DE1098634B - Stigmator fuer die Korrektion eines Abbildungsfehlers von Elektronenlinsen - Google Patents
Stigmator fuer die Korrektion eines Abbildungsfehlers von ElektronenlinsenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft einen Stigmator für die Korrektion
eines Abbildungsfehlers vorn Elektronenlinsen, bestehend aus vier oder einer größeren geraden Zahl
von symmetrisch den gleichen Teil der optischen Achse umgebenden Polstücken.
Der Stigmator ist eine Kompensationseinrichtung zur Beseitigung des Astigmatismus einer Elektronenlinse,
und es ist gegenüber der Elektronenlinse der Unterschied vorhanden, daß bei der Kompensationseinrichtung Hilfspole vorgesehen sind, die rings um
die Symmetrieachse angeordnet sind. Die Felderzeugung wird von Polpaaren in der Weise beeinflußt, daß
eine gewünschte Unsymmetrie herbeigeführt wird. Bei einer Elektronenlinse sind die Pole in der Achsenrichtung
hintereinander angeordnet, und es wird bezweckt, ein möglichst rotationssymmetrisches Feld zu
erzeugen.
Es sind Elektronenlinsen bekannt, bei denen die Linse aus Elektroden und Magnetpolen besteht. In
einer Ausbildung sind zwei Elektroden vorhanden, die mit einem Gehäuse verbunden sind. In dem Gehäuse
ist die magnetische Linse angeordnet. Die Außenelektroden sind von dem magnetischen Polsystem getrennt
in dem Sinne, daß sie nicht an der Bildung des magnetischen Linsenfeldes beteiligt sind. Die Elektronenlinse
besitzt somit einen Elektrodensatz zur Bildung des elektrischen Linsenfeldes und einen weiteren Elektrodensatz
zur Bildung des magnetischenLinsenfeldes.
Es ist der Zweck des Stigmators, eine nach Richtung und Größe einstellbare Felduneymmetrie herbeizuführen.
Dazu sind wenigstens vier Hilfspole erforderlich, die drehbar um die Symmetrieachse angeordnet
sind, oder eine größere gerade Zahl von Polstücken.
Bei dem vorliegenden Stigmator ist nun die Möglichkeit
gegeben, die resultierende Richtkraft des Feldes zu drehen. Erfindungsgemäß bestehen die Polstücke
aus magnetisierbarem Material, und es sind je zwei benachbarte Polstücke durch einen elektrischen
Isolator aus ferromagnetisch em Material gegeneinander
isoliert, dabei sind die Polstücke jedes in bezug auf die beiden benachbarten Polstücke entgegengesetzt
polarisiert und weisen einen gleichen elektrischen Potentialunterschied
in dem gleichen Sinne auf. Beim Anlegen geeigneter Spannungen an die benachbarten
Polstücke und durch magnetische Erregung der Polstücke werden ein elektrisches und ein magnetisches
Feld erzeugt, deren Richtkräfte einen Winkel einschließen, so daß die Möglichkeit gegeben ist, die
resultierende Kraft zu drehen. Man braucht nur vier Polstücke anzuwenden, aber die Anordnung ist auch
für eine größere gerade Zahl von Polstücken verwendbar.
Die Schnittlinie der Polflächen mit einer Ebene senkrecht zur Achse kann verschiedenartig ausgebildet
Stigmator für die Korrektion eines
Abbildungsfehlers von Elektronenlinsen
Abbildungsfehlers von Elektronenlinsen
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 15. März 1955
Niederlande vom 15. März 1955
Adrianus Cornells van Dorsten, Eindhoven
(Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
sein. Es ist vorteilhaft, die Polstücke konvex zu gestalten. Es hat sich herausgestellt, daß die optimale
Wirkung des vorliegenden Stigmators dadurch erzielt wird, daß der Querschnitt der Polflächen in Form
zweier einander zugeordneter gleichseitiger Hyperbeln gestaltet ist.
