DE1097020B - Zweiteilige Kollektorbuechse - Google Patents

Description

Der Kollektor einer Dynamomaschine od. dgl. besteht gewöhnlich aus einer Anzahl Lamellen, die bündig mit der Oberfläche in eine Hülse aus isolierendem Kunststoff eingebettet sind. Eine metallische Büchse füllt das Innere der Isolierstoffhülse aus und dient zur Befestigung des Kollektors auf einer Welle.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine metallische Kollektorbüchse zu schaffen, die eine sichere Verbindung mit der Kunststoffhülse bildet, gut gegen Verdrehen gesichert ist und eine einfache und im Materialaufwand sparsame Herstellung ermöglicht. Die Kollektorbüchse nach der Erfindung, die aus zwei ausammensteckbaren zylindrischen Rohrteilen besteht, ist dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten zusammensteckbaren inneren Enden der Rohrteile tüllenartig erweitert sowie unter Bildung eines Bundringes im Innern der Büchse fest ineinandergesteckt sind und daß die äußeren Enden der Rohrteile zur Bildung nachgiebiger Stützflächen für die Welle nach innen umgelegt sind.

Es sind einteilige Metallbüchsen für Kollektoren bekannt, die einen mittleren Bundring aufweisen, deren Ränder jedoch nach außen umgebördelt sind. Durch die Teilung der Kollektorbüchse und die tüllenartige Erweiterung der ineinander zu steckenden Rohrteile wird eine gute Halterung in der die Kollektorbüchse umgebenden Kunststoffhülse gewährleistet. Der überstehende Rand kann zusätzlich leicht profiliert werden und verhindert eine Verdrehung der Kollektorbüchse innerhalb der Kunststoffhülse. Durch die Umbördelung der Außenränder in das Rohrinnere wird in einfacher Weise eine Auflage für die Welle geschaffen.

Es ist auch eine zweiteilige, aus zwei zusammensteckbaren zylindrischen Rohrteilen bestehende Kollektorbüchse bekannt. Für die Halterung nach außen sind bei dieser bekannten Kollektorbüchse Flansche erforderlich, gegen die Ringe anliegen. Demgegenüber sind bei der Erfindung die einander zugekehrten inneren Enden der Rohrteile tüllenartig erweitert. Dadurch' tritt eine unverrückbare Bindung innerhalb der Kunststoffmasse ein. Die bei der bekannten Ausbildung benötigten Flansche sind durch Umlegunig nach innen als Nabe für den Sitz der Kollektorachse ausgebildet. Die mach innen umgelegten Teile sind genügend nachgiebig, um Toleranzen des Durchmessers der Achse auszugleichen.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Kollektorbüchse, zur Hälfte .geschnitten,

Fig. 2 eine Ansicht von der Stirnseite,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Kollektor mit der Büchse nach der Erfindung.

Zweiteilige Kollektorbüchse

Anmelder:

Joseph Lucas (Industries) Limited,
Birmingham (Großbritannien)

Vertreter: Dipl.-Ing. W. Mouths, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Krögerstr. 5

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 24. August 1955

Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, besteht die Kollektorbüchse aus zwei zusammensteckbaren zylindrischen Rohrteilen a, b, die aus Blech gedruckt oder von einem Metallrohr abgeschnitten werden. Ein Ende des Rohrteiles α ist zu einer Tülle c und ein Ende des Rohrteiles b ebenfalls zu einer Tülle d erweitert. Beide Teile sind unter Bildung eines Bundringes im Innern der Büchse fest zusammengesteckt. Der Bundring wird dadurch gesichert, daß der Rand der äußeren Tülle c über den Ansatz der inneren Tülle d eingerollt wird, wie aus Fig. 1 zu erkennen ist. Damit sich die Kollektorbüchse nicht in der Kunststoffhülse drehen kann, in die sie eingebettet wird — denn das könnte zur Zerstörung führen — wird der Rand des Bundringes gerändelt und/oder gezackt.

Die äußeren Enden der Rohrteile α und b sind nach innen umgelegt zur Bildung nachgiebiger Stützflächen e bzw. / für die Welle. Sie sind nachgiebig und passen sich auch kleinen Durchmessertolepanzen der Welle an.

Eine Kollektorbüchse nach der Erfindung läßt sich wirksam mit der Kunststoffhülse g des Kollektors verbinden, wie dies Fig. 3 zeigt.

In die Kunststoffhülse g sind Lamellen h eingebettet. Die Herstellung ist nicht nur einfach und zeitsparend, sondern auch materialsparend im Vergleich zu Kollektorbüchsen, die aus Stangen- oder Rohrmaterial, also aus dem Vollen gearbeitet werden.

009 698/225

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zweiteilige aus zwei zusammensteckbaren zylindrischen Rohrteilen bestehende Kollektorbüchse, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten zusammensteckbaren inneren Enden (c, d) der Rohrteile (a, b) tüllenartig erweitert sowie unter Bildung eines Bundringes im Innern der Buchse fest ineinander gesteckt sind und daß die äußeren Enden der Rohrteile (a, h) zur Bildung nachgiebiger Stützflächen (e, f) für die Welle nach innen umgelegt sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 749 911; schweizerische Patentschrift Nr. 204 979; britische Patentschrift Nr. 667 278; französische Patentschriften Nr. 540 202, 736 623; USA.-Patentschrift Nr. 2 473 248.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 009 698/225 1.61