DE1104197B - Dickenmessgeraet zur diskontinuierlichen Messung vorzugsweise kleiner Werkstuecke mittels ª‰-Strahlung - Google Patents

Dickenmessgeraet zur diskontinuierlichen Messung vorzugsweise kleiner Werkstuecke mittels ª‰-Strahlung

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DE1104197B
DE1104197B DEP23960A DEP0023960A DE1104197B DE 1104197 B DE1104197 B DE 1104197B DE P23960 A DEP23960 A DE P23960A DE P0023960 A DEP0023960 A DE P0023960A DE 1104197 B DE1104197 B DE 1104197B
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Description

  • Dickenmeßgerät zur diskontinuierlichen Messung vorzugsweise kleiner Werkstücke mittels Strahlung Es ist bekannt, die Dicke beliebiger Materialien durch die Absorption von Strahlungen zu messen, die durch diese Materialien hindurchgegangen sind. Für dünnere Materialien bis etwa 140Omg/cm2 Massenflächendichte wird hierbei vorzugsweise die Absorption von 8-Strahlen verwendet. Der Nachweis der fl-S trahlung kann mit verschiedenen Meßapparaturen erfolgen, z. B. mit der Ionisationskammer, dem Geiger-Zähler, dem Proportionalzählrohr oder dem Szintillationszähler.
  • Während alle diese Meßprinzipien für eine kontinuierliche Messung, beispielsweise zur Überwachung der Dicke langer Bänder, mehr oder minder gut geeignet sind, tritt bei der diskontinuierlichen Messung einzelner Werkstücke eine zusätzliche Schwierigkeit durch die Zeitkonstante des Meßgerätes auf. Die dadurch verursachten Fehler sind um so größer, je kleiner die zur Verfügung stehende Meßzeit ist, was insbesondere bei der Bewältigung großer Stückzahlen der Fall ist. Andererseits wird häufig auch bei großen Stückzahlen eine hohe Genauigkeit der Messung verlangt, beispielsweise bei der Dickenmessung von Halbleiterkristallen, die zu Transistoren verarbeitet werden sollen.
  • Es ist bekannt, diese Schwierigkeiten wenigstens teilweise dadurch zu umgehen, daß man sich des Prinzips der Gegenkopplung bedient, wodurch die Zeitkonstante der Meßapparatur herabgesetzt wird. Diese Verbesserung durch Schaltungsmaßnahmen reicht jedoch in vielen Fällen noch nicht aus.
  • Sowohl beim Proportionalzählrohr als auch beim Szintillationszähler ist der integrierte Ausgangsstrom sehr stark von der angelegten Betriebsspannung abhängig. Es ist an sich bekannt, diesen Nachteil dadurch zu vermeiden, daß die Differenz der Ausgangsströme zweier Zähler gemessen wird, von denen der eine durch die zu messende Strahlung, der andere durch eine Vergleichsstrahlung belastet wird und wobei beide Zähler durch eine Spannungsquelle betrieben werden. Dieses Verfahren eignet sich weniger für Szintillationszähler, da deren Stromspannungscharakteristiken starke individuelle Schwankungen zeigen.
  • Es ist ferner bekannt, daß Proportionalzähler mit verschiedenartigen Gasfüllungen betrieben werden können. Um kurze Meßzeiten zu erhalten, soll die Gasverstärkung möglichst groß sein, was durch Verwendung organischer Gase oder Dämpfe (entweder rein oder als Zusatz zu Edelgasen), insbesondere durch Verwendung von Methan C H4, erzielt wird.
  • Die Verwendung dieses oder ähnlicher Gase bedingt allerdings, daß das durch die Entladungen zerstörte Füllgas laufend ersetzt wird, das Proportionalzählrohr also als sogenannter Durchfiußzähler betrieben wird.