Ein Stigmator der vorliegenden Art mit vier Polstücken verhält sich wie die Kombination zweier Zylinderlinsen
im gleichen Raum, einer elektrostatischen und einer magnetischen. Die Sagittalebenen dieser
Zylinderlinsen bilden einen Winkel von 45° miteinander.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der schematisch eine Anzahl Ausführungsbeispiele
des Stigmators dargestellt sind.
ίο Fig. 1 zeigt, teilweise im Schnitt, eine solche bauliche Ausführungsform, in Richtung der Achse gesehen ;
ίο Fig. 1 zeigt, teilweise im Schnitt, eine solche bauliche Ausführungsform, in Richtung der Achse gesehen ;
Fig. 2 zeigt das gleiche Element in Seitenansicht, teilweise in einem längs einer die Achse enthaltenden
Ebene geführten Schnitt;
Fig. 3 stellt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Stigmators nach der Erfindung dar, teilweise im
Schnitt und in Richtung der Achse gesehen;
Fig. 4 ist ein Querschnitt des Elementes nach Fig. 3 gemäß der Linie IV-IV; die
Fig. 5 und 6 zeigen eine dritte bauliche Ausführungsform, in gleicher Weise projektiert;
Fig. 7 ist ein Querschnitt eines Stigmators nach der Erfindung mit konkaven Polflächen;
109 508/329
Fig. 8 ist ein Längsschnitt des Elementes nach Fig. 7 gemäß der Linie VIII-VIII;
Fig. 9 erläutert das zuletzt erwähnte Beispiel;
Fig. 10 zeigt schematisch einen Querschnitt durch
ein Elektronenmikroskop nach der Erfindung.
In Fig. 1 und 2 sind 1, 2, 3 und 4 die vier konvexen
Polstücke. Sie sind aus einem für magnetische Elektronenlinsen üblichen weichen Stahl hergestellt. Sie
sind magnetisch durch ferromagnetische Spulenkerne 5, 6, 7 und 8 miteinander verbunden». Diese Kerne bestehen
aus einem ferromagnetischen isolierenden Material, beispielsweise aus einem der unter dem Namen
Ferroxcube bekannten Ferrite. Auf diesen Kernen sind Spulenwicklungen 9, 10, 11 und 12 vorgesehen.
Die Polstücke sind symmetrisch die Achse 13 umgebend
angeordnet. Sie weisen zylindrische konvexe Polflächen 14, 15, 16 und 17 auf, deren erzeugende
Linien zur Achse 13 parallel verlaufen. Im Betrieb des Stigmators muß der Strom in den Spulenwicklungen 9,
10, 11 und 12 so gerichtet sein, daß zwei benachbarte Spulenkerne in entgegengesetzter Richtung magnetisiert
werden. Die aufeinanderfolgenden Polflächen 14,
15, 16 und 17 werden dann abwechselnd polarisiert: wenn 14 einen Nordpol bildet, bildet 15 einen Südpol,
16 wiederum einen Nordpol und 17 wiederum einen Südpol. Auf diese Weise ergibt sich ein symmetrischer
Verlauf der magnetischen Kraftlinien, die die Achse 13
unter einem rechten Winkel kreuzen.
Weiter wird ein elektrischer Potentialunterschied zwischen die Polstücke 1 und 2 gelegt. Der gleiche Potentialunterschied
wird auch zwischen die Polstücke 3 und 2 und zwischen die Polstücke 3 und 4 gelegt. Die
mit ungeradzahligen Bezugsziffern bezeichneten Polstücke
haben das gleiche Potential, das sich vom gemeinsamen Potential der mit geradzahligen Bezugsziffern bezeichneten Polstücke unterscheidet. Infolgedessen
ergibt sich auch ein elektrisches Feld, dessen Kraftlinien sich mit den magnetischen decken. Weil
bei jeder Richtung und jedem Wert des zu kompensierenden Astigmatismus die Spannung einen anderen
Wert besitzen, muß, wird sie regelbar gemacht, beispielsweise zwischen einigen 100 Volt negativ und
positiv. Aus dem gleichen Grunde wird auch der Erregungsstrom der Spulen regelbar gemacht, so daß die
magnetomotorische Kraft regelbar ist, beispielsweise zwischen 100 Amperewindungen negativ und positiv.
