DE1096458B

DE1096458B - Kontaktanordnung fuer Leistungsschalter

Info

Publication number: DE1096458B
Application number: DEL30197A
Authority: DE
Inventors: Heinz Fehling
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1958-04-14
Filing date: 1958-04-14
Publication date: 1961-01-05
Also published as: US2945109A; FR1194864A

Description

DEUTSCHES

Bei einer Vielzahl der bekannten Kontaktsysteme für Leistungsschalter ist die dynamische Festigkeit gering. Aus diesem Grunde werden Zwischenkontakte vorgesehen, die den stromführenden Hauptkontakt entlasten. Die im Augenblick der Kontaktöffnung auftretenden Stoßströme können auch die Zwischenkontakte dynamisch abheben, so daß die Stromkommutierung nur zwischen Hatipt- und Abreißkontakt erfolgt und der Hauptkontakt einen Lichtbogen zieht. Nach dem öffnen der Haupt- und Zwischenkontakte wird in vielen Fällen erst die Blasspuleninduktivität eingeschaltet, die dann ebenfalls eine Verzögerung der Kommutierung des Stromes zur Folge hat und starken Abbrand oder Schweißneigungen an den Zwischenkontakten hervorrufen kann.

Es wird nunmehr eine Lösung vorgeschlagen, die diese Nachteile vermeidet.

Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für elektrische Leistungsschalter mit magnetischer Blasung sowie Haupt- und Abreißkontakten und besteht in einer schwenkbaren Kontaktbrücke in U-Form, bei der die freien Schenkel des U die Abreißkontakte und der die U-Schenkel verbindende Steg die Hauptkontakte tragen und bei der im geschlossenen Zustand die Stromanschlußschienen, welche Festkontakte tragen, und die U-förmige, schwenkbare Kontaktbrücke zwei senkrecht aufeinanderstehende U-förmige, bei Stromdurchfluß ihren Kontaktdruck verstärkende Kontaktanordnungen bilden, welchen der die U-förmigen Schenkel verbindende Steg gemeinsam ist. Die erfindungsgemäße Anordnung bietet unter anderem den Vorteil einer stromabhängigen Kontaktdruckverstärkung und gestattet die Aufteilung der Lichtbogenspannung auf zwei in Reihe geschaltete Kontakttrennstellen. Die besondere räumliche Gestaltung der Kontaktanordnung erlaubt es, zwei eng parallel nebeneinanderliegende Lichtbogenlöschkammern kleiner Abmessungen zu verwenden, was sich in einer wesentlichen Verminderung der äußeren Schalterabmessungen auswirkt.

In der Höhe der Abreißkontakte sind Eisenblechpakete zur Verstärkung der Blaswirkung des von den stromdurchflossenen Kontaktschenkeln hervorgerufenen magnetischen Eigenfeldes vorgesehen, so daß die üblichen Blasspulenwindungen wegfallen. Der Blasmagnet setzt sich zusammen aus einem mittleren und zwei äußeren Schenkeln sowie den Jochstücken nach Art von Dreischenkeltransformatoren. Der mittlere Schenkel teilt den rechteckförmigen Kern in zwei Teile mit fensterartigen Aussparungen, in denen jeweils ein System der Abreißkontakte angeordnet ist und über denen jeweils eine der beiden Teilkammern der Lichtbogenkammer liegt. Durch die Hintereinanderschaltung der beiden festen und der beiden be-Kontaktanordnung für Leistungsschalter

Anmelder:

LICENTIA Patent-Verwaltungs-G. m. b. H._r Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1

Heinz Fehling, Neumünster,
ist als Erfinder genannt worden

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weglichen Abreißkontakte bildet sich ein Streunuß, der im Bereich eines Kontaktpaares einen gegenüber dem im Bereich des anderen Kontaktpaares auftretenden Stromfluß entgegengesetzten Fluß erzeugt. Beim Öffnen der Kontakte wirken die beiden entgegengesetzt stehenden Felder mit ihren Kraftkomponenten auf die Lichtbogen derart, daß beide Teilbogen in die Kammern getrieben werden.