  • Es wurde festgestellt, daß bei den wegen der Anfor- derungen (kurze Meßzeit bei hoher Genauigkeit) notwendigen starken Belastungen, beispielsweise bei Methan-CH4-Zählern, der Nullpunkt und die Eichung sehr wesentlich von der Durchflußgeschwindigkeit des Methans und der Höhe der Belastung abhängen. Als Ursache wurde die Veränderung der Gaszusammensetzung in der Nähe des Zähldrahtes ermittelt.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Dickenmeßgerät zur diskontinuierlichen Messung kleiner Werkstücke vorzugsweise geringer Dicke mittels fl-Strahlen, deren mittels eines Meßzählrohrs und eines Vergleichszählrohrs als Differenz gemessene Absorption die Meßgröße abgibt. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet daß die integrierten Ströme zweier von derselben Spannungsquelle betriebener Durchflußproportionalzählrohre benutzt und die beiden Zählrohre mit sich um weniger als 20 °/o unterscheidenden Strömungswiderständen parallel von derselben Gasquelle gespeist und in beiden Zählrohren zwei oder mehr Zähldrähte innerhalb eines empfindlichen Volumens im Sinne seiner Unabhängigkeit von der Anzahl der Zähldrähte angeordnet sind.
  • Es ist zwar bekannt, Zähler mit mehr als einem Zähldraht zu versehen, um vorzugsweise das empfindliche Volumen zu vergrößern. Bei der vorliegenden Erfindung wird dieses Prinzip aber dahingehend abgeändert, daß zwei oder mehr Zähldrähte innerhalb eines empfindlichen Volumens derart angeordnet sind, daß dieses empfindliche Volumen unabhängig von der Anzahl der Zähldrähte ist. Dies führt bei gleichbleibendem Gesamtstrom zu einer Verringerung des Stromes pro Längeneinheit der Zähldrähte und damit zu einer verringerten wirksamen Gasänderung.
  • Das neue Dickenmeßgerät arbeitet mit besonderem Erfolg. wenn beide Zählrohre (NIeßzählrohr und Vergleidszählrohr) von einem Gas, vorzugsweise Methan, gleichen Reinheitsgrades und gleicher Durchflußgeschwindigkeit durchflossen werden. Dies kann dadurch geschehen, daß beide Zähler parallel von derselben Gasquelle gespeist werden, wobei die Strömungswiderstände durch Kapillaren möglichst gleich (Abweichung kleiner als 200/0) gemacht werden.
  • Durch die Kombination der Merkmale gemäß der Erfindung wird der Einfluß der Durchflußgeschwindigkeit des Gases weitgehend eliminiert. Der Einfluß stark wechselnder Belastungen. wie sie insbesondere bei diskontinuierlicher Messung auftreten, ist bereits abgeschwächt, so daß ein verhältnismäßig schnell und genau arbeitendes Dickenmeßgerät vorliegt Um nun sehr genau reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, kann gemäß weiterer Erfindung noch die Belastung des Meßzählers zeitlich annähernd konstant gehalten werden. Dies kann dadurch bewirkt werden, daß zum mechanischen Transport der zu messenden Werkstücke ein Transportband benutzt wird, das mit Ausnehmungen zur Aufnahme der Werkstücke versehen ist, und das eine Massenflächendichte besitzt, die annähernd so groß ist (Abweichung kleiner als 20°/o) wie die der Werl;stücke.
  • Die neue Anordnung ist bei konstantem Zählerstrom auch nicht empfindlich fiir Temperaturschwankungen, sofern beide Zähler ihre Temperatur um den gleichen Betrag ändern, was durch Lagerung der beiden Zähler in einem gemeinsamen Gehäuse leicht zu erreichen ist.
  • Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar, mit dessen Hilfe Ge-Kristalle mit einer Dicke von 100 bis 500 u und einer Fläche bis 0,02 cm2 herab mit einer Genauigkeit von mindestens + 1 ij gemessen werden sollten, wobei die Derzeit möglichst klein sein sollte. Es zeigt Fig. 1 den elektronischen NIeRteil, Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Zählrohr und die ihr gegenüberliegende Präparatkammer mit dem dazwischenliegenden Transportband, Fig. 2 a einen Ouerschnitt durch ein Zählrohr und Fig. 3 eine Absorptionskurve der 8-Strahlen.