Jedes der beiden Felder, das elektrische und das magnetische, wirkt wie eine Zylinderlinse. Die Richtung
der Brechkraft in einem bestimmten Punkt des Raumes ist jedoch nicht die gleiche für die beiden Zylinderlinsen.
Wenn die Durchschnittskurven der PoI-fläehen 14, 15, 16 und 17 mit der gemeinsamen Hauptebene der beiden Zylinderlinsen zwei einander zugeordnete
gleichseitige Hyperbeln bilden, kann durch eine mathematische Ableitung nachgewiesen werden,
daß die Sagittal ebenen dieser Linsen einen Winkel von
45° miteinander bilden.
Der Astigmatismus eines optischen Systems, beispielsweise einer Elektronenlinse, der durch ungenügende
Symmetrie der Feldbegrenzungen herbeigeführt wird, ist mit Hilfe einer Zylinderlinse beseitigbar.
Diese Zylinderlinse kann durch Drehung um die optische Achse in die Lage gebracht werden, in der sie, sofern
ihre Brechkraft die richtige ist, die Einwirkung der Unsymmetrie des zu korrigierenden optischen Systems
auf das Bild beseitigt. Ausgehend von der optimalen Wirkung dieser Zylinderlinse gelangt man in
die am wenigsten vorteilhafte durch Drehung der Linse um einen Winkel von 45°. Die gleiche Auswirkung
kann mit Hilfe eines Systems zweier Zylinderlinsen regelbarer Stärke erzielt werden, die einen azimutalen
Winkelunterschied von 45° aufweisen. Dieser Bedingung genügt der vorliegende Stigmator, der somit den
Vorteil aufweist, das er überhaupt nicht gedreht zu werden braucht: Zur Einstellung des Stigmators auf
die vorteilhafteste Wirkung wird die Stärke der beiden Teillinsen) in entgegengesetztem Sinne geändert
(wodurch die resultierende Linse sich dreht), bis der übrigbleibende Astigmatismus einen Mindestwert aufweist.
Durch proportionale Änderung der Stärke der beiden Felder kann der Astigmatismus dann völlig beseitigt
werden.
Wenn der Schnitt durch die Polflächen nicht genau die Form einer Hyperbel aufweist, ist die Auswirkung
des Korrektionselementes nicht so genau, aber dennoch ist bei nicht allzu großen Abweichungen von der
theoretisch richtigen Form häufig eine für die Praxis genügende Verbesserung erzielbar. Man kann diese
Form beispielsweise durch einen kreisförmigen Schnitt annähern.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Spulenkerne senkrecht in den
optischen Achsen des Systems gerichtet. Sie können auch radial angeordnet sein. Fig. 3 und 4 zeigen ein
Beispiel dieser letzteren Anordnungsweise. Die Polstücke sind mit 18, 19, 20 und 21 bezeichnet. Die Polflächen
22, 23, 24 und 25 weisen die gleiche Form wie beim ersten Beispiel auf. Die Spulenkerne 26, 27, 28
und 29 bestehen hier aus dem gleichen Material wie die Polstücke und sind durch ein Joch 30 aus dem
gleichen Material miteinander verbunden. Weil es jedoch möglich sein muß, eine Spannung zwischen den
Polstücken anzulegen, weist das Joch Unterbrechungen 31, 32, 33 und 34 aus elektrisch isolierendem magnetisierbarem
Material auf. Die Spulenwicklungen sind mit 35, 36, 37 und 38 bezeichnet. Diese Wicklungen
müssen abwechselnd in entgegengesetztem Sinne vom Strom durchflossen werden, so daß beispielsweise
der Magnetfluß des Kernes 26, von der Polfläche 22 ausgehend, sich zur Hälfte durch das Polstück
19 und den Isolator 31 und zur anderem Hälfte durch das Polstück 21 und den Isolator 34 schließt.
