DE1096709B - Verfahren zum Vorbereiten von Eisengegenstaenden zur Verbesserung der Haftfaehigkeit eines Emailueberzuges - Google Patents

Verfahren zum Vorbereiten von Eisengegenstaenden zur Verbesserung der Haftfaehigkeit eines Emailueberzuges

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DE1096709B
DE1096709B DET14441A DET0014441A DE1096709B DE 1096709 B DE1096709 B DE 1096709B DE T14441 A DET14441 A DE T14441A DE T0014441 A DET0014441 A DE T0014441A DE 1096709 B DE1096709 B DE 1096709B
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    • C23C18/16Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating by reduction or substitution, e.g. electroless plating
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Verbesserungen für die Behandlung von Weicheisen, um ein besseres Anhaften von Email zu erhalten.
Der Ausdruck »weiches Eisen« soll im vorliegenden Zusammenhang einen Stoff bezeichnen, der, sei es in Blechform, als Streifen oder als Rundstab od. dgl., einen Kohlenstoffgehalt von höchstens 0,15% besitzt.
Es ist eine Anzahl von Verfahren für das Überziehen von metallischem Eisen mit einer dünnen Lage von Nickel, Kobalt od. dgl. als Zwischenschicht für verschiedene Zwecke bekannt, um dadurch vor allem das Anhaften eines Grund- und/oder Deckemails zu verbessern. Derartige Verfahren enthalten die Bildung einer Nickeloder Kobaltschicht, z. B. auf galvanischem oder chemischem Wege oder mittels des Flammverfahrens zusätzlich zu sonstigen Behandlungen des Eisenmetalls vor oder anschließend an den Niederschlag der Nickel- oder Kobaltschicht. Als Beispiel für diese zusätzlichen Behandlungen ist das Beizen des Metalls mit Hilfe von Salpetersäure zu nennen. Verschiedene Abänderungen und Kombinationen solcher Behandlungen sind bereits angewendet worden, aber es wurde bisher ein wirklich zufriedenstellendes Verfahren noch nicht gefunden.
Ein wesentlicher Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß durch die Salpetersäure gefährliche und ätzende Dämpfe erzeugt werden. Auch ist die Haftfähigkeit des fertigen Emailüberzuges nicht immer genügend zuverlässig.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgegenüber ein Verfahren zum Vorbereiten von Eisengegenständen zur Verbesserung der Haftfähigkeit eines aufzubringenden Emailüberzuges durch Überziehen von mechanisch mit Sand-Wasser-Mischungen oder auf elektrolytischem Wege gereinigten Eisengegenständen und Aufbringen eines dünnen, aus einer chemischen Reduktionslösung erzeugten Ni- oder Co-Überzuges, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Maßnahmen des Reinigens der Eisenoberfläche sowie des Aufbringens des Überzuges aus Ni oder Co vor der endgültigen Formgestaltung durchgeführt werden. Hierdurch wird unter anderem zunächst der Vorteil erzielt, daß die Verwendung von Salpetersäure zum Reinigen bzw. zum Erzielen einer jungfräulichen Oberfläche nicht mehr erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Nickel- oder dergleichen Film zur Erzielung einer wirksamen Haftfähigkeit des Emails durch einen unmittelbaren Oberflächenniederschlag auf dem jungfräulichen Metall vor irgendeinem Ziehvorgang gebildet wird, wodurch insbesondere Unregelmäßigkeiten in der Haftfähigkeit infolge monomolekularer Schichten von Ziehfett vermieden werden. Da bei den bisher üblichen Verfahren stets Schmiermittel bzw. Ziehfette benutzt werden und sich in den früheren Verfahren jeweils in unmittelbarer Berührung mit der Eisenoberfläche befinden, würde das sichere Anhaften des Nickels
zum Vorbereiten von Eisengegenständen zur Verbesserung der Haftfähigkeit
eines Emailüberzuges
Anmelder:
William Hill Fletcher Tickle, Caldy, Cheshire (Großbritannien)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. !,angewiesene, Patentanwalt, Regensburg, Zollerstr. 13
William Hill Fletcher Tickle,
Caldy, Cheshire (Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
beeinträchtigt und ein stellenweise unterbrochener oder unterschiedlich dicker Nickelniederschlag erzeugt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dagegen ein wesentlich gleichmäßigerer Niederschlag von Nickel oder Kobalt gebildet, als es mit den früheren Verfahren möglich wäre. Dieser gleichmäßige Niederschlag, der die Haftfähigkeit bestimmt, bleibt während des ganzen Verfahrens in unmittelbarer Berührung mit der Stahloberfläche. Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß die erforderliche hochwertige technische Überwachung des gleichmäßigen Nickelniederschlags, wie er für zufriedenstellende Emailüberzüge benötigt wird, in den Händen der Blechhersteller bleibt und nicht den einzelnen Emailfachleuten überlassen wird, von denen viele nicht die notwendigen technischen Kenntnisse für die richtige Vorbehandlung haben. Der Niederschlag eines Schutzüberzuges von Zinn oder einem anderen SpezialÜberzug gestattet ferner die wirksame Unterscheidung irgendwelcher Ziehrückstände (Schmierstoffe), die nach der Oberflächenreinigung gegebenenfalls zurückbleiben. Auf diese Weise wird mit der vollständigen Entfernung des Schutzüberzuges auch eine jungfräuliche Nickeloberfläche des mit Nickel überzogenen Stahls geboten.
