DE1096737B

DE1096737B - Verfahren zum Beziehen von gepolsterten Armlehnen

Info

Publication number: DE1096737B
Application number: DEV9665A
Authority: DE
Inventors: Ekkehard Hoyer
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1955-10-28
Filing date: 1955-10-28
Publication date: 1961-01-05

Description

Verfahren zum Beziehen von gepolsterten Armlehnen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von nahtlosen Bezügen aus Kunststofffolien für gepolsterte Armlehnen.
Bislang erfolgte die Formgebung solcher Bezüge durch Zusammennähen, von einzelnen., entsprechend zugeschnittenen Teilen. Gegebenenfalls, wurden, zur Kantenbegrenzung und zum Verdecken der Nähte noch Biesen und Keder eingefügt. Diese Art der Herstellung erfordert einen verhältnismäßig hohen Aufwand an Material und Arbeitszeit. Nachteilig ist weiterhin, da,ß an den überzogenen. Karten und Rundungen durch das, Zusammentreffen des Stoffes. eine Faltenbildung auftritt bzw. Abnäher erforderlich werden und daß ein. einwandfreier Sitz durch den Verlauf der Nähte und Keder nicht immer gewährleistet ist.
An Stelle dieser umständlichen, meist mit mühevoller Handarbeit verbundener Fertigungsweise ermöglicht es die Erfindung, den Bezug unter Fortfall jeglicher weiterer Bearbeitung und zusätzlicher Mitteil maschinell in wenigen Sekunden und somit viel billiger zu einem Bruchteil des bisherigen Preises herzustellen, während andererseits der Zweck des. hergestellten Teiles. voll erfüllt wird. Gleichzeitig ergibt sich eine wesentliche Qualitätsverbesserung. Da man den Zuschnitt als Ganzes aus einem einzigen Stück unter Wegfall jeglicher Nähte vornehmen kann, erhält man an allen Stellen. des, zu verkleidenden Körpers einen einwandfreie faltenlosen Sitz des Bezuges.. Die Erfindung eignet sich im besonderen zur Herstellung von Massenartikeln.
Es ist zwar bekannt, bei Kissen, Matratzen und Sesseln die aus Polyvinylchloridschaum, Schaumgummi, Watte, Wolle od. dgl. bestehende Füllung mit einer Hülle aus zwei nach beliebigen Verfahren geformten thermoplastischen Folien zu versehen und die Folien mittels. rundherum verlaufender aasgeformter Krempen miteinander zu verbinden. Aber auch hierbei ist jede Hüllenhälfte wiederum aus, dem mit der Krempe versehenen Hüllenkörper und .einer angesetzten bzw. eingesetzten, den Boden oder Deckel bildenden Platte zusammenzufügen.
Demgegenüber handelt eis sich bei der Erfindung darum, gepolsterte Armlehnen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, durch die Anwendung des Vakuum-Tiefziehverfahrens mit völlig nahtlosen Bezügen aus einer Kunststoffolie, beispielsweise Polyvinylchlorid, zu versehen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Beispiel veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1, 2 und 3 die Ansicht, Draufsicht und Seitenansicht (im Schnitt) einer mit dem Bezug gemäß der Erfindung versehenen Armlehne, z. B. für die Seitenwand und Tür eines Kraftfahrzeuges, Fig. 4, 5 und 6 die Ansicht, Draufsicht und Seitenansicht des Bezuges als Einzelteil.
Die Armlehne besteht aus einem Oberteil 1, in dem das Pappestück 2 und die Polsterauflage 3 liegt, einem Bezug 4, der über das Oberteil 1 und die Auflage 3 faltenlos herübergezogen und durch Ankleben am Oberteil 1 befestigt ist, und einem die Armlehne nach unten abdeckenden, mit einer Zierleiste 5 versehenen Unterteil 6. Die Verbindung von Unterteil 6 und Oberteil 1 erfolgt durch Blechschrauben 7. Zur Befestigung der Armlehne an der Wand oder Tür des Kraftfahrzeuges ist das Oberteil 1 seitlich mit Muttern 8 versehen.
Der nahtlose Bezug 4 aus Polyvinylfolie ist durch an sich bekanntes Tiefziehen im Unterdruckverfahren in die der Armlehne entsprechende Form gebracht. Die Folie wird hierbei, insbesondere durch Bestrahlung, z. B. Infra,rotbestrahlung, erwärmt und dann über eine oder in eine Form gezogen in der Weise, daß nach Absaugen der Luft an der Oberfläche der Form die Folie durch den äußeren Luftdruck zum Anliegen kommt. Nach anschließendem Abkühlen in einem Kühlluftstrom erstarrt der Bezug und behält seine Form bei. Anschließend an das Ziehen erhält der Bezug 4 Löcher 9 für die Muttern 8 und im unteren Teil Ausschnitte 10. Die auf diese Weise entstandenen Lappen 11 erleichtern das Ankleben des Bezuges 4 an den gewölbten Flächen des Oberteiles 1.

Claims

PÄTENTANSPRUCH: Anwendung des Vakuum-Tiefziehverfahrens beim Herstellen von nahtlosen Bezügen für gepolsterte Armlehnen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, die aus einer Kunststoffolie, beispielsweise Polyvinylchlarid, bestehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 042 479.