DE1098275B - Schlegelmaehhaecksler - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung nach der Hauptpatentanmeldung betrifft einen Schlegelmähhäcksler, bei der der Abstand zwischen der einzugsseitigen Mantelwand und dem Rotationskreis der Schlegel veränderbar ist, um die Schnittlänge des Erntegutes variieren zu können. Das kann nach einem weiteren Vorschlag der Hauptpatentanmeldung dadurch erreicht werden, daß die einzugsseitige Mantelwand in ihrem Abstand zum Rotationskreis der Schlegel verstellbar ist, und zwar kann die einzugsseitige Mantelwand hierzu um eine etwa horizontal verlaufende Achse schwenkbar und feststellbar sein. Durch diese Maßnahme ist es zwar möglich, den Abstand zwischen der als Gegenmesser wirkenden Kante der verstellbaren Mantelwand und dem Rotationskreis der Schlegelmesser entsprechend gewünschter Schnittlängen des Erntegutes zu verändern, jedoch ändert sich hierbei ständig auch die Wurfrichtung, so daß das Erntegut in unerwünschter Weise gegen die rückwärtige Wandung des Auswurfes geschleudert wird. Durch die Reibung des Erntegutes an den Wandungen des Auswurfes wird die Förderleistung des Gerätes in wesentlichem Maße beeinträchtigt. Außerdem können Verstopfungen im Auswurf auftreten, die ein mühevolles und zeitraubendes Säubern des Auswurfes zur Folge haben.

Die Erfindung bezweckt eine Weiterbildung des Gegenstandes der Hauptpatentanmeldung und besteht im wesentlichen darin, daß die einzugsseitige schwenkbare Mantelwand aus mindestens zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen besteht. Diese Teile sind so zueinander angeordnet, daß der obere Teil ausschließlich um die Schwenkachse beider Teile, der untere Teil zusätzlich um die Achse der Gelenkverbindung derart verstellbar ist, daß er parallel oder annähernd parallel zum Rotationskreis der Schlegelmesser verläuft. Die parallele Verstellung des unteren Teiles der verstellbaren Mantelwand bietet den Vorteil, daß die Wurfrichtung bei jedem beliebigen, entsprechend der gewünschten Schnittlänge eingestellten Abstand zwischen der als Gegenmesser dienenden Kante der verstellbaren Mantelwand und dem Rotationskreis der Schlegelmesser stets gleichbleibt. Hierdurch wird das Erntegut stets in einer solchen Richtung ausgeschleudert, die parallel oder annähernd parallel zu den Wänden des Auswurfstutzens verläuft, so daß Förderverluste infolge Reibung des Erntegutes an den Wandungen des Auswurfes vermieden werden und Verstopfungen in demselben nicht mehr auftreten können.

Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung können die Teile der einzugsseitigen Mantelwand mittels Schwenkachsen miteinander verbunden, ferner können sie in den Stirnwänden des Gehäuses geführt Schlegelmähhäcksler

Zusatz zur Patentanmeldung L 32102 III /45 e
(Auslegeschrift 1 093 134)

Anmelder:

JOHN DEERE-LANZ Aktiengesellschaft,
Mannheim

Bernhard Pröbsting, Mannheim-Almenhof,
ist als Erfinder genannt worden

sein. Als Führung kann je ein in Abwinkelungen des unteren Teiles der einzugsseitigen Mantelwand angeordneter Schraubenbolzen dienen, der in je einem kurvenförmigen Längsschlitz der Gehäuseseitenwand schiebbar sowie feststellbar geführt ist. Zur besseren Führung der Schraubenbolzen in den Längsschlitzen ist es gemäß der Erfindung zweckmäßig, daß der Schraubenbolzen im Bereich des Längsschlitzes und der Abwinkelung einen dem Längsschlitz angepaßten Führungsansatz aufweist. Dieser gewährleistet eine gute parallele Führung des verstellbaren Teiles der einzugsseitigen Mantelwand und verhindert bei deren Verstellen ein Verklemmen des Schraubenbolzens im Längsschlitz. Um eine erhöhte Festigkeit der verstellbaren einzugsseitigen Mantelwand zu erreichen, kann deren oberer Teil mittels eines in einem Längsschlitz geführten Schraubenbolzens am Gehäuse feststellbar sein.

Einzelheiten der Erfindung sind aus der Beschreibung und aus der Zeichnung ersichtlich, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 einen Schlegelmähhäcksler mit rotierendem Schlegelwerk in schematisch dargestelltem teilweisem Längsschnitt,

Fig. 2 in ähnlicher Darstellungsweise wie in Fig. 1 die den Erfindungsgegenstand bildende verstellbare Gehäusemantelwand in größerem Maßstab und
Fig. 3 eine teilweise Draufsicht auf Fig. 2.
In der Zeichnung ist ebenso wie bei der Ausführung nach der Hauptpatentanmeldung mit 1 ein zum Boden hin geöffnetes Gehäuse eines Schlegelmähhäckslers bezeichnet, in dessen Seitenwänden 5 ein mit angelenkten Schlegelmessern 3 versehenes Schlegelwerk 2 drehbar lagert. Das Gerät stützt sich

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auf zwei Laufräder 7 ab und ist mittels einer Deichsel 6 an die Anhängeschiene einer landwirtschaftlichen Zugmaschine ankuppelbar. Vom Gehäuse 1 führt ein nach rückwärts geneigter Auswurf 10 weg, durch den das von den Schlegelmessern 3 abgetrennte Erntegut hindurch beispielsweise auf einen mitfahrenden Sammelwagen geschleudert wird.

