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Scheibenwischeranordnung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft
eine Scheibenwischeranordnung für Kraftfahrzeuge mit mehreren Wischern, deren Wischbereiche
sich teilweise überlappen.
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Es ist eine derartige Anordnung mit zwei gleichlaufenden Wischern
bekannt. Der Wischbereich der einzelnen Wischer ist hierbei zu beiden Seiten der
Senkrechten durch die Schwenkachse des Wischerarmes gleich. Diese Wischeranordnung
arbeitet an Panoramascheiben nicht zufriedenstellend, da hierbei der normale Arbeitsbereich
des Wischers und seine Stellung gegenüber den gekrümmten Seitenteilen der Windschutzscheibe
es unmöglich machen, mit den Wischern auf die Seitenteile der Windschutzscheibe
einen für ein wirksames Wischen ausreichend hohen Druck auszuüben.
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Bei Panoramascheiben ist man daher dazu übergegangen, die Wischer
gegenläufig anzutreiben, wobei der Schwenkbereich im wesentlichen von der Unterkante
der Winschutzscheibe bis zu einer Stellung etwa über die Senkrechte durch die Wischerachse
hinaus reicht. Ein Überlappen der Wischbereiche tritt hierbei nicht auf. Zur Erzielung
einer ausreichenden Säuberung stark zurückgebogener Seitenteile hat man bei einer
derartigen Anordnung zusätzliche Wischer vorgesehen, deren Schwenkachse im Bereich
des kleinsten Krümmungsradius der Scheibe angeordnet ist. Diese zusätzlichen Wischer
arbeiten in der oben beschriebenen Weise im Gleichlauf mit den beiden gegenläufigen
Wischern, wobei sich die Wischbereiche der beiden Wischer jeweils überlappen.
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Diese bekannte Anordnung mit gegenläufig angetriebenen Wischern hat
den Nachteil, daß in der Mitte der Scheibe ein großer Bereich von den Wischern nicht
erfaßt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenwischeranordnung
zu schaffen, die es ermöglicht, mit zwei Scheibenwischern einen breiten ununterbrochenen
Bereich einer gekrümmten Windschutzscheibe zu reinigen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Wischer
in der Weise mit einem Antriebsmechanismus mit einer gemeinsamen Antriebswelle verbunden
sind, daß sich die Wischerschienen in an sich bekannter Weise gegenläufig hin- und
herbewegen, sich aber bei der Bewegung durch die sich überlappenden Bereiche ihrer
Bahnen nicht berühren.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung, die sich insbesondere für sehr
breite Windschutzscheiben und Panoramascheiben mit extrem stark zurückgeführten
Seitenteilen eignet, ist gekennzeichnet durch einen Hauptwischer für einen Wischbereich
in dem mittleren Teil der Windschutzscheibe und durch zwei Hilfswischer für Wischbereiche
zu beiden Seiten des mittleren Teils der Scheibe, wobei die Schwenkbewegung der
beiden Hilfswischer etwa je 90° beträgt, während der Hauptwischer einen größeren
Winkelbereich als ein Hauptwischer überstreicht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht einer Panoramawindschutzscheibe von der konvexen Seite
aus gesehen, auf der die Scheibenwischeranordnung nach der Erfindung schematisch
angedeutet ist, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der gleichen Windschutzscheibe,
auf der die Bewegungsbahnen der Wischerarme und Wischerschienen angedeutet sind,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Antriebsmechanismus für die in Fig. 1 schematisch
angedeutete Scheibenwischeranordnung und Fig. 4 eine Vorderansicht des in Fig. 3
veranschaulichten Scheibenwischerantriebs, bei dem die Verkleidungen entfernt sind.
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Fig. 1 veranschaulicht eine Windschutzscheibe 1 für ein Kraftfahrzeug
mit an der oberen Kante 2 der Windschutzscheibe 1 angeordneten Scheibenwischern.
Der Scheibenwischerantrieb besteht aus einem Motor 3 mit einer Antriebskurbel 4,
die durch eine Stoßstange 5 mit der Kurbel 6 für den Hauptwischerarm 27 verbunden
ist, die ihrerseits noch durch eine Stoßstange 7 mit der Kurbel 8 eines Hilfswischerarmes
29 auf der in Fig. 1 rechten Seite der Windschutzscheibe 1 verbunden ist. Die Antriebskurbel
4 ist außerdem durch eine
Stoßstange 9 mit der Kurbel 10 eines weiteren
Hilfswischerarmes 31 verbunden, der in Fig. 1 am linken Ende der Oberkante 2 der
Windschutzscheibe angeordnet ist.
