DE944285C

DE944285C - Verfahren zur Herstellung eines Polsters aus verschweissbarem Schaumstoff

Info

Publication number: DE944285C
Application number: DESCH13674A
Authority: DE
Inventors: Gottfried Klingsch; Dr W Scheermesser
Original assignee: W Scheermesser & Co K G Dr
Current assignee: W Scheermesser & Co K G Dr
Priority date: 1953-10-11
Filing date: 1953-10-11
Publication date: 1956-06-14

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Polsters aus verschweißbarem Schaumstoff, insbesondere zur Herstellung eines kleinen Polsters, das zum Auftragen von z. B. Puder, Creme oder Flüssigkeit für kosmetische Zwecke brauchbar ist. Das Polster hat im Querschnitt die Form einer Linse, vorzugsweise hat es eine kreisförmige Begrenzung, obwohl grundsätzlich auch andere Formen möglich sind.
Das Verfahren zur Herstellung des Polsters aus verschweißbarem Schaumstoff ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil einer Platte des Schaumstoffes zwischen, zwei Ringflächen gleicher Form zusammengedrückt wird, wobei die Dicke der Platte im Verhältnis zu der Fläche des Polsters so groß ist, daß der zum Polster verarbeitete Teil der Platte durch das Zusammendrücken einen linsenförmigen Querschnitt annimmt, ferner daß die Platte zwischen den Ringflächen in ihrem zusammengedrückten Zustand, in dem sie nur einen kleinen Bruchteil der ursprünglichen Dicke der Platte aufweist, verschweißt und das so gebildete Polster von dem Rest der Platte abgetrennt' wird.
Die Form der Ringflächen entspricht der gewünschten Außenform des Polsters. Die Ringe können daher beispielsweise kreisförmig sein. Vorzugsweise werden. die Ringe elektrisch auf eine Temperatur geheizt, bei der der Schaumstoff schweißbar ist. Grundsätzlich ist es aber-auch möglich, an Stelle des einen Ringes eine Platte zu benutzen. Es ergibt sich dann ein Polster, das auf einer Seite nahezu eben und auf der anderen Seite, stärker gekrümmt ist. Als Schaumstoff kommt beispielsweise schaumiges Polyurethan in Frage.
Es ist an sich bekannt, Scheiben und dergleichen aus porösem Gummi mit verstärkten Rändern oder Rippen dadurch herzustellen, daß man solche Gegenstände einem hohen Preßdruck unterwirft. Demgegenüber betrifft die Erfindung jedoch ein linsenförmiges Polster.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert.
Fig. i zeigt eine Scha:um.stciffplatte i sowie zwei Ringe 2 und 3, die auf den gegenüberliegenden Seiten der Platte i liegen. Die Drähte 4 und 5 sind mit einer elektrischen Stromquelle zu verbinden, wobei die Ringe 2 und 3 auf eine Temperatur geheizt werden, die oberhalb der Temperatur liegt, bei der das Material der Platte i unter Druck verschweißbar wird.
In Fig. 2 ist die gleiche Anordnung im Schnitt dargestellt, und zwar ,in einem Zeitpunkt, in- dem die beiden Ringe 2 und 3 aufeirnanderged:rückt sind. Infolge der innerhalb des Schaumstoffes ; durch das Zusammendrücken entstehenden Spannung, nimmt er innerhalb der Ringe 2 und 3 eine Linsenform an, während er an der Fläche auf der er durch die Ringe 2 und 3 zusammengepreßt wird, nur noch eine Stärke besitzt, die ein kleiner Bruchteil der ursprünglichen Stärke der Platte i ist. Werden die Ringe :2 und 3 erhitzt, so verschweißt der` zwischen den Ringen a und 3 liegende Kunststoff. Der zwischen den Ringen liegende: Teil des Kunststoffes wird dann von dem Rand abgeschnitten oder bei genügend hoher Temperatur der Ringe :2 und 3 abgeschmolzen, so daß ein kleines Polster übrigbleibt, wie es Fig.3 in perspektivischer Ansicht zeigt.
Auf die Oberseite dieses Polsters ist noch eine undurchlässige gebogene Kunststoffplatte mit aufgeschweißt, die mit einem kleinen Handgriff 6 vor dem Aufschweißen versehen worden ist.
Polster dieser Art eignen sich insbesondere in der kosmetischen Pflege, z. B. für- die Verteilung von Creme. Durch sie erfolgt eine sparsame Auftragung der Creme, gleichzeitiges Öffnen der Poren durch den Angriff der geschnittenen Schaumpore sowie eine besonders in die Tiefe gehende Reinigung der Haut und eine vorzügliche Einmassage der aufzutragenden Creme. Dabei werden die tiefliegenden Muskelpartien geschont und doch eine beachtliche -Durchblutung der oberen Haut erzielt. Beim Auftragen von Puder durch dieses Polster ergibt sich der Vorteil des guten Einreibens des Puders, so daß die Haut nicht das unerwünschte gepuderte Aussehen erhält.
Polster gemäß der Erfindung eignen sich beispielsweise auch zum Auftragen von. Schuhcreme. Man kann z. B. Polster dieser Art von verhältnismäßig flacher Form in Schuhcremedosen einlegen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Polsters aus verschweißbarem Schaumstoff, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil einer Platte des Schaumstoffes zwischen zwei Ringflächen gleicher Form zusammengedrückt wird, wobei die Dicke der Platte im Verhältnis zu der Fläche des Polsters so ,groß ist, daß der zum Polster verarbeitete Teil der Platte durch das Zusammendrücken einen linsenförmigen Querschnitt annimmt, ferner daß die Platte zwischen den Ringflächen in ihrem zusammengedrückten Zustand verschweißt und daß das so gebildete Polster von dem' Rest der Platte abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ringe gleicher Form elektrisch auf eine Temperatur, bei der der Schaumstoff schweißbar ist, gebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest der Platte durch die erhitzten Ringflächen abgeschmolzen wird. e Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 469 954.