausstoßen, der bei der
beschriebenen Ausführungsform durch die Wirkung der Seite 49 des Kolbens auf die Rolle 48 des Hebels
erfolgt, mittels eines auf der Getriebewelle angeordneten Vorsprunges bewirkt werden, da der Kolben
synchron mit der Getriebewelle wirkt.
Statt oder außer der Regelung des Widerstandes von Hand kann eine selbsttätige Regelvorrichtung
vorgesehen werden, die einen Taster aufweist, welcher aus einer Rolle besteht, die mehr oder weniger in das
zusammengepreßte Material eindringt.
Der Taster steuert eine Vorrichtung zur Regelung der Bremsen.
Eine solche Vorrichtung ermöglicht für den Fall, daß die zu pressenden Materialien im Augenblick des
Zusammenpressen veränderliche Eigenschaften aufweisen, die Erzielung von Ballen mit konstanter
Dichte, um beispielsweise die Trocknung bei der Herstellung von Ballen aus mehr oder weniger trockenem
Futter zu begünstigen.
Claims (11)
1. Haltevorrichtung für Stroh- und Heupressen mit einem Kanal, mit einer am Eingang des Kanals
angeordneten Zuführungsvorrichtung für die Zuführung des zu pressenden Materials, mit einem
Kolben zum Pressen des im Kanal befindlichen Materials, mit einem Bindesystem zur Herstellung
der gepreßten Ballen und mit einer vor dem Ausgang des Kanals angeordneten Vorrichtung zum
Halten oder Bremsen des Ballens, gekennzeichnet durch Halteorgane (18,19), die auf das zusammengepreßte
Material eine Haltewirkung ausüben, durch Bremsorgane (29), welche auf die Halteorgane
einwirken, um sie entgegen der von dem zusammengepreßten Material auf dieselben ausgeübten
Mitnahmewirkung zu halten, und durch eine Lösevorrichtung (44,45) mit selbsttätiger
Steuerung, welche während jedes Arbeitsganges der Bildung eines gebundenen Ballens eine kurze
Unterbrechung der durch die Bremsorgane ausgeübten Kraft oder wenigstens einen Bereich geringerer
Dichte zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ballen erzeugt, wobei dieser Abstand, der während
der ganzen Dauer der Verschiebung der Ballen in der Presse aufrechterhalten wird, ein leichtes
Gleiten des zum Binden dienenden Bindfadens zwischen den Ballen ermöglicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteorgane (18,19) aus
wenigstens einem Paar von einander gegenüberliegend angeordneten Raupenketten bestehen, daß
jede Kette aus wenigstens einer Raupe und vorzugsweise aus mehreren Raupen gebildet ist, daß
jede Raupe aus einer mit Halteorganen (20) versehenen Kette besteht und j ede Kette aufdrehbaren
Organen angeordnet ist, von denen wenigstens ein Organ (23) eine regelbare Bremsvorrichtung (29)
aufweist, die mit der Lösevorrichtung kombiniert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteorgane eine Gruppe von
oberen Sternrädern (71) umfassen, die aus zwei Reihen bestehen, welche auf zwei parallelen Wellen
(72; 73) angeordnet sind, sowie eine Gruppe von
unteren Sternrädern (74), die aus zwei Reihen bestehen, welche ebenfalls auf zwei parallelen Wellen
(75, 76) angeordnet sind, und daß die beiden Wellen jeder Gruppe durch eine äußere Kette (77)
mechanisch verbunden sind, die mit Kettenrädern (78) im Eingriff steht, welche auf den Enden der
Wellen befestigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösevorrichtung (44,45) ίο
durch ein Organ gesteuert wird, das mit den Knüpfern (17) der Maschine mechanisch verbunden ist
und synchron mit denselben wirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösevorrichtung durch die
Knüpferwelle (14) gesteuert wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösevorrichtung einen Nokken
(45) umfaßt, der auf der Knüpferwelle (14) angeordnet ist, einen durch diesen Nocken gesteu- ao
erten Hebel (40) und ein Gestänge (34#, 34fr), das
den Hebel mit der Bremsvorrichtung verbindet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung Organe
aufweist, die selbsttätig auf die Halteorgane (18, 19) einwirken, sobald dieselben nicht mehr der
Bremsung unterworfen sind, um diese Halteorgane mitzunehmen, die dann als Förderorgane dienen
und das Ausstoßen des gebundenen Ballens bewirken, so daß die Halteorgane nunmehr als Ausstoßorgane
wirken.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die das Ausstoßen steuernden
Organe mit Sperrklinken (57) versehene Ritzel (55) umfassen, die auf einer der Wellen (23 a)
jeder Raupenkette (18,19) angeordnet sind, um diese in der das Ausstoßen der Ballen bewirkenden
Richtung anzutreiben, sowie Antriebsorgane für die Sperrklinkenritzel und eine Kraftquelle zur
Betätigung der Antriebsorgane.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftquelle aus einem durch
den Kolben (7) der Maschine betätigten Schwinghebel (46) oder aus einem synchron mit dem Kolben
angetriebenen Teil besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsorgane für die
Sperrklinkenritzel (55) aus einer Kette (54) bestehen, die mittels einer Rückführfeder (56) mit
einem festen Punkt verbunden ist, die über die Sperrklinkenritzel läuft und die durch Hebel (52,
51) mit dem Schwinghebel (46) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel (46) durch
einen Nocken (59) verriegelt ist, der auf der Knüpf erwelle (14) angeordnet ist, welche das Ausstoßsystem
bei jedem Arbeitsgang desselben entsperrt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 109 539/179 3.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1104250X | 1959-05-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1104250B true DE1104250B (de) | 1961-04-06 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES68365A Pending DE1104250B (de) | 1959-05-06 | 1960-05-05 | Haltevorrichtung fuer Stroh- und Heupressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1104250B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP4356718A1 (de) * | 2022-10-18 | 2024-04-24 | Deere & Company | Dynamischer widerstandsgenerator für ballenpresse |
-
1960
- 1960-05-05 DE DES68365A patent/DE1104250B/de active Pending
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EP4356718A1 (de) * | 2022-10-18 | 2024-04-24 | Deere & Company | Dynamischer widerstandsgenerator für ballenpresse |
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