DE1097917B

DE1097917B - Heberspuelvorrichtung fuer einen Klosettspuelkasten

Info

Publication number: DE1097917B
Application number: DEST14737A
Authority: DE
Original assignee: W J STOKVIS KONINK FABRIEK VAN
Current assignee: W J STOKVIS KONINK FABRIEK VAN
Priority date: 1958-02-07
Filing date: 1959-02-05
Publication date: 1961-01-19

Description

Heberspülvorrichtung für einen Klosettspülkasten Die Erfindung betrifft eine Heberspülvorrichtung für einen Klosettspülkasten mit feststehender Glocke.
Bekannte Heberspülvorrichtunigen für Klosettspülkästen bestehen üblicherweise aus einem Standrohr, das in der Verlängerung des Spülrohrs fest mit dem Spülkasten verbunden ist, und aus einer beweglichen, oben geschlossenen Glocke.
Bei diesen Vorrichtungen ergeben sich die Schwierigkeiten oder Nachteile, daß das Standrohr und das Spülrohr wasserdicht mit dem Spülkasten verbunden sein müssen und daß die Glocke wegen der Höhenlage des Spülkastens nur durch eine zusätzliche Betätigungsvorrichtung bewegt werden kann, die im allgeineinen aus einem Hebel, aus einer Kette und einem Griff besteht; durch die fallende Glocke, den Hebel und den oft an die Wand anschlagenden Griff entstehen ferner unangenehme Geräusche, die sich sehr lästig bemerkbar machen können.
Es ist ferner bekannt, zur Verbesserung .der Heberspülvorrichtungen das in den Spülkasten ragende feste Standrohr durch einen Faltenbalg und ein an dessen Kopfende befestigtes, kurzes Rohr zu er--.etzen, welches von einer Feder nach oben gedrückt wird.
Hierdurch entfällt zwar die Bewegung der Glocke rnd des Hebels als Lärmquelle, doch stellt sich der achteil ein, daß der für das Herabziehen des kurzen Rohrs erforderliche Betätigungsmechanismus mit Hilfe eines wasserdichten Verschlusses durch die Spülrohrwand nach außen geführt werden muß. Hierzu ist eine komplizierte, möglichst reibungsfreie Konstruktion erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden. Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß bei einer Heberspülvorrichtung mit feststehender Glocke die Einlauföffnung des Spülrohrs oberhalb des höchsten Wasserspiegels liegt und daß das Spülrohr axial beweglich und wasserdicht durch den Boden des Spülkastens geführt ist und durch federnde Glieder in seiner oberen Stellung gehalten ist, so daß durch Herabziehen des Spülrohrs der Spülvorgang ausgelöst wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung besteht das Spülrohr aus einem beweglichen oberen Rohrstück und einem feststehenden unteren Rohrstück, das vorzugsweise direkt an das Klosettbecken angeschlossen ist. Das obere Rohrstück ist teleskopartig in das untere Rohrstück eingeführt. Das untere Ende des beweglichen oberen Rohrstücks wird vorzugsweise bis zu einem Punkt geführt, der mindestens 60 cm unterhalb -des Spülkastens liegt. Eine Dichtung für die teleskopartige Verbindung ist im allgemeinen nicht erforderlich.
Die wasserdichte Verbindung zwischen dem oberen Rohrstück und dem Spülkasten wird vorzugsweise durch einen an sich bekannten Faltenbalg gebildet. Der Faltenbalg umgibt den in den Spülkasten ragenden Teil des oberen Rohrstücks mit Abstand und ist mit seinem Kopfteil wasserdicht am oberen Rand des Rohrstücks und mit seinem Fußteil wasserdicht am Boden des Spülkastens befestigt.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung sind also das Standrohr, das in der üblichen Ausführung am Boden des Spülkastens befestigt ist, und das Spülrohr, das mit einem Ende am Spülkasten und mit dem anderen Ende am Klosettbecken befestigt ist, zu einem einzigen axial beweglichen Rohr vereinigt.
Das bewegliche Spülrohr verläuft vorzugsweise vom Spülkasten bis zum Anschluß an das Klosettbecken, doch genügt es auch, wenn nur das obere Stück des Spülrohrs axial beweglich ist.
