DE2250681A1 - Verfahren zur herstellung fuer an koerperteile von lebewesen anschmiegsame flexible flaechengebilde wie liegen, rueckenlehnen von stuehlen u. dgl. sowie nach diesem verfahren hergestellte liegen, stuehle und flexible verbands- bzw. halteteile fuer medizinische zwecke - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung für an Körperteile von Lebewesen anachmiegsame flexible Flächengebilde wie Liegen, Rückenlehnen von Stühlen u. dgl sowie nach diesem Verfahren hergestellte Liegen, StUhle und flexible Verbands- bzw. Halteteile für medizinische Zwecke Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung für an Körperteile von Lebewesen anechmiegsame flexible Flächengebilde, mittels der bestimmte Körperteile kurzzeitig oder über eine längere Zeitdauer in einer unverrückbaren Lage gehalten werden können, wobei trotz Flexibilität dieser Halteflächen keinerlei Druck aif die zu fixierenden Körperteile ausgeübt wird, wowie auf die nach diesem Verfahren gefertigten mit diesen Flächen versehenen Gegenstände wie Liegen, Rückenlehnen von Stühle und solche Flächengebilde, die unmittelbar der medizinischen Heilbehandlung dienen, 8, B. Verbande- und Halte- bzw. Einlagteile.
• An Körperteile flexible ansehmiegsame Flächen aus natürlichem oder synthetischen Medien, z. B. Gummi, Schaumgummi, mit Luft oder mit einer Fltlssigkeit gefüllte flexible HUllen usw. sind für Liegen und Sitze die auch für medizinische Zwecke bereits bekannt. Nachteilig ist in all diesen Pillen, daß diese bekannten flächigen Gebilde formatabil sind, d. h., daß sie sich zwar durch einen darauf ausgeübten Druck einer bestimmten Körperform anpassen und sich verformen, Jedoch bei Entfernen des darauf drückenden formgebenden Körperteile, wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren. Demgemäß üben sie auf die sie eindrückende Körperform einen steten Gegendruck aus, so daß dadurch ein unverrückbares Halten dieses Körperteils in einer bestimmten vorgesehenen Lage, wie das vielfach bei der medizinischen Heilbehandlung bei Knochenbrüchen u. dgl.
• Oder vorbeugend bei Bandocheibenachäden unerläßlich ist, nicht erreicht werden kann. In diesen Iellen ist man nun geswungen, einen starren, unnachgiebigen Verband z, B. aus Gips su verwenden, durch den die bestimmte zu haltende Körperform im wesentlichen nachbildbar und SO weitgehend unverrückbar in einer bestimmten Lage über eine längere Zeitdauer hinweg fixiert werden kann.
• Derartige unnachgiebige Flächengebilde bewirken zwar keinen Gegendruck auf die sie nachbildende Körperform, sie lösen aber -bedingt durch ihre Konsistenz- auf alle mit ihnen in Berührung kommenden Körperteile wovon zwangsläufig auch gesunde betroffen sind, insbesonders bei Bewegungen ein unangenehmes, schmerzliches Gefühl aus, das vielfach bis zur Verl@tzung der Hautoberfläche führen kann. Für Sitze oder Liegen beispielsweise zur vorbeugenden Behandlung von Banischeibenschäden eignen sie sich daher nicht.
• Aufgabe der Erfindung ist nun die Erstellung von Flächengebilden, die an beliegige Körperteile von Lebewesen zum unverräokbaren Fixieren dieser Körperteile über eine längere Zeitdauer hinwcg anpaßbar sind und bei denen sowohl der Vorteil der bekannten flexiblen formstabilen Flächengebilde als auch der Vorteil herkömmlicher Gipsformen unter Vermeidung der bei diesen Medien angefuhrten Nachteile gegeben ist.
• Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine einseitig offene flexible Hülle mit einem Gemisch aus Kunstschawistoff und einem Treibmittel gefüllt und im wesentlichten in gleichmäBiger Stärke über die gesamte Lnnenfläche der Hülle verteilt wird, die in diesem Flächengebilde nachzubildende Körperform in die Oberfläche der flexiblen Hülle eingedrückt wird und bis zum Ausschäumen bzw. Festwerden der Masse darin eingedrückt verbleibt. Das auf diese Weise hergestellte flächige Gebilde ist einerseits elastisch nachgebend wie ein Schaumstoff selbst, andererseits aber durch die Eigenheit des verwendeten Schaumstoffes durch die Formgebung während der Einschäumung forahaltend, so daß es nach Art eines Gipsverbandes den entsprechend darin eingeformten Körperteil völlig unverrückbar zu halten vermag ohne einen Gegendruck darauf auszuüben.
• Um eine gleichmäßige Stärke des Fläohengebildes zu erzielen, wurde gefunden, daß hierzu etwa ein Zehntel des Volumene des Innenraumes der flexiblen HUlle des eingefüllten Gemisches aus Kunetschaumstoff und einem Treibmittel ausreicht. Als Kunstschaumstoff wird beispielsweise ein Polyurethan-Schaumstoff auf Polyätherpolyol-Basis verwendet. Vorteilhaft wird eine flexible Bülle aus Kunststoff verwendet, die nach dem Ausachäumen mit einem Überzug versehen werden kann. Be ist auch denkbar, an Stelle einer Kunststoffhülle eine solche aus einem natürlichen Stoff zu verwenden. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, die flexible Hülle bereits als Überzug auszubilden, z. B. mit einem Pellbelag und dgl. versehen, und in diese SO bereits gebrauchsfertige Hülle das Gemisch einzufüllen. Zweckmäßig ist eine Innenfläche der flexiblen Hülle, und zwar die der zu formenden Fläche gegenüberpliegende, wenigstens s. T. mit einer vorgefertigten Schaumstoff-Pläche ausgekleidet, so daB für das einzubringende Gemisch bereits eine stabile und gleichaflls eine elastische fundamentale Fläche gegeben ist. Nach einer anderen bevorzugter Ausführungsform wird die Hülle einseitig mit einer Pläche aus einen festen unnachgiebigen 1 @diuz, Z.B.
