DE1096606B - Verfahren zur Polymerisation von AEthylen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von AEthylenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß Äthylen bei verhältnismäßig niederen Drücken polymerisiert werden kann, wenn man
Kombinationen von Organometallverbindungen mit verschiedenen reduzierbaren Schwermetallverbindungen, insbesondere
Titanhalogeniden, verwendet. Diese Katalysatoren ergeben ein hochmolekulares Polymerisat, das im
wesentlichen linear ist. Bisherige Versuche, hochmolekulares Äthylen mit Organometallverbindungen allein
herzustellen, führten zu niedermolekularen Produkten. Die deutsche Patentschrift 878 560 beschreibt ein
Verfahren zur Polymerisation und Mischpolymerisation von Olefinen, bei welchem die Olefine oder Olefingemische
mit Trialkyl-Aluminium-Verbindungen zur Polymerisation
angeregt werden. Nach diesem Verfahren werden niedrigmolekulare Produkte erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß hochmolekulares Polyäthylen in Abwesenheit irgendwelcher reduzierbarer
Metallkomponenten hergestellt werden kann, wenn man Äthylen bei einer Temperatur von —10 bis 200° C und
unter einem Druck von 7 bis 1400 kg/cm2 in Gegenwart
einer kleinen Menge eines Aluminiumtrialkyls mit wenigstens einer Alkylgruppe, die eine Seitenkette in
ß-Stellung zum Aluminium trägt, polymerisiert. Die Polymerisation wird so lange fortgesetzt, bis die gewünschte
Menge an hochmolekularen Polymerisaten hergestellt ist.
Die Polymerisation kann gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Kohlenwasserstoffverdünnungsmittels durchgeführt
werden, wie Cyclohexan, Benzol, Hexan, farblosem Paraffinöl, Roherdöl, Xylol. Die Menge des Verdünnungsmittels
ist nicht wesentlich und kann daher zwischen 0 und 95 Gewichtsprozent, bezogen auf den
Katalysator, schwanken. Bei Verwendung eines Verdünnungsmittels liegt die Katalysatorkonzentration im
Verdünnungsmittel vorzugsweise zwischen etwa 15 und 80 Gewichtsprozent.
Wenigstens eine der Alkylgruppen, die an das Aluminium gebunden sind, muß eine Verzweigung am ß-ständigen
C-Atom tragen, während das α-ständige C-Atom an das Aluminium gebunden ist. Die beiden anderen
Kohlenwasserstoffreste können aus verzweigten oder gegebenenfalls auch aus normalen Alkylgruppen bestehen.
Der bevorzugte Katalysator besteht aus einem Trialkylaluminium, in dem alle Alkylgruppen in /3-Stellung
verzweigt sind. Jede in ^-Stellung verzweigte Alkylgruppe hat bevorzugt insgesamt nicht mehr als 9 C-Atome,
wobei 1 bis 4 C-Atome in der Seitenkette an das ^-ständige C-Atom gebunden sind.
Beispiele von geeigneten Aluminiumtrialkylen sind: Äthyldiisobutylaluminium, Di-(n-hexyl)-isobutylaluminium,
Triisobutylaluminium, Tris-(2-äthyl-hexyl)-aluminium oder Tris-(2-methyl-pentyl)-aluminium.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden 100 Gewichtsteile Äthylen mit etwa 1 bis
Verfahren zur Polymerisation
von Äthylen
von Äthylen
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company, Elizabeth, N.J. (V.St.A.)
Vertreter: Dr. W. Beil
und A. Hoeppener, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 5. Juli 1957
V. St. v. Amerika vom 5. Juli 1957
Theodore Lemiszka, Roselle, N. J.,
Stanley B. Mirviss und Isidor Kirshenbaum,
Stanley B. Mirviss und Isidor Kirshenbaum,
Westfield, N. J. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
50 Gewichtsteilen eines Triisoalkylaluminiumkatalysators der genannten Art einige Minuten bis 250 Stunden bei
10 bis 1500C unter einem Druck von 35 bis 700 kg/cm2
polymerisiert. Die Katalysatormenge kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, es hängt dies von der
Reinheit der Äthylenbeschickung ab. Der Katalysator kann gegebenenfalls in einem Lösungsmittel, z. B. als
eine 15- bis 80gewichtsprozentige Lösung in einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff, zugefügt
werden. Es ist dabei wichtig, daß die Gegenwart sauerstoffhaltiger Substanzen die Wirksamkeit des
Katalysatorsystems erkennbar beeinträchtigt. Das Reaktionsgefäß soll daher mit einem inerten Gas, ζ. Β. Stickstoff,
ausgespült werden, um sicherzustellen, daß keine wesentlichen Mengen Sauerstoff oder andere sauerstoffhaltige
Verbindungen anwesend sind.
