DE1098176B

DE1098176B - Mehrschalen-Parallelgreifer

Info

Publication number: DE1098176B
Application number: DESCH24552A
Authority: DE
Inventors: Fritz Mende
Original assignee: Scheidt Wilhelm Maschinenfabrik KG
Current assignee: Scheidt Wilhelm Maschinenfabrik KG
Priority date: 1958-08-13
Filing date: 1958-08-13
Publication date: 1961-01-26

Description

Mehrschalen-Parallelgreifer Mehrschalen-Parallelgreifer bestehen im allgemeinen aus mehreren an eine untere Greifertraverse angelenkten, nebeneinander angeordneten Greiferschalen und daran sowie an eine obere Greifertraverse angeschlossenen Schließstangen mit zwischen oberer und unterer Greifertraverse vorgesehenen Betätigungsmitteln, z. B. Flaschenzug Zugmitteln u. dgl. Die bekannten Mehrschalen-Parallelgreifer sind nicht frei von Nachteilen. So ist es insbesondere zum Erfassen von Langhölzern, wie Grubenhölzern, und züm sicheren Halten von Langholzbündeln in den Greiferschalen erforderlich, daß auch bei unterschiedlichem Gutquerschnitt alle Greiferschalen das Gut fassen, wenn anders nicht nur die Gefahr besteht, daß Gut aus dem Greifer herausfällt, sondern auch Überbeanspruchungen an den- einzelnen Greiferschalen bzw. deren Schließstangen auftreten-,- Ähnlich liegen die Verhältnisse offensichtlichauch dann, wenn es sich um anderes zu erfassendes Gut als Rundhölzer od. dgl. handelt.
Bei Greifern andererFunktion und anderenAufbaus, nämlich Mehrschalengreifern mit sternförmig angeordneten Greiferartnen, ist es an sich bekannt, zwischen den Greiferschalen und der unteren Greifertraverse besondere Lenker anzuordnen, um es auf diese Weise zu ermöglichen, unregelmäßig gestaltete Körper mit allen Greiferarmen zu fassen. Bei Mehrschalengreifern mit sternförmig angeordneten Greiferarmen ist es ebenfalls bekannt, die Schließstangen mittels Langlöcher an die Greiferschalen und/oder an die obere Greifertraverse anzuschließen.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, einen Mehrschalen-Parallelgreifer des beschriebenen Aufbaus so zu gestalten, daß auch bei unterschiedlichem Gutquerschnitt alle Greiferschalen das Gut fassen und Überbeanspruchungen an den einzelnen Greiferschalen bzw. deren Schließstangen vermieden werden.
Die Erfindung betrifft einen Mehrschalen-Parallelgreifer aus mehreren an eine untere Greifertraverse angelenkten, nebeneinander angeordneten Greiferschalen und daran sowie an eine obere Greifertraverse angeschlossenen Schließstangen sowie zwischen oberer und unterer Greifertraverse vorgesehenem Betätigungsmittel, z. B. Flaschenzug-Zugmittel. Die Erfindung besteht darin, daß in Kombination a) die einzelnen Greiferschalen paarweise an die Enden je einer waagebalkenartigen Schwinge und die Schwingen mittig an die quer zur Erstreckung der Schwinge laufende untere Greifertraverse arge- ; lenkt sind, b) die untere Greifertraverse um ein zentrales Gelenk quer zu ihrer Erstreckung schwenkbar an die Betätigungsmittel angeschlossen ist, `c) die Schließstangen in an sich bekannter Weise mittels Langlöcher an die Greiferschalen und/oder an die obere Greifertraverse angeschlossen sind.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Gelenk- und Lagerstellen der Greiferschalen, der Schwinge, der Greifertraversen bzw. der Schließstangen derart mit Spiel ausgeführt, daß quer zu den eigentlichen Gelenkachsen begrenzt zusätzliche Bewegungen möglich sind.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß beim erfindungsgemäßen Mehrschalen-Parallelgreifer über einfachste Mittel und ohne komplizierten Bewegungs- oder Betätigungsmittelausgleich der einzelnen Greiferschalen erreicht worden ist, daß letztere auch bei Gut unterschiedlichen Querschnitts das Gut gleichmäßig und praktisch gleichmäßig belastet erfassen sowie Gut auch unterschiedlichen Querschnitts sicher festhalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel mit erfindungsgemäßer Anordnung dargestellt. Es zeigt Fig.1 eine Seitenansicht eines Mehrschalen-Parallelgreifers und Fig. 2 eine Ansicht des Gegenstandes nach Fig. 1 in Richtung des PfeilesA der Fig. 1.
