DE1099057B - Elektrischer Schalter mit thermischer UEberstromausloesung - Google Patents
Elektrischer Schalter mit thermischer UEberstromausloesungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter mit thermischer Überstromauslösung.
Es ist bereits ein durch ein Bimetallelement auslösbarer Überstromschalter bekannt, bei dem dieses Bimetallelement
in Querrichtung zu einer den bewegliehen Kontakt tragenden Blattfeder wirkt und diesen
im normalen Zustand über eine Klinke gegen einen stationären Kontakt angepreßt hält, wobei die Blattfeder
die Kontakte zu öffnen versucht. Beim Schließen der Kontakte aus der Offenstellung wird das freie
Ende der Blattfeder durch einen Schieber so weit aufgebogen, daß die Blattfeder unter die Klinke zu liegen
kommt, und bei Loslassen des Schiebers schnappt der bewegliche Kontakt rasch auf seinen festen Gegenkontakt
zu, so daß ein schnelles Schließen erfolgt. Was das Schließen anbelangt, handelt es sich hier also um
einen normalen Schnappschalter, bei dem durch Spannen einer Feder ein schnappartiges Schließen bewirkt
wird. Nachteilig ist jedoch bei diesem Überstromschalter, daß im Betriebszustand die Blattfeder
die Kontakte zu öffnen versucht.
Ferner ist ein Unterbrecherschalter bekannt, bei dem der bewegliche, am Ende eines schwenkbaren
Doppelhebels sitzende Kontakt durch einen Schalthebel über eine Zwischenlasche gegen eine Bimetallfeder
gespannt und zugleich der bewegliche Kontakt gegen einen festen Kontakt gedrückt wird. Dieses Andrücken
geschieht gegen die Wirkung einer Feder, die dann bei Freigabe des Doppelhebels durch Erwärmung
der Bimetallfeder die Kontakte zu öffnen versucht.
Ein rasches Schließen der Kontakte erfolgt dadurch, daß ein Ansatz des Doppelhebels zu Beginn der
Schließbewegung gegen eine Nase anliegt und erst gegen Ende der Schließbewegung von dieser abgleitet.
Die Hemmung beim Schließen der Kontakte erfolgt also hier rein mechanisch, ohne Zwischenschalten einer
Feder. Abgesehen von dieser ungünstigen Konstruktion besteht auch hier der Nachteil, daß die Öffnungsfeder ständig dem Kontaktdruck entgegenwirkt.
Ferner ist noch, ein Temperaturregler mit einem auf
Temperatur ansprechenden, als einseitig eingespannte Blattfeder ausgebildeten Thermoglied bekannt, das
sich bei Erwärmung zwischen zwei Grenzstellungen hin- und herbewegen kann. Auf der Bahn des freien
Endes des Thermogliedes ist ein federndes Hemmglied in Form einer gegen die Wirkung einer Feder
zurückschiebbaren Kugel angeordnet. Beim Umschnappen muß nun die Kugel gegen die Wirkung der
Feder zurückgedrückt werden, und hierdurch ergibt sich bei der Bewegung aus der einen in die andere
Grenzstellung eine Hemmung, ' wodurch dann die letzte Phase des Umschnappens verhältnismäßig rasch
vor sich geht. Diese Art der Hemmung ist jedoch weit-Elektrischer
Schalter mit thermischer
überstromauslösung
überstromauslösung
Anmelder:
Texas Instruments Incorporated,
Dallas, Tex. (V. St. A.)