• mit einer Gipsfläche oder einer Pläche aus Holz, I@1@Bspan, Pappe, harten Kunststoff, Leder, Zunstleder und d@@gleichen mehr verbunden, so da@ die Hull@ noch vor Einbringen des auszuschäu@enden Gemisches nach einer Richtung hi@ für einen bestimmten Gebrauchsswect, Z.B. als Sitz oder Liege, als ein Verbandteil, beispielsweise Gipsverband, FuBeilege uaw.
• vorgeformt ist.
• DemgenäB lessen sich mit diesen flchengebilden 1l lividuell an jede Körperform angea@te Stühle, Autositze, Tragbahren sowie Krankenbetten und Krankenstühls herstallen. Darüberhinaus ist es auch möglich, schuheinlagen gonau argepaBt an das FuSbett zu fertigen. Gleicher@@Ben können auch Stützkorsetts genau an den Körper angepast werden, unso mehr, als die flexible Hülle mit eines bereits vorgefornaten festen Mediun unlösber verbunden sein kann. Auch der, die biasher gesunden Körperteile besinträchtigende Gieverband kann im Zusa2@enwirken Sit vorstehendbeschricb@@er mit den Gemisch zu füllenden flexiblen Hülle abgelöst werden, in den der zu fixierende Körpertail an Stelle den bisherigen Ei@gipsens wie vorstehend beschrieben singesch@umt wird.
• Die Erfindung ist @@hand der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbsispiele davon dargestellt sind, @@her veran@chaulicht.
• Zs seigen : Fig. 1 eine @alterung in schematischer Derstellung mit einer derauf befestigten Hülle in Schnitt.
• Fig. 2 eine Anordnung gemäB Fig. 1 bein Formvorgang.
• Fig. 3 eine Anordnung gemäB Fig. 1 nach der Verformung.
• Fig. 4 eine Hülle einseitig mit Schaumstoff verstärk in Schnitt.
• Fig. 5 und 6 ein Fl#chengebilde Jeweils in V.rbindung mit einem formgebenden Festkörper.
• In Pig. 1 ist 1 eine Halterung. im vorliegenden Fell eine schematische Derstellung eines Stuhles sur auflage für eine flexible Hülle 2. Die Hulle 2 ist auf einer Seite 3 mit einer Einfüll#ffnung 4 versehen. Die Eülle kann mit ihrer Halterung einseitig fest verbunden oder aber nur zu. Zweck der Formgebung auf die Halterung abnehaber aufgelegt sein. Zum Herstellen eines an in Fig. 2 angedeuteten menschlichen Krperkonturen 5 anschmiegsamen flexiblen Fl#chengsbildes 6 wird in die #ffnung 4 ein Gemisch 7 aus Kunstschaumstoff und einem Treibmittel gefüllt. Nach B@endigung des Füllvorganges wird auf das von der Hülle 2 durch Aufsch#umung des Gemisches 7, sioh for@@nden Flächengebildes, der mit seinen Konturen 5 zur Einformung vorgesehene Körper gesetzt, Fig. 2 Da das Gemisch in der Hülle nach nicht gefestigt ist, achmiegt sich das Fl#chengebilde felxibel um die es eindrückenden Körperkonturen 5. Nach Ausschäumung, also nach Verfestigung des Gemisches 7, dernrt, daB die in Fl#chengebilde negativ eingeformten Konturen such nach Aufh#ren des sie formenden Druokes nicht nehr in ihre ursprüngliche Form zurückgedrückt werden k#nnen, wird der mit den entsprechenden Körperteilen augeformte Körper entfernt und das fertig geformte Gebilde zum weiteren Verfestigen einige Stunden ruhen gelassen.
• Nach einer anderen Ausführungsform wird eine flexible Hülle aus Kunststoff-Folie und dergleichen auf der der formenden Seitenfläche 8 gegenüber liegenden Seitenfläche 9 mit einem stärkeren flexiblen Schaumstoff ausgekleidet oder aber diese Seitenfläche 9 wird selbst durch eine Schaumstoffläche 10 gebildet, an deren Randteils 11 die Folie 12 mit ihren Rändern 13 fest verbunden1 s0 B. verklebt oder verschweißt, ist.
• In den Fig. 5 und 6 ist schließlich ein lächengebilde eingang. beschriebener Art in Verbindung mit einem im wesentlichen bereits formgebenden Festkörper dargestellt. Hierbei ist in Flg. 5 eine entsprechend zugeschnittene Leder- oder Kunstlederauflage 14 mit einem Flächengebilde, bestehend aus einer Hülle mit der Einfüllöffnung 4 und einem in diese eingefüllten Gemisch 7 zur Herstellung individueller Schuheinlagen verbunden. Die Herstellung erfolgt hierbei in gleicher Weise wie bereits anfangs ftlr andere Gegenstände erläutert wurde. In Fig. 6 hingegen ist eine ringförmige angeordnete Folie 15 mit einem diese ringförmig umschlisBenden Festkörper 16 aus Gips zur Herstellung eines Gipsverbandes mit zwischen menschlichen Körperteilen und dem eigentlichen Gips elastisch vorgeformter auf den umgebenden Körperteilen 17 drucklos aufliegender zwischenlage.