Für die Durchführung des Verfahrens ist es z. B. möglich, aus einer Lösung von Nickel oder Kobalt des Kation-Hypophosphit-Anion-Typs einen Niederschlag von Nickel oder Kobalt auf einem Weicheisenblech, -band oder -stab bzw. Rundeisen zu erzeugen, die, wie erwähnt, durch ein Dampfgebläse mechanisch und/oder auf elektrolytischem Wege gereinigt wurden und die dann eine Oberflächenrauheit von d = 1 bis 2\x auf-
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3 4
weisen. Mit ä wird das Profil des Bleches ausgedrückt als kation-Hypophosphit-Anion-Lösung gewonnen wird, zu
absolute mittlere Abweichung von einer Mittellinie. Die steigern. Zu diesem Zweck wird gemäß einem Merkmal
Abweichung kann entsprechend dem deutschen Sprach- der Erfindung das weiche Eisen, das mit einem Überzug
gebrauch als »durchschnittlicher Fehler« von Nickel oder Kobalt versehen ist, der aus einer redu-
L 5 zierenden Lösung der angegebenen Art niedergeschlagen
d = —.[\y\dx wurde, nachdem das Eisen vorher elektrolytisch und/oder
Lj mechanisch durch Dampfstrahlgebläse gereinigt wurde,
ο in einer oxydierenden Atmosphäre auf 500 bis 1100° C,
bezeichnet werden, worin L die Länge der betrachteten vorzugsweise bei 700° C, erhitzt, wobei ein Metalloxyd Oberfläche ist. Dies ist eine anerkannte Form des Rau- ίο gebildet wird, das anschließend in einer Atmosphäre von higkeitsmaßes. Wasserstoff im gleichen Temperaturbereich wieder redu-AIs Hypophosphitkomponente der obenerwähnten ziert wird. Es kann entweder Wasserstoff oder Wasser-Lösung wird vorzugsweise Natrium-Hypophosphit dampf, aus welchem Schwefelgase und Kohlenoxyd ent-(NaH2PO2) verwendet. Falls Nickel niedergeschlagen fernt sind, verwendet werden.
werden soll, kann dieses als Nickelchlorid (NiCl2 · 6H2O) 15 Die Wahl der richtigen Temperaturen für die Oxyda-
und im Falle von Kobalt Kobaltchlorid (CoCl2 · 6H2O) tions- und Reduktionsbehandlung ist ebenfalls wichtig,
eingeführt werden. Eine brauchbare Lösung ist beschrie- Im allgemeinen hat sich eine Gesamtzeit von 90 Se-
ben durch Brenner und Ridell, »Journal of Research«, künden sowohl für die Oxydations- als auch für die
National Bureau of Standards, Bd. 37, Nr. 1, S. 33, Reduktionsbehandlung ergeben, wenn ein Stapel von
Juli 1946, Bäder 1, 2 und 3. Als Bad 1 kann vorzugsweise 20 Blech mit einer Dicke von 1,0 mm verarbeitet wird,
eine der folgenden Lösungen benutzt werden: Während der Oxydation soll ein zu starker Angriff der
Nickelchlorid (NiCl2 · 6H2O) 30 g/l Oberfläche vermieden werden. Es genügt, die Oberfläche
Natriumhypophosphit (NaH2PO2) 10 g/l des Nickel- oder Kobaltüberzuges während einer Zeit
Ammoniumchlorid (NH4Cl) 50 g/l zu oxydieren, welche nicht ausreicht, um eine Diffusion
Natriumcitrat(Na3C6H5O7-51/2H2O).. 160 g/l 25 des Eisens in die Nickel- oder Kobaltschicht oder umge-
w ο, . QQnor kehrt in nennenswertem Ausmaß zu ermöglichen.
