DE826886C - Vorrichtung zum Abziehen von Fluessigkeitsmengen aus einem Feststoff-Fluessigkeitsgemisch - Google Patents
Vorrichtung zum Abziehen von Fluessigkeitsmengen aus einem Feststoff-FluessigkeitsgemischInfo
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Description
- Vorrichtung zum Abziehen von Flüssigkeitsmengen aus einem Feststoff-Hüssigkeitsgemisch lii der Aufbereitungstechnik tritt häufig die Aufgabe auf, aus einer Feststoffflüssigkeitstübe große Mengen Flüssigkeit, meist Wasser, abzuziehen.
- Itierfür werden die sogenannten Vorabzüge verwetidet, die aus einem Wasserkasten mit einem auf diesen liegenden, z. B. als Lochblech oder Spaltsieb ausgefüllrtell ebenen Siebboden bestehen. Die beiden Seitenwände des Wasserkastens sind so weit hochgezogen, daß sie mit dem Siebboden einen Kanal bilden, in den der Trübestrom stirnseitig ein- und aus dem er rückseitig abgeleitet wird. Der \Vasserkasten verjüngt sich nach unten und mündet über ein Regelventil in ein Ableitungsrohr für die durch den Vorabzug abgezogene Flüssigkeit.
- Derartige Vorabzüge haben dann nicht voll befriedigt. wenn die Zusammensetzung der Trübe Schwankungen unterworfen ist. Bleibt beispielsweise der Feststoff zeitweilig aus irgendwelchen Gründen aus, so wird die auf den Vorabzug gelangende bloße Flüssigkeit restlos von diesem aufgenommen. während die nachgeschaltete Apparatur überhaupt nicht mehr beaufschlagt wird. Das ist in vielen Fällen unerwünscht und schädlich. Setzt der Feststoffstrom wieder ein, so lagert er sich stark auf dem Siebboden ab, insbesondere wenn es sich um schwere Mineralien handelt, und verstopft ihn, was bei den in der Praxis auftretenden hohen Trübegeschwindigkeiten von 2 bis 3 m/sec. zu gefährlichen Folgeerscheinungen führen kann.
- Die Erfindung beruht demgegenüber auf der Erkenntnis, daß auch beim Ausbleiben des Feststoffes, also bei dem plötzlichen Hindurchtreten großer Flüssigkeitsmengen durch den Siebboden, ein gewisser, möglichst regelbarer Wasserstand oberhalb des Siebbodens bestehen bleiben muß. Setzt dann der Feststoffstrom wieder ein, so sorgt die Flüssigkeitsschicht auf dem Siebboden dafür, daß der Feststoff sich nicht mehr auf dem Boden ablagern kann, sondern mit dem Gesamtstrom fortgespült wird.
- Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß seitlich an dem Flüssigkeitshauptkasten ein nicht von dem Siebboden bedeckter, allseitig geschlosseiner Überlaufkasten vorgesehen und durch eine über den Siebboden hinausragende Stauwand mit dem Hauptkasten verbunden ist. Eine Seitenwand des durch den Siebhoden und die beiden Seitenwände des Hauptkastens gebildeten Vorabzugskanal ist also durch die Uberlaufstauwand des Überlaufkastens ersetzt. Treten nun plötzlich große Flüssigkeitsmengen durch die Siebfläche, so staut sich hei geschlossenem Regelventil die Flüssigkeit his zur Höhe der Stauwand und läuft dann über diese in den Überlaufkasten über, um so unter Umgehung des Regelventils in die Ableitung zu gelangen. Bei wiedereinsetzendem Feststoffstrom findet der Feststoff keine trockene Siebfläche mehr vor, sondern eine Flüssigkeitsschicht über dem Siebboden, die Verstopfungen sicher verhindert.
- Um die Vorrichtung den verschiedenen Betriebsbedingungen anpassen zu können, empfiehlt es sich, die den Hauptkasten mit dem Überlaufkasten ver-I>indende Stauwand höhenverstellbar zu machen, was z. B. durch Aufhängung der Stauwand an Schienen leicht möglich ist. Weiter empfiehlt es sich, das Ableitungsrohr des Überlaufkastens unterhalb des Regelventils in das Ahleitungsrohr des Hauptkastens münden zu lassen.
