DE426132C - Mehrteilige, fuer die Zwecke der Strahlentherapie geeignete Ampulle - Google Patents

Mehrteilige, fuer die Zwecke der Strahlentherapie geeignete Ampulle

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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D81/00Containers, packaging elements, or packages, for contents presenting particular transport or storage problems, or adapted to be used for non-packaging purposes after removal of contents
    • B65D81/32Containers, packaging elements, or packages, for contents presenting particular transport or storage problems, or adapted to be used for non-packaging purposes after removal of contents for packaging two or more different materials which must be maintained separate prior to use in admixture
    • B65D81/3277Ampoules

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Description

  • Mehrteilige, für die Zwecke der Strahlentherapie geeignete Ampulle. Die vorliegende Erfindung will dem Arzt einen Ersatz für ein physikalisches Radiuminstitut schaffen, indem sie ihm eine mehrteilige Ampulle zur Strahlentherapie in die Hand gibt, die die Vorzüge der Beleuchtungs- und Injektionsstrahlentherapie in sich vereinigt.
  • Gemäß der Erfindung wird vorteilhaft eine mehrteilige Ampulle so ausgestattet, daß der untere Behälter die trockene radioaktive Substanz trägt oder eine durch geeignete poröse oder kolloidale Körper okkludierte Emanation. Für den ersteren Fall verwendet man nur solche radioaktive Stoffe, die mit physiologischer Kochsalzlösung Körper ähnlich dem Thor-X oder dem Radium-Selenat aus der Muttersubstanz zu bilden vermögen, also ein Zerfalls- oder Lösungsprodukt darstellen. In dem oberen Behälter der mehrteiligen Ampulle befindet sich kohlensäurehaltiges oder freies reines destilliertes Wasser, physiologische Kochsalzlösung oder aber auch zweckmäßigerweise synthetisches Blutserum. Je nach der Zeitdauer der Einwirkung der Injektionsflüssigkeit mit dem radioaktiven Zerfalls-oder Lösungsprodukt erhält man schwächere oder stärkere radioaktive Injektionslösungen. Bei der Absorption der Emanation werden als Absorbent geeignete Filtermaterialien, wie Zeolithe, trocknes Siliciumhydrat, Acetylcellulose, Knochen- oder Blutkohle usw., im unteren Behälter der Ampulle zweckmäßig als Zylinderstücke eingeschlossen. Nach dem Durchleiten emanationshaltiger Medien, wie Luft oder Wasser, durch den unteren Behälter der Ampulle werden diese eingeschlossenen Adsorptionsmaterialien emanationshaltig, und zwar derart, daß der Wirkungsgrad der okkludierten Emanation 9o Prozent und mehr des entsprechenden kadiumpräparates als hartstrahlendes Radium C beträgt. Nun ist weiter bekannt, daß beim Auflösen eines Radiumsalzes in Wasser die Abtrennung eines radioaktiven Stoffes erfolgt. Das Zerfallprodukt entweicht gasförmig und stellt die Emanation dar. Daher lassen sich zweckmäßigerweise die beiden vorstehend skizzierten- Fälle vereinigen, und zwar derart, daß die in der Ampulle eingeschlossene trockne radioaktive Substanz von einem Filtermantel umschlossen wird. Der Mantel dient zum Abfangen der Ionenströme der gebildeten gasförmigen Emanation. Wird nun eine solche kombinierte mehrteilige Ampulle zum Gebrauch verwendet, so wird die Injektionsflüssigkeit in den unteren evakuierten Behälter eingelassen; hierbei entwickelt die Lösung aus der eingeschlossenen Muttersubstanz (z. B. Radiothor) Thor-X allmählich heraus, wobei gleichzeitig ein Zerfall von Thor-X stattfindet. Dieses Thorium-X, isotrop mit Radium und Mesothorium, geht wiederum in die Thoriumemanation über, und diese wird durch den kolloidalen Filtermantel mit seinem außerordentlichen Adsorptionsvermögen fast quantitativ okkludiert. Der radioaktive Gleichgewichtszustand wird durch diese Anordnung sehr stabilisiert.
  • Hiermit ist die Ampulle zu Leucht- und Injektionszwecken benutzbar.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel.
  • Abb. z zeigt den Erfindungsgegenstand in Verbindung mit einer mehrteiligen Ampulle, die im unteren Teil einen Aufbewahrungsbehälter e für die radioaktive Substanz trägt.
  • Abb.2 zeigt eine solche mehrteilige Ampulle, die im unteren Teil einen Absorptionszylinder in enthält.
  • Abb.3 zeigt eine mehrteilige Ampulle, die aus beiden Arten kombiniert ist, demgemäß einen Aufbewahrungsbehälter sowie einen :@bsorptionszylinder besitzt.
