DE1101386B - Verfahren zur Herstellung monomerer Kohlensaeureester - Google Patents
Verfahren zur Herstellung monomerer KohlensaeureesterInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/96—Esters of carbonic or haloformic acids
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C68/00—Preparation of esters of carbonic or haloformic acids
- C07C68/02—Preparation of esters of carbonic or haloformic acids from phosgene or haloformates
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung monomerer Kohlensäureester durch Umsetzung organischer Hydroxyverbindungen
mit Phosgen oder Chlorkohlensäureestern solcher Hydroxyverbindungen in wäßrig-alkalischer Lösung
oder Suspension, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem Reaktionsgemisch vor oder während der
Reaktion tertiäre Amine oder deren Salze als Katalysatoren zusetzt.
Durch den Zusatz dieser Amine wird die Bildung der Kohlensäureester in beachtlichem Maße beschleunigt. Im
allgemeinen bringen schon Mengen von etwa 0,05 Gewichtsprozent an aufwärts, bezogen auf die eingesetzten
Hydroxyverbindungen, eine deutliche Wirkung hervor. Wie weit man diese untere Grenze gegebenenfalls überschreitet,
ist von untergeordneter Bedeutung. Aus praktischen Gründen wird man jedoch in der Regel nicht mehr
als etwa 1 % Amin zusetzen.
Es ist zwar bekannt, organische Hydroxyverbindungen mit Phosgen in Gegenwart von tertiären Basen umzusetzen.
Besonders reaktionsfähig ist das Anlagerungsprodukt von 2 Mol Pyridin an 1 Mol Phosgen, welches
man auch in Substanz isolieren kann. Bei diesen Methoden handelt es sich jedoch um Umsetzungen unter Ausschluß
von Wasser bzw. wäßrig-alkalischer Lösungen. Die tertiären Basen dienen als säurebindende Mittel und
müssen deshalb mindestens in solchen Mengen verwendet werden, daß aller bei der Umsetzung frei werdender
Chlorwasserstoff neutralisiert wird. Demgegenüber war es überraschend, daß die Umsetzung in wäßrig-alkalischer
Lösung oder Suspension durch Zusatz katalytischer Mengen tertiärer Amine oder deren Salze erheblich beschleunigt
wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können beispielsweise Diäthyl-, Dibutyl-, Diallyl-, Diphenyl-, Di-ptert.butyl-phenyl,
Die-a-naphthyl-, Di-p-oxydiphenyl-, 4,4'-Dioxydiphenyl-2,2-propandiphenyl-, Phloroglucintriphenyl-,
4,4'-Dioxydiphenylmethan-bis-allyl- und Glycerintriallylcarbonat durch Umsetzung der entsprechenden
Alkohole oder Phenole, wie Äthylalkohol, Butylalkohol, Allylalkohol, Methallylalkohol, Phenole,
Kresole, p-tert.Butylphenol, Naphthole, Hydrochinon,
Resorcin, Dioxynaphthaline, 4,4'-DioxydiphenyIalkane, Phloroglucin, Glykol, Glycerin und Pentaerythrit oder
Gemische derselben, mit Phosgen oder mit einem Chlorkohlensäureester einer solchen Hydroxyverbindung in
alkalischem Medium unter Zusatz eines tertiären Amins oder eines Aminsalzes in kürzerer Zeit als ohne diesen
Zusatz hergestellt werden.
Geeignete tertiäre Amine sind z. B. Trimethylamin, Triäthylamin, Tripropylamin, N.N-Dimethylcyclohexylamin,
Ν,Ν-Diäthylcyclohexylamin, N,N-Dimethylanilin,
N,N-Diäthylanilin, Pyridin, Picolin, Chinolin oder deren Salze.