  • Für das Verständnis der Wirkungsweise der Meßapparatur werden zweckmäßigerweise einige Einzelheiten über die physikalischen Grundlagen vorausgeschicl;t. Werden energiereiche Elektronen in ein Kristallgitter eingeschossen, so treten sie in Wechselwirkung mit den Atomkernen und Elektronen des Kristalls. Wegen der gegen die Elektronenmasse vergleicllslveise großen Kernmasse findet bei einem Stoß mit einem Atomkern nur eine geringfügige Energie- abgabe in Form von Translationsenergie statt, dafür treten aber große Ablenkwinkel und außerdem Bremsstrahlung (E,.=hs) auf. Dies kann dazu führen, daß eingeschlossene Elektronen den Kristall an derselben Stelle verlassen, an der sie eingetreten sind (sogenannte Rückstreuung). Im Gegensatz hierzu kann bei einem Stoß mit einem Kristallelektron ein größerer Energiebetrag bei kleinem Ablenkwinkel abgegeben werden. Da die Anzahl der Elektronen außerdem um einen Faktor Z (Z=Kernladungszahl) höher liegt als die Anzahl der Kerne, wird offensichtlich die Energie einfallender Elektronen im wesentlichen durch die Wechselwirkung mit den Kristallelektronen über das Kristallgitter verteilt. Praktisch dieselben X=erhält nisse findet man für den Durchtritt energiereicher Elektronen durch Gase und Flüssigkeiten. Aus den geschilderten Umständen folgt, daß die Anzahl der durchtretenden Elektronen mit zunehmender Kristalldicke abnimmt. Außerdem ist diese Absorption annähernd unabhängig vom chemischen Charakter der durchlaufenden Substanz und wird vor allem beeinflußt durch die Massenflächendichte (g/cm2), welche die Elektronen durchsetzen. Eine Dickenmessung mittels Elektronenabsorption ist also fast nur von der Dichte der Substanz abhängig - bei Germanium z. B. bedeutet das, daß das Meßergebnis durch die Dotierung nicht geändert wird.
  • Die von einem radioaktiven Präparat ausgehenden ,ß-Strahlen besitzen keine einheitliche Energie, sondern alle möglichen Energien zwischen Null und einem Maximallvert. Die Form des Energiespektrums wird bestimmt durch die Quantenzustände von Ausgangs-und Folgekern sowie durch die gleichzeitige Emission eines Neutrinos.
  • Die Energieverteilung der ,B-Strahlen und die Absorption führen zu einer Absorptionskurve, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist. Die ausgezogene Kurve stellt den tatsächlich gemessenen Verlauf dar, die gestrichelte Linie den immer vorhandenen Untergruiid (Nulleffekt, Bremsstrahlung) und die strichpunktierte Linie den Anteil der ,ß-Strahlung bei hoher Absorption, wobei als Absorber Aluminium benutzt wurde.
  • Über einen beträchtlichen Teil der Rurve verläuft die nachgewiesene Intensität etwa -exponentiell. Es läßt sich außerdem ableiten, welches radioaktive Isotop bei einer vorgegebenen Dicke und Präparatstärke die größte Intensitätsänderung ergibt. Die Intensitätsänderung mit der Dicke ist dann am größten, wenn ein Isotop so ausgewählt wird, daß seine Strahlung durch das MeBobjekt um einen Faktor l/r geschwächt wird. Für den vorliegenden Zweck eignet sich als Strahler am besten Sr90. Die Daten für diese Isotop sind wobei ; die Halbwertzeit, a Jahre und h Stunden bedeutet. Für die Messung wird vor allem die energiereiche Strahlung YOO verwendet, während durch die recht hohe Halbwertszeit des Sr90 (etwa 20 Jahre) ein dauerndes Nacheichen der Apparatur infolge abnehmender Intensität vermeidbar ist.
  • Der elel;tronisclle Aleßteil besteht gemäß Fig. 1 aus einem IIochspannungsgerät 1 für -das Vergleichszählrohr 2 und das LIeßzählrohr3, die, wie noch näher erläutert, Durchflußproportionalzählrohre sind. Die Hochspannung wird durch den aus Transformator 4 und Röhre 5 bestehenden Hochfrequenzoszillator nach Gleichriclatung über die Diode6 erzeugt. Die durch den Gleichrichter 7 gelieferte Anodenspannung für die Rohre 5 wird in üblicher Weise durch die mit 8 angedeutete Regelschaltung geregelt. Gleichzeitig kann dadurch auch die Höhe der Hochspannung eingeregelt werden.
  • Das Meßinstrument il ist das eigentliche Anzeigeinstrument für die zu messende Dicke, während der Strommesser 12 zur Angabe des durch die Regelung der Hochspannung einstellbaren Röhren-Sollstroms dient. Ferner ist noch eine Relaisanordnung mit den Relais A, B, C vorgesehen, die durch den Schaltkontalit K (Messen) betätigt wird. Sobald die Relais A, B erregt werden, befinden sich die Kontakte « 1, a 2, b 1 und b2 in der dargestellten Stellung, d. h. an das Zählrohr2 bzw. 3 ist jeweils das Gitter der Röhre 9 bzw. 10 angeschlossen. Nach einer einstellbaren Verzögerungszeit wird ein Kondensator 13 über die Kontakte cl c2 des Relais C zwecks Dämpfung angeschlossen, so daß man eine ruhig stehende Anzeige erhält. Mit dem Kontakt a2 kann nach Öffnen von K1 der zum Relais C parallel liegende verhältnismäßig große Kondensator über den ihm parallel geschalteten Widerstand entladen werden, um ein unerwünschtes Ansprechen des Relais zu verhindern.
  • Befinden sich die Kontakte al, bl, b2 in der anderen Stellung (0-Stellung), so sind beide Gitter an Vergleicbszäblrobr 2 angeschlossen, und der Sollstrom kann dann eingeregelt werden. Die statische Betriebsspannung für den Differenzverstärker wird dem Gleichrichterteil 14 entnommen.
  • Die verwendeten Proportionalzähler sind im Prinzip Ionisationskammern gleich, nur daß eine Elektrode ein dünner Draht ist, an den eine hohe positive Spannung gelegt wird. Die im Gasraum durch die Strahlung gebildeten Elektronen werden in der Nähe des Drahtes durch die dort herrschende Feldstärke so sehr zwischen zwei Zusammenstößen beschleunigt, daß sie selbst wieder neue Ionenpaare erzeugen. Es findet also eine multiplikative Gasverstärkung statt, die anfangs exponentiell mit der Spannung ansteigt; in diesem Bereich ist außerdem der resultierende Strom streng proportional zur primären (d. h. durch die Strahlung hervorgerufenen) Ionisation(Proportionalbetrieb) . Daran schließt sich der sogenannte beschränkte Proportionalbereich an, wo durch die entstehenden positiven Ionenwolken die Feldstärke am Draht merklich herabgesetzt wird, so daß der Zählstrom der primären Ionisation nicht mehr proportional ist. Bei noch höheren Spannungen schließlich treten in zunehmendem Maße Durchschläge und Nachentladungen auf.
  • Vorteile des Proportionalzählers sind seine geringe Größe und einfache Bauweise, die hohe Verstärkung (bis zu einem Faktor 106 bei CH4-Zählern), die auf eine sehr simple Weise gewonnen wird, sowie die geringe Temperaturabhängigkeit des Zählers. Nachteilig ist vor allem die starke Abhängigkeit des Stromes von der Zählerspannung und die Notwendigkeit dauernder Frischgaszufuhr, außerdem ist die IIU-Charakteristik von der Belastung abhängig.