  • a ist der Ampullenraum für das flüssige Heilmittel und b der Ampullenraum zur Aufbewahrung des festen radioaktiven Stoffes und der gasförmigen Emanation, auch Nition genannt. Zwischen den beiden Ampullenteilen ist der aufgewölbte Boden c vorgesehen, der als voller Brechhebel wirkt. Um die Verbindung zwischen den Ampullenräumen a und b herzustellen, ist der aufgewölbte Boden c an der Stelle g abbrechbar, wodurch dann durch den Hals d die beiden Ampullenräume in Verbindung kommen. In der Ausführung nach Abb. i besitzt der Ampullenkörper b einen Glasbehälter e, der dazu dient, die feste radioaktive Substanz h aufzunehmen. Zweckmäßig ist dieser Teil der Ampulle evakuiert. Wird nun die Ampulle in Tätigkeit gesetzt, so durchströmt die Heilflüssigkeit k den Hals d, gelangt durch ein den erweiterten, mit radioaktiven Stoffen gefüllten Glasbehälter e und sammelt sich im Raume b an. Auf dem Wege des Durchströmens wird ein geringer Anteil der festen radiohaltigen Substanz lt schon gelöst. Durch kürzeres oder längeres Stehenlassen der Flüssigkeit h im Raume b erhält man Lösungen verschiedener Wirkungsgrade. Die Entnahme der Flüssigkeit zur Injektion geschieht durch den aufgebrochenen Zipfel f.
  • In der Ausführung nach Abb. 2 werden in dem Ampullenkörper b entsprechende Kolloide reit hohem Absorptionsvermögen für Radioemanation eingeschlossen. Zweckmäßigerweise eignen sich Formstücke, die eine große Oberfläche besitzen. In der Zeichnung ist ein hohles Zylinderstück m aus plastischer Blutkohle oder Kieselsäure, Gel usw. dargestellt. Auch hier muß der Ampullenteil evakuiert sein, damit der materielle Transport der Ionenstrahlen vermindert wird. Die Aufladung des Absorptionsstückes ni geschieht in einfacher Weise dadurch, daß man durch das Glasrohrs emanationshaltige Medien, wie Gase oder Flüssigkeiten, durchleitet und sie durch den Zipfel f austreten läßt. Nach erfolgter Sättigung wird der Zipfel f zugeschmolzen, die Ampulle b evakuiert und bei o ebenfalls abgeschmolzen.
  • In der Ausführung nach Abb. 3. wird der Ampullenraum b in analoger Weise wie in den Ausführungsbeispielen i und 2 ausgestattet. e ist der Glasbehälter mit der radioaktiven Substanz und m der Absorptionszylinder. Um ein bequemes Entnehmen der zu injizierenden Flüssigkeit durch den Zipfel f zu ermöglichen, ist das Zylinderstück m auf der Zipfelseite gespalten (s. Abb. 3).
  • Aus den Ausführungsbeispielen ergibt sich nun, daß i. die mehrteilige Ampulle direkt zur Bestrahlung der Geschwülste infolge des Zerfalles der gasförmigen Radioemanation benutzt «-erden kann, daß sie 2. radiumemanationshaltige Injektionsflüssigkeiten zu liefern vermag und daß sie 3. Thorium-X ähnliche Lösungsprodukte aus der eingeschlossenen Muttersubstanz erzeuge, die aber selbst noch keine Zerfallprodukte der Emanationsreihen sind. Solche Heilflüssigkeiten bilden erst im injizierten Körper die Emanation und durchfluten ihn mit der höchsten Strahlendosis. Um Strahlungsverluste der radioaktiven Substanz und der Emanation möglichst zu vermeiden, kann man zweckmäßigerweise den unteren Ampullenkörper versilbern oder verkupfern oder durch eine Aluminiumhülse schützen.
  • In den Darstellungen sind stets mehrteilig, Ampullen dargestellt, doch ist es natürlich auch ohne weiteres möglich, diese Ampullen in Einzelteilen zu verwenden oder aber auch mit einer Injektionsspritze zu verbinden. Ferner kann die obere Ampullenkammer so ausgebildet sein, daß die Injektionsflüssigkeit ohne Berührung mit der atmosphärischen Luft in den unteren evakuierten Teil gelangen kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrteilige, für die Zwecke der Strahlentherapie geeignete Ampulle, dadurch gekennzeichnet, daß in dem einen Ampullenraum als Absorbent für Radiumemanation entweder radioaktive Substanzen festhaltende Körper oder geeignete Adsorptionsstoffe, wie Kieselsäurehydrat, Zeolithe, Acetylcellulose, plastische Blutkohle usw., grobkörnig oder in Stückform und in dem anderen Ampullenraum eine z. B. freie, gelöste Kohlensäure enthaltende Flüssigkeit eingeschlossen sind, die nach dem Zertrümmern der die beiden Ampullenräume verbindenden Trennungswand beim Eindringen in . den anderen Ampullenraum Radiumemanationen unmittelbar .oder dem Thorium-X oder dem Radium-Selenat. ähnliche Lösungs- und Zerfallprodukte bildet.
  2. 2. :Mehrteilige Ampullen für die Strahlentherapie nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ampullenteil, der als Träger der radioaktiven Substanz dient, versilbert oder verkupfert ist oder durch einen Aluminiummantel vor Strahlungsverlusten geschützt ist.
  3. 3. Mehrteilige Ampullen für die Strahlentherapie nach Anspruch i und Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Ampulle, die die radioaktive Substanz trägt, luftleer gemacht ist.
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