Es ist auch möglich, einen Stigmator nach der Erfindung so auszubilden), daß sich die Spulenwindungen
senkrecht zur Achse des Elementes erstrecken. Dies ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Bei diesem Ausfuhr
rungsbeispiel besteht das magnetische System aus zwei ineinanderschließenden gleichen Teilen. Diese Teile
bestehen je aus einem flachen Ring (39, 40) mit zwei einander diametral gegenüberliegenden, vorspringenden
Verbreiterungen (41, 42 bzw. 43, 44), die auch axial größer als der übrige Teil des Ringes sind und
deren Schnitt in einer Ebene senkrecht zur Achse die beiden Kurven einer gleichseitigen Hyperbel bilden,
die von einem konzentrischen Kreis 45 abgeschnitten werden. Der Durchmesser O1 des Kreises 45 ist kleiner
als der Innendurchmesser dz der Ringe 39 und 40. Die
Ringe sind gleichachsig angeordnet, der eine umgekehrt gegenüber dem andern, und das eine Paar Verbreiterungen
ist symmetrisch zum anderen Paar angeordnet. Ein ferromagnetischer Ring 46 aus isolierendem
Material hält die Ringe 39 und 40 im Abstand voneinander. Der Innendurchmesser ds des gleichachsig
zu den Ringen 39 und 40 angeordneten1 Ringes 46 ist größer als d2. Im Raum zwischen dem Ring 46
und den aus der Ebene der Ringe 39 und 40 vorspringenden Teilen der Verbreiterungen 41 bis 44 ist eine
Magnetisierungsspule 47 angeordnet. Weil Ci1 kleiner
als d2 ist, -ergibt sich ein Schlitz zwischen den Verbreiterungen
41 und 42 und der Innenwand des Ringes
39 und auch zwischen den Verbreiterungen 43 und 44 und dem Ring 40. Infolgedessen bilden sich, wenn die
Spule 47 von Strom durchflossen wird, magnetische Pole. Die hyperbolischen Flächen von 41 und 42 erhalten
die eine, diejenigen: von 43 und 44 die andere magnetische Polarität, so daß sich eine magnetische
Zylinderlinse ergibt. Zwischen die Ringe 39 und 40 kann eine elektrische Spannung gelegt werden, um das
System zu einer elektrostatischen Zylinderlinse auszubilden.
Fig. 7 und 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Stigmators nach der Erfindung, bei dem die Form der
Polflächen sich erheblich von derjenigen bei den bereits geschilderten Beispielen unterscheidet. Die Polflächen
48, 49, 50 und 51 bilden hier einen Kreiszylinder. Daß mit dieser Gestalt dennoch gute Ergebnisse
erzielbar sind, wird an Hand der Fig. 9 erläutert.
Wenn von dem Feld, das sich zwischen den hyperbolischen Polflächen der vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele ergibt, die Feldstärke in den Punkten eines Kreises in einer Ebene senkrecht zur
Achse und mit dem Mittelpunkt in der Achse als Funktion des Winkels zwischen dem Leitstrahl und
einer festen Mittellinie in einem rechtwinkligen Achsenkreuz graphisch dargestellt wird, ergibt sich eine sinusförmige
Linie.
Der Verlauf des Potentials auf dem kreisförmigen Schnitt der Polflächen 48 bis 51 kann durch die gebrochene
Linie 52 der Fig. 9 dargestellt werden. Die durch diese Linie dargestellte Funktion kann nach
Fourier in eine— Sinusfunktion und eine Vielzahl
von Harmonischen zerlegt werden. Für einen Kreis mit einem etwas geringeren Strahl ergibt sich eine
Kurve, aus der die höchsten Harmonischen verschwunden sind, und es verschwinden um so mehr Harmonisehe,
je kleiner der Strahl gewählt wird. Bei einem Kreis mit sehr geringem Strahl sind sie fast völlig
weggefallen, und es bleibt nahezu nur eine Sinusfunktion 53 übrig mit den gleichen Nulldurchgängen wie
die Linie 52, von der man ausgegangen ist. In der Nähe der Achse ist somit die Lage hinsichtlich des
Verlaufs der Feldstärke etwa gleich derjenigen, die bei hyperbolischen Polflächen in dem ganzen Feld gefunden
wird. Wenn somit der Strahl des von den Polflächen gebildeten Zylinders groß ist im Verhältnis zu
demjenigen des Querschnittes des Elektronenbündels, auf das die Felder einwirken müssen, ist die in Fig. 7
dargestellte Form praktisch brauchbar.
