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Die Erfindung betrifft ein Gardinenrohr,
welches aus mindestens zwei Rohrabschnitten besteht und eine in
die sich gegenüberliegenden
stirnseitigen und stumpf aufeinander stoßenden Rohröffnungen der beiden Rohrabschnitte
eingesteckte oder einsteckbare Verbindungshülse gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs
1.
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Gardinenrohre werden oberhalb von
Fenstern angebracht, insbesondere durch endseitige, gegebenenfalls
auch durch eine mittige Befestigungsvorrichtung. Auf der Gardinenstange
laufen Gleiter, insbesondere Gleitringe, an welchen die Gardine
befestigt ist. Bei langen Gardinenrohren stößt der Transport einstöckiger Rohre
wegen deren Sperrigkeit auf Probleme. Es ist deshalb vorgesehen,
das Gardinenrohr in einzelne Rohrabschnitte zu unterteilen, welche
mit Verbindungshülsen
miteinander verbunden bzw. verbindbar sind. Die bekannte Hülse hat die
Form eines Rohres, wobei die beiden sich gegenüberliegenden Endabschnitte
des Rohres Einsteckabschnitte ausbilden zum Einstecken in die Rohröffnungen
der Rohrabschnitte. Die Rohraußenwandabschnitte
der Verbindungshülse
liegen dann im Klemmsitz in den Rohrinnenwandabschnitten des Gardinenrohres.
Um zum einen ein leichtes Einschieben und zum anderen die nötige elastische
Ausbiegbarkeit der Endabschnitte zu gewährleisten, sind die Einsteckabschnitte
in Achsrichtung mit einer Vielzahl von Einschnitten versehen, so
daß sich
der Umfang des Einsteckabschnittes beim Zusammendrücken um
die Stärke
der Spalte reduzieren kann.
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Bei Gardinenrohren, bei denen die
einzelnen Rohrabschnitte mit derartigen bekannten Verbindungshülsen verbunden sind,
hat sich gezeigt, daß die
Gardinenrohre an den Verbindungsstellen durchhängen.
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Die
EP 0 852 922 A1 beschreibt eine Verbindungsvorrichtung
für zwei
Vorhangstangen. Die beiden Stangen werden mittels eines zylindrischen Kopplungskörpers miteinander
verbunden.
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Die
CH
120 763 beschreibt einen mit federnden Haltelappen versehenen
Endknopf für
eine Vorhangstange. Der Knopf kann auf das Stirnende der Stange
aufgesteckt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem
nachteiligen Durchhängen
entgegenzuwirken.
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Gelöst wird die Aufgabe durch ein
Gardinenrohr mit den im Anspruch 1 angegebene Merkmalen.
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Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung dar.
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Zufolge der erfindungsgemäßen Weiterbildung
ist ein Gardinenrohr gegeben; welches bei eingesteckter Verbindungshülse im Bereich
der Verbindungsstelle weniger durchhängt. Die Verbindungshülse weist
nur noch zwei Schlitze auf. Jeder. der beiden gegenüberliegenden
Einsteckabschnitte weist dabei einen einzigen Einschnitt auf. Der
Einschnitt bildet einen in Achsrichtung verlaufenden, radial offenen
und zur Stirnseite hin offenen Schlitz. Um die Weite des Schlitzes
kann sich der Einsteckabschnitt zusammendrücken. Die Schlitze sind dabei
diagonal gegenüberliegend
angeordnet. Es hat sich gezeigt, daß durch diese Anordnung ein
deutlich geringeres Durchhängen
des Gardinenrohres erzielt ist. Durch die lediglich einseitige Schlitzung
wird die Winkellage zwischen Hülsenendabschnitt
und Rohrabschnitt festgelegt. Da die beiden Schlitze gegenüberliegen, heben
sich die beiden durch die Schlitze bei elastischer Verformung auftretenden
Winkelversetzungen auf. Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht
vor, daß die
beiden Endabschnitte durch eine mittige umlaufende Rippe voneinander
getrennt sind, die mittige umlaufende Rippe kommt bei eingesteckter
Verbindungshülse
im Bereich der Trennfuge zum Liegen. Der Radius der umlaufen-
den Rippe ist dabei
größer als
der Innendurchmesser des Rohres, so daß die Hülse beim Einstecken in das
Rohr nur bis zur umlaufenden Rippe eingesteckt werden kann. Die
Hülse zentriert
sich somit selbst in den beiden Rohrabschnitten. Die Axialschlitze
verlaufen bevorzugt bis unmittelbar zur Trennfuge. Es kann auch
vorgesehen sein, daß die
Axialschlitze über
die Trennfuge hinausragen. Eine Stabilitätsbeeinträchtigung ist dadurch nicht
gegeben, da die beiden Axialschlitze diametral gegenüberliegen.