Verfahren zur Herstellung
monomerer Kohlensäureester
monomerer Kohlensäureester
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen
Dr. Ludwig Bottenbruch, Krefeld-Bockum,
und Dr. Hermann Schnell, Krefeld-Uerdingen,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Zu einer Lösung von 150 Gewichtsteilen p-tert.Butylphenol
(1 Mol) und 45 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd (1,12MoI) in 543 Teilen Wasser wird bei etwa 00C in
15 Minuten eine Lösung von 49,5 g Phosgen (0,5 Mol) in 200 Gewichtsteilen Toluol zugetropft. Zur Feststellung
des Umsetzungsgrades werden laufend Proben entnommen
und die in jeder Probe enthaltenen Mengen ionogenen Chlors, die den entstandenen Mengen Natriumchlorid
entsprechen, bestimmt.
Bei bzw. nach Eintropfen der
Phosgenlösung 45,8 g Cl/1
10 Minuten 47,9 g Cl/1
20 Minuten 50,3 g Cl/1
60 Minuten 58,6 g Cl/1
Die Toluollösung wird abgetrennt, einmal mit 1 n-Natronlauge, einmal mit Wasser, einmal mit verdünnter
Salzsäure, dann mit Wasser neutral gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen des Toluols
bleiben 170 g Di-p-tert.butylcarbonat vom Schmelzpunkt 109 bis lire zurück, was einer Ausbeute von 96% der
Theorie entspricht.
Ein Vergleichsversuch unter erfindungsgemäßem Zusatz von 0,5 Gewichtsteilen Triäthylamin ergibt demgegenüber
folgende Werte:
Bei bzw. nach Eintropfen der
Phosgenlösung 55,3 g Cl/1
10 Minuten 58,6 g Cl/1
Ausbeute: 168 g = 95% der Theorie Di-p-tert.butylphenylcarbonat
vom Schmelzpunkt 107 bis 111°C.
109529/697
In ein Gemisch aus 94 Gewichtsteilen Phenol, 40 Gewichtsteilen
Natriumhydroxyd, 500 Raumteilen Wasser und 300 Raumteilen Benzol wird unter Rühren bei 20° C
innerhalb 35 Minuten eine Lösung von 49,5 Gewichtsteilen Phosgen in 100 Raumteilen Benzol getropft. Durch
Zutropfen von 6,5 Raumteilen 2 η-Natronlauge wird erreicht, daß der ρπ-Wert des Gemisches nicht unter 11,7
fällt. Nach Beendigung des Zutropfens riecht das Reaktionsgemisch stark nach Chlorkohlensäurephenylester.
Die benzolische Schicht wird abgetrennt, einmal mit
1 η-Natronlauge, einmal mit Wasser, einmal mit verdünnter Salzsäure, dann mit Wasser neutral gewaschen
und über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abdampfen des Benzols über eine Kolonne bleiben 107 g eines gelblichen
Sirups zurück, der nach einigem. Stehen kristallisiert. Das Produkt stellt Diphenylcarbonat vom Schmelzpunkt
58 bis 620C dar. Es enthält noch 2,1 % organisch
gebundenes Chlor, was 5,8% nicht umgesetztem Chlorkohlensäurephenylester entspricht.
In einem Parallelversuch werden dem Reaktionsgemisch zu Beginn 2 g Triäthylamin zugesetzt. Die Umsetzung
wird unter den gleichen Bedingungen durchgeführt. Um den pH-Wert von 11,7 zu halten, werden 8,3 Raumteile
2 η-Natronlauge zugetropft. Nach Beendigung des Zutropfens ist kein Geruch von Chlorkohlensäurephenylester
festzustellen. Beim Abdampfen des Benzols kristallisiert das Diphenylcarbonat aus. Schmelzpunkt = 74 bis 76° C
(Schmelzpunkt der reinen Verbindung 78 bis 79° C). Das Produkt enthält nur noch 0,02 % organisch gebundenes
Chlor.
