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Aufbau von elektrischen Zierteilungen für Aufputz und Unterputz Die
in elektrischen Anlagen verwendeten Verteilungen, insbesondere Stahlblechverteilungen,
bestehen in der Regel aus einem Gerüst, den daran sitzenden elektrischen Geräten
und einer Abdeckung aus Blech oder Isolierstoff. Oft ist das Gerüst gebildet von
Tragschienenpaaren, die die Geräte in nach Art und Zahl verschiedenen Kombinationen
tragen, und von Befestigungsbügeln, auf denen einodermehrereTragschienenpaare ruhen.
Die Tragschienenpaare haben je nach der Zahl und Art der Geräte verschiedene Längen
und stel len mit den Geräten sogenannte Geräteeinsätze dar. Auch die Befestigungsbügel
besitzen je nach der Zahl der daransitzenden Geräteeinsätze verschiedene Längen.
Die zu den Verteilungen gehörenden Abdeckungen haben Längen und Breiten, die den
Längen der Befestigungsbügel und Geräteeinsätze entsprechen. Bisher sind die Verteilungen
so ausgebildet worden, daß sie je eine die Fertigungsstelle (Fabrik) verlassende
Liefereinheit darstellen. Die Tragschienenpaare der Geräteeinsätze und die Befestigungsbügel
sind in der Regel miteinander verschweißt oder vernietet. Zu einer solchen Liefereinheit
gehört auch eine ganz bestimmte Abdeckung. Ihre Durchbrüche haben eine solche Form,
daß sie zu den an der Verteilung gerade vorhandenen Geräten passen. Die bekannten
Verteilungen bilden auch dann die Fertigungsstelle verlassende Liefereinheiten,
wenn innerhalb der Fertigungsstelle die gängigen Geräteeinsätze, Befestigungsbügel
und Abdeckungen auf Lager gehalten und nach Bedarf zusammengebaut werden. Bei einem
solchen Aufbau erfordert die Anpassung an die vielseitigen, oft nicht vorhersehbaren
Verwendungszwecke eine große Anzahl von verschiedenen Verteilungen. Die Lagerhaltung
ist daher umfangreich. Dies bringt eine Verteuerung der Verteilungen mit sich.
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Dies gilt auch für eine bekannte Verteilung unter Putz, die aus einem
einzudübelnden Einbaugestell, einem oder mehreren mit den Geräten versehenen Trägergestellen
und einer Wandnischenauskleidung bestehen. Diese drei Teile sind nur zu bestimmten
Verteilungen zusammensetzbar. Vor allem ist dies durch das Trägergestell und die
entsprechend ausgebildete Wandnischenauskleidung bedingt, die von vornherein festliegende
Abmessungen haben und an das in mehreren Ausführungen hergestellte Einbaugestell
angebaut werden. Die bekannte Verteilung wird als fertiges Ganzes an den Kunden
geliefert.
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Die Erfindung betrifft einen vorteilhaften Aufbau von elektrischen
Verteilungen für Aufputz oder Unterputz. Diese Verteilungen bestehen aus Geräteeinsätzen,
die je aus einem Tragschienenpaar in verschiedenen Längen und daran montierten Geräten
in nach Art und Zahl verschiedenen Kombinationen gebildet sind, aus zwei Befestigungsbügeln,
die in verschiedenen Längen hergestellt werden und eine oder mehrere Befestigungsstellen
für die Geräteeinsätze haben, und aus Abdeckungen, deren Abmessungen den Längen
der Befestigungsbügel und Geräteeinsätze entsprechen. Erfindungsgemäß sind die Geräteeinsätze,
die Befestigungsbügel und die Abdeckungen als an jedem beliebigen Ort zusammensetzbare
Bauelemente für sich ausgebildet, aus denen erst nach Bedarf die für die jeweilige
Verteilung erforderlichen Bauelemente auswählbar und zu einer beliebigen Verteilung
zusammensetzbar sind.
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Bisher hat der Hersteller Verteilungen fertig zusammengebaut geliefert,
ausschließlich dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend. Für den Aufbau von
Verteilungen gemäß der Erfindung braucht der Hersteller nur bestimmte Größen von
Tragschienen, Befestigungsbügeln und Abdeckungen zu fertigen und aus verschieden
langen Tragschienen und verschiedenen Kombinationen von elektrischen Geräten, wie
Sicherungen, Automaten oder Schaltern, die jeweiligen Geräteeinsätze zusammenzubauen
und die Geräteeinsätze, Befestigungsbügel und Abdeckungen als Bauelemente auf Lager
zu halten. Von großem Vorteil ist dies insbesondere für den Installateur. Von ihm
werden entsprechend seinem zu erwartenden Bedarf nur die Bauelemente bezogen und
auf Lager gehalten.