Die bewegliche Kontaktbrücke ist an je einem Trägerarm, an dessen anderem Ende je ein beweglicher Abreißkontakt sitzt, auf einer Welle isoliert gelagert. Der feste Gegenkontakt des Abreißkontaktes ist, da die Kontaktbrücke und die beweglichen Abreißkontakte starr über den Kontakthebel miteinander verbunden sind, federnd ausgebildet und mit Flexband oder in anderer Ausführung mit Strombolzen am festen Träger befestigt. Die Abfederung des festen Abreißkontaktes dient dazu, einen bestimmten Kontaktdruck zu erreichen.

In der Zeichnung ist eine Kontaktanordnung gemäß der Erfindung gezeigt.

Fig. 1 zeigt das Prinzip der Anordnung, wobei in Fig. 1 a die Kontakte geschlossen, in Fig. 1 b geöffnet gezeichnet sind; in

Fig. 2 sind die Einzelheiten der Kontaktanordnung dargestellt.

Gleiche Ziffern bezeichnen in den drei verschiedenen Figuren jeweils gleiche Teile.

Mit 1 ist die Kontaktbrücke dargestellt, mit 2 die beiden festen Kontakte, mit 3 die beiden Trägerarme, die im Drehpunkt 4 gelagert und auf der Welle 5 isoliert aufgebracht sind. 6 ist der feste Abreißkontakt, der über die Feder 7 abgefedert und über Flexband 8 bzw. Strombolzen 9 am festen Träger 10, der die festen Kontakte 2 trägt, entlastet ist. Der bewegliche Abreißkontakt 11 bildet das der Kontaktbrücke 1 entgegengesetzte Ende des beweglichen Trägers 3. Die Magnetschenkel 12 umfassen die Abreißkontakte und

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bilden ein Streufeld 13 aus. Über den Magnetschenkeln ist die Lichtbogenkammer 14 aufgesetzt, die aus zwei Teilkammern entsprechend der Unterteilung der Abreißkontakte besteht. Die Lichtbogenführung von den Abreißkontakten fort wird durch die Hörner 15 unterstützt.

Durch die Stromschleifenanordnung nach Fig. 1 a und Ib ergibt sich eine sehr günstige Lichtbogenblasung. Durch die Spannungsteilung der Abreißkontakte ist jede Teilkammer nur für die Hälfte der Spannung auszulegen, es sind somit kleinere Dimensionen des Schalters zu erreichen. Durch die Verwendung für Drehstrom und Gleichstrom, hier in Reihen- und Parallelschaltung, ergeben sich verschiedene Möglichkeiten des Anschlusses.

Claims

Patentansprüche:

1. Kontaktanordnung für elektrische Leistungsschalter mit magnetischer Blasung sowie Haupt- und Abreißkontakten, gekennzeichnet durch eine schwenkbare Kontaktbrücke in U-Form, bei der die freien Schenkel (3,11) des U die Abreißkontakte und der die U-Schenkel verbindende Steg (1) die Hauptkontakte tragen und bei der im geschlossenen Zustand die Stromanschlußschienen, welche Festkontakte (2) tragen, und die U-f örmige, schwenkbare Kontaktbrücke zwei senkrecht aufeinanderstellende U-förmige, bei Stromdurchfluß ihren Kontaktdruck verstärkende Kontaktanordnungen bilden, welchen der die U-förmigen Schenkel (3, 11) verbindende Steg (1) gemeinsam ist.

2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Höhe der Abreißkontakte Magnetschenkel (12) angebracht sind, die diese umfassen.

3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerarme (3) für die Brücke (1) im Drehpunkt (4) gelagert und isoliert auf Welle (5) aufgebracht sind.

4. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Unterteilung der Lichtbogenkammern in Teilkammern entsprechend der Aufteilung der Kontakte durch die Kontaktbrücke und die Zahl der Kontaktstellen.

5. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktgabe am Hauptkontakt über Mehrpunkt-Flächenkontakte erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 012 661.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen