DE109958C - - Google Patents

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DE109958C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02NSTARTING OF COMBUSTION ENGINES; STARTING AIDS FOR SUCH ENGINES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F02N15/00Other power-operated starting apparatus; Component parts, details, or accessories, not provided for in, or of interest apart from groups F02N5/00 - F02N13/00

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 47: Maschinenelemente.
in CHICAGO.
Vorrichtung zum Regeln des Anlassens von Kraftmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. März 189g ab.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung hat den Zweck, das Anstellen der Triebkraft für Kraftmaschinen zu regeln.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die neue Vorrichtung in
Fig. ι in einer Oberansicht dargestellt,
Fig. 2 ist eine Seitenansicht mit theilweisem Schnitt nach Linie 3-3 in Fig. 1 der neuen Regelungsvorrichtung, während
Fig. 3 und 4 ähnliche Ansichten (letztere im theilweisen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 3) wie Fig. ι und 2 einer Ausführungsform der Vorrichtung geben.
Der durch Fig. 1 und 2 veranschaulichte Regelungsapparat befindet sich in einem passenden Gehäuse und wird durch die Kurbel C1 bethätigt.
Die Vorrichtung besitzt Theile, welche die Drehung der Kurbel innerhalb bestimmter Zwischenräume unterbrechen. Diese Theile sind in ihrer Wirkung völlig von der auf die Kurbel ausgeübten Kraft unabhängig, so dafs sie, einmal in Thätigkeit versetzt, in bestimmter Weise und unbekümmert um die Kurbel wirken.
Wie aus Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, besteht die Vorrichtung, welche im geeigneten Augenblick ein Hemmen der Kurbel hervorbringt, aus zwei Klinken D D1, die hinter einander liegen und auf ein auf der Kurbelwelle sitzendes Sperrrad C2 wirken. Die Klinke D ist an einem doppelarmigen Hebel D'2 schwingend befestigt; . dieser doppelarmige Hebel dreht sich um einen nahe seiner Mitte befindlichen Bolzen und steht am freien Ende mit einer Stange Z)3 in gelenkiger Verbindung. An diese Stange D3 greift irgend eine Bremsvorrichtung an, welche die Aufgabe hat, die Verschiebung der Stange nach einer bestimmten Richtung hin zu bremsen bezw. zu verlangsamen.
Bei dem in Fig. 1 und 2 gezeichneten Beispiel hat diese Bremsvorrichtung die Gestalt eines mit der Stange Z)3 in Verbindung stehenden Kolbens Z)*, welcher in dem Cylinder Z)5 arbeitet. Der Kolben hat eine Oeffnung D6, welche durch ein Ventil Z)7 geregelt wird, während der Cylinder mit einer Oeffnung D8 ausgerüstet ist, die Luft in bestimmtem Mafse nach dem Innern des Cylinders zutreten Iäfst.
An dem freien Ende der Stange D3 ist die Klinke D λ passend befestigt, während eine Feder D9 mit dem eben beschriebenen Hebelwerk derart in Verbindung steht, dafs sie bestrebt ist, den Kolben Z)4 nach dem geschlossenen Ende des Cylinders hin zu ziehen.
Oberhalb der Klinke D ist ein Führungsstück D10 angeordnet, derart, dafs die Klinke D in einem bestimmten Augenblicke, wo sie von dem Sperrrad C2 genügend weit zurückgeschoben ist, aus jenem Sperrrade ausgehoben wird.
Bewegt man nun die Kurbel C1 in solcher Richtung, dafs Strom nach der Kraftmaschine zu fliefsen beginnt, so schiebt das Sperrrad C2 die Klinke D und den Hebel D2 nach links und setzt dadurch ebenso die mit diesen Theilen verbundene Kolbenstange Z)3 sowie die Klinke D ! jedoch in entgegengesetzter Richtung in Bewegung. Es wird daher der Kolben D* nach dem offenen Ende des Cylinders zu bewegt, wobei sich das Ventil D7
öffnet und Luft in den Cylinder eintreten läfst, damit diese Bewegung des Cylinderkolbens ohne Widerstand geschehen kann, während die Klinke D 1 in Eingriff mit dem Sperrrade C2 gebracht wird, wie dies die punktirten Linien in Fig. 2 erkennen lassen.
Sobald die Klinke D1 in beschriebener Weise in das Sperrrad C- einfällt, ist eine weitere Drehung der Kurbel C1 in demselben Sinne verhindert.
