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Vorrichtung zum gleichmäßigen Verteilen der Luft im Raum Die Erfindung
bezieht sich auf Vorrichtungen zum gleichmäßigen Verteilen der Luft im Raum, insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich, auf solche, wie sie in Eisenbahn- und anderen Fahrzeugen,
wie Autobussen, Schiffen oder Luftfahrzeugen, verwendet werden. Bei Anlagen von
der Art, womit sich die Erfindung befaßt, verläuft zumeist eine Stamm- oder Hauptluftleitung
längs des zu klimatisierenden Rauines, gewöhnlich innerhalb seiner Wände oder über
seiner Decke. Diese Stammleitung ist mit einer Frischluft- oder Klimaluftquelle
verbundien. Die Luft wird dem Rauminneren nicht unmittelbar, sondern über Verteiler-
oder Diffu,so#reinrichtungen zugeführt, die eine sanfte und zugfreie Zufuhr gewährleisten.
Diese Einrichtungen können eine oder mehrere Sekundärleitungen enthalten, die entlang
oder innerhalb der Stammleitung verlaufen und mit regelbaren Einlaßöffnungen für
den Zutritt von Luft aus der Stammleitung ausgestattet sind. Die Sekundärleitungen
sind vorzugsweise durch über ihre Länge mit Abstand aufeinanderfolgende Querwände
in Kammern unterteilt und haben offene, geschlitzte oder durchbrochene Böden, die
ungefähr in der Wand- oder Deckenoberfläche angeordnet und durch Ablenker verdeckt
sind. Diese Ablenker, die gegebenenfalls als Zierteile ausgestattet sein können,
haben etwas Abstand von der genannten Oberfläche, so daß der Luftzufluß seitlich
entlang dies-eT Oberfläche .abgelenkt und verteilt wird, so daß er keine Zugwirkung
hervorbringen kann.
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Durch die Erfindung sollen unter anderem Verteiler- und Diffusoreinrichtungen
von einfacher und billiger Bauweise geschaffen werden, die ihren Verwendungszweck
wirksam erfüllen. Gleichzeitig soll eine möglichst gleichmäßige Luftverteilung in
.der Sekunclärleitung, und zwar über deren gesamte Länge erzielt werden.
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Es ist bereits eine Lüftungs- und Klimaanlage bekannt, die insbesondere
für Fahrzeuge gedacht ist und die einen Hauptkanal aufweist, der sich mit .etwa
Teichmäßigem Querschnitt über dit gesamte Wagenlänge erstreckt, sowie einen darunterliegenden
Sekundärkanal, der seinerseits über Öffnungen mit dem Hauptkanal verbunden ist.
Erst der Sekundärkanal steht über eine gelochte Decke mit dem eigentlichen, 7u klimatisierenden
bzw. zu lüftenden Raum in Verbindung. Die Verbindungsöffnungen sind dabei mit entilartigen
Abdeckplatten; die durch Verstellen einen mehr oder weniger großen Durchtrittsquerchnitt
freigeben, versehen. Diese bekannte Lösung vermag jedoch nicht zu befriedigen, da
sie einen großen Aufwand erfordert und ihre Herstellung und Anbringung unwirtschaftlich
ist.
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Es ist auch bekannt, zur Erzielung einer Verteilung den Hauptkanal
selbst derart auszubilden, daß er sich von der Anschlußstelfe der Luftquelle bis
zu seinem Ende mehr oder weniger stark verjüngt. Eine andere bekannte Möglichkeit
besteht darin, die Austrittsschlitze selbst über -die Länge des Kanals sich verjüngen
zu lassen.
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Es sind ferner Lüftungsanlagen bekannt, bei welchen zur Luftverteilung
Leitbleche verwendet werden, die zungenartig ausgebildet sind. Diese Leitbleche
haben aber weder eine Dosierungswirkung noch ergeben sie eine Beruhigung der Luft.
Für zu klimatisierende Räume bedeutet dies, .daß gewisse Teile einer besonderen
Zugwirkung ausgesetzt sind.
