DE1097436B - Gewinnung von reinstem, praktisch essigsaeureanhydridfreiem Diketen - Google Patents
Gewinnung von reinstem, praktisch essigsaeureanhydridfreiem DiketenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/54—Preparation of carboxylic acid anhydrides
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- C07C51/54—Preparation of carboxylic acid anhydrides
- C07C51/56—Preparation of carboxylic acid anhydrides from organic acids, their salts, their esters or their halides, e.g. by carboxylation
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- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/08—Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with the hydroxy or O-metal group of organic compounds
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, durch Dimerisierung von technischem Keten Diketen herzustellen. Bei dieser Dimerisierung
entstehen neben dem Diketen einerseits noch höhere Polymerisate des Ketens, welche sich
durch Destillation verhältnismäßig leicht abtrennen lassen, und andererseits geringe Mengen von Essigsäureanhydrid,
dessen letzte Reste man wegen der Temperaturempfindlichkeit des Diketens durch fraktionierte
Destillation nur sehr schwer oder nicht entfernen kann.
In der Kristallisationstechnik ist es auch schon bekannt,
Stoffe durch Kristallisation zu reinigen, indem man die Lösung der zu reinigenden Stoffe durch Eindampfen
oder Kühlen kristallisiert und die gebildeten Kristalle durch Filtration oder mittels einer Zentrifuge
von der Mutterlauge trennt. Eine solche Arbeitsweise kann für die Reinigung von Diketen wegen dessen
physiologisch schädlichen Eigenschaften nicht befriedigen; denn es sind dafür kostspielige gasdichte,
kühlbare Anlagen erforderlich.
Es wurde gefunden, daß durch Kristallisation Diketen in reinster Form aus noch essigsäureanhydridhaltigem
Diketen in arbeitshygienisch einwandfreier Weise gewonnen werden kann.
Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung
von praktisch essigsäureanhydridfreiem Diketen und ist dadurch gekennzeichnet, daß man unter
Abkühlen von essigsäureanhydridhaltigem Diketen auf Kühlelementen eine kristalline Kruste reinsten
Diketens abscheidet und diese anschließend vom flüssigen unreinen Ausgangsprodukt trennt.
Eine vorteilhafte Ausführungsweise besteht darin, nur soviel reines Diketen an den Kühlflächen abzuscheiden,
daß das verarbeitete Ausgangsmaterial gegenüber dem eingesetzten nur eine unwesentliche
Erhöhung des Essigsäureanhydridgehaltes von 0,1 bis 5%, vorzugsweise 0,1 bis 1%, aufweist.
Erfindungsgemäß wird das essigsäureanhydridhaltige Diketen in ein mit Kühlelementen, wie Kühlflächen
oder Kühlschlangen, versehenes geschlossenes Gefäß eingelassen, wobei an den gekühlten Flächen
eine Diketen-Kristallbildung stattfindet. Das Wachstum der Kristallschicht ist zunächst schnell, um sich
dann mit zunehmender Dicke ständig zu verlangsamen. Je nach Temperatur der Kühlsole, mit welcher
die Kühlelemente betrieben werden, wird die optimale Schichtdicke und deren Bildungszeit variieren. So
z. B. ergibt eine Kühlsole von z. B. —10 bis —25° C in V2 Stunde eine Kristallschicht von 0,5 bis 1 cm.
Sobald die Diketenkristallschicht auf dem Kühlelement das vorteilhafte Ausmaß erreicht hat, wird
die flüssige Phase durch Ablassen abgetrennt. Das reine Diketen wird vorteilhafterweise durch Schmelzen
der Kristalle, z. B. indem man eine warme Flüs-
Gewinnung von reinstem,
praktisch essigsäureanhydridfreiem
Diketen
Anmelder:
Lonza Elektrizitätswerke
und Chemische Fabriken
Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. G. W. Lotterhos
und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Lichtensteinstr. 3
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom T-. August 1958 und 21. Juli 1959
Schweiz vom T-. August 1958 und 21. Juli 1959
Dr. Hanspeter Keller und Dr. Hans-Peter Zen-Ruffinen,
Visp, Wallis (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
sigkeit oder ein warmes Gas an Stelle der Kühlsole durch die Kühlelemente leitet, gewonnen und das
reine flüssige Diketen getrennt vom Ausgangsprodukt gesammelt.
Die Reinheit des Endproduktes kann z. B. durch Hintereinanderschalten von zwei oder mehreren
Kristallisationsapparaturen noch weiter verbessert werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man dem Rohdiketen
vor der Abscheidungskristallisation 2 bis 30, vorzugsweise 10 bis 25% eines Esters einer Monocarbonsäure
mit höchstens 2 Kohlenstoffatomen und eines Alkohols mit höchstens 2 Kohlenstoffatomen beimischen.
Unter besonderen Umständen kann es vorteilhaft sein, dem Ester Cyclohexan im Volumenverhältnis
zum Ester von 60:40 bis 40:60, vorzugsweise etwa 1:1, beizumischen.
Das Verfahren kann an Stelle des beschriebenen chargenweisen Arbeitens auch kontinuierlich mittels
eines Durchlaufkristallisators ausgeführt werden.