pH-Wert 8 Dis y, .temperatur »u U Die oben beschriebeneil Maßnahmen können entweder
Statt dessen kann auch eine Lösung mit folgender als Badbehandlung oder in fortlaufendem Betrieb durchZusammensetzung benutzt werden: geführt werden.
Nickelchlorid (NiCl2 · 6H2O) ......... 30 g/l 3" Vorteilhafterweise besitzt der Überzug ein Gewicht
Natriumacetat (NaC2H3O2) 10 g/l von 0,05 mg/cm2. Dieses kann aber auch zwischen 0,05
Natriumhypophosphit (NaH2PO2) 10 g/l und 0,175 mg/cm2, berechnet für eine Seite, liegen. Der
pH-Wert 4 bis 6, Temperatur 8O0C. ?^5 ^s aktive^Nickfs °der Kobalts kann duktiler
ra· r (ziehfahiger) gemacht werden durch eine Warmebehand-
Während diese Lösungen sich insbesondere auf Nickel 35 lung während der Oxydation und Reduktion, und diese
beziehen, kann für die Aufbringung von Kobalt eine ent- Behandlung kann besonders wichtig sein, wenn das
sprechende Lösung benutzt werden, bei welcher das Weicheisen anschließend durch Pressen und Formen ver-
Nickelsalz durch das Äquivalentgewicht eines Kobalt- arbeitet werden soll, ohne daß die Gefahr besteht, daß
salzes ersetzt ist. Das in dieser Weise aufgebrachte Nickel der Überzug in irgendeiner Weise bricht oder abblättert,
oder Kobalt ist in stärkerem Maße katalytisch wirksam 40 Es ist weiterhin bei der Erfindung vorteilhaft, eine
als ein solches, das galvanisch oder im Flammverfahren Schutzschicht auf das mit dem aktiven Nickel- oder
aufgebracht ist. Kobaltüberzug versehene Weicheisen aufzubringen. Diese
■ Die Reinigung des Weicheisens erfolgt in bekannter Schutzschicht kann metallischer oder organischer Natur Weise durch ein Dampfstrahlgebläse oder durch an- sein und wird im letzteren Fall aus Lösungen von natür-■odische oder kathodische elektrolytische Reinigung oder 45 liehen oder synthetischen Harzen erzeugt. Zum Beispiel durch eine Kombination derartiger Verfahren, wie sie kann eine solche Schutzschicht aus einer Lösung von an sich in der galvanischen Industrie bekannt sind. Kalzium-Resinat in irgendeinem aromatischen oder ali-Zum Beispiel kann Weicheisen elektrolytisch in einem phatischen Lösungsmittel bzw. aus einer Lösung von ■alkalischen Bad bei einer Stromdichte von 5 bis 25 A/cm2 Schellack in Alkohol oder eines Akrylharzes in einem behandelt und anschließend durch Eintauchen in eine 50 aromatischen Lösungsmittel, z. B. Xylol in Chloroform, Säure und Spülen in heißem Wasser gereinigt werden. erhalten werden. Ein Vorteil der letzterwähnten Über-
Ein anderes Verfahren besteht in der Verwendung züge, z. B. derjenigen aus Akrylharzen, ist, daß sie bieg-
-einer Weicheisenoberfläche, die dem Angriff eines Gases sam sind und ohne Bruch nachfolgenden Verformungen
in einer Reduktionsatmosphäre bei 500 bis 600° C aus- standhalten. Der Schutzüberzug aus einem zweiten
gesetzt wurde. Wenn die Eisenoberfläche einen Talysurf- 55 Metall, wie Zink, Kadmium oder Eisen, muß vorzugsweise