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Aus diesen beim Hersteller oder Installateur auf Lager liegenden Bauelementen
werden erst bei Bedarf die jeweils erforderlichen Bauelemente ausgewählt und aus
diesen ausgewählten Bauelementen die jeweilige Verteilung zusammengebaut. Obwohl
die Zahl der auf Lager zu haltenden Bauelemente verhältnismäßig klein ist, kann
aus ihnen eine große Zahl verschieden kombinierter und variierter Verteilungen zusammengestellt
werden,
wobei sich: der weitere Vorteil ergibt, daß ein großer Teil der Bauelemente sowohl
für Unterputzverteilungen als auch für Aufputzverteilungen zugleich verwendbar ist.
Dadurch, daß sich die jeweilige Verteilung auch ohne weiteres Mitwirken des Herstellers
der Bauelemente am Aufstellungsort vom Installateur aus den Bauelementen zusammensetzen
läßt, kann durch Entnahme der Bauelemente vom Lager des Installateurs unvorhergesehenen
Änderungen leicht entsprochen werden. Die Bildung von Verteilungen verschiedener
Art aus den vorhandenen Bauelementen wird außerdem dadurch erleichtert, daß die
Abdeckungen langgesireckte Durchbrüche haben, in die den Geräten angepaßte Isolierstoffabdeckschieber
einsteckbar sind, wie bereits vorgeschlagen wurde.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 und 2 eine einreihige Verteilung für Aufputz in Vorderansicht und
in Seitenansicht, Fig. 3 drei einreihige Verteilungen mit verschiedenen Gerätebesetzungen
bei kleiner Gerätezahl, Fig. 4 und 5 eine zweireihige Verteilung für Aufputz in
Vorderansicht und in Seitenansicht, Fig. 6 fünf zweireihige Verteilungen mit verschiedenen
Gerätebesetzungen bei kleiner Gerätezahl, Fig. 7 fünf zweireihige Verteilungen mit
verschiedenen Gerätebesetzungen bei großer Gerätezahl, Fig. 8 bis 10 den Teil eines
Befestigungsbügels mit zusätzlichen Zapfen für die Befestigung der Geräteeinsätze,
Fig. 11 den Teil eines Befestigungsbügels mit aus diesem herausgedrückten Zapfen,
Fig.12 einen möglicherweise an der Verteilung sitzende Schrankrahmen.
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Verteilungen für Aufputz werden aus Geräteeinsätzen 1, Befestigungsbügeln
2 und Abdeckungen 3 zusammengebaut, welche die Bauelemente darstellen, aus denen
erfindungsgemäß nach Bedarf an einem beliebigen Ort die Verteilung zusammensetzbar
ist. Die Geräteeinsätze 1 bestehen jeweils aus einem Paar Tragschienen 4 und verschiedenen
elektrischen Geräten5, imvorliegendenAusführungsbeispielderFig. 1, 2, 4 und 5 mehreren
Sicherungssockeln. Die Tragschienen 4 haben entsprechend der Zahl der Geräte 5 verschiedene
Längen und werden an verschiedenen Stellen der Befestigungsbügel 2 in einfacher
und schneller Weise, vorzugsweise durch Verlappungen, befestigt. Weiter ist an den
entsprechend geformten Befestigungsbügeln 2 die Abdeckung 3 angeschraubt, und zwar
mittels der Schrauben G. Die Abdeckungen 3 werden in verschiedenen Größen gefertigt,
derart, daß ihre Abmessungen den Längen der jeweiligen Befestigungsbügel 2 und Tragschienen
4 entsprechen. Die Vorderseiten der Abdeckungen 3 enthalten einen oder mehrere Durchbrüche
7 mit einsteckbaren Isolierstoff abdeckschiebern B. In dieselbe Abdeckung 3 können
verschiedenartige Isolierstoffabdeckschieber 8 eingeschoben werden, deren Ausschnitte
der jeweiligen Art und Anordnung der Geräte 5 angepaßt sind und den Durchtritt von
Bedienungsteilen der Geräte 5 ermögg liehen. Hierauf bezieht sich die vorliegende
Erfindung jedoch nicht. In den Fig. 1, 2, 4 und 5 des Ausführungsbeispiels entsprechen
die Ausschnitte des Isolierstoffabdeckschiebers 8 den Schraubkappenköpfen, die zu
den Sicherungssockeln gehören.
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Die Fig.3 zeigt drei einreihige Verteilungen mit Geräteeinsätzen der
gleichen Länge a und Befestigungsbügeln der gleichen Länge b. Die Geräte sind in
der Fig. 3 a drei Sicherungssockel, in Fig. 3 b vier Sicherungsautomaten mit kleiner
und in Fig. 3 c drei Sicherungsautomaten mit großer Sockelbreite. Zu den in Fig.
1, 2 und 3 dargestellten Verteilungen gehören Abdeckungen 3 von derselben Größe
(a, b). Die vorstehend beschriebenen Geräteeinsätze der Länge a können zum
Aufbau weiterer Verteilungen verwendet werden, z. B. von zweireihigen Verteilungen,
wie sie die Fig. 4, 5, 6 zeigen. Bestandteile dieser Geräteeinsätze sind stets Tragschienen
der Länge a und jeweils drei gleiche Geräte, wie z. B. Sicherungssockel oder Sicherungsautomaten
verschiedener Größe oder Handschalter. Aus der großen Zahl der Kombinationen von
verschiedenartigen Geräteeinsätzen der Länge a mit Befestigungsbügeln der größeren
Länget c bringt die Fig. 6 fünf Beispiele für zweireihige Verteilungen, zu denen
stets eine Abdeckung derselben Größe (a, c) gehört. Die Fig. 7 zeigt die Verwendung
von Befestigungsbügeln der 'Länge c in Verbindung mit Geräteeinsätzen- der größeren
Länge d, die entweder aus gleichen oder verschiedenen Stückzahlen gleicher oder
verschiedener Geräte zusammengestellt sind. In allen Fällen, in denen Befestigungsbügel
der Länge c und Geräteeinsätze der Länge d zusammengefügt sind, werden Abdeckungen
derselben Größe (c, d) verwendet. Aus dem Vorstehenden erkennt man, daß mit wenigen
Größen der Bauelemente, das sind die einbaufertigen Geräteeinsätze a/d, Befestigungsbügel
blc und Abdeckungen alb bzw. cld, bei verschieden variierter Ausbildung der Geräteeinsätze
eine große Anzahl verschiedener Kombinationen von Verteilungen zusammengesetzt werden
kann. Bei dem Aufbau der Verteilungen wird das Bauelement Befestigungsbügel in der
Regel so angeordnet, daß es in montierter Lage der Verteilung in senkrechter Richtung
verläuft. Bei Verwendung eines Paares gleich langer Befestigungsbügel lassen sich
je nach der Länge der Geräteeinsätze Verteilungen im Quer- oder Hochformat bilden.
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Diese oben beschriebenen Bauelemente werden für sich von dem Hersteller
hergestellt und auf Lager gehalten. Nach Bedarf werden aus diesen Bauelementen die
erforderlichen Bauelemente für die jeweilige Verteilung ausgewählt. Sie können von
dem Hersteller der Bauelemente zu der jeweils gewünschten Verteilung zusammengesetzt
werden, vorzugsweise werden sie jedoch von dem Hersteller an oder in die Nähe des
Ortes versandt, an dem die gewünschte Verteilung ohne seine weitere Mitwirkung zusammengesetzt
werden kann.
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Für den Zusammenbau der Verteilung aus den Bauelementen am oder in
der Nähe des Montageortes ist es besonders vorteilhaft, wenn die an der Verteilung
herzustellenden mechanischen Verbindungen leicht durchzuführen sind. Die Verbindung
der Geräteeinsätze 1 und Befestigungsbügel 2 kann durch Verschraubungen oder Verlappungen
erfolgen. Die Verschraubungen haben den Vorteil, daß sie an der Baustelle leicht
bewerkstelligt werden können. Besonders günstig ist jedoch die Verwendung von Verlappungen,
die außer der leichten Herstellbarkeit noch den Vorzug haben, daß keine verlierbaren
Teile vorhanden zu sein brauchen. Eine vorteilhafte Ausführungsform für die Verläppungen
ist in den Fig. 1, 2, 4, 5, 8 bis 10 dargestellt. Wie insbesondere die Fig. 8 erkennen
läßt, sind in dem Teil des Befestigungsbügels 2 zwischen den Kröpfüngen 9 (Fig.
2 und 5) in gleichen Abständen Öffnungen 11 ausgestanzt, durch die von der Hinterseite
des Befestigungsbügels Zapfen 12 eines U-förmigen Blechkörpers 13 (Fig. 9) durchsteckbar
sind. Die schenkelförmigen Enden des Blechkörpers 13 sind als geschlitzte Zapfen
12 ausgebildet, die nach dem Einstecken so zusammengedrückt werden (Fig.10), daß
sich der Blechkörper 13 nicht vom Befestigungsbügel
2 lösen kann.
