DE110372C - - Google Patents
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Classifications
-
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-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. April 1899 ab.
In der chemischen Industrie ist es bekannt, dafs die bei den verschiedenen chemischen
Processen entweichenden Dämpfe, namentlich wenn es sich, wie im vorliegenden Falle, um
Metalldämpfe handelt, sehr werthvolle Producte enthalten, welche durch eine nachfolgende
Condensation dieser Gase oder Dämpfe gewonnen werden. Man hat bis jetzt im Allgemeinen
Condensationsapparate angewendet, welche aus einzelnen Kammern bestehen, die von einander getrennt und mit solchem Material
ausgestattet sind, dafs die in diesen Kammern zur Condensation gelangenden Dämpfe dasselbe nicht angreifen. Namentlich
hat man in der Regel diese Kammern mit Blei etc. ausgekleidet. Nun ist es erfahrungsmäfsig
eine bekannte Thatsache, dafs, je länger die Dämpfe in den Kammern verbleiben und
je öfter sie hierin circuliren, eine immer sich steigernde Condensation erreicht wird. Durch
diese Gruppirung bezw. Aneinanderreihung dieser sogen. Condensationskammern wird aber
sehr viel Raum in Anspruch genommen, welcher namentlich in chemischen Fabriken eine
besondere Bedeutung erlangt. Wenn man bedenkt, dafs mitunter derartige Condensationskammern
oft die Länge von 3 bis 400 m erreichen, so mufs ohne Weiteres constatirt werden, dafs der beanspruchte Raum wohl in
keinem Verhältnifs zu dem erzeugten Product steht.
Die vorliegende Erfindung befafst sich ebenfalls mit einem neuen Condensator, und soll
vor allen Dingen derselbe wesentlich Platz ersparen und aufserdem die Leistungsfähigkeit
bedeutend erhöhen im Gegensatz zu diesem Kamniersystem. Es sind allerdings auch nach
der vorliegenden Erfindung einige Kammern vorhanden, doch ist der weitere Apparat, welcher
die endgültige Condensation bewirkt, innig mit denselben verbunden, so dafs nur anz geringe Anzahl von Kammern
eine
nöthig erscheint und die Condensation den j gröfsten Grad erreicht. Alle Apparate, welche
! mit diesem Condensator in Verbindung stehen, j sind so gruppirt, dafs sie bequem an einem
beliebigen Platze angebracht werden können, j ohne hierbei irgend welche besondere Raumbeanspruchung
zu machen.
; Der Apparat selbst ist in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung in einem Längsschnitt j dargestellt und besteht im Wesentlichen aus einem Cylinder d, welcher im Innern mit einem säurebeständigen Lack überzogen oder direct mit Blei ausgelegt ist. Dieser hohle j Cylinder d ist von einem Mantel b umgeben, so dafs zwischen dem hohlen Cylinder d und dem Mantel b ein kleiner Zwischenraum bleibt, in welchen durch das Rohr g vermittelst des Hahnes t beständig kaltes Wasser geführt werden kann. An der rechten Seite dieses Cylinders ist ein gekrümmtes Rohr u angebracht, welches ebenfalls mit einem Hahn 0 versehen ist und durch Oeffnen des Hahnes 0 WTasser auf ein Flügelrad V strömen läfst. Durch diesen Wasserdruck wird das Flügelrad in Umdrehung versetzt und bringt somit eine hohle Welle d" in Umdrehung. Diese hohle Welle ist am Ende mit einer Stopfbüchse, deren Construction näher erörtert wird, nach aufsen hin abgeschlossen und gewährt des Ferneren die Aufnahme eines zweiten Rohresf, welches wiederum mit einem Hahn f versehen ist Des Ferneren ist um die hohle Achse d" eine hohle archimedische Schraube herumgelegt, welche mit dem Innern der Achse d" in Verbindung steht. Wird also durch das Rohr f kaltes Wasser eingelassen, so wird dasselbe
; Der Apparat selbst ist in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung in einem Längsschnitt j dargestellt und besteht im Wesentlichen aus einem Cylinder d, welcher im Innern mit einem säurebeständigen Lack überzogen oder direct mit Blei ausgelegt ist. Dieser hohle j Cylinder d ist von einem Mantel b umgeben, so dafs zwischen dem hohlen Cylinder d und dem Mantel b ein kleiner Zwischenraum bleibt, in welchen durch das Rohr g vermittelst des Hahnes t beständig kaltes Wasser geführt werden kann. An der rechten Seite dieses Cylinders ist ein gekrümmtes Rohr u angebracht, welches ebenfalls mit einem Hahn 0 versehen ist und durch Oeffnen des Hahnes 0 WTasser auf ein Flügelrad V strömen läfst. Durch diesen Wasserdruck wird das Flügelrad in Umdrehung versetzt und bringt somit eine hohle Welle d" in Umdrehung. Diese hohle Welle ist am Ende mit einer Stopfbüchse, deren Construction näher erörtert wird, nach aufsen hin abgeschlossen und gewährt des Ferneren die Aufnahme eines zweiten Rohresf, welches wiederum mit einem Hahn f versehen ist Des Ferneren ist um die hohle Achse d" eine hohle archimedische Schraube herumgelegt, welche mit dem Innern der Achse d" in Verbindung steht. Wird also durch das Rohr f kaltes Wasser eingelassen, so wird dasselbe
Claims (1)