Der in den Figuren dargestellte Mehrschalen-Parallelgreifer besitzt mehrere an eine untere Greifertraverse 1 angelenkte, nebeneinander angeordnete Greiferschalen 2. An die Greiferschalen 2 sowie an die obere Greifertraverse 3 sind die Schließstangen 4 angelenkt, wobei zwischen der oberen und der unteren Greifertraverse 1 bzw. 3 die Betätigungsmittel 5 vorgesehen sind, die im Beispiel als Flaschenzug-Zugmittel ausgeführt sind. Die einzelnen Greiferschalen 2 sind bei der erfindungsgemäßen Ausführung paarweise an eine Schwinge 6 angeschlossen. Die Schwinge 6 ist an die quer zur Erstreckung derSchwinge 6verlaufende untere Greifertraverse 1 angelenkt und um den Bolzen 7 schwenkbar. Die untere Greifertraverse 1 ihrerseits (wie insbesondere die Fig.2 erkennen läßt, die zur Verdeutlichung nur teilweise ausgeführt ist) ist um ein zentrales Gelenk 8 quer zu ihrer Erstreckung schwenkbar an die Betätigungsmittel 5, und zwar an den unteren Seilkloben5a angeschlossen. Durch die Bewegung um den Bolzen 7 der Schwingen und um das Gelenk 8 der unteren Greifertraverse 1 ist gleichsam eine kardanische Bewegungsmöglichkeit für die Greiferschalen 2 geschaffen. Darüber hinaus sind bei der dargestellten Konstruktion an den Schließstangen4 Langlöcher 4 a vorgesehen, so daß ein zusätzlicher Bewegungsfreiheitsgrad an den Anschlußteilen der Greiferst-haien2 an die Schließstängen4 entsteht. Die im übrigen in den Einzelheiten nicht dargestellten Gelenkstellen 9 usw. können, abgesehen von dem Bewegungsfreiheitsgrad um die Gelenkachse, eine zusätzliche, wenn auch begrenzte Bewegung quer dazu ermöglichen, so daß in Zusammenwirkung mit der beschriebenen kardanischen Bewegungsmöglichkeit gewährleistet ist, daß die Greiferschalen 2 auch Gut unterschiedlichen Querschnitts gleichzeitig erfassen und sicher festhalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mehrschalen-Parallelgreifer aus mehreren an eine untere Greifertraverse angelenkten, nebeneinander angeordneten Greiferschalen und daran sowie an eine obere Greifertraverse angeschlossenen Schließstangen sowie zwischen oberer und unterer Greifertraverse vorgesehenem Betätigungsmittel, z. B. Flaschenzug-Zugmittel, dadurch gekennzeichnet, daß in- Kombination a) die einzelnen Greiferschalen (2) paarweise an die Enden je einer waagebalkenartigen Schwinge (6) und die Schwingen (6) mittig an die quer zur Erstreckung der Schwinge laufende untere Greifertraverse (1) angelenkt sind, b) die untere Greifertraverse (1) um ein zentrales Gelenk (8) quer zu ihrer Erstreckung schwenkbar an die Betätigungsmittel (5) angeschlossen ist, c) die Schließstangen (4) in an sich bekannter Weise mittels Langlöcher (4a) an die Greiferschalen (2) und/oder an die obere Greifertraverse (3) angeschlossen sind: 2. Mehrschalen-Parallelgreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenk- und Lagerstellen (9) der Greiferschälen (2), der Schwinge (6), der Greifertraversen (1, 3) bzw. der Schließstangen (d:)-- derart mit Spiel ausgeführt sind, daß, quer zu den eigentlichen Gelenkachsen begrenzt, zusätzliche Bewegungen möglich sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 742 722 deutsche Auslegeschrift Sch 10781 XI/35 b (bekanntgemacht am 12: 1. 1956).