Im Gegensatz zur Hauptpatentanmeldung wird die einzugsseitige Mantelwand des Gehäuses 1 aus zwei Teilen 26 und 27 gebildet, die gelenkig, beispielsweise mittels Gelenkschrauben 28 miteinander verbunden sind. Das freie Ende des oberen Mantelwandteiles 26 ist an die Vorderwand 11 des Auswurfes 10 angelenkt, und zwar beispielsweise mittels in der Anlenkachse 13 angeordneter Gelenkschrauben, während das freie Ende des unteren Mantelwandteiles 27 die als Gegenmesser für die rotierenden Schlegelmesser 3 dienende Abwinkelung 15 aufweist. Zur Versteifung sind die Seitenkanten 30 bzw. 31 beider Mantelwandteile 26 und 27 nach außen abgewinkelt. Der untere Mantelwandteil 27 ist in seiner Form dem Rotationskreis der Schlegelmesser 3 angepaßt und dementsprechend gewölbt.

Mittels der zweiteiligen gelenkigen Gehäusemantelwand 26j 27 kann der Abstand zwischen der als Gegenmesser dienenden Abwinkelung 15 und dem Rotationskreis der Schlegelmesser 3 entsprechend der gewünschten Schnittlänge des Erntegutes radial so verstellt werden, daß der untere gewölbte Mantelwandteil 27 stets etwa parallel zum Rotationskreis verläuft, so daß die Wurfrichtung des Erntegutes immer gleich ist. Um dies zu erreichen, ist der untere Mantelwandteil 27 mittels eines Schraubenbolzens 32 in einem kurvenförmigen Längsschlitz 33 geführt. Der Schraubenbolzen 32 weist im Bereich des Längsschlitzes 33 und der Abwinkelung 31 einen Ansatz 34 auf, der der Form des Längsschlitzes angepaßt und in diesem schiebbar angeordnet ist. Zum Feststellen des unteren Mantel wandteiles 27 an den Seiten wänden 5 des Gehäuses 1 dient eine Mutter 35, die auf dem freien, mit Gewinde versehenen Ende des Schraubenbolzen 32 lösbar aufgeschraubt ist. Das obere Mantelwandteil 26 ist ebenfalls mittels eines in einem Längsschlitz 36 der Seitenwand 5 geführten Schraubenbolzens 37 feststellbar, der in eine mit der Abbiegung 30 fest verbundenen Gewindemutter 38 eingeschraubt ist.

Die Handhabung der verstell- und feststellbaren Gehäusemantelwand ist folgendermaßen:

Soll beispielsweise Grünfutter mit relativ großer Schnittlänge geerntet werden, so erhält die verstellbare Gehäusemantelwand 26., 27 die in Fig. 1 und 2 ausgezogen gezeichnete Stellung. Beim Ernten von Grünfutter mit kleiner Schnittlänge dagegen wird die Gehäusemantelwand 26, 27 in die in Fig. 2 strichpunktiert angedeutete Lage gebracht. Das Verstellen der Gehäusemantelwand 26., 27 erfolgt mühelos durch Lösen und nachheriges Anziehen der Schraubenbolzen 37 und der Mutter 35. Natürlich kann die Mantelwand 26, 27 auch in eine Stellung zwischen der ausgezogen eingezeichneten Lage und der strichpunktiert angedeuteten Lage gebracht werden.

ίο Die Erfindung ist auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt, sondern umfaßt noch weitere Ausführungsmöglichiieiten. So ist es beispielsweise möglich, die bogenförmigen Längsschnitte 33 und 36 geradlinig in der Gehäusewand 5 verlaufend anzuordnen, wobei die beim Verstellen der Mantelwand 26 und 27 auftretenden Längendifferenzen durch ein die Schwenkachse aufnehmendes Langloch ausgeglichen werden können.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Schlegelmähhäcksler mit einer um eine etwa horizontal verlaufende Achse schwenkbar angeordneten Mantelwand nach Patentanmeldung L 32102 III/45 e, dadurch gekennzeichnet, daß die einzugsseitige schwenkbare Mantelwand des Gehäuses (1) aus mindestens zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen (26 und 27) besteht.

2. Schlegelmähhäcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (26 und 27) der einzugsseitigen Mantelwand mittels Schwenkachsen untereinander verbunden sind.

3. Schlegelmähhäcksler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (26 und 27) der einzugsseitigen Mantelwand in den Stirnwänden des Gehäuses geführt sind.

4. Schlegelmähhäcksler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Führung je ein in Abwinkelungen (31) des unteren Stirnwandteiles (27) angeordneter Schraubenbolzen (32) dient, der in je einem Längsschlitz (33) der Gehäuseseitenwände (5) schiebbar sowie feststellbar geführt ist.

5. Schlegelmähhäcksler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenbolzen (32) im Bereich des Längsschlitzes (33) und der Stirnwandabwinkelung (31) einen dem Längsschlitz angepaßten Führungsansatz (34) aufweist.

6. Schlegelmähhäcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (27) der einzugsseitigen Mantelwand mittels eines in einem Längsschlitz (36) geführten Schraubenbolzens (37) am Gehäuse (1) feststellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen