DE1100975B - Elektrolysezelle zur Gewinnung von Metallen hoher Reinheit durch Schmelzflusselektrolyse - Google Patents
Elektrolysezelle zur Gewinnung von Metallen hoher Reinheit durch SchmelzflusselektrolyseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrolysezelle zur Gewinnung von Metallen oder Legierungen hoher Reinheit,
insbesondere von Zirkonium mit sehr geringem Sauerstoffgehalt, durch Elektrolyse von geschmolzenen
Salzen bei hoher Temperatur.
Sie bezweckt insbesondere, diese Zellen so auszubilden, daß sie eine leichte Entgasung der Kammer, in
welcher die Elektrolyse erfolgt, und gegebenenfalls der den Elektrolyten bildenden Salze, vor der eigentlichen
Elektrolyse gestatten. Außerdem soll die Durchführung der Elektrolyse im Hochvakuum oder in einer
inerten Atmosphäre und die Kühlung des erhaltenen elektrolytischen Niederschlags im Vakuum oder in
einer inerten Atmosphäre ermöglicht werden.
Die Erfindung ist wesentlich dadurch gekennzeichnet, daß die Zelle eine metallische Muffel zur Aufnahme
des Behandlungstiegels und wenigstens eine metallische Kühlkammer zur Kühlung der behandelten
Elektrode aufweist. Die Muffel und die Kühlkammer können nach Belieben mit Hilfe wenigstens eines Absperrschiebers
miteinander verbunden oder voneinander getrennt werden.
Die Muffel und die Kühlkammer sind vorzugsweise je mit einem Absperrschieber versehen und miteinander
lösbar durch eine unmittelbare dichte Verbindung dieser beiden Absperrschieber miteinander vereinigt.
Es ist bekannt, daß die Gewinnung von Metallen oder Legierungen hoher Reinheit durch Schmelzflußelektrolyse
bei hoher Temperatur die Anwendung einer Zelle erfordert, welche die Herstellung der für
diese Gewinnung günstigsten Bedingungen gestattet, nämlich:
eine Entgasung der gesamten Zelle bei hoher Temperatur (z. B. 800 bis 1000° C) und im
Vakuum (z.B. 10~2mmHg) vor der eigentlichen
Elektrolyse;
eine entsprechende Entgasung der den Elektrolyten bildenden Salze (wobei die Temperatur und
das Vakuum wesentlich kleiner als oben sein können);
eine Elektrolyse und nach dieser eine Kühlung des elektrolytischen Niederschlags, wobei diese
beiden Vorgänge im Vakuum oder in einer inerten Atmosphäre erfolgen.
Die so gewonnenen Metalle oder Legierungen müssen nämlich, damit sie gute mechanische Eigenschaften,
eine gute Korrosionsbeständigkeit sowie ein geringes Absorptionsvermögen für Neutronen bei Anwendungen
in der Kernphysik haben, möglichst wenig Verunreinigungen enthalten, insbesondere sehr geringe
Mengen an Sauerstoff und Stickstoff. Der Sauerstoff ist besonders schwierig zu entfernen.
Elektrolyt ezelle
zur Gewinnung von Metallen
zur Gewinnung von Metallen
hoher Reinheit
durch Schmelzflußelektrolyse
durch Schmelzflußelektrolyse
Anmelder:
Commissariat ä l'Energie Atomique, Paris
Commissariat ä l'Energie Atomique, Paris
Vertreter: Dr. phil. W. P. Radt, Patentanwalt,
Bochum, Heinrich-König-Str. 12
Bochum, Heinrich-König-Str. 12
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 7. Juni 1956
Guy Chauvin, Fontenay-aux-Roses, Seine,
Henri Coriou, Plessis-Robinson, Seine,
und Jacques Hure, Fontenay-aux-Roses, Seine
und Jacques Hure, Fontenay-aux-Roses, Seine
(Frankreich),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bereits mehrere Arten von Zellen hergestellt worden, welche gute Ergebnisse
geliefert haben. Ihre Anwendung in industriellem Maßstab bietet jedoch bedeutende Nachteile:
Die gesamte Anlage, d. h. der Tiegel, seine Halter und die Heizelemente, welche aus Graphit bestehen,
sowie die verschiedenen Materialien für die Wärmeisolierung (feuerfeste Steine) und die elektrische
Isolierung (Halter aus ZrO2) müssen entgast werden. Die Entgasung aller dieser porösen Stoffe erfordert
ein Pumpaggregat mit verhältnismäßig großer Leistung.