Dallas, Tex. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Höger, Dr.-Ing. E. Maier
und Dipl.-Ing. M. Sc. W. Stellrecht, Patentanwälte,
Stuttgarts, Uhlandstr. 16
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. August 1957
V. St. v. Amerika vom 16. August 1957
David Elmer Clarke, Norton, Mass. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
gehend von den sich ändernden Reibungsbedingungen zwischen der Kugel und dem Thermoglied abhängig,
so daß im Dauerbetrieb die einmal eingestellten Verhältnisse nicht aufrechterhalten bleiben. Gemäß der
Erfindung ist nun bei elektrischen Schaltern mit thermischer Überstromauslösung, bei denen das bewegliche
Kontaktstück auf einem durch eine Betätigungsvorrichtung in Schließrichtung beweglichen Kontaktträger
befestigt ist, in dessen Schließweg ein die Schließbewegung hemmendes Hemmglied angeordnet
ist, von dem der Kontaktträger unter Federspannung zum raschen Schließen der Kontaktstücke abschnappt,
die Anordnung so getroffen, daß der Kontaktträger vor dem Schließen der Kontaktstücke quer zur
Schließrichtung so bewegt wird, daß das Hemmglied in seiner Bahn ist, worauf beim weiteren Schließvorgang
der Kontaktträger in Querrichtung in seine Ausgangslage zurückbewegt wird. Durch diese Querbewegung
beim Schließen wird also eine Hemmung des Kontaktträgers erreicht, und es erfolgt das
Schließen unter der eigenen Federwirkung des Kontaktträgers völlig unabhängig von der Handbetätigung.
Damit ergeben sich beim Schließen stets die gleichen Verhältnisse. Ferner kann in besonders vorteilhafter
Weise die Rückwärtsquerbewegung noch teilweise bei geschlossenen Kontakten erfolgen, so daß
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die Kontakte aneinander reiben und sich selbst reinigen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen elektrischen Schalter,
Fig. 2 eine Draufsicht ähnlich der Fig. 1, jedoch mit abgenommener Abdeckplatte und abgenommenem Betätigungshebel,
:
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie 3-3 der Fig. 1, jedoch
in größerem Maßstab,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß Linie 4-4 der Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß Linie 5-5 der Fig. 3,
Fig. 6 und 7 zwei Ansichten ähnlich Fig. 3 mit den beweglichen Teilen der Einrichtung in der Kontaktschließstellung,
Fig. 8 einen Teilschnitt durch eine abweichende Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung.
In der Zeichnung bedeutet 10 den elektrischen Schalter als Ganzes. Dieser Schalter besitzt ein hohles
Gehäuse 12, das aus Isoliermaterial, beispielsweise Kunststoff, besteht und ein Paar von elektrischen Anschlußstücken
14 und 16 trägt. Das Anschlußstück 14 weist einen abgewinkelten Teil 18 auf, auf dem ein
elektrisches Kontaktstück 20 befestigt ist. Das Anschlußstück 16 weist ebenfalls einen abgewinkelten
Teil 22 auf, der beispielsweise durch eine Schweißung 26 mit dem einen Ende eines Heizelementes 24 elektrisch
verbunden ist. Das entgegengesetzte Ende des Heizelementes 24 ist durch Schweißen, wie bei 28 gezeigt,
mit einem Träger 30 eines elektrischen Kontaktstückes 32 elektrisch verbunden. Wenn nun die Kontakte
20 und 32 geschlossen sind, ist ein Stromweg hergestellt, der von dem Anschlußstück 14 über das
Kontaktstück 20, das Kontaktstück 32, das Heizelement 24 zum Anschlußstück 16 führt. Der Kontaktträger
30 ist durch geeignete Mittel, beispielsweise einen Niet 34, mit dem Gehäuse 12 verbunden.
Die Verwendung eines Heizelementes zusammen mit einem auf Temperaturänderungen ansprechenden
Element, wie dies nachstehend beschrieben wird, ist bekannt. Das Heizelement beheizt das auf Temperaturänderungen
ansprechende Element zusätzlich zu der durch den Stromdurchfluß entwickelten Wärme. Falls
ein solches Heizelement nicht benötigt wird, kann es weggelassen werden. In diesem Fall erfolgt die elektrische
Verbindung zwischen dem Kontaktstück 32 und dem Anschlußstück 16 ähnlich wie bei dem Kontaktstück
20 und dem Anschlußstück 14.
Das Gehäuse 12 weist ein Aufnahmeloch 36 auf, in dem eine Hülse 38 angeordnet ist. Innerhalb dieser
Hülse 38 ist in losem Sitz ein einen Kopf 42 aufweisender Bolzen 40 verschiebbar gelagert. Der Kopf 42
des Bolzens 40 hat eine kegelstumpfförmige Kurvenfläche 44 und eine Fläche 46, die mit der danebenliegenden
Fläche eines auf Temperaturänderungen ansprechenden, eine Schnappwirkung ausübenden Elementes
48 zusammenwirkt. Das Element 48 ist mit einer Öffnung 49 versehen, durch welche sich der
Bolzen 40 hindurch erstreckt. Gewöhnlich stehen die aufeinander zu gerichteten Flächen des Kopfes 42 und
des Elementes 48 mittels einer Druckfeder 50 miteinander in Berührung. Wie am deutlichsten aus Fig. 3, 6
und 7 hervorgeht, drückt ein Ende der Druckfeder 50 gegen das Element 48. Das entgegengesetzte Ende der
Druckfeder 50 stützt sich auf einer an der Hülse 38 vorgesehenen Ringschulter 54 ab, und der mittlere
Teil dieser Feder erstreckt sich zwischen einem einen kleineren Durchmesser aufweisenden Teil 52 der Hülse
38 und einem Teil der Innwand der Ausnehmung 36.
Der Bolzen 40 ist symmetrisch zu beiden Seiten aller durch seine Achse verlaufenden Ebenen, so daß der
Kopf 42 und der Bolzen 40 in allen Stellungen, die sich durch eine Drehung ergeben, die gewünschte
Funktion ausübt.
Das auf Temperaturänderungen ansprechende elastische Schnappelement 48 besteht aus zusammengesetzten
Materialstücken. Als Reaktion auf eine Temperaturänderung kann das Element 48 aus einer nach
ίο unten gebogenen Stellung, die in den Fig. 3, 4, 6 und 7
in ausgezogenen Linien dargestellt ist, in eine in Fig. 7 in strichpunktierten Linien dargestellte Stellung umschnappen.
Als Reaktion auf eine Temperaturänderung in der entgegengesetzten Richtung kann das Element
48 von der nach oben gebogenen Stellung in die nach unten gebogene Stellung umschnappen. Ein Paar von
im Abstand voneinander angeordneten Kontaktstücken 56 und 58 stehen durch elektrisch leitende Streifen 57
bzw. 59 in elektrischer Verbindung mit dem Element
48. Das Element 48 ist durch später eingehender beschriebene Mittel aus seiner oberen Stellung gemäß
Fig. 3, in der die Kontakte geöffnet sind, in seine untere Stellung gemäß Fig. 7 bewegbar, in der die
Kontakte geschlossen sind. In der oberen Stellung des Elementes 48 sind die Kontaktstücke 56 und 58 von
den Kontaktstücken 20 und 32 getrennt, während sie in der unteren Stellung des Elementes 48 mit diesen
verbunden sind.
Ferner ist eine als Anschlagstück ausgebildete Schulter 60 vorgesehen. Diese Schulter 60 kann durch
die Oberseite eines Paares im Abstand voneinander angeordneter, sich nach oben erstreckender, einstückig
mit dem Gehäuse 12 ausgebildeter Ansätze 62, 62 gebildet sein. Die in der Zeichnung zwei unterbrochene
Flächen aufweisende Schulter kann auch nur eine ununterbrochene Fläche oder eine sonstige Form besitzen.
An seinem dem Element 48 zugekehrten Teil weist die Schulter bei 61 eine Abschrägung oder Aussparung
auf, die im wesentlichen auf das Kontaktstück 32 zu gerichtet ist.
Ferner ist ein Schieber 64 vorgesehen, der aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung geradlinig nach rechts
verschiebbar ist. Mit seinen beiden Seiten liegt der Schieber gegen die danebenliegenden inneren Flächen
des Gehäuses 12 an, während seine Oberseite gegen eine Abdeckplatte 66 und seine Unterseite gegen einen
Schieberträger 68 anliegt. Die Abdeckplatte 66 kann durch geeignete Mittel, beispielsweise Schrauben, am
Gehäuse 12 befestigt sein. Der Schieberträger 68 liegt mit seinen beiden Längsenden auf Schultern 70 und 72
und an seinen Seitenflächen auf Schultern 74 und 76 auf, die sämtlich am Gehäuse 12 vorgesehen sind. Wie
aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, versucht eine Druckfeder 78 den Schieber 64 nach links zu drücken. Im Gehäuse
12 sind ferner ein Paar Anschläge 80, 80 vorgesehen,
die die Bewegung des Schiebers nach links begrenzen (Fig. 2), und ferner ein Paar Anschläge 82, 82, die
seine Bewegung nach rechts begrenzen.
