DE1098382B

DE1098382B - Abdichtung fuer Kugelgelenke, insbesondere wartungsfreie Gelenke fuer Lenkgestaenge von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1098382B
Application number: DEL29152A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Juergen Ulderup; Georg Kindel
Original assignee: ZF Lemfoerder GmbH
Current assignee: ZF Lemfoerder GmbH
Priority date: 1957-11-27
Filing date: 1957-11-27
Publication date: 1961-01-26

Description

Abdichtung für Kugelgelenke, insbesondere wartungsfreie Gelenke für Lenkgestänge von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung für Kugelgelenke, insbesondere wartungsfreie Gelenke für Lenkgestänge von Kraftfahrzeugen.
Zu diesem Zweck ist es bekannt, statt metallischer Lagerschalen für den Kugelkopf Lagerschalen aus Kunststoff oder anderen elastischen Stoffen zu verwenden, wobei es für die Wartungsfreiheit sehr wichtig ist, das Eindringen von Staub zu verhindern, um vorzeitigen Verschleiß zu vermeiden.
Zu bekannten Ausführungsformen gehört ein Kugelgelenk, bei dem der Kugelkopf von einer besonderen Schutzhülle umgeben ist, die bis weit unterhalb der Kugel reicht und damit den Staub von den Lagerflächen zurückhält.
Bei einer anderen Ausführungsform ist die den Kugelkopf völlig umgebende und ihn im Gehäuse lagernde Schicht nach unten hin zu einer Abdichtungsmanschette verlängert, die somit einstückig mit dem Lagerkörper herstellbar ist.
Bei einer weiteren bekanntgewordenen Ausführungsform ist die untere Lagerschale zu einem Balg erweitert, der mit einer ringartigen Dichtung den Kugelzapfen umschließt, ebenfalls das Eindringen von Staub verhindert und für die Aufnahme eines Schmiermittels eine Aufweitung aufweist.
Bei den bekannten Kugelgelenken besteht jedoch die Gefahr, daß bei großen Ausschlägen des Kugelzapfens der untere Gehäuserand die Verlängerung abklemmt bzw. nach kurzer Zeit so beschädigt, daß ein Undichtwerden der Abdichtungen zu befürchten ist.
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil und besteht darin, daß die Haut in einen zum Verschlußdeckel hin umgestülpten Schnurring ausläuft, der den Zapfen dicht unter der Kugel umspannt und mit der Haut oberhalb der unteren Gehäuseöffnung liegt. Damit ist der abdichtende Schnurring und die ihn mit der Kunststofflagerschale verbindende Haut aus dem Bereich gerückt, der bei großen Winkelausschlägen des Kugelzapfens die Haut beschädigen oder sogar abklemmen könnte, worunter die Abdichtung litte und Staub in die Lagerflächen gelangen könnte.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, wobei das Kugelgehäuse mit 1 bezeichnet ist, das an einer Stange 2 sitzt. In dem Kugelgehäuse 1 ist eine elastische Kunststofflagerschale 3 vorgesehen, in welcher eine als Kugel dienende Halbschale 4, die auf dem Kugelzapfen 5 sitzt, gelagert ist. Der Kugelzapfen 5 ist in einem nicht näher dargestellten Hebelauge, beispielsweise eines Lenkhebels, befestigt. Die Kugelschale 4 wird über ein in ihr angeordnetes Federlager 6 und eine Feder 7, die sich auf der einen Seite gegen das Federlager 6 und auf der anderen Seite gegen den Verschlußdeckel 8 abstützt, in den Sitz des Kunststofflagers 3 gedrückt.
Um den Kugelzapfen 5 ist unmittelbar unterhalb der Kugelhalbschale 4 ein wulstartiger elastischer Schnurring 9 vorgesehen, der mit festem Sitz dichtend den Zapfenhals umspannt und zum Verschlußdeckel 8 hin umgestülpt ist. Der Schnurring 9 ist durch eine balgartige Haut 10, die hochelastisch ist, mit der Kunststofflagerschale 3 verbunden, wodurch eine absolut hermetische Abdichtung des Gelenkes erreicht ist.
Die Lagerschale kann aus einem bestimmten Kunststoff, nämlich Polyurethan, bestehen, dem man zur Erhöhung der Gleitfähigkeit Stoffe wie Molybdändisulfid, Tetrafluorpolyäthylen u. dgl. zusetzen kann, wie dies bei anderen Lagerkonstruktionen bekannt ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Abdichtung für Kugelgelenke, insbesondere wartungsfreie Gelenke für Lenkgestänge von Kraftfahrzeugen, wobei das Kugelgehäuse mit einer Kunststofflagersehäle ausgelegt ist, die an. der Austrittsseite des Kugelzapfens durch eine geschlossene balgartige Haut verlängert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut (10) in einen zum Verschlußdeckel _(8) hin umgestülpten Schnurring (9) ausläuft, der-den Zapfen (5) dicht unter der Kugel (4) umspannt und mit der Haut (10) oberhalb der unteren Gehäuseöffnung liegt. In-Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift L 19863 11/63c (bekanntgemacht am 12. April 1956) ; deutsche Patentanmeldung E 5132 XII / 47b (bekanntgemacht am 24. Dezember 1953) ; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1708 573, 1678 052; französische Patentschrift Nr. 1116 190; USA.-Patentschrift Nr. 2 754 141.