DE1097052B - Einrichtung zur Erzeugung periodischer, durch das eigene Magnetfeld eingeschlossener Gasentladungen hoher Stromstaerke - Google Patents

Einrichtung zur Erzeugung periodischer, durch das eigene Magnetfeld eingeschlossener Gasentladungen hoher Stromstaerke

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DE1097052B
DE1097052B DEL31170A DEL0031170A DE1097052B DE 1097052 B DE1097052 B DE 1097052B DE L31170 A DEL31170 A DE L31170A DE L0031170 A DEL0031170 A DE L0031170A DE 1097052 B DE1097052 B DE 1097052B
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Germany
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discharge
current
transformer
magnetic field
enclosed
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DEL31170A
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Dr Rer Nat Helmut Neu
Dr-Ing Robert Joetten
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05HPLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
    • H05H1/00Generating plasma; Handling plasma
    • H05H1/02Arrangements for confining plasma by electric or magnetic fields; Arrangements for heating plasma
    • H05H1/04Arrangements for confining plasma by electric or magnetic fields; Arrangements for heating plasma using magnetic fields substantially generated by the discharge in the plasma

Description

  • Einrichtung zur Erzeugung periodischer, durch das eigene Magnetfeld eingeschlossener Gasentladungen hoher Stromstärke Die Erzeugung von Gasentladungen mit möglichst hoher Stromstärke und Energiedichte ist von allgemeinem technischem Interesse. Unter derartigen Bedingungen sind die Temperaturen in solchen Entladungen sehr hoch, eine Tatsache, die technisch vielseitig ausgenutzt werden kann. So erhält man, wenn man die Entladungen in Gasen brennen läßt, deren Atome in ihren Elektronenschalen mehrere bzw. viele Elektronen enthalten, extrem intensive Strahlungsquellen für sichtbares, ultraviolettes und Röntgenlicht usw., wobei man den spektralen Schwerpunkt der Emission durch Wahl des Füllgases in der Hand hat. Benutzt man dagegen Füllgase mit nur wenigen Elektronen, so daß die Energie bei den Zusammenstößen der Teilchen nicht vorwiegend durch Ionisationsprozesse verbraucht wird, so tritt die Anregung von Kernprozessen in den Vordergrund, und man kann auf diese Weise sehr intensive Strahlen von Elementarteilchen (z. B. von Protonen, Deuteronen und Neutronen) erzeugen. Von besonderer Bedeutung sind diese Entladungen in leichten Gasen, wie z. B. in Deuterium und Tritium, zwecks Ermittlung der Bedingungen hinsichtlich der Einleitung und Aufrechterhaltung thermonuklearer Prozesse, wie sie für die kontrollierte Kernfusion erforderlich sind.
  • Da das Plasma, wie man das Gemisch aus Ionen, Elektronen und den restlichen neutralen Gasatomen bezeichnet, sehr hohe Temperaturen annimmt - bei den bisherigen Anlagen wurden mehrere Millionen Grad erreicht -, sind materielle Wände zu seiner Einschließung nicht brauchbar. Die einzige bisher erfolgreiche Methode ist die, das Plasma durch magnetische Felder einzuschließen (sogenannte magnetische Flasche). Erfolgt diese Einschließung durch das Magnetfeld des Entladungsstromes selbst, so nennt man solche Entladungen Pinch-Entladungen. Die bisher erfolgreichste derartige Entladung konnte im ZETA-Gerät in Harwell gemacht werden mit einer Impulsdauer von ungefähr 4 msec und Stromstärken bis 2 - 105 A. Sowohl die ZETA-Anlage als auch alle anderen bisher bekanntgewordenen Anlagen haben jedoch den Nachteil, daß sie nur über relativ kurze Zeiten eine stabile Entladung ermöglichen. Wegen der sehr geringen Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Kernprozessen, entsprechend den sehr großen freien Weglängen, ist es aber insbesondere bei den Entladungen, in denen man Kernprozesse haben will, erforderlich, die Pinch-Entladung solange als möglich stabil zu erhalten. Das ist aber in den bisher bekannten Anlagen nicht erreichbar, da dort die Stromlieferung ausnahmslos durch eine Kondensatorbatterie erfolgte und die Stromstärke im Entladungsgefäß daher nach Erreichen des Maximums sofort wieder abnimmt. Will man eine Pinch-Entladung über längere Zeit stabil erhalten, muß in dieser Zeit aber die Stromstärke konstant gehalten werden. Das ist folgendermaßen erklärbar: Ist p der gewöhnliche kinetische Gasdruck im Plasma der Entladung und H die magnetische Feldstärke an der Oberfläche des Plasmaschlauches, so herrscht dann Gleichgewicht der Kräfte, wenn Gleichung p = H2/a,-c erfüllt ist. Da H dem Strom I in der Entladung proportional ist, muß dieser, wenn man Gleichgewicht der Kräfte und damit Stabilität der Entladung erzielen will, konstant gehalten werden.