Das Verfahren der Erfindung hat insbesondere den großen Vorteil, daß man in geschlossenen Apparaturen
den ganzen Reinigungsvorgang durchführen kann, was bei der Agressivität des Diketens sich als
besonders wünschenswert erweist. Ein weiterer be-
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deutungsvoller Vorteil des Verfahrens besteht darin,
daß neben dem reinsten Diketen ein nur leicht an Essigsäureanhydrid angereichertes Diketen erhalten
wird, dessen Reinheit noch für viele Anwendungen genügt, z. B. für die Herstellung von Acetessigsäureamid
oder Pyrazolonen.
1. In einem geschlossenen Rührgefäß, in welchem eine doppelte Kühlschlange angeordnet ist, sind 63 1
vordestilliertes technisches Diketen mit 2,02% Essigsäureanhydridgehalt enthalten. Durch die Kühlschlange
wird nun eine Sole von —22° C geleitet. Nach 20 bis 30 Minuten wird die Kristallisation
unterbrochen und die flüssige Phase aus dem Rührgefäß entfernt. Durch die Kühlschlange wird nun
Wasser von etwa 20° C geleitet, so daß die Diketenkristalle schmelzen, und das reine Produkt in einem
separaten Gefäß gesammelt. Es wurden 50% des eingesetzten Diketens in einer Reinheit von 99,8% erhalten,
Kp.12 25° C; F. —6,8° C. Das abgelassene
essigsäureanhydridhaltige Diketen weist eine Zunahme des Essigsäureanhydridgehaltes um etwa
2% auf, so daß das Produkt immer noch der technischen Reinheit entspricht und für die Herstellung
der verschiedensten Diketenderivate Verwendung finden kann. Durch Hintereinanderschalten
von mehreren, z. B. zwei oder drei Kristallisationsvorgängen kann ohne weiteres analytisch reines Diketen
erhalten werden.
2. Vordestilliertes Rohdiketen mit einem Gehalt von 5% Essigsäureanhydrid wird im Verhältnis
500 cm3 Diketen und 100 cm3 eines Lösungsmittelgemisches von Cyclohexan—Äthylacetat (1:1) versetzt
und in der Vorrichtung gemäß Beispiel 1 in 20 Minuten abgekühlt. Durch die Kühlschlange wird
eine Sole von —29° C geleitet. Darauf wird die Kristallisation
unterbrochen und die flüssige Phase aus dem Rührgefäß entfernt. Durch die Kühlschlange
wird nun Wasser von etwa 20° C geleitet, so daß die Diketenkristalle schmelzen; das reine Produkt wird
in einem separaten Gefäß gesammelt. Es werden 36% des eingesetzten Diketens in einer Reinheit von
99,98% erhalten. Durch einfache Destillation wird das Lösungsmittel vom nichtkristallisierten Diketen
getrennt, welches eine nur geringe Erhöhung des Essigsäureanhydridgehaltes von 3,7 % aufweist.
3. 300 cm3 einer Mischung von vordestilliertem
Rohdiketen und Essigsäureester im Verhältnis 5:1 werden in der Vorrichtung wie im Beispiel 2 der Kristallisation
unterworfen. Das Rohdiketen weist noch
ίο einen Gehalt von 1% Essigsäureanhydrid auf. Nach
15 Minuten wird die Kristallisation bei einer Temperatur von —15° C im Gemisch abgebrochen. Nach
Ablassen des Lösungsmittel enthaltenden Rohdiketens werden durch Schmelzen der Kristallkruste 154,9 g
99,99%iges Diketen, das sind 56,9% des eingesetzten Diketens, gewonnen. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels
aus dem nichtkristallisierten Rohdiketen bleiben HOg 98%iges Diketen mit etwa 2% Essigsäureanhydrid
zurück. Dieses Diketen weist für verschiedene technische Zwecke eine noch brauchbare
Reinheit auf.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von reinstem, praktisch essigsäureanhydridfreiem Diketen, dadurch gekennzeichnet, daß man das rohe essigsäureanhydridhaltige Diketen gegebenenfalls nach Zusatz von 2 bis 30, vorzugsweise 10 bis 25% eines Esters einer Monocarbonsäure mit höchstens 2 Kohlenstoffatomen und eines Alkohols mit höchstens 2 Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls nach Verdünnen des Esters mit Cyclohexan im Verhältnis 40:60 bis 60:40, vorzugsweise 1:1, in bekannter Weise abkühlt, das an Essigsäureanhydrid angereicherte flüssige Diketen abtrennt und die auf den Kühlelementen abgeschiedene kristalline Kruste reinsten Diketens, zweckmäßig durch Erwärmen der Kühlfläche, verflüssigt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 612 390.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1097436X | 1958-08-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1097436B true DE1097436B (de) | 1961-01-19 |
Family
ID=4557312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL33830A Pending DE1097436B (de) | 1958-08-07 | 1959-07-28 | Gewinnung von reinstem, praktisch essigsaeureanhydridfreiem Diketen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1097436B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB612390A (en) * | 1946-05-24 | 1948-11-11 | Anglo Iranian Oil Co Ltd | Improvements relating to the production of cyclohexane |
-
1959
- 1959-07-28 DE DEL33830A patent/DE1097436B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB612390A (en) * | 1946-05-24 | 1948-11-11 | Anglo Iranian Oil Co Ltd | Improvements relating to the production of cyclohexane |
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