wert von weniger als 1 μ aufweist, wird es vorgezogen, das sehr dünn sein. Zum Beispiel besitzt der Überzug nur
Eisen anodisch bei der Umgebungstemperatur der Anlage ein Gewicht von 0,05 bis 1,1 mg/cm2. Galvanisch nieder-
mit Schwefelsäure von 50° Be während einer Zeit von geschlagenes Eisen ergibt einen sehr befriedigenden
30 bis 120 Sekunden zu ätzen. Schutzüberzug. Der Zweck dieses oder ähnlicher Schutz-
■ Die verbesserte Emaillierfähigkeit des weichen Eisens, 60 überzüge besteht darin, das darunterliegende Nickel oder das so gereinigt und mit einem Überzug von Nickel oder Kobalt während des Transports, der Lagerung, Hand-Kobalt versehen ist, ist recht beträchtlich und besonders habung und der anschließenden Preß- oder Formarbeiten überraschend im Hinblick auf die früher geltende Ansicht, zu schützen. Nach diesen Preß- oder Formarbeiten und das eine Behandlung mit Salpetersäure vor dem Nieder- vor der Aufbringung des Emailüberzuges wird die ■schlag von Nickel oder Kobalt ein wesentliches Erfordernis 65 Schutzschicht entfernt. Im Falle von organischen Übersei, um das unmittelbare Aufbringen einer Emailschicht zügen kann -dies mit Hilfe organischer Lösungsmittel auf das mit Nickel oder Kobalt überzogene Eisen zu erfolgen, während im Falle von metallischen Schutzermöglichen, schichten lösende Säuren, z. B. Salzsäure, benutzt werden. : Es kann wünschenswert sein, die Aktivität des Nickel- Es wird im allgemeinen vorgezogen, als Schutz den oder Kobaltüberzuges, der aus der Nickel- oder Kobalt- 70 Niederschlag eines weichen Metalls zu verwenden, weil
im Falle eines organischen Schutzfilms dieser nach der Wasserstoff bei einer Temperatur von 700° C enthält.
Behandlung mit Lösungsmitteln zur Entfernung der Die angegebenen Zeiten sind angemessen für ein Blech
Schicht gegebenenfalls noch als monomolekulare Schicht mit einer Dicke von 10 mm. Danach wird das Blech oder
auf dem Eisen vorhanden sein kann. Die Gegenwart der- Rundeisen in einer reduzierenden Atmosphäre von artiger monomolekularer Schichten könnte die Nicht- 5 Wasserstoff auf 150° C abgekühlt, bevor es der Luft
emaillierbarkeit des überzogenen Weicheisens vor allem ausgesetzt und in ein elektrolytisches Überzugsbad von
dann hervorrufen, wenn es gewünscht wird, einen Email- sauerem Zinksulfat eingebracht wird, das 125 bis 155 g/l
überzug ohne Zwischenschaltung eines Grundemailüber- Zinksulfat und genügend Schwefelsäure enthält, um einen
zuges aufzubringen. pH-Wert zwischen 2 und 3 zu erhalten. Danach wird eine
Es wurde als besonders zweckmäßig gefunden, für die io Schicht mit einem Gewicht von 0,670 mg/cm2 je Zink-Entfernung einer Schutzschicht aus Eisen, Zink oder seite aufgebracht, wobei entweder reines Zink oder Kohle Kadmium verdünnte Salzsäure zu benutzen, z. B. als Anode benutzt wird.
