DE1099504B - Verfahren zur Markierung chemischer Stoffe durch Behandlung mit radioaktiven Gasen oder Gasgemischen - Google Patents

Verfahren zur Markierung chemischer Stoffe durch Behandlung mit radioaktiven Gasen oder Gasgemischen

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DE1099504B
DE1099504B DEW24660A DEW0024660A DE1099504B DE 1099504 B DE1099504 B DE 1099504B DE W24660 A DEW24660 A DE W24660A DE W0024660 A DEW0024660 A DE W0024660A DE 1099504 B DE1099504 B DE 1099504B
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Germany
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radioactive
radioactive gases
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gas mixtures
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Dipl-Chem Dr Martin Wenzel
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MARTIN WENZEL DIPL CHEM DR
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MARTIN WENZEL DIPL CHEM DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B4/00Hydrogen isotopes; Inorganic compounds thereof prepared by isotope exchange, e.g. NH3 + D2 → NH2D + HD
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/08Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor
    • B01J19/081Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor employing particle radiation or gamma-radiation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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Description

  • Verfahren zur Markierung chemischer Stoffe durch Behandlung mit radioaktiven Gasen oder Gasgemischen Es ist bekannt, chemische Verbindungen radiaktiv zu markieren, indem man die entsprechende inaktive Verbindung mit radioaktiven Gasen - beispidsweise Tritium oder einer Mischung aus radioaktivem Edelgas und 4C O2 - behandelt. Man geht dabei so vor, daß man die zu markierende Verbindung möglichst gleichmäßig auf die Wände eines Glasgefäßes verteilt und dann einige Zeit der Einwirkung des radioaktiven Gases, das sich im gleichen Gefäß befindet, überläßt. Nach einer ausreichenden Behandlungszeit wird die Verbindung, die einen Teil der radioaktiven Gasatome in ihrem Molekülverband aufgenommen hat, aufgearbeitet.
  • Dieses Verfahren hat indessen einige Nachteile. Flüssigkeiten lassen sich schlecht gleichmäßig in dünner Schicht im Behandlungsgefäß verteilen. Besonders in diesem Fall, aber auch bei der Anwendung fester und gasförmiger Stoffe, muß man sehr lange mit radioaktivem Gas behandeln, um Stoffe mit hohen spezifischen Aktivitäten -und damit große Ausbeuten - zu erhalten.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden und gleichzeitig Stoffe mit sehr hohen spezifischen Aktivitäten - selbst bei kurzer Behandlungsdauer - herzustellen, geht man erfindungsgemäß so vor, daß man die zu markierenden Stoffe künstlich mit einer großen Oberfläche versieht, beispielsweise durch Gefriertrocknung von Lösungen, die besonders bei Eiweißen und anderen Makromolekülen zu einer sehr geeigneten Oberflächenvergrößerung führt.
  • Vorzugsweise adsorbiert man dazu die zu markierende Verbindung vor ihrer Behandlung an einem Material mit großer Oberfläche. Man kann hierzu eine Vielzahl von Materialien verwenden. Beispielhaft seien genannt: Aktivkohle, Kieselgur und Ionenaustauscher. Anschließend wird die so - in Form ihres Adsorbats - mit einer großen Oberfläche versehene Verbindung mit radioaktivem Gas entweder bei Normaldruck oder einem davon abweichendenDruck behandelt. Die nunmehr markierte Verbindung wird dann - nach Wiederabtrennung des radioaktiven Gases - von dem Adsorptionsmaterial eluiert und in üblicher Weise aufgearbeitet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt verschiedene Varianten zu. So wird man vorzugsweise die zu markierende Verbindung auf solche oberflächenreiche Materialien aufbringen, die selbst nicht von dem radioaktiven Gas markiert werden. Auch ist es zweckmäßig, Adsorbentien zu wählen, die das radioaktive Gas - also beispielsweise das Tritium oder bei anderen entsprechenden Verfahren die radioaktiven Edelgase - wieder leicht aus dem Adsorbermaterial austreten lassen, um unnötige Verluste des radioaktiven Gases zu vermeiden. In solchen Fällen mag es günstig sein, das Adsorbermaterial bei verschiedenen Temperaturen anzuwenden: Beispielsweise wird die Behandlung der zu markierenden Verbindung in Form ihres Adsorbats bei einer tieferen Temperatur durchgeführt als die Wiederabtrennung der radioaktiven Gase.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Stoffe können als diagnostische Hilfsmittel in der Medizin und als Leitstoffe in der Industrie angewandt werden. Erfindungsgemäß markierte Cancerostatica können gleichzeitig als Strahlentherapeutica verwendet werden.
  • Beispiel 1. Benzoesäure-Aktivkohle-Adsorbat An 91 mg Aktivkohle adsorbiert man 14,8 mg Benzoesäure aus alkoholischer Lösung. Anschließend wird die abfiltrierte Kohlepräparation im Vakuum getrocknet.
  • 2. Aktivierung mit radioaktivem Wasserstoff In ein Glasröhrchen führt man die trockne präparierte Aktivkohle über, in ein weiteres Röhrchen als Vergleichsprobe 270 mg Benzoesäure. In einer Apparatur läßt man dann auf beide Substanzen 95 Stunden 5 Curie Tritiumgas bei 0,5 Atmosphären Druck und 0° C einwirken.
  • 3. Aufarbeitung a) Von der Aktivkohle wird die Benzoesäure durch wiederholte Eluation mit heißem Alkohol abgetrennt und zur Reinigung von Zerstrahlungsprodukten und zur Abtrennung von Substanzen mit labilem radioaktivem Wasserstoff 5mal aus Alkohol-Wasser umgefällt. Man erhält dann Benzoesäure mit der konstanten spezifischen Aktivität um3,7 pC/mg. b) Die Vergleichsprobe wird ebenfalls 5mal aus Alkohol-Wasser umgefällt. Man erhält dann Benzoesäure mit der konstanten spezifischen Aktivität 0,5 CuCImg.
  • Ergebnis Die erfindungsgemäß hergestellte radioaktive Benzoesäure besitzt bei gleicher Einwirkungszeit des radioaktiven Gases eine 27mal höhere spezifische Aktivität als die Vergleichsprobe.
  • PATENTANSPRVCHE: 1. Verfahren zur Markierung chemischer Stoffe durch Behandlung mit radioaktiven Gasen oder Gasgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu markierende Verbindung mit einer vergrößerten Oberfläche versehen wird, vorzugsweise durch Adsorption an oberflächenreiche Materialien, wie beispielsweise Aktivkohle, Kieselgur oder Ionenaustauscher.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adsorption an solche Stoffe erfolgt, die selbst nicht von dem radioaktiven Gas markiert werden und die eine leichte Wiederabtrennung der radioaktiven Gase gestatten.
    3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der zu markierenden Verbindung in Form ihres Adsorbats und die Wiederabtrennung der radioaktiven Gase vom Adsorbat bei verschiedenen Temperaturen erfolgen.
    4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Behandlung und/oder Wiederabtrennung der radioaktiven Gase bei vom Normaldruck abweichenden Drücken erfolgen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 528169; Journal of the American Chemical Society, 79. Jahrgang, 1957, S. 1013.
DEW24660A 1958-12-13 1958-12-13 Verfahren zur Markierung chemischer Stoffe durch Behandlung mit radioaktiven Gasen oder Gasgemischen Pending DE1099504B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3535079A (en) * 1968-03-08 1970-10-20 Atomic Energy Commission Method for fractionation of carbon isotopes

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE528169A (de) *

Patent Citations (1)

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