  • Die für den vorgesehenen Zweck am geeignetsten Zählrohre sind wegen ihrer hohen Gasverstärkung Zähler mit Methanfüllung. Durch die dauernden Entladungen wird aber das Füllgas zerstört. Es muß daher für einen fortwährenden Gasaustausch gesorgt werden. Das aus einer Stahlflasche entnommene Gas (normaler, industriell lieferbarer Reinheitsgrad) wird durch zwei Reduzierventile auf einen nur geringfügig über Atmosphärendruck liegenden Druck gebracht und an dem Stutzen 15 gemäß Fig. 2 in die Zählrohre eingeführt. Das Gas durchströmt langsam die beiden parallel geschalteten Zählrohre 2 bzw. 3. Über zwei Kapillaren gelangt das aus den Zählern bei 16 austretende Gas in einen mit Ö1 gefüllten Durchflußanzeiger. Die Menge des durchströmenden Gases, im allgemeinen mir wenige ccm/min, kann so leicht konstant gehalten werden. Die beiden erwähnten Kapillaren müssen so ausgewählt sein, daß die Strömungswiderstände beider Zähler gleich sind. Dadurch wird der Meßpunkt besser reproduzierbar bei Änderung der durchströmenden Gasmenge.
  • Der physikalische Grund des Effekts, daß die Durchflußgeschwindigkeit des Gases die Gasverstär- kung beeinflußt, ist die Änderung der Gaszusammensetzung in der Nähe des Zähldrahtes infolge der Entladungen. Es werden daher spezielle Zähler verwendet, die vier Zähldräbte 17 enthalten.
  • Da noch Kristalle mit einer Fläche von etwa 2 mm' gemessen werden sollen, muß die Strahlungsquelle selbst möglichst punktförmig sein. Um das eigentliche ganz in Metall eingefaßte Präparat 18 mit seinem Präparatträger 19 ist eine Halterung 22 mit einer konischen Blende 20 angebracht. Der Bleischutz 21 ist aus Sicherheitsgründen notwendig, um die Intensität der unvermeidlichen Bremsstrahlung niedrig zu halten. Durch die konische Blendenbohrung 20 erhält man eine maximale Ausnutzung des Präparats mit etwa 2,5 o der Gesamtintensität an der Blendenöffnung; hierbei ist die Vorabsorption und Rückstreuung im Präparat nicht berücksichtigt. Durch einen z. B. 150 dicken Ge-Kristall tritt e,ne weitere Schwächung um rund einen Faktor 3 ein.
  • Die yS-Strahlung tritt in die Zähler durch Fenster 23 ein, die mit Glimmerfolien abgedeckt sind, deren Dicke etwa 5 bis 10 mg/cm2 beträgt. Die Glimmer sind innen mit Nickel hedampft, um durch genügende Leitfähigkeit störende Aufladungen zu vermeiden.
  • Der Zählrohrzylinder24 ist elektrolytisch vernickelt, um geringe Lichtempfindlichkeit und herabgesetzte Nachentladungen zu erreichen. Das Material der Zähldrähte 17 ist relativ gleichgültig, im vorliegenden Fall wurde Molybdändraht verwendet. An den Glaskalotten 25,25', welche die Zählrohre 2 bzw. 3 abschließen. sind geerdete Schutzringe26, 26' aus einem an sich bekannten Material angebracht, um Kriedströme von den Zähldrähten zur Kathode zu verhindern.
  • Das Transportband 27 kann zwischen der Blende 20 des strahlenden Präparats 18 dem Fenster 23 der Zählröhre 3 zugeführt werden und mit Ausnehmungen 28 für die zu messenden kleinen Werkstücke 29 versehen sein, so daß die Massenflächendichte des Transportbandes annähernd mit der der Werkstücke übereinstimmt, wodurch die Belastung des Meßzählrohrs zeitlich annähernd konstant gehalten wird. Das Einlegen der Werkstücke bzw. Kristalle kann automatisch oder von Hand beispielsweise mit Hilfe eines Saughebers erfolgen.
