DE1102104B - Absetzer fuer schlammige Fluessigkeiten, insbesondere saturierten Zuckersaft und Verfahren zur Inbetriebnahme eines solchen - Google Patents
Absetzer fuer schlammige Fluessigkeiten, insbesondere saturierten Zuckersaft und Verfahren zur Inbetriebnahme eines solchenInfo
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Description
- Absetzer für schlammige Flüssigkeiten, insbesondere saturierten Zuckersaft und Verfahren zur Inbetriebnahme eines solchen Absetzbehälter mit übereinander angeordneten, einzelne Absetzkammern bildenden Trennwänden, die in der Mitte des Behälters einen von oben nach unten durchgehenden Sinkraum für die schweren Teile frei lassen und gleich große Absetzkammern aufweisen, sind bekannt. Es ist auch bereits bekannt, den mittleren Sinkraum von oben nach unten größer werden zu lassen. Bei solchen Ausführungsformen ist die Absetztätigkeit in den einzelnen Kammern und dementsprechend auch der Klarsaftabzug aus den einzelnen Kammern unterschiedlich. Diese Schwierigkeiten sind um so schwerwiegender, je länger die schweren Teilchen in dem Saft in der Schwebe gehalten werden, z. B. dann, wenn diese schweren Teilchen ein verhältnismäßig geringes spezifisches Gewicht haben.
- Diese Mängel werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß der Absetzbehälter einen von oben bis zum Sammelkonus gleichmäßig zunehmenden Querschnitt aufweist, der Sinkraum in an sich bekannter Weise sich von oben nach unten im Querschnitt erweitert und alle Absetzkammern in bekannter Weise das gleiche oder annähernd gleiche Volumen aufweisen und ferner die Trennwände aus zwei entgegengesetzt zueinander gekrümmten Wandteilen derart zusammengesetzt sind, daß der Wandteil mit nach unten gerichteter Wölbung an der Wand des Absetzbehälters angeordnet ist, während sich daran der nach oben gewölbte Wandteil ohne Absatz anschließt. Durch die Verbindung dieser Merkmale werden Wirbelungen, die bekanntlich auf den Absetzprozeß sehr schädlich einwirken, auf ein wirkliches Mindestmaß zurückgeführt. Außerdem ist erreicht, daß alle Absetzkammern die gleiche Menge Klarsaft entwickeln, was insbesondere auch für die unteren Absetzkammern zutrifft.
- Eine weitere Verbesserung ist nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die erste Füllung des Absetzbehälters mit der Schlammflüssigkeit unter Verwendung der Abflußleitung für die schweren Teile von unten nach oben durchgeführt und alsdann die weitere kontinuierliche Zuführung der Schlammflüssigkeit in umgekehrter Richtung von oben nach unten vorgenommen wird. Bei Anwendung dieser Verfahrensweise wird die sonst unvermeidliche Schaumbildung beim ersten Füllen des Behälters in dessen oberen Teil verhindert. Es kann deswegen der Absetzvorgang ungestört von Anfang an einsetzen.
- In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Absetzers nach der Erfindung schematisch dargestellt.
- Der Behälter 10 hat vorzugsweise eine rechteckige Querschnittsform, deren Seitenflächen 11, von oben gesehen, eine Neigung nach innen aufweisen. Hierdurch wird erreicht, daß die Absetzkammern 2 nach unten gleich groß bleiben. Die Leitbleche3, die die einzelnen Kammern abgrenzen, haben eine gebogene Form. Da- durch wird erreicht, daß sich der Querschnitt der einzelnen Kammern so vergrößert, daß eine ruhige Zone entsteht, in welcher die mitgerissenen Schwebeteilchen sich noch absetzen können. Die gleichbleibende Größe der Kammern nach unten hat den Vorteil, daß auch die unteren Kammern, welche erfahrungsgemäß stets schlechteren bzw. geringere Mengen Klarsaft bringen, nun den gleichen Saft wie die oberen Kammern bringen.