Der Stigmator nach den Fig. 7 und 8 besteht im wesentlichen aus zwei zueinander konzentrischen Zylindern
54 und 55 aus ferromagnetischem Metall. Der Außenzylinder verjüngt sich am oberen Ende und hat
an diesem Ende zwei Fenster, die je etwas mehr als ein Viertel des Umfanges einnehmen. In diesen Fenstern liegen Zungen 56 und 57, die aus dem Rand des
Innenzylinders herausragen und die je etwas weniger als ein Viertel des Umfanges einnehmen. Ihre Oberseite
ist etwas von der Oberseite der Fenster entfernt. Die beiden Zylinder berühren sich somit nicht, obgleich
ihre Durchmesser sich im oberen Teil gleich sind.
Der Raum zwischen den Zylindern, in dem eine Magnetisierungswicklung
58 angeordnet ist, ist von einem ferromagnetischen elektrisch isolierenden Ring 59 abgeschlossen.
Dieser Ring stellt eine direkte Verbindung zwischen den Zylindern her für den magnetischen
Kraftlinienfluß, der an den Flächen 48 bis 51 magnetische Pole erzeugt.
Es ist ersichtlich, daß bei sämtlichen geschilderten Ausführungsbeispielen das gesamte Ferromagnetikutn
aus elektrisch isolierendem Material hergestellt werden kann (Ferroxcube), sofern die Polflächen mit
einem Überzug aus leitendem Material versehen werden, so daß eine elektrische Spannung zwischen diese
Flächen gelegt werden kann.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt durch ein Elektronenmikroskop, das mit einem vorliegenden Stigmator versehen
ist.
Die Außenwand dieses Mikroskops besteht aus einem Stahlrohr 60, in das am oberen Ende das Elektrodensystem
61 eingeführt ist, das zum Erzeugen des Elektronenstrahls dient, der längs der Achse des Rohres 60
das ganze Mikroskop durchläuft. Das Mikroskop enthält drei magnetische Linsen: einen Kondensator62,
ein Objektiv 63 und ein Projektiv64. Die Einrichtung und die Wirkung dieser Organe werden als bekannt
angenommen. Im Objektiv 63 befindet sich das Objekt 65, von dem durch den Elektronenstrahl ein Bild
auf dem Glasfenster 66 entworfen wird, das mit einer Schicht 67 aus Leuchtstoff überzogen ist.
Zwischen dem Objektiv und dem Projektiv ist das Korrektionselement 68 angeordnet, das dazu dient, den
Astigmatismus des Objektivs weitestgehend zu beseitigen.
Damit zwischen den Polen des Elementes 68 eine Spannung angelegt werden kann, sind an diesen Polen
elektrische Leitungen 69 befestigt, die durch die Wand 60 hindurch herausgeführt sind. Auch sind elektrische
Leitungen 70 zum Zuführen von Strom an die Magnetisierungsspulen vorgesehen. Durch Regeln der
Spannung und des Stromes kann die Stärke der beiden von dem Element gebildeten Zylmderlinsen geregelt
werden. Diese elektrische Regelung ersetzt die bekannte Regelung durch Verschiebung metallener
Korrektionsorgane in dem Rohr. Dies bedeutet eine erhebliche Vereinfachung.