Die Verbindungshülse
ist bevorzugt aus Kunststoff gefertigt. Die Außenwandung hat eine derartige
Kontur, daß der
Einsteckabschnitt im Klemmsitz im Rohrabschnitt gehalten ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nachfolgend anhand beigefügter
Zeichnung erläutert. Es
zeigen
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1 ein
Gardinenrohr mit erfindungsgemäßer Verbindungshülse,
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2 eine
Seitenansicht des Verbindungsbereiches vor dem Zusammenstecken,
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3 eine
Folgeansicht nach dem Zusammenstecken,
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4 die
Ansicht einer Verbindungshülse,
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5 eine
Seitenansicht gemäß 4 und
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6 einen
Schnitt gemäß der Linie
VI-VI in 4.
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Das in 1 dargestellte
Gardinenrohr 1 ist aus zwei Rohrabschnitten, welche mittels
einer Verbindungshülse 2 verbunden
sind, zusammengesteckt. Die Verbindungshülse 2 sorgt für eine fluchtende
Verbindung der beiden Rohrab schnitte. Hierzu werden die stumpf aneinander
stoßenden
stirnseitigen Rohröffnungen 1', 1'' durch Einstecken der Verbindungshülse 2 in
besagte Rohröffnungen 1', 1'' verbunden.
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Die Verbindungshülse 2 weist einen
im wesentlichen rohrförmigen
Körper
auf. Es sind zwei gegenüberliegende,
rohrförmige
Einsteckabschnitte 3, 4 vorgesehen. Die Einsteckabschnitte 3, 4 sind
durch eine umlaufende Rippe 7 voneinander getrennt. Der Außendurchmesser
der beiden Einsteckabschnitte 3, 4 bzw. die Umfangskontur
dieser beiden Einsteckabschnitte 3, 4 entspricht
dem Innenwanddurchmesser bzw. der Innenwandkontur der Rohröffnungen 1', 1'' der beiden zu verbindenden Rohrabschnitte 1.
Jeder der beiden Einsteckabschnitte 3, 4 weist
eine zur jeweiligen Stirnseite der Verbindungshülse 2 hin offene axiale
Wandschlitzung 5, 6 auf. In radialer Richtung sind
die Wände
der Einsteckabschnitte 3, 4 im Bereich der Schlitze 5, 6 durchgängig geschlitzt,
so daß sich
beim Einstecken der Einsteckabschnitte 3, 4 in die
zugehörigen
Rohröffnungen 1', 1'' der Umfang der Einsteckabschnitte 3, 4 reduzieren
kann um den Betrag der Schlitzweite.
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Die beiden diametral gegenüberliegenden Schlitze 5 erstrecken
sich von der Stirnseite des jeweiligen Einsteckabschnittes 3, 4 in
Achsrichtung verlaufend bis unmittelbar angrenzend an eine Umfangsrippe 7,
welche im zusammengesteckten Zustand in der Trennfuge der beiden
Rohrabschnitte 1 zum Liegen kommt.
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Die Verbindungshülse 2 ist bevorzugt
aus Kunststoff gefertigt. Beträgt
der Durchmesser der Einsteckabschnitte etwa 2,5 cm und die Wandstärke etwa
5 mm, so beträgt
die Schlitzweite bevorzugt 1 mm. Die Länge der Einsteck abschnitte 3, 4 beträgt bevorzugt
2,1 cm. Die Länge
des Schlitzes beträgt 1,9
cm. Die Schlitzweite beträgt
demzufolge etwa ein Achtzigstel der Umfangslänge. Dies reicht aus, um die
Einsteckabschnitte 3, 4 im notwendigen Klemmsitz
in der Rohröffnung 1', 1'' zu haltern.
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Der radiale Abstand der Umfangsrippe 7 gegenüber der
Zylindermantelfläche
der Verbindungshülse 2 ist
geringer als die Wandstärke
des Gardinenrohres und beträgt
weniger als 1 mm.