10 Volumprozent bei einer Temperatur von etwa 50° C. Beist>iel 3
Es wurde gefunden, daß bei dieser Maßnahme die dar-
unter befindliche Nickel- oder Kobaltschicht nicht unzu- 15 Das Verfahren ist ähnlich dem im Beispiel 1 beschrielässig angegriffen wird, soweit ihre Aktivität in Betracht benen, mit der Ausnahme, daß nach dem elektrolytischen kommt, sondern daß diese sich von der ursprünglichen Reinigen das Weicheisenblech oder Rundeisen statt durch Aktivität unmittelbar nach dem Niederschlagen des ein elektrolytisches Beizbad durch einen Dampfstrahlaktiven Nickels oder Kobalts nach der Reduktion des gebläseabschnitt geführt wird. Der Dampfstrahlgebläseoxydierten Nickel- oder Kobaltfilms nicht unterscheidet. 20 abschnitt arbeitet in Verbindung mit feinen Sandteilchen
Die folgenden besonderen Beispiele erläutern die mit einer Maschengröße oder Siebfeinheit von mindestens
Erfindung. 0,25 mm, vorzugsweise 0,075 mm. Der Sand ist mit
Beispiel 1 Wasser geschlämmt und trifft unter hohem Druck auf
das Blech usw. Dies Verfahren ist als Dampfstrahl-
Weiches Eisenblech oder Rundeisen wird durch ein 25 behandlung an sich bekannt. Hierbei wird eine Rauhigelektrolytisches Reinigungsbad mit einer Stromdichte keit von 1 bis 1,3 μ bequem erreicht. Irgendeine Rauhigvon 1 mA/cm2 für eine Zeitdauer von 30 Sekunden hin- keit zwischen 1 und 2 μ ist im allgemeinen befriedigend, durchgeführt. Die Teile werden dann in Wasser bei Eine Rauhigkeit von 2 μ entspricht ziemlich genau der 90° C gespült, bevor sie in den elektrolytischen Beizab- einer Ätzung, die mit Salpetersäure erhalten wird,
schnitt eintreten, der Schwefelsäure von 50° Be enthält, 30 Eine elektrolytische Beizbehandlung wird hierdurch und während einer Zeitdauer von 30 Sekunden einem vermieden, und das Blech oder Rundeisen wird unmittel-Strom von 5 mA/cm2 unterworfen werden, wobei die bar in die chemische Reduktionslösung irgendeiner der Metallteile in beiden Fällen als Kathode benutzt werden. schon erwähnten Zusammensetzungen und von dort in Sie werden nach dem Herausnehmen aus dem elektro- den elektrolytischen Überzugsabschnitt eingebracht,
lytischen Schwefelsäurebad mit Wasser bei 90° C ge- 35
spült und besitzen dann eine Oberfläche, die im allge- Beispiel 4
meinen eine Rauhigkeit von 1,0 bis 1,3 μ aufweist. Die Das Verfahren ähnelt dem nach Beispiel 2, mit der
Teile werden dann durch eine chemische Reduktions- Ausnahme, daß das Weicheisenblech oder Rundeisen
lösung folgender Zusammensetzung geführt: einer elektrolytischen Reinigung und danach einer
NiCl2' 6 H2O 30 g/l *° Dampf Strahlbehandlung wie im Beispiel 3 unterworfen
Natriumacetat 10 g/l wird, darauf in eine chemische Reduktionslösung gemäß
Natriumhypophosphit 10 g/l einer der vorerwähnten Zusammensetzungen gebracht,
,„ . , . . „ , n_„ _ in Wasser gespült und dann in oxydierende Atmosphäre
pH-Wert 4 bis 6, Temperatur 80° C. von 7QQO ξ elngebracht wird. Hier bleiben die Teile
Die Behandlungszeit beträgt 30 Sekunden. Diese Zeit 45 60 Sekunden lang, kommen anschließend für 60 Sekunden
ist angemessen, um eine Ätzung von der angegebenen in eine Reduktionsatmosphäre mit Wasserstoffgas bei
Größenordnung gemäß einer Rauhigkeit von 1 bis 1,3 μ 700° C, werden auf 150° C abgekühlt und treten dann
zu erreichen. in eine Reduktionsatmosphäre, die 47,5 % Kohlendioxyd,
Das Blech oder Rundeisen wird dann im Wasser bei 48% Wasserstoff, 0,5 °/0 Methan und 4% Stickstoff und
90° C gespült und danach in ein Zinksulfatbad gebracht, 50 höchstens Spuren von Kohlenoxyd enthält, bevor sie
das 160 bis 220 g/l Zinksulfat (ZnSO4) und genügend der freien Atmosphäre ausgesetzt werden können. Am
Schwefelsäure enthält, um den pH-Wert zwischen 2 und 3 Schluß werden sie in ein elektrolytisches Zinküberzugs-
zu halten, z. B. 0,31 bis 1,25 g/l. Das elektrolytisch bad der schon beschriebenen Zusammensetzung einge-
niedergeschlagene Zink besitzt ein Schichtgewicht von bracht, das den Zweck hat, die gewünschte Schutzschicht
620 mg (0,65 mg/cm2) für die Oberflächenschicht auf 55 auf dem fertigen Gegenstand zu erzeugen. In allen obigen
jeder Seite des Zinks. Das Zink wird unter Benutzung Beispielen wird der endgültige Gegenstand durch einen
entweder von Zink- oder Kohlenstoffanoden niederge- Zinküberzug geschützt. Dieses Zink wird am Ort des
schlagen. Verbrauchers entfernt durch Einbringen in eine verdünnte
. -ίο Salzsäure, z. B. 10 Volumprozent bei 50° C, während
eispieJ. 5o e^ner Zeitdauer von 60 Sekunden. Das Blech oder Rund-
Weiches Eisenblech oder Rundeisen wird durch ein eisen wird dann gespült und ist nach dem Trocknen bereit elektrolytisches Reinigungsbad geführt, sodann durch für das Aufbringen des Emailüberzuges.
