DE110381C

DE110381C -

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Publication number: DE110381C
Application number: DENDAT110381D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Steuerung der Einströmungsventile für Kraftmaschinen, bei welcher eine sichere und schnelle Umsteuerung der Maschine und eine Regelung der Füllung bewirkt werden kann. ·

In der Zeichnung ist diese Steuerung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Horizontalschnitt durch die Steuerwelle..

Fig. 2 zeigt im Aufrifs die Steuerung, wobei einige Theile im Schnitt nach Linie C-C der Fig. ι sichtbar sind.

Fig. 3 zeigt die Steuerung in anderer Lage.

Die Einströmungsventilstangen α, welche durch, nicht dargestellte Federn einander entgegengedrückt werden, so dafs die Ventile geschlossen sind, sind mit Köpfen b versehen. Die Hohlwelle c wird durch die Hauptwelle in eine gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit wie diese versetzt. Im Inneren der Hohlwelle c gleitet eine zweite Welle d, welche durch eine geeignete Vorrichtung in Richtung der Achse verschoben werden kann. Die Welle i trägt eine Nuth e (Fig. 1), in welche ein an Hohlwelle c angebrachter Ansatz f eingreift, so dafs die Welle d bei der Drehung der Hohlwelle c mitgenommen wird. Die Welle d ist gegenüber den Stangen a mit einem diametral durch die Welle gehenden Einschnitt g versehen. Zu beiden Seiten des Einschnittes sind zwei schräge Gleitbahnen ausgebildet, deren entsprechende oben und unten liegende Flächen parallel sind, während die beiden Gleitbahnen sich unter einander kreuzen.

Die zwei Platten h und i gehen durch den Einschnitt g hindurch und reichen durch die Hohlwelle c hindurch. Die inneren Flächen sind glatt und reiben gegen einander,· während ihre ä'ufseren Flächen mit Führungsansätzen versehen sind, deren Ränder auf den schrägen Bahnen k aufliegen, so dafs durch eine Verschiebung der Welle d in der Hohlwelle c eine diametrale Verschiebung der Platten h und i nach entgegengesetzten Richtungen erfolgt, da auch die entsprechenden Gleitbahnen k nach entgegengesetzten Richtungen zu einander schräg verlaufen. Die Hohlwelle c zeigt entsprechend den Einschnitten, g die kürzeren Einschnitte /.

Auf einer Achse m sind zwei L-förmige Hebel η derart angeordnet, dafs sie die Einschnitte / überdecken und dafs ihre freien Enden gegen die Köpfe b der Ventilstangen a stofsen.

Der Arbeitsvorgang ist folgender:

Die verschiebbare Welle d ist derart eingestellt, dafs die eine Platte aus der Hohlwelle c herausragt, so dafs dieselbe bei der Umdrehung der Welle c gegen den Hebel n, wie aus Fig. 2 ersichtlich, fortwährend anstöfst und die Einströmungsventile in der gewünschten Reihenfolge für jeden Cylinder geöffnet werden. ■

Soll die Maschine rückwärts laufen, so wird die Welle d derart geschoben, dafs die andere Platte hervorragt, wie Fig. 3 zeigt.

Es ist immer die eine Platte zurückgezogen, wenn die andere vorgeschoben ist. Um also

das Umsteuern zu bewirken, ist es nur nothwendig, die Welle d zu verschieben. Um die Maschine für eine bestimmte Füllung einzustellen, mufs die Welle d derart verstellt werden, dafs die Enden der Platten h oder i die Ventile mehr oder weniger öffnen.

Claims

Patent-Ansprüche:

Steuerung der Einströmventile doppelt wirkender Kraftmaschinen, gekennzeichnet durch zwei Platten, von welchen je nach Einstellung die eine oder die andere aus einer sich drehenden Welle herausragt und nach Art eines Nockens auf einen Hebel wirkt, der das entsprechende Einlafsventil öffnet.

Eine Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs eine der Platten oder Kämme (h i), welche auf schrägen. Flächen der Innenwelle (d) ruhen und in Nuthen (e) der Aufsenwelle geführt sind, beim Verschieben der mit der äufseren hohlen Welle (c) sich drehenden Innenwelle (d) aus der Aufsenwelle mehr oder weniger heraustritt, zum Zweck, die Maschine umzusteuern und die Menge des zuströmenden Treibmittels zu regeln.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.