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Vorrichtung zum überziehen gepolsterter Werkstücke mit einem überzugsstoff
Im Hauptpatent ist eine Vorrichtung zur Herstellung gepolsterter Gegenstände beschrieben,
bei der auf einem Vakuumtisch eine Anordnung aufgebaut ist, die aus einem harten
und starren, als Polsterbasis dienendem Stützgrundkörper, einem Polsterkern aus
elastisch nachgiebigem Polstermaterial und einem zugeschnittenen überzugsstoff besteht,
der den federnden Polsterkern bedeckt und sich über die vertikalen Kanten des Stützgrundkörpers
hinaus erstreckt. Mit Hilfe dieser Vorrichtung ist es möglich, in rationeller Weise
gepolsterte Gegenstände, wie Sitze, Rücklehnen, Sicherheits- und Schmuckpolsterungen,
und ebenso solche gepolsterte Gegenstände herzustellen, die sowohl aus Sitz- als
auch aus Rückteil bestehen und allgemein als »Schalensessel« bezeichnet werden.
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Nach dem im Hauptpatent beschriebenen Verfahren wird die untere Fläche
des Stützgrundkörpers mit einem Klebstoffilm in der den vertikalen Kanten benachbarten
Flächen bedeckt. Die Unterseite des überzugsstoffes ist ebenfalls mit einem Klebstoffilm
in dem Teil überzogen, der am Klebstoff an der Unterseite des Stützgrundkörpers
anliegt. Eine flexible Elastomer-Membran wird über diese Anordnung und einen Vakuumtisch
bzw. einen Vakuumtischaufsatz gesenkt und die Luft zwischen der Membran und der
Oberfläche des Vakuumtisches evakuiert, so daß sich die Membran fest um die Anordnung
herumzieht und der überzugsstoff gespannt und an die Unterfläche des Stützgrundkörpers
im Bereich des Klebstoffilms geklebt wird. Der vorzugsweise auf einen Aufsatz auf
dem Vakuumtisch aufgelegte Stützgrundkörper soll nach dem Hauptpatent aus Pappe,
Holz, Preßspan oder dergleichen festem Material bestehen. Dessen Oberfläche ist
insbesondere größer als die des Vakuumtischaufsatzes, auf dem sie zentriert ist.
Wahlweise kann der Stützgrundkörper nach dem Hauptpatent auch aus Sperrholz, Metall,
Planken, Kunststoff, Hartgummi, festem Schaumstoff od. dgl. bestehen.
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Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung dieser Vorrichtung, um die
Herstellung der Polsterstücke zu vereinfachen und deren Eigenschaften zu verbessern.
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Erfindungsgemäß besteht der Stützgrundkörper nicht aus einer festen
Platte, sondern aus einem rohr-oder bandförmigen Rahmen, der die Außenkonturen des
Werkstückes bestimmt.
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Durch die erfindungsgemäße Verbesserung wird auch die Herstellung
von gepolsterten Gegenständen mit Sitz- und Rückteil in einem Arbeitsgang möglich.
Dies erfolgt unter Verwendung eines Rahmens, der mit dem Vakuumtisch bzw. Vakuumtischaufsatz
entsprechend der äußeren Konturen des Sitz- und Rück-bzw. Lehnenteiles winkelig
geformt ist.
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An Hand der folgenden Beschreibung und in Verbindung mit den Figuren,
die Beispiele für die Erfindung darstellen, ist diese noch näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer
Darstellung, F i g. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach F i g. 1 entlang
der Linie 2-2 vor dem Absenken der flexiblen Elastomer-Membran, F i g. 3 eine perspektivische
Ansicht des rohrförmigen Stützrahmens, der auf dem Aufsatz in der Mitte des Vakuumtisches
aufliegt, F i g. 4 eine perspektivische Ansicht einer anderen
Art
eines Stützrahmens, nämlich eines flachen Metallstreifens, der auf dem Vakuumtischaufsatz
liegend gezeigt ist und über dem der federnde Polsterkern, die äußere abriebfeste
Abdeckung und eine Metallplatte dargestellt sind, F i g. 5 eine perspektivische
Ansicht des elastischen Polsterkerns auf einem Rahmen, wobei die Unterfläche des
Kerns, die an dem Rahmen anliegt, an diesem angeklebt ist, F i g. 6 eine perspektivische
Ansicht eines elastischen Stützelementes, nämlich einer durchgehenden membranartigen
Platte, die über einen aus einem Metallband hergestellten Rahmen gespannt ist, F
i g. 7 eine perspektivische Ansicht eines elastischen Stützelementes in Form eines
elastischen Netzes, welches über die Oberseite eines Rahmens gespannt ist, der aus
einem Rohr hergestellt ist, F i g. 8 einen Querschnitt durch eine abgeänderte Form
der Vorrichtung zum Herstellen von gepolsterten Gegenständen mit Sitz- und Rückteil,
F i g. 9 eine perspektivische Ansicht eines winkelig gebogenen Rahmens, der für
die Vorrichtung nach F i g. 8 geeignet ist, F i g. 10 eine schematische Ansicht
einer anderen Variante der Verwendung des Rahmens.