- Vorteilhafterweise ist die Form des Uberlaufkastens als sich nach unten verjüngende Pyramide der des Hauptkastens angepaßt, und zwar auch hinsichtlich der Länge des Überlaufkastens, ohwohl es unter Umständen zur Erreichung des Zweckes der Erfindung genügen kann, wenn der Überlauü kasten eine weit geringere Länge als die des Vorahzugs hat.
- Schließlich ist es denkbar und gegebenenfalls vorteilhaft, die Bedienung des Regelventils mit der Höheneinstellung der Stauwand selbsttätig zu koppeln, um den Vorabzug weitgehend von der Bedienungsaufsicht unabhängig zu machen.
- In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert, und zwar zeigt Fig. I einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung.
- Der Hauptkasten I ist von dem Siebboden 2 bedeckt, der mit der Seitenwand 3 des Hauptkastens und der Seitenwand 4 den Vorabzugskanal bildet. Der Hauptkasten I mündet über den Regelschieber 5 in das Hauptableitungsrohr 6. An seiner Seite ist der Überlaukfasten 7 vorgesehen, der im Gegensatz zum Tlaul)tkasteil 1 an seiner Stirnfläche 8 und Rückenfläche 9 geschlossen ist und dessen eine Seitenwand 10 etwa bis zur Höhe der Seitenwand 3 des Hauptkastens reicht. Die andere Seitenwand des Überlaufkastens wird durch das Staublech ii gebildet. das höhenverstelbar an den Flachschinen 12 aufgehängt und in der Rinne 13 geführt ist. Das Ableitungsrohr 14 des lDherlaufkastens 7 mündet in das Ifauptalleitungs rohr 6.
- Tritt nun ein bloßer Flüssigkeitsstrom durch den Vorabzug, so staut sich die Flüssigkeit l'ei geschlossenem Schieher 5 über den Siebl)oden 2 hinauf bis zur Hohe des Staul) leches 1 1 und läuft dann über dieses hinüber in den Überlaufkasten 7, von wo sie durch das Rohr 14 in die Hauptableitung 6 gelangt.
- Üher dem Siebboden verbleibt daher eine Flüssigkeitsschicht, die eine Verstopfung desselben durch Ablagerungen aus einem wieder eiiisetzenden Feststoffstrom verhindert.
- Die Erfindung ist auf Vorabzüge mit besonderem Vorteil anwendbar, jedoch ist der Umgehungsweg über Stauschieher in einen gesonderten seitlichen Wasserkasten in die Hauptleitung bisher in der Aufbereitungstechnik noch nicht angewendet und auch für andere Aufbereitungszweicke vorteilhaft.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Abziehen von Flüssigkeitsmengen aus einem Fests toff-Flüssigkeitsgemisch mittels eines von Seitenwänden umschlossenen Siebbodens über einem Flüssigkeitskasten, der über ein Regelventil in ein Flüssigkeitsableitungsrohr mündet, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich an dem Flüssigkeitshauptkasten ein nicht von dem Siebboden bedeckter, allseitig geschlossener Überlaufkasten vorgesehen und durch eine über den Siebboden hinausragende Stauwand mit dem Hauptkasten verbunden ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauwand höhenverstellbar ist.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ableitungsrohr des Überlaufkastens in das Ableitungsrohr des Hauptkastens mündet.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlaufkasten die gleiche oder eine geringere Länge hat wie der Hauptkasten.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen I his, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Regelventils mit der Höhenverstellung der Stauwand selbsttätig gekoppelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB12705A DE826886C (de) | 1950-11-28 | 1950-11-28 | Vorrichtung zum Abziehen von Fluessigkeitsmengen aus einem Feststoff-Fluessigkeitsgemisch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE826886C true DE826886C (de) | 1952-01-07 |
Family
ID=6957238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB12705A Expired DE826886C (de) | 1950-11-28 | 1950-11-28 | Vorrichtung zum Abziehen von Fluessigkeitsmengen aus einem Feststoff-Fluessigkeitsgemisch |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE826886C (de) |
-
1950
- 1950-11-28 DE DEB12705A patent/DE826886C/de not_active Expired
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