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Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Einrichtungen
und ergibt eine Klima- und Lüftungsanlage, welche zugfrei und gleichmäßig den zu
klimatisierenden bzw. zü' lüftenden Raum mit Luft versorgt, dadurch, daß bei 'einer
Vorrichtung zum gleichmäßigen Verteilen der Luft im Raum, in der eine sekundäre,
an .eine Stamm- oder Hauptleitung anschließende, vorzugsweise von ihr umschlossene
Luftverteilleitung an - einer oder mehreren Längsseiten der Lufteinlaßöffnungen
mit anschließenden, in die Selirundärleitung schräg hineinragenden Zungen mit der
Hauptleitung in Verbindung steht; während einer anderen Seite der Sekundärleitung,
.die offen, geschlitzt oder durchbrochen sein kann, .ein Ablenker oder .eine Diffusoreinrichtung
zur Luftabführung zugeordnet ist, erfindungsgernäß die Neigung der Zungen
der
Luftstromrichtung im Hauptkanal entgegengesetzt ist. Diese Zungen können leicht
in einem solchen Winkel geneigt gebogen sein, daß über die gesamte Länge der Sekundäreinrichtung
eine möglichst gleichmäßige Luftmenge in den zu klimatisierenden Raun austritt.
Der Luftaustritt in den zu klimatisierenden Raum ist daher weitgehend von
der Hauptströmung unabhängig. Insbesondere erfolgt der Luftaustritt sehr ruhig,
auch wenn .die Hauptströmung eine verhältnismäßig große Geschwindigkeit hat. Dadurch
werden die sonst auftretenden unangenehmen Zugerscheinungen an bestimmten Stellen
-des zu klimatisierenden Raumes verhindert.
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Die Sekundärleitung besteht vorteilhaft aus Blech oder Plattenmaterial
und hat rechteckigen Querschnitt. jede Einlaßöffnung und deren Zunge werden dadurch
gebildet, daß die Zungen aus der vorzugsweise aus Blech bestehenden Wandung der
Sekundärleitung ausgeschnitten- und abgebogen sind. Vorzugsweise haben die Öffnungen
und Zungen rechteckige Gestalt. Sie werden -beispielsweise dadurch gebildet, daß
entlang dreier Rechteckseiten ein Einschnitt gemacht Bund die entsprechende Zunge
um die vierte Seite abgebogen wird. Das für die Sekundärleitung verwendete Material
wird zweckmäßig so gewählt, daß die Zungen so biegsam sind, ddaß deren Neigung durch
Nachbiegen veränderbar ist. Die Einstellung der Zungen durch Abbiegen wind zwar
in der Regel nur .bei der ersten Einstellung der Zungen anzuwenden sein. Durch die
Biegbarkeit der Zungen kann durch Hin- und Herbewegen ihre Neigung verändert werden,
so daß auch nach Bedarf eine Nachstellung durch zusätzliches Biegen möglich ist.
Auch bei der ersten Montage ist es sehr vorteilhaft, daß die gleichmäßige Luftverteilung
durch wechselnde Neigung der Zungen richtig eingestellt werden kann. Es wird daher
im allgemeinen diese Neigung der Zungen nicht von vornherein fabrikmäßig festgelegt,
sondern zweckmäßig erst während der Montage von Zunge zu Zunge richtig gewählt.
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Eine weitere Verbesserung wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
-dadurch erzielt, da.ß die Sekundärleitung durch in Abständen über ihre Länge verteilte
Trennwände in Kammern unterteilt ist, wovon jede mindestens .eine Einlaßöffnung
mit entgegen der Luftströmrichtung im Hauptkanal geneigter Zunge hat. -DieErfindung
wird an Hand der Zeichnung, welche schematisch Ausführungsbeispiele darstellt, näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig.1 einen mehr oder weniger schematischen Querschnitt
eines Fahrzeugdaches mit in dem hohlen Zwischenraum zwischen innerer Decke und Dach
untergebrachten Luftverteilungs- oder Diffusoreinrichtungen, Fig@2 einen in größerem
Maßstab dargestellten senkrechten Längsschnitt der in Fig. 1 ersichtlichen Sekundärleitung
und Ablenkvorrichtung, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie-III-III von Fig.
2; Fig. 4 ,einen Grundriß der Fig. 2 und Fig.5 einen Querschnitt einer Abänderung
des Bodenteiles der Sekundärleitung.
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Nach den Eig. 1 bis 4 ist die Sekundärleitung g aus Blech oder Plattenmaterial
in der Form .eines umgekehrten Troges von rechteckigem Querschnitt hergestellt.
Die Ränder des umgekehrten Troges haben Flansche d, die durch Schrauben an der Decke
b
befestigt werden können, nachdem der Trog durch eine Öffnung in diese eingeführt
worden ist. Innerhalb des Zwischenraumes zwischen der Decke b und ,dem isolierten
Dach d wind die .Sellindärleitung a von
der Stamm- oder Hauptleitung
e (Fig. 1) umschlos-Sen, die zu .ihr parallel verläuft und mit einer Luftquelle
verbunden ist. Die Sekundärleitung a ist durch Querwände f unterteilt, die in der
Längsrichtung der Leitung in kurzen Abständen aufeinanderfolgen, wobei ein Abstand
von 15 bis 20 cm im allgemeinen zweckmäßig ist. Quer über den offenen Boden des
umgekehrten Troges, aber in größeren Abständen, sind Brückenstücke g von Winkelprofil
für die Anbringung des Ahlenkers h befestigt, der die Luftzufuhr über die Oberfläche
der Decke b lenkt.
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Der Ablenken h ,hat umgekehrtes T-Profil und wird durch die Schrauben
h' befestigt, welche .die Stege des T-Profils .durchsetzen und in die Brückenstücke
g eingeschraubt sind. Der genannte Steg ist kurz, so daß die Kopfhälften des T-Profils
nahe der Decke b gehalten werden und enge Seitenöffnungen jzwischen der Kante dieser
Kopfhälften und der Decke b verbleiben. Dadurch wird die Luftzufuhr aus (der Sekundärleitung
a seitlich über die Oberfläche der Decke b
abgelernict und kann keine Zugwirkung
hervorbringen. In den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4 ist,der Boden
der Sekundärleitung a offen, so daß der Luftzufluß zum Ablenken h nur dort behindert
wird, wo die Brückenstücke g liegen. Indessen kann der Boden der Sekundärleitung
g mit einer geschlitzten oder durchbrochenen Platte h ausgestattet sein, wie in
Fig. 5 gezeigt ist. Der Widerstand, den .eine solche Platte für den Luftstrom bildet,
erleichtert e #s, die Sekundärleitung so einzurichten, ddaß eine gleichmäßige Luftabgabe
auf ihrer ganzen Länge zustande kommt. In den dargestellten Beispielen sind die
Kopfhälften -des Ablenkers von umgekehrtem T-Profil aufwärts gekrümmt, um .den Luftstrom
gegen die Decke b zu lenken.
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In der Deckenwand .des umgekehrten Troges g sind über jeder seiner
Kammern Einschnitte entlang dreier Seiten eines länglichen Rechteckes gemacht, wodurch
an jeder dieser Stellen eine längliche Zunge l entsteht; diese wird um die ungeschnittene
Seite des Rechteckes abgebogen, so daß sie sich (wie in Fig. 2 gezeugt)' in :die
Sekundärleitung hineinneigt und so eine Lufteinlaßöffnurng geschaffen wird. Dille
Neigung der Zungen l ist zu der in Fig. 2 :durch Pfeile angegebenen Richtung der
Luftströmung in der Stamm-oder Hauptleitung .entgegengesetzt, da dies einen ruhigen
und stetigen Lufteintritt .durch .diese Öff-
nungen in die zwischen .den Trennwänden
f eingeschlossenen Kammern sichert. Die Zungen L erhalten ihre Form, ehe die Sekundärleitung
g an Ort und Stelle eingesetzt wird. Der jeweilige Neigungswinkel, unter dem sie
abwärts :gebogen werden, ist dadurch bestimmt, daß die Luftströmung entlang der
ganzen Leitungslänge gleichmäßig sein soll. Man kann beispielsweise den Neigungswinkel
der Zungen l zunehmen lassen, wenn man -entlang der Sekundärleitung in -der Richtung
der Luftströmung der Stamm- oder Hauptleitung e fortschreitet. Sind zufri:edenstellende
Zungenneigungen ermittelt, so kann die Sekundärleitung ä dauernd an Ort und Stelle
eingesetzt und der Ablenken h arbeitsbereit daran befestigt werden.
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Mit dieser Bauweise kann man den Aufwand vermeiden, .den Schraubeneinstellmittel
zur .Regelung des Lufteintrittes -in die Sekundärleitung erfordern. Außerdem sind
solche Einstellmittel nicht allgemein notwendig; ist die Neigung der Zungen Z von
Anfang an aiff die bessere Luftverteilung eingestellt, so besteht-kaum Bedarf nach
späterer Nachstellung.
Es sei bemerkt, daß die Zungen L und die
durch ihre Formgebung entstehenden Öffnungen auch in einer oder beiden Soitenwänden
des die Sekundärleitung a bildenden umgekehrten Troges oder sowohl in der Deckenwand
als auch in einer oder beiden Seitenwänden angebracht werden können. Es können auch
mehr als ein so anisgestatteter umgekehrter Trog innerhalb einer Stamm- oder Hauptleitung
e angeordnet werden. Endlich können mehr als eine Zunge l und Öffnung jeder zwischen
zwei Trennwänden f liegenden Kammer zugeordnet werden.