Die Erfindung bringt gegenüber dem bekannten Stand der Technik folgende Vorteile mit sich: Es ist kein zusätzlicher Betätigungsmechanismus für die Auslösung des Spülvorgangs erforderlich, so daß alle damit in Zusammenhang stehenden Störungs-und Lärmduellen entfallen und die Konstruktion erheblich vereinfacht und verbilligt wird. Die noch notwendige wasserdichte Verbindung zwischen Kasten und Spülrohr wird z. B. auf einfache Weise zuverlässig durch einen Faltenbalg hergestellt, dessen Kopfteil selbstdichtend am Spülrohr und dessen Fußteil an einem Kragen am Boden des Spülkastens sitzt. Zusätzlich können noch einfache Klemmringe angeordnet sein. Ferner sind keine Stopfbuchsen notwendig, und es wird eine reibungsfreie Dichtung erzielt, die auch bei längerer Benützung nicht durchlässig wird.
Im folgenden ist die Heberspülvorrichtung nach der Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert: In einem Spülkasten 1 mit nicht näher dargestelltem Schwimmerventil 2 .ist .eine Bodenöffnung mit einem Kragen 13 vorgesehen. Durch-die Bodenöffnung ist mit Spiel das axial bewegliche obere Rohrstück 4 geführt. Es ist mit Hilfe eines Faltenbalgs 6 dicht mit dem Spülkasten 1 verbunden, und zwar derartig, daß der Kopfteil 8 des Balgs mit dem Ende des oberen Rohrstücks 4 und der Fußteil 7 mit dem Kragen 13 verbunden sind. Zur Unterstützung der Rückstellkraft des Faltenbalgs 6 kann eine Feder 9 im Faltenbalg vorgesehen sein.
Das Spülrohr beginnt oben in einer feststehenden Glocke 10, die auf Stützen 11 am Boden 5 des Spülkastens 1 derart befestigt ist, daß zwischen dem Boden 5 und dem unteren Rand der Glocke 10 hinreichend Raum für den Durchfluß des Wassers vorhanden ist.
Das obere Rohrstück 4 ist teleskopartig in ein feststehendes unteres Rohrstück 3 geführt. Das feststehende untere Rohrstück 3 wird vorzugsweise direkt an das Klosettbecken angeschlossen. Eine besondere Dichtung zwischen unterem Rohrstück 3 und oberem Rohrstück 4 ist im allgemeinen nicht notwendig. Auf dem oberen Rohrstück 4 kann ein Handgriff 12 in beliebiger Höhe angeordnet sein.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung arbeitet wie folgt: Wird das obere Spülrohr 4 in Richtung des Pfeils A nach unten gezogen, so fließt das Wasser aus dem Spülkasten 1 über :den oberen Rand des oberen Rohr-Stücks 4, wodurch die Heberwirkung eingeleitet wird. Der Heber wird durch die Glocke 10 und das obere Rohrstück 4 gebildet. Nach Loslassen des oberen Rohrstücks fließt das Wasser aus dem Spülkasten 1 durch das Spülrohr ab, bis der Wasserspiegel die untere Kante der Glocke 10 erreicht hat.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Heberspülvorrichtung für einen Klosettspülkasten mit feststehender Glocke, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlauföffnung des Spülrohres oberhalb des höchsten Wasserspiegels liegt und daß das Spülrohr axial beweglich und wasserdicht durch den Boden (5) des - Spülkastens (1) geführt ist und durch federnde Glieder in seiner oberen Stellung gehalten ist, so daß durch Herabziehen des Spülrohres der Spülvorgang ausgelöst wird.
2. Heberspülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülrohr aus einem beweglichen oberen Rohrstück (4) und einem feststehenden unteren Rohrstück (3) besteht, das vorzugsweise direkt an das Kfosettbecken angeschlossen ist, und daß das obere Rohrstück (4) teleskopartig in das untere Rohrstück (3) eingeführt ist.
3. Heberspülvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserdichte Verbindung zwischen dem oberen Rohrstück (4) und dem Spülkasten (1) durch einen an sich bekannten Faltenbalg (6) gebildet ist.
4. Heberspülvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg (6) den in den Spülkasten (1) ragenden Teil des oberen Rohrstücks (4) mit Abstand umgibt und mit seinem Kopfteil (8) wasserdicht am oberen Rand des Rohrstücks (4) und mit seinem Fußteil (7) wasserdicht am Boden (5) des .Spülkastens (1) befestigt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1020 936.