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In F i g. 1, 2 und 3 ist ein gepolstertes Werkstück dargestellt, das
aus einem festen Rahmen 10, einem federnden Polsterkern 11, der als Polster dient,
und einer äußeren abriebfesten Abdeckung 12 besteht, die mit einem Kunststoff
überzogen sein kann.
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Ein Aufsatz 13 sitzt auf einem Vakuumtisch 14, wie dargestellt. Der
Aufsatz 13 hat im allgemeinen die gleiche räumliche Form und Außenbegrenzung wie
der fertige gepolsterte Gegenstand, d. h., er kann rund, oval, flach oder mit einer
Kontur versehen sein, ist jedoch in seinen äußeren Abmessungen in jedem Fall um
ein vorbestimmtes Ausmaß kleiner als der fertige gepolsterte Gegenstand. Der Aufsatz
13 ist an seiner äußeren vertikalen Wandfläche 16 mit nach außen hervorstehenden
Stiften 15 versehen.
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Der Rahmen 10, der aus Eisenrohr bestehen kann und die Unterstützung
für das Polster bildet, wird dann auf den Aufsatz 13 gelegt, so daß er einen Rand
um diesen bildet. Die Außenabmessungen des Rahmens 10 entsprechen im wesentlichen
den gewünschten endgültigen Abmessungen des gepolsterten Gegenstandes. Der Rahmen
10 liegt auf den Stiften 15 auf und wird von diesen getragen.
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Was die Größe des Rahmens 10 im Vergleich mit dem Aufsatz 13 betrifft,
wird das Maß, um den der Rahmen 10 über die vertikalen Kanten des Aufsatzes
13 hervorsteht, durch die Fläche bestimmt, die zur Erzielung einer ausreichenden
dauerhaften Verbindung zwischen der Abdeckung 12 und dem Rahmen 10 notwendig
ist. Wenn Stifte 15 den Rahmen 10 in der beschriebenen Weise tragen,
braucht der Rahmen 10 um nicht mehr als den Durchmesser des Rohrs über die vertikalen
Kanten des Aufsatzes 13 hervorzustehen (vgl. F i g. 2 und 3). Der federnde Polsterkern
11, der der Einfachheit halber aus Schaumgummi bestehen kann, wird dann über
den Rahmen 10 und den Aufsatz 13 gelegt. Die Kanten 20 des
Polsterkerns 11 fallen im allgemeinen mit den Kanten 21 des Rahmens 10 zusammen,
wenn das auch nicht immer der Fall zu sein braucht. In einigen Fällen kann der Polsterkern
11 größer geschnitten sein, so daß während des Formvorgangs etwas von dem
Schaummaterial um die Kanten 21 des Rahmens 10 herumgezogen wird, so daß sich am
Endprodukt eine` gepolsterte Kante ergibt. Wenn der Polsterkern lfgrößer geschnitten
ist, steht er jedoch um nicht mehr als die Dicke des Rahmens 10, z. B. den
Durchmesser des Eisenrohrs, über die Kanten 21 vor. Wenn diese Bedingung eingehalten
wird, kann der Polsterkern nicht um die Unterseite des Rahmens 10 gezogen
werden.
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Die Unterseite des Kerns 11 wird an die Oberseite 22 des Rahmens
10 angeklebt, wie in F i g. 5 gezeigt, wenn der elastische Polsterkern nicht um
den Rahmen 10 herumgezogen werden soll. Wenn der Schaumstoff jedoch um den Rahmen
10 herumgezogen wird, wird er nicht an seine Oberkante 2,2 angeklebt.