Wenn bei einem Arbeitsgang der den Elektrolyten enthaltende Tiegel bricht, ergießen sich die geschmolzenen
Salze in die ganze Zelle. Die Anlage muß dann vollständig auseinandergenommen werden. Ferner ist
die Wiederverwendung der verschiedenen, durch die erstarrten Salze verstopften Bestandteile schwierig.
Diese Teile können zwar gewaschen werden; da sie jedoch alle porös sind, ist die Entfernung der Salze
nie vollständig, und diese können während des nächsten Arbeitsgangs wieder zum Vorschein kommen.
In einem solchen Fall ist der vollständige Ersatz des inneren Aufbaus der Zelle zweckmäßiger, was jedoch
langwierig und kostspielig ist.
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Schließlich weisen die in industriellem Maßstab hergestellten bekannten Zellen keine Kühlkammer auf.
Um diesen Nachteilen abzuhelfen, besteht erfindungsgemäß
die Zelle aus zwei Metallteilen, nämlich einer Muffel und einer Kühlkammer. Diese beiden
Bestandteile sind vorzugsweise je mit einem Absperrschieber versehen und miteinander mittels dieser Absperrschieber
verbunden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der den Gegenstand der Erfindung bildenden Elektrolysezelle
steht die metallische Muffel senkrecht. Sie wird außen geheizt und ist mit einem Wärmeschutz entweder
durch feuerfeste Werkstoffe oder durch Abschirmungen und Wassermäntel versehen. Die gesamte
Anordnung ist von einem gekühlten oder nicht gekühlten Metallmantel umgeben. Die Muffel ist
außerdem an ihrem unteren Teil mit einem Ventil versehen, mit welchem entweder die Abdichtung unter
\rakuum oder die Strömung eines inerten Gases in der
Muffel hergestellt wird. Dieses Ventil ist gegen die Wärmequelle geschützt.
Die metallische Kühlkammer wird durch einen Kühlmittelumlauf gekühlt. Sie ist an ihrem oberen
Teil mit einem Ventil versehen, mit dem entweder die Abdichtung unter Vakuum oder die Strömung eines
inerten Gases in der Kammer hergestellt wird. Sie ist ferner mit einem Durchführungsisolator für die
Elektrode versehen. "..:".
An dem oberen Teil der Muffel ist ein Absperrschieber befestigt (welcher nachstehend »unterer Absperrschieber«
genannt ist).
Die Kühlkammer ist an ihrem unteren Teil an einem anderen Absperrschieber gleicher Bauart befestigt
(welcher nachstehend »oberer Absperrschieber« genannt ist).
Derartige Absperrschieber enthalten im wesentlichen ein Gehäuse und einen Schieber, welcher mittels
eines äußeren Betätigungsteils in diesem Gehäuse gleitend so verstellt werden kann, daß er nach
Belieben die Öffnung verschließt oder freilegt, deren freier Durchtrittsquerschnitt gesteuert werden soll.
Die verschiedenen Dichtungen für die Abdichtung dieser Absperrschieber werden durch einen in ihrer
Nähe erfolgenden Kühlmittelumlauf gekühlt, welcher insbesondere in hierfür in dem Gehäuse vorgesehenen
Ausnehmungen erfolgt.
Die Art der für die Ausbildung der Zelle benutzten Metalle oder Legierungen hängt im wesentlichen von
der Temperatur ab, der sie ausgesetzt werden, sowie von der etwaigen Korrosion, welche auf sie die während
der Elektrolyse frei werdenden gasförmigen Stoffe ausüben können.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Elektrolysezelle weist gegenüber den bekannten Anlagen
zahlreiche Vorteile auf.
Nach der Herstellung eines metallischen Niederschlages auf der Elektrode (Kathode) ist es möglich,
diese in der Kammer hochzuziehen, die Kammer mittels des oberen Absperrschiebers zu isolieren und sie
ohne Schwierigkeit zu entfernen. Dies ermöglicht, den Kathodenniederschlag im Vakuum oder in einer
inerten Atmosphäre zu kühlen und gleichzeitig eine zweite Kammer für einen neuen Arbeitsgang einzusetzen.