Der Schieber 64 trägt eine Buchse 84 aus verschleißfestem Material, die ein Ende eines von einem
Schwenkhebel 88 getragenen Stiftes 86 aufnimmt. Der Schwenkhebel ist um einen Bolzen 90 schwenkbar,
dessen Enden in der Wand einer mit Außengewinde versehenen Hülse 92 gelagert sind. Die Hülse 92 greift
in eine Öffnung der Abdeckplatte 66 ein und ist von dieser gehalten.
Der Schieber 64 trägt einen Kurvenstückträger 94, der sich durch eine Öffnung 96 des Schieberträgers 68
hindurch erstreckt. In dem Kurvenstückträger 94 ist eine Kugel 98 frei drehbar gelagert, deren Außen-
fläche eine mit der durch den Kopf 42 gebildeten Kurvenfläche 44 zusammenwirkende Kurvenfläche 100
bildet.
In Fig. 8 ist eine abgewandelte Ausführungsform des Betätigungsmittels für den Schieber 64 dargestellt.
Die Bezugszeichen der in Fig. 8 dargestellten Teile, die den in den übrigen Figuren gezeigten Teilen entsprechen,
sind dieselben, jedoch mit einem Strich versehen. Die Ausführungsform gemäß Fig. 8 weist einen
Winkelhebel 102 auf, dessen einer Schenkel 104 mit seinem einen Ende in die Buchse 84' hineinragt, während
das Ende des anderen Schenkels 106 in eine in der Wand 110 eines aufgebohrten Elementes 112 vorgesehenen
Öffnung 108 eindringt. Der Winkelhebel 102 ist schwenkbar auf einem Zapfen 111 gelagert, dessen
Enden in der durch den mit Außengewinde versehenen Hülse 114 gebildeten Wand befestigt sind. Am unteren
Ende des Elementes 110 ist ein Paar von Schlitzen 116 angebracht, die den Bolzen 111 aufnehmen und mit
diesem zusammen das Element 110 und die daran befestigten Teile führen, so daß diese senkrecht verschiebbar
sind. Mit dem Element 110 sind ein Ring 118 und ein Druckknopf 120 fest verbunden. Die in
Fig. 8 dargestellte Stellung entspricht der in Fig. 7 gezeigten.
Ein Niederdrücken des Druckknopfes 120 aus seiner ganz herausgezogenen Stellung in die in Fig. 8 gezeigte
Stellung bewirkt eine Bewegung des Winkelhebels 102 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse
des Bolzens 111, wodurch der Schieber 64' nach rechts bewegt wird. Dabei drückt die Druckfeder 78' auf den
Schieber 64' und versucht, diesen nach links und den Druckknopf 120 nach außen zu drücken. Der Ring 118
kann sich farblich oder sonstwie von dem danebenliegenden Teil des Druckknopfes 120 unterscheiden, so
daß leicht ersichtlich ist, ob die zusammenwirkenden Paare von Kontaktstücken geschlossen oder offen sind.
Nimmt der Druckknopf die in Fig. 8 gezeigte Stellung ein, ohne durch Gewalt in dieser Stellung gehalten zu
werden, so ist der Ring 118 durch die Hülse 114 verdeckt, und die Kontaktstücke 56 und 58 berühren die
Kontaktstücke 20 bzw. 32; nimmt der Druckknopf jedoch seine ganz herausgezogene Stellung ein, so ist
der Ring 118 sichtbar, und die Kontaktstücke 56 und 58 sind außer Berührung mit den Kontaktstücken 20
und 32.
Wirkungsweise
Nehmen die Einzelteile die in Fig. 3 gezeigte Stellung
ein, so befindet sich das Schnappelement 48, dessen Randteile nach unten gewölbt sind, in seiner
obersten Stellung, wobei die Kontakte geöffnet sind und die Druckfeder 50 die Oberfläche des Kopfes 42
gegen den benachbarten Teil des Schiebers 64 drückt. In dieser Stellung ist das Schnappelement 48 nach
unten gebogen und kann die Kontakte schließen. Der Schieber 64 ist in völlig zurückgezogener Stellung und
wird unter der Wirkung der Druckfeder 78 gegen die Anschläge 80, 80 gedrückt. Wird nun der Hebel 88
entgegen dem Uhrzeigersinn aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung geschwenkt, so wird der Schieber 64
zusammen mit der Kugel 98 nach rechts bewegt und wirkt der Druckfeder 78 entgegen, so daß die Kurvenfläche
100 in Berührung mit der Kurvenfläche 44 kommt. Zwischen der Innenwand der Hülse 38 und
dem Bolzen 40 ist genügend Spiel vorhanden, so daß sich bei einer weiteren Schwenkung des Hebels 88 der
Bolzen 40 in Uhrzeigerrichtung neigt und das rechte Ende des Schnappelementes 48 sich bis oberhalb der
abgeschrägten Fläche 61 des Anschlags 60 bewegt. Der Bolzen 40 wird in dieser geneigten Stellung in
dem Maße niedergedrückt, in dem sich die Kugel 98 weiter nach rechts bewegt, so daß das rechte Ende des
Schnappelementes 48 auf die abgeschrägte Fläche 61 auftrifft und das Kontaktstück 56 in Berührung mit
dem Kontaktstück 20 gebracht wird. Diese Stellung ist in Fig. 6 dargestellt. Bei Weiterbewegen der Kugel
98 nach rechts drückt diese gegen den Knopf 42, so daß der sich in geneigter Lage befindliche Bolzen 40
weiter nach unten gedrückt wird, bis die Kugelkurvenfläche den höchsten Punkt der Kurvenfläche 44 des
Kopfes 42 erreicht hat. Von der ersten Berührung der Kurvenfläche 100 mit der Kurvenfläche 44 ab bis zu
dem Punkt, an dem die Kurvenfläche 100 deren höchsten Punkt erreicht, ist die Wirkung der Kurvenflächen
100 und 44 derart, daß die resultierende, auf das Schnappelement 48 ausgeübte Kraft entlang einer
Linie wirkt, die schräg zu der Richtung verläuft, in welcher sich das Schnappelement 48 von der Bereitschaftsstellung
in die Kontaktoffenstellung bewegt, wobei das Element seitlich zu dieser Richtung unter
der eine Neigung verursachenden Wirkung des Kopfes 42 des Bolzens 40 bewegt wird. Während dieser Zeit
wird ferner der Kopf 44 gegen die Wirkung der Druckfeder 50 und gegen die dem Element 48 innewohnende
Kraft als Folge der Verbiegung seines mittleren Teils relativ zu seinen Endteilen niedergedrückt.
Der Kopf 42 weist eine Ringfläche 124 (Fig. 6 und 7) auf, mit der die Kurvenfläche 100 der Kugel 98 nach
ihrem Verlassen der Kurvenfläche 44 in Berührung kommt. Wenn die Kurvenfläche 100 in Berührung mit
der Ringfläche 124 ist, hört die seitliche Kraftkomponente auf, die in Richtung nach rechts auf das
Schnappelement 48 wirkt (Fig. 6), und unter der senkrecht wirkenden, durch den Kopf 42 gegen das
Schnappelement 48 ausgeübten Kraft bewegt sich dieses nach links, wobei das Ende des Schnappelementes
48 von dem abgeschrägten Stück 61 abgleitet, das Kontaktstück 56 über das Kontaktstück 20
schleift und das Kontaktstück 58 in Berührung mit dem Kontaktstück 32 schnappt.
Die Vorteile des Umschnappens der Kontaktstücke in die Schließstellung sind wohlbekannt. Bei langsamer
Bewegung könnte der Schalter ausbrennen oder bei einem Leitungsfehler so überhitzt werden, daß sich
die Einstellung verändern würde. Das heißt, die Temperatur, bei welcher das Element 48 von der Stellung,
in der es die Kontaktstücke schließen könnte, in die kontaktöffnende Stellung umschnappt, liegt wesentlich
höher, wenn die Kontakte sich erst in ihre Einschaltstellung schieben müssen, als es der Fall ist, wenn das
Element 48 in seine in Fig. 1 gezeigte hineingedrückte Stellung umschnappt. Schnappt das Kontaktstück 58
in Berührung mit dem Kontaktstück 32., so ist die Zeit,
während der das Kontaktstück 58 mit dem Kontaktstück 32 in Berührung ist und das Element 48 noch
nicht ganz niedergedrückt ist, so kurz, daß die Temperatur, bei welcher das Element 48 in die Kontaktöffnungsstellung
umschnappt, schon erreicht ist, ehe eine nachteilige Überhitzung eintritt.