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Danach wird die Abdeckung 12 über den Polsterkern 11 gelegt. Die Abdeckung
12 ist in einer vorherbestimmten Größe zugeschnitten, so daß sie über die Kanten
20 des Kerns 11 und die Kanten 21 des Rahmens 10 hinausragt
und bis etwa zu dem Punkt reicht, wo der Rahmen 10 am Aufsatz 13 anliegt.
Insbesondere wenn ein Rohr als Rahmen benutzt und auf Stiften 15 getragen wird,
wie in F i g. 3 gezeigt, reicht die Abdeckung 12 etwa 180 bis 270° um das Rohr herum,
gemessen von der Oberseite des Rohres. Wenn ein flaches Eisenband als Rahmen benutzt
wird, wie in F i g. 4 gezeigt, reicht die Abdeckung 12 nicht über die Innenkante
des Rahmens hinaus.
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Die nach außen liegende Unterseite des Rahmens 10 ist mit Klebstoff
überzogen, ebenso wie die Unterseite 12 a der Abdeckung 12 in dem Teil, der an dem
Rahmen 10 anliegt, d. h. in dem Teil, der an dem Rahmen 10 nach der Formung des
gepolsterten Werkstücks anliegt.
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In diesem Zeitpunkt kann gegebenenfalls eine Metallplatte 23 mit derselben
Abmessung wie der Rahmen 10 auf die Abdeckung 12 aufgelegt werden.
Die Platte 23 hat die gleiche Form und Gestalt wie der Rahmen 10 und auch
die gleichen Außenabmessungen (vgl. F i g. 4). Die Verwendung der Metallplatte
23 ist nicht nötig, wenn der Aufsatz 13
überall eng am Polsterkern
11 anliegt. Es ist noch zu erwähnen, daß die Metallplatte 23 zwar die gleiche
Größe hat wie der Rahmen 10, jedoch nicht die gleiche Größe wie der Polsterkern
11 zu haben braucht, weil dieser bewußt zu groß geschnitten sein kann, wie oben
erwähnt.
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Danach wird eine flexible beheizte Elastomer-Membran 24 (in einem
geeigneten Spannrahmen 25) über das oben beschriebene Werkstück und den Vakuumtisch
14 gesenkt, und Vakuum wird angelegt, so daß die Luft zwischen der Membran 24 und
der Oberfläche des Vakuumtisches 14 durch die Vakuumleitungen 26 abgesaugt wird.
Dadurch wird die Membran 24 fest um das Werkstück gezogen und die Abdeckung 12 fest
gespannt und an den Rahmen 10 an den Berührungsstellen angeklebt.
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Es ist noch zu erwähnen, daß, wenn Stifte 15 am Aufsatz
13 zur Unterstützung des Rahmens 10 benutzt werden, die Membran
24 die Abdeckung 12
nicht vollständig um den Rahmen 10 herumziehen
kann. In diesem Fall ist es erforderlich, die Abdeckung von Hand nach Herausnehmen
der Anordnung aus der Formvorrichtung anzudrücken. Es besteht keine Notwendigkeit
für eine vakuumdichte Abdichtung zwischen Abdeckung 12 und Rahmen 10, weil die Membran
24 die Abdeckung 12 lediglich um den Rahmen 10 zieht oder diesem anpaßt.
Wenn
der Klebstoff, der vorher an der Unterseite des Rahmens 10 und der Unterseite 12
a der Abdeckung 12 angebracht wurde, ein unter Wärme wirkender Klebstoff, z. B.
ein Polyvinylacetat-Klebstoff auf Wasserbasis, ist, kann es wünschenswert sein,
ein Heizelement 27 im Aufsatz 13 und Vakuumtisch 14, wie in F i g. 2 dargestellt
ist, anzuordnen. Das ist nicht unbedingt notwendig, wenn die Membran 24 ebenfalls
beheizt wird. Eine beheizte Membran allein ist ausreichend, um den bei Wärme wirksamen
Klebstoff an der Unterseite der ringförmigen Basis im Bereich der Unterseite 12
a der Abdeckung 12 zu aktivieren. Eine Membran, die auf 66 bis 149° C aufgeheizt
ist, liefert im allgemeinen genügend Wärme für die meisten in Wärme wirkenden Klebstoffmischungen.