  • Die Konstanz des Stromes ist jedoch nur eine der Forderungen für den Bestand der magnetischen Einschließung der Entladung über einen größeren Zeitraum von ungefähr 1 Sekunde. Eine zweite Forderung ist, daß innerhalb des Plasmas ein zusätzliches starkes Magnetfeld in Stromrichtung herrscht. Dieses Feld soll die Instabilität der Pinch-Entladung durch Ausknicken und lokales Einschnüren verhindern. Das axiale Feld läßt sich aber nicht beliebig lange Zeit innerhalb des Plasmas halten, sondern es diffundiert mit einer bestimmten Geschwindigkeit aus dem Plasma in den umgebenden Raum hinaus, so daß die Pinch-Entladung instabil wird. Bei Plasmatemperaturen von ungefähr 1 Million Grad liegt die Zeitkonstante für das Hinausdiffundieren des axialen Feldes in der Größenordnung von Zehntelsekunden und wird mit wachsender Temperatur größer. Man kann also solche Pinch-Entladungen nicht stationär, sondern nur periodisch betreiben, wobei zu Beginn der Periode die Entladung jeweils wieder neu gezündet werden muß. Eine dritte Forderung für die Erzeugung einer stabilen Pinch-Entladung ist die, daß die Aufheizung des Gases möglichst schnell erfolgen muß. Bei den Abmessungen des. ZETA-Gerätes muß innerhalb von ungefähr 1 msec- eine- Energie von 5 - 105 Wsec auf das.. Plasma übertragen werden. Diese Zeiten nehmen mit dem Quadrat der- lichten Weite des Querschnittes des Ringentladungsgefäßes zu..
  • Die Einrichtung zur Erzeugung periodischer, durch das eigene Magnetfeld eingeschlossener Gasentladungen hoher Stromstärke gemäß der Erfindung gestattet nun, die zuvor geschilderten Forderungen nach Konstanz des Stromes über einen gewissen Zeitraum und nach möglichst schneller- Aufheizung-des Gases zu erfüllen..und Nachteile bisheriger Verfahren zu vermeiden. Das wird dadurch erreicht, daß die Primärwicklung eines Transformators über zwei antiparallel geschaltete steuerbare Gleichrichteraggregate und einen Umpolschalter, der den Stromweg unter jeweiliger Zwischenschaltung einer Unterbrechung abwechselnd über einen der beiden Gleichrichterwege leitet, aus einer ein- oder mehrphasigen Wechselstrommaschine - im letzteren Fall insbesondere unter Zwischenschaltung eines Transformators - gespeist wird, so daß eine ringförmige Entladung, die die Sekundärwicklung des Transformators bildet, periodisch in wechselnder Richtung brennt, wobei die Zündung dieser Entladung durch die jeweilige Unterbrechung der primären Stromwege erfolgt.
  • Der Primärstromkreis wird also zwischen jeder Umschaltung unterbrochen, und durch diese schnelle Änderung des Stromes entsteht am Transformator eine hohe Spannung, die die Ringentladung zündet. Dabei erfolgt mit Hilfe der im Transformator magnetisch gespeicherten Energie die Aufheizung des Gases auf die hohe Temperatur sehr schnell. Nach der Zündung wird die Primärwicklung und damit die Entladung durch die Wechselstrommaschine gespeist, indem der Stromweg mit Hilfe des Umpolschalters über den anderen Gleichrichterweg geleitet wird, der vor der Unterbrechung nicht in Betrieb war. So gelingt es, auf der Sekundärseite des Transformators die Ringentladung über die Brenndauer mit ausreichendem und konstantem Strom zu versehen. Wenn dann. der zugehörige Primärstrom am Ende der vorgesehenen Brenndauer mit Hilfe des Umpolschalters wieder abgeschaltet wird, so erlischt die Ringentladung und wird in umgekehrter - Richtung neu gezündet. Die- auf diese Weise entstehenden Entladungen brennen also periodisch in wechselnder Richtung unter zur Erzeugung einer möglich hohen Plasmatemperatur günstigen Bedingungen.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung gemäß der Erfindung wird durch die Fig. 1 bis 5 erläutert.