Ein Geräteeinsatz 1 wird mit einem Befestigungsbügel2 dadurch verbunden, daß die
Enden der Tragschienen 4 mit Ausstanzungen versehen sind, die den Öffnungen 11 des
Befestigungsbügels 2 entsprechen, durch welche ein geschlitzter Zapfen 12 gesteckt
und durch Verdrehen oder Verbiegen der Zapfenstelle, z. B. mit einem Schraubenzieher,
eine Verlappungsverbindung hergestellt wird (Fig. 1, 4). Eine andere Ausführung
der Verlappung ohne zusätzlichen Blechkörper zeigt Fig. 11. Hier ist ein geschlitzter
Zapfen 12 aus dem Befestigungsbügel 2 herausgestanzt. Sind solche Ausstanzungen
an allen für eine Verbindung vorgesehenen Stellen des Befestigungsbügels 2 vorhanden,
so kann die Verschränkung der Zapfenteile 12 in der vorstehend beschriebenen Art
durchgeführt werden.
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Um bei der Verbindung zwischen den Geräteeinsätzen 1 und den Befestigungsbügeln
2 die völlige Sicherheit zu haben, daß sich die Tragschienen 4 nicht um ihre Verbindungsstellen
mit den Befestigungsbügeln 2 drehen, wodurch eine unerwünschte Verschiebung der
Geräteinsätze erfolgen würde, ist es zweckmäßig, ineinandergreifende Mittel an den
Tragschienen 4 und den Befestigungsbügeln 2 vorzusehen. Diese können vorzugsweise
die Form von warzenartigen Ansätzen 17 an den Befestigungsbügeln 2 und entsprechende
Ausschnitte 18 in den Tragschienen 4 haben.
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Der Befestigungsbügel 2 selbst ist an einem oder beiden Enden so abgewinkelt,
daß die Abdeckung 3 mittels der Schrauben 6 befestigbar ist. In den Fig. 1 und 2
ist 2 ein an einem Ende abgewinkelter Befestigungsbügel für einreihige Verteilungen
und in den Fig. 4 und 5 ein an beiden Enden abgewinkelter Befestigungsbügel für
zweireihige Verteilungen. In Weiterbildung der Erfindung haben die Enden des an
die Wand anzulegenden Teiles des Befestigungsbügels 2 (Fig. 2 und 5) Kröpfungen
9, die derart ausgebildet sind, daß an der Außenseite des Befestigungsbügels 2 eine
gemeinsame Halteschiene eingelegt werden kann, wenn mehrere Verteilungen nebeneinander
anzubringen sind. Zweckmäßig wird nahe der Kröpfung 9 des Befestigungsbügels 2 eine
Schraube 10 angeordnet, die Halteschiene und Befestigungsbügel 2 verbindet. Die
Schraube 10 dient zugleich als Erdungsschraube sowohl bei Vorhandensein als auch
bei Nichtvorhandensein der Halteschiene.
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Ist es erwünscht, die aus der Abdeckung 3 herausragenden Teile der
Geräte 5 zu überdecken, so verwendet man vorteilhaft einen Aufsatz, der als Schrankrahmen
14 (Fig. 12) ausgebildet ist. Er besteht im wesentlichen aus einem abgewinkelten
Blech, dessen Ausschnitt als Tür Verwendung finden kann. In den der Tür gegenüberliegenden
Ecken des Schrankrahmens 14 sind Befestigungswinkel 15 angeschweißt oder angenietet,
die Bohrungen 16 für Befestigungsschrauben enthalten. Der Schrankrahmen hat stets
die gleiche Größe wie die Stirnfläche der Abdeckung, auf der er aussitzt. Der Schrankrahmen
14 wird mit der zugehörigen Verteilung mittels der Schrauben 6 verbunden. Diese
werden sowohl durch die Bohrungen 16 der Befestigungswinkel 15 als auch durch die
Schraubenbefestigungslöcher der Abdeckung 3 gesteckt und in die Enden der Befestigungsbügel
2 eingeschraubt. Die vorliegende Konstruktion des Schrankrahmens ermöglicht es,
jede lagermäßig geführte Abdeckung für Verteilungen auf Wunsch auch als Schrankausführung
liefern zu können. Auch eine nachträglich gewünschte Abdeckung ist möglich, weil
die Schrankrahmen passend zu den Abdeckungen, deren Typenzahl beschränkt ist, auf
Lager gehalten werden können. Werden - wie Fig. 12 zeigt - zwei Verteilungen nebeneinander
angeordnet, so ist es zweckmäßig, die zugehörigen Schrankrahmen 14 um 180° gegeneinandergedreht
aufzusetzen, so daß sich die eingesetzte Tür einmal nach rechts und einmal nach
links öffnen läßt. Es ergibt sich bei zwei nebeneinander angeordneten Verteilungen
das geschlossene Bild eines Schrankes mit Doppeltür.
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Der Aufbau der Verteilungen für Unterputz kann nach demselben System
wie der für Aufputz erfolgen unter Verwendung eines großen Teiles von Bauelementen
der Aufputzverteilungen.