Da die Polymerisationszeit von den angewendeten anderen Bedingungen abhängt, ist es wichtig, optimale
Bedingungen anzuwenden, um die Umsetzungszeit innerhalb wirtschaftlichen Grenzen zu halten. Wenn das
Verfahren in dieser Weise durchgeführt wird, ist es möglich, die Polymerisation innerhalb etwa 1 bis 50 Stunden
in einem befriedigendem Grade durchzuführen.
Nach Beendigung der Polymerisation wird der Katalysator durch Zugabe eines Alkohols, wie Isopropylalkohol
oder n-Butylalkohol (in etwa der 10- bis lOOfachen Menge),
vollständig entaktiviert. Gegebenenfalls können chelat-
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bildende Mittel, wie Acetylaceton, Acetylacetat, Acetonylaceton, verwendet werden, um ein Polymerisat mit einem
sehr niederen Aschengehalt zu erhalten. Durch diese Verfahrensbedingungen wird der Aschenrückstand in dem
Polymerisat im allgemeinen auf weniger als etwa 0,05 Gewichtsprozent herabgesetzt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polyäthylene sind denen, die nach üblichen
Polymerisationsverfahren bei niederem Druck hergestellt werden, mindestens gleich. Es sind kristalline, lineare
Polymerisate, die zwischen etwa 190 und 210° C schmelzen und je nach den angewendeten Bedingungen ein Molekulargewicht
nach Harris zwischen 100 000 und 3000000 haben. Der Kristallisationsgrad der Polymerisate wird
durch Messungen mit Röntgenstrahlen und Infrarotuntersuchungen bestimmt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyäthylene enthalten nur Aluminium als alleiniges aschebildendes
Metall und im allgemeinen etwa 0,02 bis 0,002 Gewichtsprozent Asche. Die Polymerisate können für die verschiedensten
Zwecke verwendet werden, z. B. für Baustoffe, Überzüge, Isolationsstoffen, Fasern.
Eine 50gewichtsprozentige Lösung von 375 g Triisobutylaluminium in einem farblosen Paraffinöl mit einer
Viskosität von 10,7715 Englergraden bei 38° C und 1,3503 Englergraden bei 100° C, das hauptsächlich aus
Naphthenen und Isoparaffinen bestand, wurde in eine 21 fassende Bombe gegeben. Äthylen wurde in die Bombe
eingedrückt, bis ein Gesamtdruck von 105 kg/cm2 erreicht wurde (freies Gesamtvolumen etwa 101). Nachdem
der Druck auf 70 kg/cm2 gefallen war, wurde das
nicht umgesetzte Äthylen abgelassen. Das Polyäthylen wurde abfiltriert; mit Isopropylalkohol, der etwa Acetylaceton
enthielt, und anschließend mit Aceton gewaschen. Es wurde gefunden, daß das Produkt ein Molekulargewicht
nach Harris von etwa 1 000 000 besaß. Untersuchungen mit Röntgenstrahlen und Infrarotstrahlen
zeigten an, daß es kristallin und linear war. Eine Schmelzpunktbestimmung ergab 197° C. Das hergestellte Polyäthylen
hatte eine Grenz-Zugfestigkeit von 154 kg/cm2 und eine Dehnung von 150 °/0. Die Ausbeute betrug 1022 g.
Claims (2)
1. Verfahren zur Polymerisation von Äthylen mittels
eines Aluminiumtrialkyls als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man Äthylen bei einer Temperatur
von —10 bis 200° C und einem Druck von 7 bis 1400 at in Gegenwart eines Aluminiumtrialkyls mit
wenigstens einer Alkylgruppe mit einer Seitenkette in /?-Stellung zum Aluminium polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Triisobutylaluminium als Katalysator
verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 878 560.
Deutsche Patentschrift Nr. 878 560.
© 003 697/531 12.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US669952A US2948713A (en) | 1957-07-05 | 1957-07-05 | Method of preparing high molecular weight linear hydrocarbon polymers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1096606B true DE1096606B (de) | 1961-01-05 |
Family
ID=24688410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (4)
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FR (1) | FR1198321A (de) |
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Citations (1)
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DE878560C (de) * | 1950-06-22 | 1953-06-05 | Karl Dr Ziegler | Verfahren zur Polymerisation und Mischpolymerisation von Olefinen |
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1957
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-
1958
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- 1958-07-04 DE DEE16091A patent/DE1096606B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE878560C (de) * | 1950-06-22 | 1953-06-05 | Karl Dr Ziegler | Verfahren zur Polymerisation und Mischpolymerisation von Olefinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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US2948713A (en) | 1960-08-09 |
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FR1198321A (fr) | 1959-12-07 |
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