  • In Fig. 1 ist die Schaltung, in der die benutzte Einrichtung betrieben wird, für den einfachsten Fall der einphasigen Wechselspannung wiedergegeben. 111 ist eine je nach den Anforderungen mit 50 Hz oder mehr betriebene, als Energiequelle für das Entladungsgefäß T dienende einphasige Wechselstrommaschine, die in der Lage ist, bei Effektivspannungen von einigen hundert Volt Ströme bis 105 Aeff zu liefern. .GA, und GA 2 sind antiparallel geschaltete, steuerbare Gleichrichteraggregate, die einen gemeinsamen Pol haben, der an der einen Klemme des Generators M liegt, während die beiden anderen, die nicht miteinander verbunden sind, in der Weise mit je einem Anschluß des Umpolschalters Sch verbunden sind, daß in der Schalterstellung 1 der Strom von-M über GA, zur Primärwicklung P des Transformators Tr; dann durch diese'hindurch und zur anderen Klemme von 1Vl zu- rückfließt, während in der Schalterstellung 2 der Strom über GA2 in entgegengesetzter Richtung durch die Primärwicklung geleitet wird. Die Schalterstellung 0 .dient dagegen zum Unterbrechen der beiden vorherbezeichneten Stromwege des Primärstromes.
  • Als steuerbare @ Gleichrichteraggregate dienen parallel geschaltete gittergesteuerte Exzitrons, in denen zur Bewältigung der hohen Stromstärke und zur Erzielung von günstigen Entionisierungsbedingungen alle Anoden parallel geschaltet werden, oder Ignitrons in Paralleschaltung. Die Zahl der parallel geschalteten Exzitrons`bzw.-Ignitrons rnuß so gewählt- werden, daß sie insgesamt bis zu 1 - 105 A führen können und dabei noch die Sperrspannungsbeanspruchung aushalten, die beim Unterbrechen der beiden Stromwege 1 und 2 auftritt und deren Höhe von der Spannung im Sekundärkreis bei der Zündung der Ringentladung und vom Übersetzungsverhältnis des Transformators abhängt. Sie liegt in der Gegend von 30 kV. Die Anforderungen, die an die Steuerung der Gleichrichteraggregate gestellt werden, werden bei der Besprechung der Stromverläufe behandelt werden.
  • Als mechanische Umpolschalter dienen Spezial-Vakuumschalter, die nach dem Prinzip gebaut sind, daß das schaltende System schnell aus einer von z«-ei stabilen Gleichgewichtslagen in die andere übergeführt wird. Dieser Übergang erfolgt in der Zeit von ungefähr 0,1 msec, während für die Verweilzeit in den Schalterstellungen 1 und 2 Zeiten von ungefähr 1 Sekunde in Frage kommen.
  • Die Primärwicklung des Transformators weist je nach den geometrischen Dimensionen, dem Gasdruck und der Gasart des Entladungsgefäßes 10 bis 50 Windungen auf, so daß der Strom in der Ringentladung um den Faktor dieser Windungszahl höher ist. Die Bemessung und Ausbildung der Induktivität der Primärwicklung hängt von den verschiedenen Forderungen ab, die an die Einrichtung zur Erzielung der gewünschten.günstigen Entladungsbedinkungen zu stellen sind. Um der Forderung nachkommen zu können, das Plasma kurzzeitig (ungefähr in 1 msec) aufzuheizen, wird - eine große Energiemenge bis zu 1 - 10s Wsec benötigt. Diese Energiemenge läßt sich in der Einrichtung gemäß der Erfindung. nur in Form von magnetischer Energie im Transformator speichern. Man muß diesen daher als Energiespeicher ausbilden (Drossel). Bei der Dimensionierung einer solchen Drossel sind verschiedene Forderungen zu erfüllen.
  • 1. Der weitaus größte Teil der in einer Drossel enthaltenen Energie steckt im Luftspalt. Da die Energiedichte (B2/2 #t.) im Luftspalt von der magnetischen Induktion im Eisen bestimmt ist, die magnetische Induktion aber durch Sättigung des Eisens begrenzt bleibt, benötigt man ein bestimmtes minimales Volumen im Luftspalt der Drossel. Will man beispielsweise die 1 - 106 Wsec bei einer Induktion von 15 kGauß speichern, so benötigt man dazu ein Luftvolumen von 1 m3.