Da die Zelle vollständig metallisch ist, gestattet sie:
mit hohen Temperaturen zu arbeiten, z. B. mit 1000 bis 12000C;
Drücke in der Größenordnung von 10 ~4 bis
10~5 mm Hg mit Pumpenaggregaten zu erhalten, welche eine viel geringere Leistung als bei Vor-.
handensenr von feuerfesten Materialien oder von Graphit haben, da die zu entgasenden Volumina
und Oberflächen verhältnismäßig klein sind. Das zu entgasende Volumen ist nämlich nur der
Rauminhalt der metallischen Muffel und wird nicht, wie bei den bekannten Zellen, durch die gesamte
Anlage gebildet;
eine periodische Reinigung der Anlage vorzunehmen, was unerläßlich ist, da eine teilweise
ίο Sublimation der Salze während der Elektrolyse
und ihre Kondensation an den weniger heißen Teilen des Ofens auftritt; diese Reinigung kann
durch Waschen mit Wasser vorgenommen werden, ohne daß man hierdurch einen höheren
Sauerstoffgehalt für das später auf der Kathode niedergeschlagene Metall erhält, während bei
einer durch Teile aus Graphit oder feuerfesten Stoffen bestehenden Zelle dieser Vorgang sehr
heikel ist, da das von den porösen Teilen aufgenommene Wasser schwer zu entfernen ist und
eine Quelle der Verunreinigung durch Sauerstoff bildet;
Metalle mit sehr geringem Sauerstoffgehalt zu erhalten. Es ist nämlich gelungen, Zirkonium herzustellen,
das selbst nach einem gründlichen Waschen mit Wasser nur 0,004% Sauerstoff enthält,
während mit einer gewöhnlichen Laboratoriumzelle lediglich Zirkonium mit einem
verhältnismäßig hohen Sauerstoffgehalt von 0,5 bis 2% hergestellt werden kann, selbst wenn
man alle Vorsichtsmaßnahmen trifft, um eine ' Verunreinigung entweder durch die in den feuerfesten
Werkstoffen eingeschlossene Luft oder " durch Feuchtigkeitsspuren zu verhindern. Mit den
besten gegenwärtig bekannten Zellen kann der Sauerstoffgehalt in dem Zirkonium nicht unter
0,04 bis O,2fl/o gebracht werden;
schnell einer Betriebsunterbrechung infolge des Bruchs eines Tiegels abzuhelfen. In diesem Fall " bleiben nämlich die geschmolzenen Salze in der. Metallmuffel. Es genügt dann, den unteren Ab-. Sperrschieber abzuschrauben und mit warmem Wasser zu waschen, was ein schneller und billiger Vorgang ist.
schnell einer Betriebsunterbrechung infolge des Bruchs eines Tiegels abzuhelfen. In diesem Fall " bleiben nämlich die geschmolzenen Salze in der. Metallmuffel. Es genügt dann, den unteren Ab-. Sperrschieber abzuschrauben und mit warmem Wasser zu waschen, was ein schneller und billiger Vorgang ist.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
Fig. 1 ist eine geschnittene Vorderansicht der erfindungsgemäßen Elektrolysezelle;
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform eines S.o Teils der Zelle der Fig. 1.
In diesen verschiedenen Figuren sind nur die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile
dargestellt.
Die Elektrolysezelle der Fig. 1 wird durch den eigentlichen Ofen 1, die Kühlkammer 2 und die beiden
Absperrschieber 3 und 4 gebildet.
Der Ofen 1 wird durch eine Metallmuffel 5 gebildet, welche auf einem Sockel 6 ruht und von dem Heizelement
7 geheizt wird. Die gesamte Anordnung ist thermisch durch den Wärmeschutz 8 isoliert. Gegebenenfalls
kann zwischen dem Heizelement? und dem Wärmeschutz 8 noch eine Muffel 9 zum Schutz
des Wärnieschutzes angeordnet werden. Die gesamte Anordnung befindet sich in einem Metallmantel 10.
In der Muffel 5 befindet sich der z. B. aus Graphit bestehende Tiegel 11. Dieser ruht auf einer leitenden
Zentrierungsplatte 12, welche sich auf dem Boden der Muffel 5 durch elektrisch isolierende Teile 13 abstützt.
An die Zentrierungsplatte 12 ist die Stromzuführung 14 angeschlossen, die mittels des Durchführungsisola-
tors 15 isoliert durch die Wand der Muffel 5 geführt
ist. Die Temperatur in der Muffel 5 wird mittels eines in der Hülle 16 befindlichen Thermoelements überwacht.
An dem unteren Teil der Muffel 5 ist unter dem ,Sockel 6 ein Ventil 17 mittels eines Dichtungsflansches
18 angeschlossen, dessen torische Dichtung 19 durch einen Wassermantel 20 gegen die Wärmequelle geschützt
ist.
An dem oberen Teil der Muffel 5 befindet sich ein Ventil 21, welches gegebenenfalls auf beliebige gewünschte
Weise gekühlt werden kann.