Claims (15)

A n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Herstellung für au Körperteile von Lebewesen anschmiegsame flexible Flächengebilde, mittels der bestin@te Körperteile in einer unverrückbaren Lage gehalten bzw. abgestützt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß eine einseitig offene flexible Hülle mit einem a*-nisch aus Kunststoffschaum und einem Treibmittel gefüllt und in wesentlichen in gleichmäBiger Stärke über die gesamte Innenflächer der Hülle verteilt wird, die in diesem Flächengeb@@e nachzubildende Körperform in die Oberfläche der flexiblen Hülle eingedrückt wird und bis zum Ausschäumen bzw. Festwerden der Masse darin eingedrückt verbleibt.

2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch @twe 1/10 des Volumens des Innenraumes der flexiblen Hülle mit den Genisch aus Kunstatoffsch@um und sin@@ Treibmittel versehen wird.

3.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, d@durch gekennzeichnet, daB als Kunststoffschaum ein Polyurethen-Schaumstoff auf Polyätherpolyol-Basis oder ähnlichen Stoffen verwendet wird.

4.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als flexible Hülle eine Hülle aus Kunststoff verwendet wird und daß diese nach dem Ausschäumen mit einem Überzug versehen wird.

5.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennseichnet dadurch, daß die flexible Hülle bereits als ein Überzug ausgebildet ist und das Gemisch aus Kunstschaumstoff und dem T@ibmittel unmittelbar in diese Hülle eingebrscht wird.

6.) Verfahren nach den Ansprüch3n 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet0. daß eine Innenfläche der flexiblen Hülle wenigstens zum Teil mit einer vorgefertigten Schaumstoff-Fläche ausgekleidet und das Gemisch aus Kunstschaunstoff und dem Treibmittel in diese Hülle eingebracht wird.

7.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Gemisch zu füllende Hülle mit einer Fläche aus einem festen unnachgiebigen Medium fest verbunden und im Anschluß daran mit dem Gemisch aUs Eunatschaumstoff und Treibmittel gefüllt wird.

8.) Verfahren nach Anspruoh 7, dadurch gekennzeichnet, daB das Medium aus Gips besteht.

9.) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daB das Medium aus Holz, PreBspan, Pappe, hartem Kunststoff, Leder, Kunstleder und drgleichen besteht.

10.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daB der einzuschäumende Körperteil mit einer entsprechend ausgebildeten ringföriigsn Hülle umgeben wird, deren innere Ringfläche auf den einzuschäumenden Körperteil aufgezogen ist, und daß in diese Hülle ein Gemisch aus Schaumstoff und einem Treibmittel eingebracht wird.

11.) Verfahren nach Anspruch 10, dadurchgekennzeichnet, daß die ringförmige Hülle auBenseitig mit einem ringförmigen Gipebelag versehen ist.

12.) Flächengebilde nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit diesen Flächengebilden Stühle, insbesondere Autostühle versehen sind.

13.) Flächengebilde nach Anspruch 1 und einigen vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen als abnehmbare Schonbezügi für Autositze ausgebildet sind.

14.) Flächengebilde nach d@m Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch geke anzeichnet, daß mit diesen Flächengebilden Tragbahren bzw. Krankenbetten und Krankenstühle ausgestattet sind.

15.) Flächengebilde nach dsm Verfahren gemäß dem Anspruch 1 und einigen vorstehenie@ Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daB diese Flächengebilde zu Schuheinlagen verarbei@ei sind.

Flächengebilde nach Anspruch 1 und einigen davorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daB die Flächengebilde zu einem Stützkorsett verarbeitet sind.

Flächengebilde nach Anspruch 1 und einigen davorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daB in die Flächengebilde Teile des menschlichen Körpers, Z.B.

eine Hai'd ein Fuß usw., nach Art eines Gipsverbandes eingeschäumt sind.

L e e r s e i t e