  • 2. Die Drossel muß eine bestimmte Leerlaufinduktivität L haben. Das erklärt sich folgendermaßen Ist U die Spannung im Primärkreis, I, der maximale Strom im Primärkreis und a die Zeit, in der die Drossel aufgeladen werden soll, so ist bei linear ansteigendem Strom U = L - IpIa. Da U und I" sich in dem Sekundärkreis transformieren und daher durch die Anforderungen, die von der Ringentladung vorliegen, festgelegt sind, läßt sich eine bestimmte Periodendauer nur durch eine bestimmte Leerlaufinduktivität erzielen. So errechnet sich bei einer Spannung bei Il = 200 V und einem maximalen Strom In von 1 - 105 A für die Periodendauer von 0,5 Sekunden eine Leerlaufinduktivität L von 1 mH.
  • Im übrigen widersprechen sich die beiden Forderungen an die Drossel nach einem bestimmten Luftspaltvolumen und nach einer bestimmten Leerlaufinduktivität nicht. Ist F der Querschnitt des Luftspaltes und d die Höhe, so ist das Volumen proportional F - d, die Leerlaufinduktivität proportional Fld. Diese beiden Forderungen lassen sich also durch eine bestimmte Form des Luftspaltvolumens befriedigen. Will man möglichst viele Energie speichern und möglichst große Periodendauern erzielen, so muß man nach den obigen Überlegungen den Querschnitt des Luftspaltes möglichst groß machen.
  • Eine besonders zweckmäßige Lösung dieses konstruktiven Problems der Gewinnung einer möglichst großen Luftspaltfläche ergibt sich, wenn man den Transformator Tr in Teiltransformatoren Trl bis Tr" aufteilt, deren Eisenwege alle die Ringentladung umfassen. Die Fig. 2 erläutert diese Lösung. Dort ist als Beispiel die Verteilung von acht Teiltransformatoren Tri bis Tr, über das Ringentladungsgefäß in Draufsicht wiedergegeben. Im Teil a dieser Figur ist ein Teiltransformator im Querschnitt mit dem vom Eisenweg umschlossenen Ringentladungsgefäß T gezeichnet. Jeder dieser Teiltransformatoren weist primär die angegebenen 10 bis 50 Windungen auf. Diese werden vorzugsweise hintereinandergeschaltet.
  • Als Entladungsgefäß T sind alle Gefäßnormen möglich, in denen eine Ringentladung die Sekundärwicklung eines Transformators bilden kann. Das einfachste Gebilde dieser Art ist ein Torus. Die Form des Entladungsgefäßes muß in jedem Fall dem Verwendungszweck angepaßt werden. Die für die jeweiligen Gasfüllungen notwendigen Gasdrücke liegen im Bereich von 10-2 bis 10-5 Torr. Das axiale Feld für die Stabilisierung wird mit Hilfe der Wicklung ST (Fig. 1) erzeugt.
  • In den Fig. 3 und 4 ist der Spannungs- und Stromverlauf über der Ringentladung wiedergegeben, und zwar ist der zeitliche Maßstab für den Bereich der Zündung und des Aufbaus der Entladung gegenüber der restlichen Brenndauer sehr stark gedehnt gezeichnet, um den Charakter der Vorgänge besser hervortreten zu lassen. Im linken Teil ist der Zeitmaßstab von der Größenordnung 1 msec, im rechten von der Größenordnung 1 Sekunde. Deshalb ist der Verlauf der Spannungs- und der Stromkurve durch einen gestrichelten Teil unterbrochen. Die Zündspannung der Ringentladung ist in Fig. 3 mit 103 V angenommen. Es ist darauf hinzuweisen, daß für das schnelle Zünden der Ringentladung in bekannter Weise durch eine hochfrequente Vorionisation Sorge getragen werden muß, um die beim Abschalten des Primärstromes auftretende Spannung nicht zu einer nicht zu bewältigenden Sperrspannungsbeanspruchung für die gesteuerten Entladungsgefäße werden zu lassen bzw. um ein Überschlagen am Transformator zu vermeiden. Die Ringentladung erfüllt also gleichzeitig sozusagen die Funktion eines überspannungsableiters. Die Zündspannung klingt in dem Maße, wie sich der Aufbau der Entladung vollzieht, ab, etwas verlangsamt durch die Wirkung der Streu-Induktivität. Das zugehörige Anwachsen des Entladungsstromes auf 10s A ist in Fig.4 wiedergegeben. Das an den Stromanstieg sich anschließende, gestrichelt gezeichnete Kurvenstück deutet an, wie der Strom der Ringentladung wieder abfallen würde, wenn diese nur aus dem magnetischen Speicher versorgt werden würde.