Es ist wichtig, hervorzuheben, daß die beheizte Membran 24 nicht nur den unter Wärme
wirkenden Klebstoff aktiviert, sondern auch die Abdeckung 12 leicht erwärmt, so
daß das Material besser geformt werden kann. Das ist besonders wichtig, wenn trägerlose
Folien oder Stoffe mit Vinylüberzug als Abdeckung 12 verwendet werden.
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Der Unterdruck wird aufrechterhalten, bis der Klebstoff abgebunden
hat. Die Membran 24 wird dann mit Hilfe des Spannrahmens 25 abgehoben und der fertige
gepolsterte Gegenstand abgenommen. Eine ausreichende Klebung zwischen Abdeckung
12 und Rahmen 10 wird bei den meisten unter Wärme wirkenden Klebstoffen in etwa
5 Sekunden erreicht. Es wird deshalb empfohlen, daß der Unterdruck insgesamt etwa
5 bis 10 Sekunden beibehalten wird.
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Da der Rahmen 10 nur am Rand des gepolsterten Gegenstandes eine feste
Stütze ergibt, kann das Polster nur auf Sitzgestellen verwendet werden, die das
Polster voll tragen. Wenn das Sitzgestell nicht die ganze Unterseite des Polsters
voll unterstützt, ist es notwendig, einen Rahmen zu verwenden, wie er im folgenden
beschrieben wird.
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In F i g. 7 ist ein Rahmen 30 aus Stahlrohr dargestellt, an dem ein
elastisches Stützelement 31, 30 mit Nieten 32 befestigt ist. (Es ist zwar ein Rohrrahmen
dargestellt, es kann natürlich auch ein Rahmen aus einem flachen Band benutzt werden).
Das elastische Stützelement 31, 33 kann zweckmäßigerweise aus Bändern 31 und 33
bestehen, die ein Netz bilden. Statt das elastische Netz an den Rahmen 30 anzunieten,
kann es auch durch geeignete Klebstoffe angeklebt werden. Andererseits kann ein
elastisches Stützelement 34 aus einer durchgehenden elastischen, dünnen und membranartigen
Platte bestehen, die über einen Rahmen 35 gespannt ist, der nach F i g. 6 aus einem
Metallband besteht. Wenn einzelne Bänder 31 und 33 benutzt werden, können sie entweder
getrennt oder miteinander verwoben sein, wie in F i g. 7 gezeigt. Wenn ein Rahmen
aus einem Rohr benutzt wird, werden die Bänder 33 vorzugsweise etwa drei Viertel
des Weges um den Rahmen 30 herumgezogen, um die Haltekraft zu verbessern. Im Fall
eines dünnen Metallbandes werden die Bänder 33 im allgemeinen nicht unter die Unterseite
des Rahmens 35 gezogen, sondern statt dessen an die Oberseite angenietet. (Die Darstellung
in F i g. 6 ist zwecks besserer Darstellung umgekehrt.) Der Rahmen 30 mit dem elastischen
Band 31 kann an Stelle des Rahmens 10 ohne Abänderungen des Herstellungsvorgangs
verwendet werden. Mit dieser Änderung ist es möglich, ein Sitzgestell zu verwenden,
das das Polster nur an den Kanten durch Anlage des Rahmens unterstützt. Ein mit
dieser Änderung hergestellter gepolsterter Gegenstand ergibt einen weicheren Sitz,
d. h. einen der sich stärker gepolstert anfühlt.
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Eine Abänderung der beschriebenen Vorrichtung ist in F i g. 4 und
6 veranschaulicht. Bei dieser Abänderung ist der Rahmen 10 durch einen Rahmen 35.
in Form eines flachen Eisenbandes ersetzt; statt dessen können natürlich auch Bänder
aus anderen Metallen verwendet werden. Der Rahmen 35 wird auf den Aufsatz 13 gelegt.
In diesem Fall sind die in F i g. 3 gezeigten Stifte 1.5 nicht erforderlich.
Wenn beispielsweise ein Band von 30 mm Breite benutzt wird, wird der Aufsatz 13
so bemessen, daß er etwa 18 mm auf jeder Seite kleiner ist.
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Wie bei dem oben beschriebenen Gegenstand mit dem Rahmen aus Rohr
wird die Unterseite 36 des Rahmens 35 mit Klebstoff versehen, ebenso wie die Unterseite
12 a der Abdeckung 12 in dem Teil, der an der Unterseite 36 anliegt (vgl. F i g.