- auch sä'mmtliche Gewindegänge der hohlen Schraube ausfüllen, andererseits aber das durch das Rohr g eingeleitete Wasser unter Vermittlung des Rohres ti das Flügelrad in Thätigkeit setzen. Unterhalb dieses Rohrsvstems ist eine geringe Anzahl von Kammorn α angeordnet. Die Lagerung des Rohrsystem« geschieht durch die Träger cc'. Das innere Rohr d ist einerseits mit einem Kanal e und andererseits mit zwei Kanälen r" und / versehen. Der Kanal e communicirt mit einer Serie von Kammern, während der Kanal r" mit einem Heizapparat S und der Kanal / mit Entleerungskästen m in Verbindung steht. Der Kanal / ist ebenfalls mit Blei verkleidet und trägt an der unteren Seite einen beliebigen selbsttätigen Verschlufs und des Ferneren ein Schauloch k.Die Wirkungsweise dieses Apparates erklärt sich aus Nachstehendem: ;Für gewöhnlich wird die arsenige Säure j oder ähnliche Dämpfe durch ein Rohr a' in j die Kammern geleitet, welche dieselben in den j angegebenen Pfeilrichtungen passiren. Nachdem nun die Dämpfe durch die sogen. Staub- | kammern α hindurchgewandert sind, gelangen sie endlich durch den Kanal b' in Pfeilrichtung in den Kanal e und von dort in den hohlen Cylinder d. Die Schraube d' dreht sich bereits, und da dieser Cylinder d an seinem Umfange beständig gekühlt wird und aufserdem die archimedische Schraube d' ebenfalls Kühlung erhält, so mufs eine Condensation der Gase oder Dämpfe erfolgen. Das condensate niedergeschlagene Product wird nun durch die Bewegung der Schraube bis zu dem Kanal / gebracht und fällt dort in denselben hinein. Es ist vorhin bekannt geworden, dafs der Verschlufs dieses Kanales / selbstthätig ist, und sei nur noch bemerkt, dafs sich derselbe öffnet, wenn eine gewisse Gewichtsmenge des condensirten Productes auf der Verschlufsklappe lagert. Tritt dieser Fall ein, so fällt das Product in einen Kasten in und kann dort durch einen darunter geschobenen Wagen ρ" vermittelst der Klappe η entfernt oder auch direct in Säcke gefüllt werden. Die kalten Dämpfe gelangen nun vermöge eines Ventilators m' in den Gloverthurm X.Es sei bemerkt, dafs zwischen der Schraube d' und der Wandung des inneren Cylinders d ein kurzer Zwischenraum vorgesehen ist, damit keine Stauungen während des Betriebes eintreten können. Die Achse d" ist an beiden Seiten mit je einem Hahn r r' versehen, um event, eine Abschliefsung des Wasserzuflusses bewirken zu können. An dem inneren Mantel des Cylinders ist des Ferneren noch eine Rohrleitung Λ angeschlossen, versehen mit einem Hahn y, und aufserdem eine Rohrleitung i mit einem Hahnj--'. Diese Leitungen dienen zur event. Reinigung des inneren Cylinders. Das kalte Wasser gelangt durch das Rohr /; in das Innere des Cylinders. Durch die Rotation desselben erfolgt eine vollständige Reinigung des Innern, und das schwach angesäuerte Wasser kann durch die Rohrleitung / entfernt werden, um auch diese hierdurch entstehenden schwachen Säuren nutzbar machen zu können. Die äufsere Wandung b ist aufserdem mit einer Rohrleitung ii' versehen, welche ebenfalls durch einen Hahn o' abgeschlossen werden kann. Diese Rohrleitung ist an ein schräges Blech V' gelegt, um das erwärmte Wasser in einer entsprechenden Weise aus dem Condensator abzuleiten.Was die Verbindung der Achse d" mit der Rohrleitung f betrifft, so ergiebt sich dies aus Fig. i. Das Rohr f trägt eine Kautschukmanschette ι (Fig. 2). Der hineinragende Theil ist mit mehreren Lagen Gummi umwickelt und wird beständig durch eine Schmiervorrichtung 2 geschmiert. Der gegenüberliegende Stopfbüchsentheil 3, 4, 5 ist ebenfalls aus Kautschuk und mit einer weiteren Schmiervorrichtung 7 versehen, welche Vorrichtung vermittelst eines Eisenflantsches 8, der im Innern Federn besitzt, den Kautschukflantsch 6 an die übrigen anpreist. Es ist dies eine Vorrichtung, welche dazu nöthig ist, nach auf sen hin einen luftdichten Abschlufs zu erzielen.Aus dem Vorausgegangenen geht hervor, dafs dieser Condensator zur Condensation von arseniger Säure und überhaupt von metallischen Dämpfen von besonderem Vortheil ist, und kann derselbe bequem in jedem beliebigen Raum so angebracht werden, dafs er in keiner Weise hinderlich ist. Dazu kommt noch die mannigfache Ablieferung des condensirten Productes, welches nicht erst besondere Arbeitsprocesse erforderlich macht.Pa te ν t-A νSpruch:Condensator für arsenige Säure, Blei-, Zink- und ähnliche Dämpfe, gekennzeichnet durch einen doppelwandigen Hohlcylinder, in welchem eine hohle Schraube durch ein Flügelrad (V) in Umdrehung gebracht wird, wobei die hohle Schraube und die Doppelwandung beständig die Zuleitung von kaltem Wasser erfahren vermittelst der Rohre (f und g). so dafs die in den Cylinder eingeführten Dämpfe vollständig zur Condensation gebracht werden und endlich das condensirte Product in einen Kanal (I) geleitet und dort selbstthätig in einen Behälter (m) abgeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeic.hnunsen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE110372C true DE110372C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=380191
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT110372D Expired DE110372C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE110372C (de) |
-
0
- DE DENDAT110372D patent/DE110372C/de not_active Expired
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