Bei der weiteren Bewegung des Schiebers 64 zusammen mit der Kugel 98 in die in Fig. 7 gezeigte
Stellung wird Kugel 98 über die Innenkante der Kreisfläche 124 geschoben und rastet in eine Rast 126
im Kopf 42 ein. Während des kurzen Zwischenraumes, in welchem die Kugel 98 von der Fläche 124 abrollt,
ehe sie in die Rast 126 zu liegen kommt, übt die Kugel eine seitliche Kraftkomponente auf den Kopf 42 und
damit das Element 48 in Richtung nach links aus, wie
dies aus Fig. 7 hervorgeht. Daher wird das Element 48 weiter nach links bewegt, wodurch sich die Kontaktstücke
56 und 58 an den mit ihnen zusammenwirkenden Kontaktstücken 20 und 32 reiben. Dieses Aneinanderreihen
der Kontaktstücke 56 und 20 bzw. 58 und 32 bewirkt ein Abscheuern, so daß die zusammenwirkenden
Kontaktflächen rein und frei von Staub, Sulfiden, Oxyden und anderen Fremdstoffen bleiben.
Ruht die Kugel 98 in der Rast 126, so liegt der Schieber 64 gegen die im Gehäuse 12 vorgesehenen
Anschläge 82, 82 an, und die Teile nehmen die in Fig. 7 gezeigte Stellung ein. Ähnlich, wie oben beschrieben,
sind in bezug auf den in Fig. 8 gezeigten Druckknopf die entsprechenden Paare der zusammenwirkenden
Kontaktstücke des Stromunterbrechers geschlossen, wenn der Hebel 88 in der in Fig. 7 gezeigten Stellung
ist, ohne jedoch gewaltsam in dieser festgehalten zu werden. Nimmt der Hebel 88 die in Fig. 3 gezeigte
Stellung ein, so sind die entsprechenden Paare der zusammenwirkenden Kontaktstücke geöffnet.
Wenn die Teile die in Fig. 7 gezeigte Stellung einnehmen, so ist das Verhältnis der durch die Federn 50
und 78 und das Element 48 selbst ausgeübten Kräfte derart, daß die Rast 126 die Kugel 100 festhält und
das Element 48 in der Kontaktschließstellung gehalten wird, da die durch das Element 48 und die Feder
50 ausgeübten Kräfte, die die Einrastung der Kugel 98 beizubehalten versuchen, größer sind als die Kraft
der Feder 78, die auf den Schieber 64 wirkt und dabei die Kugel aus der Rast herauszubewegen und den
Schieber nach rechts in die in Fig. 3 gezeigte Stellung zu verschieben versucht. Die Wirkung der Feder 50,
die die Kugel innerhalb der Rast zu halten versucht, ist jedoch geringer als die Wirkung der Feder 78, die
den Schieber in die in Fig. 3 gezeigte Stellung zu bewegen versucht. Dadurch ergibt sich, daß bei Freigabe
des Hebels 88 in der in Fig. 7 gezeigten Stellung die Kugel 98 ausrastet und der Schieber 64 sich in
seine zurückgezogene Stellung bewegt, wenn das Element 48 seine nach oben gebogene Offenstellung
einnimmt. Die durch das Element 48 allein ausgeübte Kraft, welche die Kugelfläche 100 in der Rast 126 zu
halten versucht, ist stärker als die Wirkung der Feder 78, die den Schieber in der zurückgezogenen Stellung
zu halten versucht, so daß die Teile auch bei Erschütterungen in den in Fig. 7 gezeigten Stellungen verbleiben.
Wenn das Element 48 nach einer Temperaturänderung in die nach oben gebogene, in Fig. 7 strichpunktiert
dargestellte Stellung umschnappt, so läßt die durch das Element 48 ausgeübte Kraft, die die Kugelfläche
100 in der Rast 126 zu halten versucht, nach, so daß die Kraft der Feder 78 die Kraft der Feder 50
überwiegt. Damit bewegt sich der Schieber 64 in seine zurückgezogene Stellung und nimmt die Kugel 98 mit.