Weil die elektrostatische Zylinderlinse gar keine und die magnetische nur wenig sphärische Aberration aufweist,
kann das Elektronenbündel im Stigmator einen großen Querschnitt aufweisen und ist ein verhältnismäßig
großer Abstand zwischen dem Korrektionselement und der Linse, mit der es zusammenarbeitet,
an sich ohne Bedenken. Aus dem gleichen Grunde ist auch eine Steigerung der axialen Abmessung des Elementes
für die Bildgüte nicht nachteilig. Eine verhältnismäßig große Abmessung in Richtung der Achse ist
sogar vorteilhaft, weil sie die Einwirkung der störenden Randfelder verringert.
Es ist jedoch aus anderen Gründen erwünscht, daß der Abstand des Stigmators vom Objektiv klein im
Verhältnis zu demjenigen vom Projektiv ist, denn um so
geringer der letztere Abstand bei gegebenem Abstand zwischen Objektiv und Projektiv ist, um so stärker
muß der Stigmator erregt werden, um den Astigmatismus zu beseitigen, aber um so größer wird infolgedessen
seine Einwirkung auf die mit dem zu korrigierenden System erzielte Vergrößerung (selbstverständlich
in nur einer einzigen Richtung).
Durch Steigerung des Abstandes des Stigmators vom Projektiv wird die Verzerrung des Bildes verringert.
Deshalb ist beim in Fig. 10 dargestellten Mikroskop der Stigmator in dem Ferromagnetikum des
Objektivs versenkt.
Claims (8)
1. Stigmator, bestehend aus vier oder einer größeren geraden Zahl von symmetrisch den gleichen
Teil einer Achse umgebenden Polstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Polstücke aus
magnetisierbarem Material bestehen und je zwei
benachbarte Polstücke durch einen elektrischen Isolator aus ferromagnetische!!! Material gegeneinander
isoliert sind und die Polstücke jedes in bezug auf die beiden benachbarten Polstücke entgegengesetzt
polarisiert sind und einen gleichen elektrischen Potentialunterschied in demselben
Sinne aufweisen.
2. Stigmator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Isolator am ferromagnetischen
Material als Kern Magnetisierungsspulen aufweist, deren Achsen senkrecht zu den optischen Achsen des Stigmators gerichtet ist.
3. Stigmator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er Magnetisierungsspulen enthält, deren Achse radial gerichtet ist und die je unter
einem Winkel von 90° gegenüber den benachbarten so angeordnet sind, daß sich die Spulen auf der
Innenseite an einen Polschuh mit zylindrischer Polfläche und auf der Außenseite an ein gemeinsames
Joch anschließen, das das Ganze als eine Außenwand umgibt und von magnetisierbaren Isolatoren
in vier Sektoren unterteilt wird.
4. Stigmator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polstücke wechselweise Teile
zweier gleichachsiger, die Magnetisierungswicklung zwischen sich einschließender, leitender ferromagnetischer
Ringe oder Zylinder bilden, die von einem ringförmigen isolierenden Joch magnetisch
miteinander verbunden sind.
5. Stigmator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polstücke von der Magnetisierungswicklung
und diese von dem elektrisch isolierenden Joch umgeben sind.
6. Elektronenoptisches System, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Stigmator gemäß einem oder
mehreren der vorstehenden Ansprüche enthält, dessen Achse sich mit der optischen Achse des
Systems deckt und dessen Polflächen je gegenüber den beiden benachbarten magnetisch entgegengesetzt
polarisiert sind und einen gleichen elektrischen Potentialunterschied in dem gleichen Sinne
aufweisen, und daß sowohl die magnetischen als auch die elektrischen Felder regelbar sind.
7. Elektronenmikroskop, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem oder mehreren elektronenoptischen
Systemen nach Anspruch 6 versehen ist.
8. Elektronenmikroskop nach Anspruch 7, dessen Objektiv einen Teil eines optischen Systems nach
Anspruch 6 bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Stigmator dieses Systems im Ferromagnetikum
des Objektivs versenkt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldungen P 13554 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 5.4.1951), A 5363 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 27. 1. 1955), A 9697 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 16. 12. 1954).
Deutsche Patentanmeldungen P 13554 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 5.4.1951), A 5363 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 27. 1. 1955), A 9697 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 16. 12. 1954).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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1956
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