DE1104129B

DE1104129B - Auf der Innenseite angebrachte Versteifung des Werkstoffs fuer Lederwaren, insbesondere Damenhandtaschen

Info

Publication number: DE1104129B
Application number: DEH21976A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Hoef
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-11-02
Filing date: 1954-11-02
Publication date: 1961-04-06

Description

Auf der Innenseite angebrachte Versteifung des Werkstoffs für Lederwaren, insbesondere Damenhandtaschen Die Erfindung betrifft eine auf der Innenseite angebrachte Versteifung des Werkstoffs für Lederwaren, insbesondere Damenhandtaschen.
Bisher hat man diese Versteifung in der Weise vorgenommen, daß man hinter den zu versteifenden Stellen des Werkstoffs eine Verstärkungslage, z. B. aus Pappe, angebracht, meistens angeklebt hat. Diese Verarbeitungsart hat jedoch den Nachteil, daß sie eine zusätzliche Arbeit erfordert, welche sehr sorgfältig und sauber ausgeführt werden muß, und daß ferner beim Gebrauch derartiger Lederwaren die Gefahr besteht, daß die Verbindung zwischen Werkstoff und Verstärkungslage sich ganz oder teilweise löst, die Verstärkungslage bricht und dadurch das betreffende Werkstück unansehnlich bzw. unbrauchbar wird.
Nachteilig ist ferner, daß Lagen verschiedener Dicke verwendet werden müssen, um dem unterschiedlichen Versteifungsgrad der verschiedenen Flächen des Werkstücks Rechnung zu tragen.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer auf der Innenseite angebrachten Versteifung des Werkstoffs für Lederwaren, insbesondere Damenhandtaschen, welche einfach, billig und in jeder gewünschten Stärke hergestellt werden kann und vor Beginn der Verarbeitung mit dem Werkstoff fest, und zwar auch später unlösbar verbunden ist, so daß die zusätzliche Arbeit sich auf ein Mindestmaß verringert und keine besondere Sorgfalt erfordert und die Gefahr entfällt, daß das Werkstück im Gebrauch unansehnlich oder unbrauchbar wird.
Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß der Werkstoff an Stelle von Pappe durchgehend mit einer Kunststoffschicht versehen ist, deren Dicke dem jeweils gewünschten Versteifungsgrad der betreffenden Werkstoffflächen entspricht.
Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung. In dieser zeigt Fig. 1 einen senkrechten Teilquerschnitt durch eine Damenhandtasche mit der bisher üblichen Versteifung und Fig.2 eine Darstellung gemäß Fig. 1 durch eine Damenhandtasche mit der neuen Versteifung.
Fig. 1 zeigt den unteren Teil einer Damenhandtasche mit einer Bodenfalte. Hinter dem Seitenteil 1 liegt eine Verstärkung 11 aus Pappe od. dgl., welche meist angeklebt ist.
Hinter dem Teil 2 der Falte liegt eine Versteifungslage aus weichem Material, z. B. Schafleder, während das Dach 3 der Falte wiederum mit einer steiferen Einlage 13 verstärkt ist. Der Teil 4 der Falte mit der Verstärkungslage 14 entspricht dem Teil 2 mit der Einlage 12 und der Seitenteil 5 mit der Verstärkungslage 15 dem Teil 1 mit der Einlage 11.
Die Faltenteile 2,4 können mit den Seitenteilen 1, 5 der Tasche aus einem Stück bestehen, oder angesetzt z. B. geködert sein (nicht dargestellt).
Aus Fig. 1, welche im übrigen sogar nur einen Teil einer Damenhandtasche zeigt, ist ohne weiteres ersichtlich, wie umständlich und zeitraubend die Herstellung der bisherigen Versteifungen ist.
Fig. 2 zeigt die neue Versteifung gemäß der Erfindung. Hierbei ist die Innenseite des Werkstoffs auf den zu verstärkenden Flächen 21 bis 25 mit einer Kunststoffschicht versehen, welche mit dem Werkstoff eine feste Verbindung eingeht. Die verstärkten Teile sind analog zu Fig. 1 mit 31 bis 35 bezeichnet.
Ein Vorteil der neuen Versteifung liegt auch darin, daß die Dicke des Aufstriches dem gewünschten Versteifungsgrad entsprechend gewählt werden und im übrigen der ganze Aufstrich durchgeführt werden kann, so daß auch die etwaigen Nahtstellen überbrückt sind.
Als Kunststoffmassen eignen sich insbesondere solche auf Polyvinylbasis. Ihre Konsistenz muß so gewählt werden, daß sie zunächst zähflüssig sind, um in diesem Zustand aufgestrichen zu werden, und sich später stabilisieren, wobei ihr Endzustand möglichst demjenigen des zu verstärkenden Werkstoffs, z. B. Leder, entsprechen soll, insbesondere was Biegsamkeit, Geschmeidigkeit usw. anbetrifft. Das Auftragen der Kunststoffmasse kann auch durch Bespritzen oder Begießen erfolgen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Auf der Innenseite angebrachte Versteifung des Werkstoffs für Lederwaren, insbesondere Damenhandtaschen, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff (1 bis 5) an Stelle von Pappe (11 bis 15) durchgehend mit einer Kunststoffschicht (31 bis 35) versehen ist, deren Dicke dem jeweils gewünschten Versteifungsgrad der betreffenden Werkstoffflächen (21 bis 25) entspricht. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 581663.