Die Kühlkammer 2 besteht aus einem Metallmantel 22, welcher durch den Wassermantel 23 gekühlt wird
und mit einem Ventil 24 versehen ist. An ihrem oberen Teil wird die Elektrode eingeführt, bei dem beschriebenen
Beispiel die Kathode 25, wobei die Abdichtung durch die durch den Mantel 23 gekühlte Dichtung 26
erfolgt.
Der obere Absperrschieber 3 wird im wesentlichen durch ein zweiteiliges Gehäuse mit einem Unterteil 34
und einem Oberteil 35 gebildet, zwischen welchen ein durch eine das Gehäuse durchdringende Stange 36
betätigter Schieber gleiten kann.
Der Schieber selbst besteht aus einer Halteplatte 37 und einem diese übergreifenden Deckel 38. Der
Deckel 38 kann in einer zu der Gleitrichtung des Schiebers senkrechten Richtung verstellt werden, um
die Abdichtung in der Schließungsstellung des Absperrschiebers durch Abplattung einer torischen Dichtung
39 zu bewirken. Diese Verstellung erfolgt zweckmäßig durch die Drehung eines mit der Stange 36 fest
verbundenen exzentrischen Nockens 40.
Die verschiedenen Dichtungen zur Abdichtung zwischen den beiden Teilen 34 und 35 des Gehäuses,
zwischen dem Unterteil 34 und dem unteren Absperrschieber 4, zwischen dem Oberteil 35 und der Kühlkammer
2 sowie die Dichtung sind zweckmäßig torisch und werden durch in ihre unmittelbaren Nähe
erfolgende Kühlmittelumläufe gekühlt, welche insbesondere in hierfür in den Wänden des Gehäuses vorgesehenen
Ausnehmungen erfolgen.
Nach unten schließt sich der in gleicher Weise ausgebildete Absperrschieber 4 an, wobei zwischen beiden
Schiebern die Dichtung 33 vorgesehen ist.
Diese Absperrschieber gewährleisten eine tadellose Abdichtung, selbst wenn sie hohen Temperaturen ausgesetzt
sind. Sie sind kräftig, leicht zu betätigen und gestatten die Herstellung von großen Öffnungen in
kurzer Zeit.
Der obere Absperrschieber 3 ist in der geschlossenen
und verriegelten Stellung dargestellt. Der untere Absperrschieber 4 ist in der geschlossenen, aber entriegelten
Stellung· dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung zur Stromzufuhr zu der leitenden. Zentrierungsplatte
12, auf welcher der Tiegel 11 (Fig. 1) ruht. Die Metallmuffel 5 weist an ihrem unteren Teil
jenseits des Kühlmantels 20 eine dichte Kammer 27._ auf. Diese ist mit einem Ventil 28 und einer isolierenden
Durchführung 29 versehen. Die elektrische Verbindung zwischen der leitenden Zentrierungsplatte 12
und dem Leiter 30 erfolgt mittels eines mit der Platte
12 fest verbundenen Kontaktstabes 31 und eines biegsamen. Drahtes 32.
Mit der unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 beschriebenen Zelle erfolgt die elektrolytische Gewinnung
von Metallen oder Legierungen hoher Reinheit, insbesondere von Zirkonium mit sehr geringem Sauerstoffgehalt,
folgendermaßen.
Nach vorheriger Abnahme der Kühlkammer 2 öffnet man den unteren Absperrschieber 4, indem man die
Stange 36 um 90° verdreht und hierauf an dieser zieht. Der z. B. aus Graphit bestehende, zu entgasende
Tiegel 11 wird in den Ofen 1 eingeführt. Man schließt den unteren Absperrschieber 4, indem man die Stange
36 zurückdrückt und sie von neuem um 90° — aber entgegengesetzt wie vorher — verdreht.
Das Ventil 17 wird geschlossen, und das erforderliche Vakuum wird durch Pumpen durch das Ventil 21
hindurch hergestellt. Es wird geheizt und bei den gewünschten Temperaturen und Drücken entgast. Nach
Erreichung einer ausreichenden Entgasung wird der Atmosphärendruck durch Einführung eines inerten
Gases durch das Ventil 17 wiederhergestellt. Dieses Gas wird durch das Ventil 21 oder gegebenenfalls
durch den unteren Absperrschieber 4 abgeführt.
Die Salze werden in den Tiegel 11 z. B. durch den geöffneten Absperrschieber 4 eingeführt, wobei darauf
zu achten ist, daß schnell und vorsichtig vorgegangen wird, um möglichst wenig Luft in die Muffel einzuführen.