Bei der Bewegung des Schiebers 64 in die in Fig. 3 gezeigte Stellung bewegt sich das Element 48 unter
der Wirkung der Feder 50 nach oben, bis der Kopf 42 auf die benachbarte Fläche des Schiebers auftrifft,
wobei der Hebel 88 im Uhrzeigersinn in die in Fig. 3 gezeigte Stellung geschwenkt wird.
Ein besonderes Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß trotz des Zusammenwirkens des Anschlages
60 mit dem benachbarten Ende des Elementes 48 die Kontaktstücke 58 und 32 sich schnappartig
schließen, während dieses Zusammenwirken beim Öffnen der Kontaktstücke deswegen nicht vorhanden
ist, weil sich der Anschlag 60 in einem gewissen Abstand von der Bahn des benachbarten Endes des
Elementes 48 während der Bewegung des letzteren in
die Kontaktöffnungsstellung und in den Kontaktöffnungszustand befindet.
Die Justierung der Einrichtung kann wie folgt vorgenommen werden. Das Gehäuse 12 weist eine Aussparung
128 auf, in der eine Mutter 130 unverdrehbar gelagert ist. Von außerhalb des Gehäuses 12 besteht
ein Zugang zu einer Schraube 132, die in die Mutter eingeschraubt ist. Durch ein Drehen der Schraube
auf das abgewinkelte Stück 18 des Anschlußstückes 14 zu wird das Anschlußstück angehoben, so
daß sich die Höhe des Kontaktstückes 20 gegenüber dem Gehäuse ändert. Dadurch ändert sich wiederum
die Temperatur, bei der das Element 48 von dem Kontaktschließzustand in den Kontaktöffnungszustand
umschnappt.
Claims (11)
1. Elektrischer Schalter mit thermischer Überstromauslösung,
bei dem das bewegliche Kontaktstück auf einem durch eine Betätigungsvorrichtung in Schließrichtung beweglichen Kontaktträger befestigt
ist, in dessen Schließweg ein die Schließbewegung hemmendes Hemmglied angeordnet ist,
von dem der Kontaktträger unter Federspannung zum raschen Schließen der Kontaktstücke abschnappt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktträger vor dem Schließen der Kontaktstücke
quer zur Schließrichtung so bewegt wird, daß das Hemmglied in seiner Bahn ist, worauf beim
weiteren Schließvorgang der Kontaktträger in Querrichtung in seine Ausgangslage zurückbewegt
wird..
2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Rückwärtsquerbewegung
des Kontaktträgers bei geschlossenen Kontaktstücken erfolgt.
3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangsbewegungsrichtung
des Kontaktträgers je eine Komponente in Schließrichtung und in Querrichtung aufweist.
4. Elektrischer Schalter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hemmglied
eine am Schaltergehäuse angebrachte Schulter ist.
5. Elektrischer Schalter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktträger
auf einem neigbaren bolzenartigen Halter angeordnet ist und vorzugsweise von diesem Halter
durchdrungen ist.
6. Elektrischer Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter einen Kopf
aufweist, dessen Kurvenfläche mit der Betätigungsvorrichtung zusammenwirkt.
7. Elektrischer Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung
ein Mitnahmeorgan aufweist, dessen Kurvenfläche mit dem Kopf des Halters zusammenwirkt.
8. Elektrischer Schalter nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung
einen quer zur Schließbewegung gegen die Wirkung einer Feder betätigbaren Schieber
aufweist.
9. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kopf des Halters eine Rast für das Mitnahmeorgan aufweist.
10. Elektrischer Schalter nach eineih der An-"
Sprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kopf des Halters kegelstumpfförraig und das Mitnahmeorgan kegelförmig ist.
11. Elektrischer Schalter nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktdruck
der Kontaktschließfeder und des federnden Kontaktträgers die Betätigungsvorrichtung entgegen
der Wirkung in ihrer Endstellung beispiels-
10
weise dadurch halten, daß der Kopf des Halters mit dem Mitnahmeorgan verrastet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 652 047, 410 876;
französische Patentschrift NTr. 1 124012;
USA.-Patentschriften Nr. 2 345 451, 1 677 710.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 509/464 1.61
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