  • Nach vollzogenem Aufbau der Entladung bleibt die Brennspannung und ebenso der Strom nahezu konstant, eine Forderung, die von der Entladungsseite her an den Transformator und seine Stromversorgung gestellt werden. Sie wird dadurch erfüllt, daß die primärseitige Spannung und die zeitliche Änderung des Primärstromes mit Hilfe der Steuerung der Gleichrichteraggregate konstant gehalten werden.
  • Am Ende der Brennperiode erlischt die Entladung durch die Unterbrechung des Primärstromes bzw. durch das damit verbundene Umpolen der Spannung am Entladungsgefäß. Die Zündspannung wird jetzt mit umgekehrten Vorzeichen wieder erreicht, und die Entladung beginnt in umgekehrter Richtung zu brennen. Diese zweiten Brennzeiten sind in Fig. 3 und 4 ebenfalls dargestellt.
  • In den Fig. 5 und 6 ist das Verhalten des Stromes im Transformator und in den Gleichstromaggregaten GA1 und GA, schematisch dargestellt. Wenn der Vakuumschalter die Verbindung zwischen einem der Gleichrichteraggregate und der Primärwicklung gelöst hat, fließt der Strom in der Primärspule in der bisherigen Richtung als Verschiebungsstrom weiter, speist dabei den Sekundärstromkreis (vgl. das Ersatzschaltbild in Fig. 1, Teil a) und klingt ab. Vor dem Nullwerden schaltet der Vakuumschalter den zweiten Gleichrichterweg ein. Der Strom, der dann als Speisestrom über den Gleichrichterweg in die Primärspule fließt, hat das umgekehrte Vorzeichen wie der abklingende Strom, und so geht der Strom nach kurzer Zeit durch Null und wächst als Speisestrom mit konstanter zeitlicher Änderung bis zum Ende der Brennperiode an, wobei selbstverständlich Sättigung vermieden werden muß. Dieser Anstieg wird mit Hilfe einer aus der Stromrichtertechnik bekannten Steuerung der Gleichrichteraggregate geregelt. Am Ende der Brennperiode beginnt der Vorgang in umgekehrter Richtung von neuem.
  • Der in Fig.6 wiedergegebene Strom durch das Gleichrichteraggregat (linke Brenndauer Aggregat 2; rechte Aggregat 1) hat einen ganz ähnlichen Verlauf wie der Strom im Transformator, nur daß zwischen der Abschaltung des Stromes und der Einschaltung des Gleichrichteraggregates überhaupt kein Strom fließt.
  • Wenn die Darstellung sich bisher auf einphasigen Wechselstrom beschränkt hat, so geschah das im wesentlichen, um das Prinzip der Einrichtung zu schildern. Die Übertragung auf mehrphasig gespeiste, gesteuerte Gleichrichterstrecken ist aus der Stromrichtertechnik bekannt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE. 1. Einrichtung zur Erzeugung periodischer, durch das eigene Magnetfeld eingeschlossener Gasentladungen hoher Stromstärke, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung (P) eines Transformators Jr) über zwei antiparallel geschaltete, steuerbare Gleichrichteraggregate (GA1 und GA2) und einen Urnpolschalter (Sch), der den Stromweg unter jeweiliger Zwischenschaltung einer Unterbrechung (Schalterstellung 0) abwechselnd über einen der beiden Gleichrichterwege (Schalterstellung 1 und 2) leitet, aus einer ein- oder mehrphasigen Wechselstrommaschine (M) gespeist wird, so daß eine ringförmige Entladung (T), die die Sekundärwicklung des Transformators bildet, periodisch in wechselnder Richtung brennt, wobei die Zündung dieser Entladung durch die jeweilige Unterbrechung der primären Strommenge erfolgt. 2. .Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines Transformators Jr) mehrere Teiltransformatoren (Tri bis Trn) benutzt werden, von denen jeder mit seinem Eisenweg das Ringentladungsgefäß (T) umschließt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 842 519.
DEL31170A 1958-08-30 1958-08-30 Einrichtung zur Erzeugung periodischer, durch das eigene Magnetfeld eingeschlossener Gasentladungen hoher Stromstaerke Pending DE1097052B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE842519C (de) * 1948-07-28 1952-06-26 Brown Ag Synchrotron

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE842519C (de) * 1948-07-28 1952-06-26 Brown Ag Synchrotron

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