In ein Gemisch aus 114 Gewichtsteilen 2,2-(4,4'-Dioxydiphenyl)-propan
(0,5 Mol), 89 Gewichtsteilen 45°/0iger ,Natronlauge (1,0MoI NaOH), 400 Raumteilen Wasser
und 200 Raumteilen Benzol werden bei 20° C unter Rühren in 34 Minuten 156,5 Gewichtsteile Chlorkohlensäurephenylester
getropft. Durch Zutropfen von insgesamt 3,75 Gewichtsteilen 45°/0iger Natronlauge wird
der pH-Wert des Reaktionsgemisches konstant auf 11,8 gehalten. Nach Beendigung des Zutropfens wird die benzolische
Schicht abgetrennt, einmal mit 1 n-Natronlauge ausgeschüttelt, zweimal mit Wasser, einmal mit verdünnter
Salzsäure, dann mit Wasser neutral gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen
des Benzols über eine Kolonne bleiben 204 g eines zähen, klebrigen, gelblichen Sirups zurück, der nach längerer
Zeit kristallin erstarrt.
Das Reaktionsprodukt, 2,2-(4,4'-Dihydroxydiphenyl)-propan-bis-phenylcarbonat,
enthält 1,3% organisch gebundenes Chlor, was 3,6% nicht umgesetztem Chlorkohlensäurephenylester
entspricht, und schmilzt zwischen 76 und 90° C.
In einem Parallelversuch werden dem Reaktionsgemisch zu Beginn 2 Gewichtsteile Triäthylamin zugesetzt. Die
Umsetzung wird unter den gleichen Bedingungen wie im ersten Versuch durchgeführt. Nach dem Aufarbeiten
bleiben 208 Gewichtsteile einer weißen kristallinen Substanz zurück. Schmelzpunkt 92 bis 96° C (Schmelzpunkt
der reinen Verbindung 100 bis 102° C). Die Substanz enthält nur noch 0,07% organisch gebundenes Chlor.
Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte können als Zwischenprodukte bei organischen Synthesen verwendet
werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung monomerer Kohlensäureester durch Umsetzung organischer Hydroxyverbindungen
mit Phosgen oder Chlorkohlensäureestern solcher Hydroxyverbindungen in wäßrig-alkalischer
Lösung oder Suspension, dadurch gekenn zeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch vor oder
während der Umsetzung tertiäre Amine oder deren Salze als Katalysatoren zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die tertiären Amine in Mengen
zwischen etwa 0,05 und 1 Gewichtsprozent, bezogen auf eingesetzte Hydroxyverbindungen, zusetzt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Houben-Weyl, »Methoden der Organischen Chemie«,
Houben-Weyl, »Methoden der Organischen Chemie«,
4. Auflage, Bd. 8 (1952), S. 106.
© 109523/697 2.61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF21841A DE1101386B (de) | 1956-12-04 | 1956-12-04 | Verfahren zur Herstellung monomerer Kohlensaeureester |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF21841A DE1101386B (de) | 1956-12-04 | 1956-12-04 | Verfahren zur Herstellung monomerer Kohlensaeureester |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1101386B true DE1101386B (de) | 1961-03-09 |
Family
ID=7090222
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF21841A Pending DE1101386B (de) | 1956-12-04 | 1956-12-04 | Verfahren zur Herstellung monomerer Kohlensaeureester |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1101386B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3220976A (en) * | 1957-08-22 | 1965-11-30 | Gen Electric | Process for the preparation of copolyesters comprising reacting a bishaloformate of a dihydroxy compound with a difunctional carboxylic acid in a solution containing tertiary amine |
US3326958A (en) * | 1961-05-25 | 1967-06-20 | Bayer Ag | Process for the preparation of carbonic and carboxylic acid derivatives |
DE2509036A1 (de) * | 1975-03-01 | 1976-09-09 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von diarylcarbonaten |
US4697034A (en) * | 1985-11-15 | 1987-09-29 | General Electric Company | Process for making diaryl carbonates |
-
1956
- 1956-12-04 DE DEF21841A patent/DE1101386B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3326958A (en) * | 1961-05-25 | 1967-06-20 | Bayer Ag | Process for the preparation of carbonic and carboxylic acid derivatives |
DE2509036A1 (de) * | 1975-03-01 | 1976-09-09 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von diarylcarbonaten |
US4697034A (en) * | 1985-11-15 | 1987-09-29 | General Electric Company | Process for making diaryl carbonates |
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