ein elektrolytisches Beizbad, wie im Beispiel 1 beschrie- Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ben, und von dort in eine chemische Reduktionslösung besteht darin, daß unmittelbar eine Emailschicht auf gebracht, z. B. in das vorher erwähnte Bad 1 mit einer 65 das Weicheisen aufgebracht werden kann, ohne daß es Behandlungszeit von 30 Sekunden. Das Blech oder Rund- erforderlich ist, eine Beizbehandlung mit Salpetersäure eisen tritt dann für eine Zeitdauer von 60 Sekunden bei durchzuführen. In den meisten Fällen erfordert die Aufeiner Temperatur von 700° C in eine oxydierende Atmo- bringung eines Deckemails, z. B. eines opalisierend weißen Sphäre. Danach wird das Werkstück unmittelbar für Titandeckemails, die vorherige Aufbringung eines einge-60 Sekunden in einen Reduktionsofen gebracht, der 70 brannten Grundemaüs, das Kobaltoxyd-oder-silikat oder
ein Eisen, wie z. B. beruhigten Titanvergütungsstahl, enthalt, welcher außerdem nickelgeflammt oder mit Salpetersäure gebeizt sein soll. Die Möglichkeit, das Beizen mit Salpetersäure zu ersparen, ist sehr vorteilhaft im Hinblick auf die Schwierigkeiten, die durch die Korrosion sowie durch die Abgabe von flüchtigen Bestandteilen entstehen, wenn diese Säure benutzt wird.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Vorbereiten von Eisengegenständen zur Verbesserung der Haftfähigkeit eines aufzubringenden Emailüberzuges durch Überziehen von mechanisch mit Sand-Wasser-Mischungen oder auf elektrolytischem Wege gereinigten Eisengegenständen und Aufbringen eines dünnen, aus einer chemischen Reduktionslösung erzeugten Ni- oder Co-Überzuges, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßnahmen des Reinigens der Eisenoberfläche sowie des Aufbringens des Überzuges aus Ni oder Co vor der endgültigen Formgestaltung durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Ni oder Co überzogene Eisengegenstand zunächst in einer oxydierenden, anschlie-
ßend in einer reduzierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von 500 bis 1100° C erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ni- oder Co-Schicht mit einer entfernbaren organischen oder anorganischen Schutzschicht versehen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die entfernbare organische Schutzschicht durch Aufbringen eines in Lösung befindlichen Natur- oder Kunstharzes erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als entfernbare anorganische Schutzschicht eine dünne Lage von metallischem Zn, Cd oder Fe mit einem Gewicht von 0,05 bis 1 mg/cm2 Oberfläche aufgebracht wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Journal of Research of the Material Bureau of Standards, Vol.39, November 1947, S. 385/11;
Hübner und Schiltknecht, »Die Praxis der anodischen Oxydation des Aluminiums«, 1956, S. 294;
Petzold, »Email«, 1955, S. 143,150;
Machu, »Metallische Überzüge«, 1948, S. 230.
© 009 697/310 12.
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US4894130A (en) * 1987-12-01 1990-01-16 Asea Brown Boveri Ag Process for electrolytically detaching a protective coating from a base metal superalloy

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