  • Zur Eichung können z. B. Kristalle mit einer Dicke von 150 F verwendet werden, die mit einer Präzisionsmeßuhr gemessen wurden. In erster Näherung ist die Anzeige proportional zur Dickendifferenz. Dies beruht darauf, daß eine Exponentialfunktion durch eine lineare Funktion für kleine Argumente gut approximiert wird. Der Vollausschlag an dem Meßinstrument 11 kann z. B. für +6 61l Abweichung vom Sollwert eingestellt werden. Wählt man dann 300 c als Sollwert und regelt das Vergleichszählrohr 2 und die Hochspannung 1 nach, um den ursprünglichen Röhrenstrom zu erhalten, so ist auch die Eichung praktisch nicht geändert. Das Vergleichszählrohr 2 kann mit einer Strahlung beaufschlagt werden, die ebenfalls durch ein Werkstück hindurchgeht oder aber auch mittels eines einstellbaren Absorbers jeweils festgelegt wird.
  • Um die Störeinflüsse, wie Temperatur der Zählröhre und den Luftdruck, durch die die Dichte des Gases im Zähler und damit die Gasverstärkung geändert wird, zu beseitigen, ist es ohne Schwierigkeiten möglich, eine automatische Regelung über den Röhrenstrom zu erzielen, was z. B. für eine Anwendung in der Fabrikation sehr wesentlich sein kann, da dann eine einmalige Überprüfung des Meßgerätes pro Tag ausreichen dürfte.
  • Die relativ große Genauigkeit des Meßvorgangs im Ausführungsbeispiel im Mittel + 0,4 ffi ist auch auf die Dauer ohne große Wartung des Gerätes zu erhalten, und die Meßzeit ist sehr kurz. Das Gerät ist vielseitig verwendbar. So kann beispielsweise bei der Transistorfertigung der Ätzvorgang gesteuert werden, wenn man ihn in mehreren Stufen mit jeweiliger Messulig zwischen den einzelnen Ätzungen unterteilt.
  • PATENTANspnOcnE: 1. Dickenmeßgerät zur diskontinuierlichen Messung kleiner Werkstücke vorzugsweise geringer Dicke mittels ,8-Strahlen, deren mittels eines Meßzählrohrs und eines Vergleichszählrohrs als Differenz gemessene Absorption die Meßgröße abgibt, dadurchgekennzeidhnet, daß die integrierten Ströme zweier von derselben Spannungsquelle betriebener Durchflußproportionalrohre benutzt und die beiden Zählrohre mit sich um weniger als 20 °/o unterscheidenden Strömungswiderständen parallel von derselben Gasquelle gespeist und in beiden Zählrohren zwei oder mehr Zähldrähte innerhalb eines empfindliclen Volumens im Sinne seiner Unabhängigkeit von der Anzahl der Zähldrähte angeordnet sind.

Claims (1)

  1. 2. Dickenmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich um weniger als 20 01o unterscheidenden Strömungswiderstände durch entsprechend ausgewählte Kapillaren hergestellt sind.
    3. Dickenmeßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Konstanthaltung der Schaltung des Meßzählrohrs die Massenflächendichte des Transportbandes etwa gleich der der Werkstücke gewählt ist und für die Werkstücke entsprechende Ausnehmungen im Transportband vorgesehen sind.
    4. Dickenmeßgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als durchströmendes Gas Methan technischen Reinheitsgrades verwendet ist.
    5. Dickenmeßgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Vergleichsstrahler ein Präparat mit erheblich größerer Halbwertzeit als die des Meßstrahlungspräparats dient.
    6. Dickenmeßgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichsstrahlung mittels eines veränderbaren Absorbers einstellbar ist.
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