4).
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Der Rahmen 35 kann auch gemäß F i g. 6 oder 7 (wie oben beschrieben)
abgeändert werden, wenn das Sitzgestell den Boden des Polsters nicht vollständig
trägt.
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Es ist noch hervorzuheben, daß es in einigen Fällen erwünscht sein
kann, die verschiedenen einzelnen, das Polster bildenden Schichten mit Klebstoff
zu versehen, d. h. die ganze Unterseite der Abdeckung 12, die Ober- und Unterseite
des Polsterkerns 11 und die Oberseite des elastischen Bandes 31, wenn ein solches
benutzt wird. Wenn das geschehen ist, bildet die Anordnung der verschiedenen Teile
einen Körper, der fest zusammengeklebt ist, wenn das Polster fertiggestellt ist.
Ein solches Zusammenkleben der verschiedenen Teile ist notwendig, wenn ein Polster
hergestellt werden soll, das von oben her konkav ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch in umgekehrter Weise benutzt
werden, wie in F i g. 10 dargestellt. Der Aufsatz 13 ist mit der Oberseite nach
unten oberhalb der Membran 24 angeordnet, und die verschiedenen Polsterteile (Abdeckung
12, Polsterkern 11 und Rahmen 10) werden in der dargestellten Weise auf die Membran
aufgelegt. Es ist zu erwähnen, daß keine Stützstifte für den Rahmen 10 benötigt
werden und der Rahmen 10 den Aufsatz 13 nicht zu überlappen braucht.
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Hierbei wird entweder die Membran 24 angehoben oder der Aufsatz 13
abgesenkt. Danach wird die Luft zwischen diesen beiden abgesaugt, so daß die Membran
24 in der oben beschriebenen Weise fest um das Werkstück herumgezogen wird. Weil
keine Stifte benutzt werden, braucht die Abdeckung nach Herausnehmen aus der überziehvorrichtung
nicht von Hand glatt gestrichen zu werden. Weil der Rahmen 10 den Aufsatz 13 nicht
überlappt, kann die Abdeckung 12 an der ganzen Unterseite 10' des Rahmens
10 anliegen. Es wird dadurch ein besser aussehender Gegenstand erzielt, weil
der Rahmen 10 vollständig verdeckt ist und die Klebung zwischen Abdeckung 12 und
Rahmen 10 wegen der vergrößerten Klebfläche zwischen den beiden Gegenständen stärker
ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders zweckmäßig, wenn Polstergegenstände
mit Sitz- und Rückteil hergestellt werden sollen. Durch entsprechende Abänderungen
des Vakuumtisches und des in seiner Mitte angeordneten Aufsatzes ist es möglich,
solche Polstergegenstände in einem Arbeitsgang
herzustellen. Durch
die Verwendung eines Rahmens, sowohl in Form eines Rohres als auch in Form eines
flachen Metallbandes, wird diese Umstellung erleichtert.
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In F i g. 8 und 9 ist ein winkeliger Vakuumtisch 114 dargestellt,
auf den in der Mitte ein winkeliger Vakuumtischaufsatz 113 aufgesetzt ist. Der Winkel
für den Vakuumtisch 114 und den Aufsatz 113 ist durch die endgültige Lage des Rückteils
zum Sitzteil des Polstergegenstandes bestimmt.
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Der Aufsatz 113 hat die gleiche Aufgabe wie der Aufsatz 13 in F i
g. 1 bis 4. Wenn ein Rahmen 110 (vgl. F i g. 9) benutzt wird, der entsprechend der
Kontur und Form des fertigen Polstergegenstandes geformt ist, ist der Aufsatz 113
mit Stiften 115 zum Tragen des Rahmens 110 ausgestattet. Der aus einem Rohr hergestellte
Rahmen 110 kann auch gemäß F i g. 6 und 7 bei diesem Vorgang abgeändert werden,
indem ein elastisches Stützelement eingefügt wird, das durch Niete oder geeignete
Klebstoffe in der oben beschriebenen -Weise an seinem Platz gehalten wird.
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Darüber hinaus ist es möglich, das Rohr des Rahmens 110 durch ein
entsprechend geformtes flaches Band zu ersetzen, das gemäß F i g. 4 unterstützt
wird.