Hat dieser Eingriff der Klinke D' in das Sperrrad C2 stattgefunden und ist dabei die weitere Drehung der Kurbel C1 unterbrochen worden, so beginnt die Feder D9 zu wirken und schiebt den Kolben D4 nach dem Boden des Cylinders zurück, wobei die Klinke -D1 aus dem Sperrrade C2 herausgezogen wird. Ist letzteres geschehen, so ist eine erneute Drehung der Kurbel C1 in derselben Richtung wie vorhin so lange möglich, bis sich das eben beschriebene Spiel wiederholt und die Klinke D1 in das Sperrrad C2 von Neuem einfällt.
Die Schnelligkeit, mit welcher das Zurückschieben der Klinke D1 aus dem Rade C2 stattfindet, kann durch Veränderung des Querschnittes der Oeffnung D2, welche den Austritt der Luft aus dem Cylinder gestattet, geregelt werden.
Wie ersichtlich, ist die beschriebene Einrichtung völlig unabhängig davon, ob die auf die Kurbel ausgeübte Drehkraft eine gröfsere oder kleinere ist. Die Kurbel kann unter allen Umständen immer nur um ein bestimmtes Stück gedreht werden, worauf die die Kurbel drehende Person gezwungen ist, so lange zu warten, bis die Theile der Vorrichtung sich von Neuem so eingestellt haben, dafs eine erneute Drehung der Kurbel möglich ist. Dies ist das wesentliche Merkmal des neuen Apparates.
Würde der Kolben Di in gewöhnlicher Weise, wie z. B. derjenige eines Bremscylinders bethätigt werden, so könnte das eben beschriebene Ergebnifs nicht erzielt werden, denn in diesem Falle würde die Schnelligkeit, mit welcher der Strom nach dem Motor geschaltet wird, in dem Mafse veränderlich sein, als die auf die Kurbel ausgeübte Kraft wechselt; gerade dies ist es aber, was der Erfinder vermeiden will.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform der eben beschriebenen Vorrichtung, bei welcher die Stange D3 mit einem Diaphragma E statt mit einem Kolben Z)* verbunden ist. Dieses Diaphragma ist so angeordnet, dafs es sich nach einer Richtung frei bewegen kann, seiner Bewegung in der anderen Richtung aber ein Widerstand entgegengesetzt wird, um das Auslösen der Klinke D1 immer nur zu einem bestimmten Zeitpunkte und in einer bestimmten Weise zu gestatten. Es wird dies wieder dadurch erreicht, dafs hinter dem Diaphragma eine Platte E1 angeordnet ist, in welcher sich eine Oeffnung E2 befindet, die durch ein Ventil E3 geregelt ist.
Die beim Zusammendrücken des Diaphragmas geprefste Luft strömt mit bestimmter Schnelligkeit durch die Oeffnung Ei aus.
Bei der Regelung von Elektromotoren ist es üblich, in den Stromkreis einen veränderlichen Widerstand einzuschalten, wenn der Motor angelassen wird, und diesen Widerstand auszuschalten, wenn die gegenelektromotorische Kraft wächst. Geschieht aber dieses Ausschalten des Widerstandes aus dem Motorstromkreise zu schnell, d. h. ehe der Motor Zeit hat, eine genügend grofse gegenelektrbmotorische Kraft zu schaffen, so fliefst eine unnöthig grofse Strommenge durch den Motor und geht, abgesehen davon, dafs sie den Motor beschädigt, verloren.
Die neue Anlafsvorrichtung kann daher vortheilhaft z. B. bei Strafsenbahnanlagen Anwendung finden, wo eine Anzahl von Wagen fortwährend angehalten und angelassen wird und ein zu schnelles Anstellen des Stromes nach den Motoren bekanntlich die Ursache grofser Verluste ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Regeln des Anlassens von Kraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs auf einen das Anstellen der Triebkraft regelnden beweglichen Theil eine Hemmvorrichtung wirkt, die eine zu schnelle Bewegung dieses Theiles und damit der ganzen Regelungsvorrichtung hindert und so beschaffen ist, dafs sie unabhängig von Schwankungen in der Kraft ist, die auf eine Kurbel behufs Bewegung der Regelungsvorrichtung wirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Hemmvorrichtung aus zwei mit einander verbundenen Theilen besteht, von denen der eine für gewöhnlich in den beweglichen Theil der Regelungsvorrichtung eingreift, der andere aber mit jenem Theile erst dann in Eingriff gelangt, wenn er eine bestimmte Strecke bewegt ist, um letzteren dann so lange anzuhalten, bis er von einer unabhängig von der die Regelungsvorrichtung bewegenden Kraft wirkenden Auslösevorrichtung wieder frei geschaltet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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