- Die erste Füllung erfolgt durch ein Rohr 6 über den 5 chlammsammelkasten 8 und das Schlammablaufrohr 9 in den Behälter 10. Nachdem der Behälter 10 etwa drei Viertel gefüllt ist, wird ein Schieber 7 geschlossen, während ein Schieber 12 geöffnet wird. Die restliche Füllung des Behälters und der stetige Zulauf erfolgen, von oben über eine Verteilerrinne 1, an welcher zwei Verteilerbleche 5 angeordnet sind. Durch dieses Füllsystem wird eine fast vollständige Schaumfreiheit erreicht, weil der freie Fall des Saftes in Fortfall kommt.
- Der Abzug des Klarsaftes erfolgt an den oberen Rändern der Kammern 2. Um einen gleichmäßigen Abzug auf der ganzen Behälterbreite zu erreichen, ist die Behälterwand 11 jeweils auf der ganzen Länge geschlitzt. Die Schlitze 4 erweitern sich, von der Mitte aus gesehen, nach beiden Seiten; außerdem ist die Öffnung 4 nach vorn konisch.
- Die Ablaufrohre 13 sitzen über den Schlitzen 4.
- Der Abfluß der einzelnen Kammern erfolgt nach dem Gesetz der kommunizierenden Röhren in den Klarsaftkasten 14, welcher mit dem Schlammsaftkasten 8 eine Einheit bildet.
- In die einzelnen Abläufe sind Absperrorgane 15 eingeschaltet, womit der Saftablauf reguliert werden kann. Ein seitlicher Überlauf, der den Saft bei Uberfüllung ableitet, und ein Dunstrohr können vorgesehen sein.
- PATENTNSPRUCHE: 1. Absetzer für schlammige Flüssigkeiten, insbesondere saturierten Zuckersaft, mit einem Absetzbehälter, an dessen Innenwandung übereinander Trennwände vorgesehen sind, zwischen denen einzelne Absetzkammern gebildet sind und die in der Mitte des Behälters einen von oben nach unten durchgehenden Sinkraum für die schweren Teile frei lassen, dadurch gekennzeichnet, daß der Absetzbehälter (10) einen von oben bis zum Sammelkonus (17) gleichmäßig zunehmenden Querschnitt aufweist, der Sinkraum in an sich bekannter Weise sich von oben nach unten im Querschnitt erweitert und alle Absetzkammern (2) in bekannter Weise das gleiche oder annähernd gleiche Volumen auf- weisen und die Trennwände (3) aus zwei entgegengesetzt zueinander gekrümmten Wandteilen derart zusammengesetzt sind, daß der Wandteil mit nach unten gerichteter Wölbung an der Wand (11) des Absetzbehälters (10) angeordnet ist, während sich daran der nach oben gewölbte Wandteil ohne Absatz anschließt.
Claims (1)
- 2. Verfahren für die Inbetriebnahme eines Absetzers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Füllung des Absetzbehälters (10) mit der Schlammflüssigkeit unter Verwendung der Abflußleitung (9) für die schweren Teile von unten nach oben durchgeführt und alsdann die weitere kontinuierliche Zuführung der Schlammflüssigkeit in umgekehrter Richtung von oben nach unten vorgenommen wird.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 72 007, 886 279.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES56417A DE1102104B (de) | 1957-12-24 | 1957-12-24 | Absetzer fuer schlammige Fluessigkeiten, insbesondere saturierten Zuckersaft und Verfahren zur Inbetriebnahme eines solchen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES56417A DE1102104B (de) | 1957-12-24 | 1957-12-24 | Absetzer fuer schlammige Fluessigkeiten, insbesondere saturierten Zuckersaft und Verfahren zur Inbetriebnahme eines solchen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1102104B true DE1102104B (de) | 1961-03-16 |
Family
ID=7491088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES56417A Pending DE1102104B (de) | 1957-12-24 | 1957-12-24 | Absetzer fuer schlammige Fluessigkeiten, insbesondere saturierten Zuckersaft und Verfahren zur Inbetriebnahme eines solchen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1102104B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE886279C (de) * | 1951-09-01 | 1953-09-07 | Putsch & Co H | Vorrichtung zum Klaeren von geschiedenem Zuckerrohsaft |
-
1957
- 1957-12-24 DE DES56417A patent/DE1102104B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE886279C (de) * | 1951-09-01 | 1953-09-07 | Putsch & Co H | Vorrichtung zum Klaeren von geschiedenem Zuckerrohsaft |
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