Hierauf werden die Salze in einer inerten Atmosphäre oder im Hochvakuum geschmolzen. In
diesem letzteren Fall und falls die Salze vorher im Hochvakuum entgast werden sollen, ohne sie zu
schmelzen, was erst anschließend in einer inerten Atmosphäre erfolgt, ist die Handhabung die gleiche
wie bei der oben beschriebenen Entgasung.
Nach dem Schmelzen der Salze ist eine inerte Atmosphäre vorhanden, wobei das Gas durch das
Ventil 17 eintritt und durch das Ventil 21 austritt, wobei der untere Absperrschieber 4 geschlossen ist.
Man setzt dann die Kühlkammer 2 in der in Fig. 1 dargestellten Weise auf, wobei sich die Kathode
25 an Ort und Stelle befindet. In den Figuren nicht dargestellte Schrauben gestatten die Befestigung des
oberen Absperrschiebers 3 an dem unteren Absperrschieber 4, wobei die Abdichtung durch die torische
Dichtung 33 erfolgt. Gegebenenfalls wird die Kammer 2 durch das Ventil 24 entgast, worauf eine inerte Atmosphäre
hergestellt wird.
Die Absperrschieber 3 und 4 werden geöffnet. Das Ventil 21 der Muffel wird geschlossen, und das Ventil
24 der Kammer wird geöffnet. Das durch das Ventil 17 eintretende Gas tritt daher durch das Ventil 24 aus,
da dann die freie Verbindung zwischen dem Ofen 1 und der Kammer 2 hergestellt ist.
Die Kathode 25 wird in das im Graphittiegel 11 befindliche
Salzbad herabgelassen, und die Elektrolyse wird im Hechvakuum oder in einer inerten Atmosphäre durchgeführt.
Nach der Elektrolyse wird die Kathode 25 mit ihrem Niederschlag wieder in die Kühlkammer 2 hochgezogen.
Man läßt den Niederschlag in einer indifferenten Atmosphäre (oder bei einem leichten Überdruck)
bei geschlossenem Ventil 24 abkühlen, oder im Vakuum.
Während dieser Zeit ist der untere Absperrschieber 4 geschlossen, und das Ventil. 21 ist geöffnet, um
die Gasströmung zu ermöglichen. Hierauf wird die Kammer 2 entfernt und gegebenenfalls durch eine
neue ersetzt.
Diese verschiedenen Handhabungen· können schnell und ohne Schwierigkeiten vorgenommen werden; sie
erfordern sowohl vor als auch nach der eigentlichen Elektrolyse nicht mehr als 15 Minuten.
Claims (6)
1. Elektrolysezelle zur Gewinnung von Metallen oder Legierungen hoher Reinheit, insbesondere
von Zirkonium mit sehr geringem Sauerstoffgehalt, durch Schmelzflußelektrolyse im Hochvakuum oder
im einer inerten Atmosphäre und bei Temperaturen bis 1200° C, gekennzeichnet durch eine metallische
Muffel (5) und eins abnehmbare metallische Kühlkammer (Z), die in an sich bekannter Weise durch
Absperrschieber (3 und 4) voneinander getrennt oder miteinander verbunden werden können.
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der metallischen. Muffel (5) ein herausnehmbarer
Graphittiegel (11) auf einem, leitenden Halter (12) ruht, der gegen die metallische Muffel
(5) isoliert ist (13).
3. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Beheizung des
Graphittiegels mit Stromzuführungen (14) versehen· sind, die gegen die metallische Muffel (5)
und die metallische Kühlkammer (2) isoliert sind.
4. Zelle nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die metallische Muffel (5) an
ihrem unteren Teil mit einem Ventil (17) versehen ist, das an· diesen unteren;. Teil mittels einer Dichtung
(19) angeschlossen ist, welche durch einen Wassermantel (20) gegen die Wärme geschützt ist.
5. Zelle nach den. Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet
durch Anordnung von Absperrschiebern (3 und 4) mit Dichtungsteilen (38), die in der Verschlußstellung
vorzugsweise durch Drehung eines exzentrischen Nockens (40) von außen festgezogen
werden können.
6. Zelle nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet
durch im Gehäuse der Absperrschieber (3 und 4) in der Nähe der Dichtungen (33, 38, 39)
in und zwischen den Schiebern vorgesehene Hohlräume zur indirekten Kühlung der Dichtungen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Journal of the Electrochemical Society, Vol.
(1954), Nr. 2, S. 63 und 64.
Journal of the Electrochemical Society, Vol.
(1954), Nr. 2, S. 63 und 64.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 52S/629 2.61
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FR1100975X | 1956-06-07 |
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