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Wie bei dem in Verbindung mit F i g. 1 und 2 beschriebenen wird ein
elastischer Polsterkern 111 auf den Rahmen 110 und den Aufsatz 113 gelegt. Danach
wird eine abriebfeste Abdeckung 112 über den Polsterkern 111 gelegt. Die Abdeckung
112 ist zu einer vorbestimmten Größe geschnitten, so daß sie über die Kanten 120
des Polsterkerns 111 und die Kanten des Rahmens 110 hinausreicht, so daß sie etwa
bis zu dem Punkt reicht, an dem der Rahmen 110 am Aufsatz 113 anliegt, wie bereits
im vorhergehenden beschrieben.
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Die verschiedenen einzelnen, oben beschriebenen Schichten werden dann
mit Klebstoff versehen, d. h. die ganze Unterseite der Abdeckung 12, die Oberseite
des Polsterkerns 111 und die Unterseite des Polsterkerns 111 sowie die Oberseite
z. B. des elastischen Stützelementes 34, z. B. der membranartigen Platte nach F
i g. 6, wenn eine solche benutzt wird. Wie bereits erwähnt, kann zwischen dem Polsterkern
111 und der Oberseite des Rahmens 110 eine Klebung vorgesehen sein oder nicht, je
nachdem, ob der Polsterkern 111 um die Kanten des Rahmens 110 herumgezogen werden
soll oder nicht. Die nach außen weisende Unterseite des Rahmens 110 ist jedoch mit
Klebstoff versehen, wie oben in Verbindung mit F i g. 1 und 2 beschrieben.
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Danach wird eine beheizte, flexible Elastomer-Membran 124 (in
einem geeigneten Winkelrahmen 125) über die Anordnung, die mit Klebstoff in der
oben beschriebenen Weise versehen ist, auf den Vakuumtisch 114 gesenkt. Anschließend
wird Unterdruck angelegt, so daß die Luft zwischen Membran 124 und Oberfläche des
Vakuumtisches 114 über die Vakuumleitungen 126 abgesaugt wird. Dadurch wird die
Membran 124 fest um das Werkstück herumgezogen und verursacht, daß die Abdeckung
112 fest gespannt und an den anliegenden Stellen an den Rahmen 110 angeklebt wird.
Ferner bilden die einzelnen Schichten nach Fertigstellung des Polsters einen Schichtkörper,
weil sie mit Klebstoff versehen worden waren. Wie bei dem Verfahren, das in Verbindung
mit F i g. 1 und 2 beschrieben ist, ist die Membran 124 vorgeheizt, um die verschiedenen=
Klebstoffe zu aktivieren und eine bessere Verformung zu gewährleisten, wenn trägerlose
Folien oder mit Vinyl überzogene Stoffe als Abdeckung benutzt werden.
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Der nachgiebige Polsterkern des Polsters kann aus irgendeinem beliebigen
Polstermaterial bestehen, z. B. Schaumgummi, Urethanschaum, Vinylschaum, Haar, Holzwolle,
Watte od. dgl. Jedes nachgiebige Material kann so benutzt werden. Die abriebfeste
Abdeckung kann aus jedem beliebigen Bezugsmaterial hergestellt werden, z. B. Stoff,
Folie oder mit Vinyl überzogener Stoff.
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Jedes beliebige warmbindende thermoplastische oder durch Druck bindende
Klebmittel kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet werden. Ein geeignetes
warmbindendes Klebmittel ist eins wäßrige Dispersion von Polyvinylacetat-Harz, welches
etwa 55 bis 60 % Feststoffe in Dispersion aufweist.
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Die bei den Vorrichtungen verwendete Membran kann aus jedem flexiblen
Elastometer bestehen, welcher eine ausreichende Warmfestigkeit aufweist, um ein
Vakuumziehen zu erlauben. Ein Latex mit guter Dehnung sowohl bei Umgebungstemperatur
als auch bei höheren Temperaturen kann verweädet werden. Es wird jedoch die Verwendung
einer Membran aus Vinylidenfluoridhexafluorpropylenkanischukmischpolymer bevorzugt,
das ein hochwärmebeständiger Gummi ist. Eine solche Membran kann Temperaturen von
149° C und darüber im Dauerbetrieb und Temperaturen von 260° C im kurzzeitigen Betrieb
standhalten.