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Wie aus den Fig.3 und 4 hervorgeht, sitzt die Kurbel 6 des Hauptwischerarmes
auf einer Welle 11. Sie besteht aus einem Stück mit einem Zahnsegment 12, das in
ein Ritzel 14 eingreift, welches auf derAntriebswelle 15 des Hauptwischerarmes 27
befestigt ist.
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Die Wellen 11 und 15 sind in einem Gehäuse 16 gelagert, das an einem
Teil 33 des Fahrzeugwagenkastens in der Nähe der oberen Kante 2 der Windschutzscheibe
angebracht ist.
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Die Kurbel 8 für den Hilfswischer 29, 30 ist auf einer Welle 17 befestigt.
Diese ist in einem Gehäuse 18 in der Nähe der Oberkante 2 der Windschutzscheibe
1 gelagert, doch liegt die Welle 17 in einem Winkel zu der Welle 15 des Hauptscheibenwischers.
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Die Kurbel 10 ist auf der Welle 19 für den Hilfswischer befestigt,
die in einem Gehäuse 20 wie auch die Gehäuse 16 und 18 in der Nähe der Oberkante
2 der Windschutzscheibe 1 gelagert ist. Die Welle 19 für den Hilfswischer ist ebenfalls
in einem Winkel zu der Welle 15 des Hauptscheibenwischers angeordnet, wobei die
Achsen der Wellen 17 und 19 gegenüber der Welle 15 von der Windschutzscheibe 1 aus
nach vorn divergieren.
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Um trotz der Winkelstellung zwischen den Wellen 17 und 19 der Hilfswischer
und der Welle 15 für den Hauptscheibenwischer die Bewegung der Stoßstangen in horizontaler
Ebene zu ermöglichen, sind die Stoßstangen 5, 7 und 9 an ihren Enden mit Kugelgelenkschalen
21 versehen. In diese greifen gewölbte Buchsen 22 ein, die auf entsprechenden Bolzen
23, 24, 25 und 26 der Kurbeln 4, 6, 8 und 10 drehbar gelagert sind.
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Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, trägt die Antriebswelle 15 den
Hauptscheibenwischerarm 27 mit einer Wischerschiene 28, die sich hin- und herbewegen
kann und dabei einen bogenförmigen Bereich A bestreicht, der sich im mittleren Teil
der Windschutzscheibe über einen Winkel von ungefähr 140° erstreckt.
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Die beiden Hilfswischerarme29 und 31 mit Schienen 30 bzw. 32 sind
so auf den Wellen 17 und 19 angeordnet, daß jeder von ihnen beim Hin- und Hergehen
einen bogenförmigen Bereich B bzw. C bestreichen kann, der sich auf jeder Seite
des von dem Hauptscheibenwischerarm bestrichenen Bereiches A über einen Winkel von
90° erstreckt. Die inneren Teile der beiden bogenförmigen Bereiche B und C der Hilfsschienen
30 und 32 überlappen die Endteile der von dem Hauptscheibenwischer bestrichenen
bogenförmigen Zone A.
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Demgemäß sind, wie aus Fig. 1 hervorgeht, die Wischerschienen 28,
30 und 32 so angeordnet, daß an dem einen Ende ihrer Bahnen, an dem die Wischerschienen
sich in der Parkstellung« befinden, die Hilfswischerschienen außerhalb der Grenzen
des bogenförmigen Bereiches liegen, der von der Hauptwischerschiene bestrichen wird.
Dabei sind die Stellungen der Wischerschienen zueinander und die Bewegungen der
Hilfswischerschienen 30 und 32 zu der Bewegung der Hauptwischerschiene 28 so aufeinander
abgestimmt, daß während des Hin- und Hergehens in keinem Zeitpunkt die Stellungen
des Hauptwischers und die der Hilfswischer zusammenfallen. Die gegenseitige Behinderung
der Wischer wird in einfacher Weise durch geeignete Übersetzung zwischen Zahnsegment
12 und Ritzel 14 verhindert, so daß der Hauptwischerarm 27 mit seiner Schiene 28
synchron, aber mit anderer Geschwindigkeit als die Hilfswischerarme 29 und 31 mit
ihren Schienen 30 und 32 angetrieben wird. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Antriebswellen
17 und 19 für die Hilfswischer an der Oberkante 2 der Windschutzscheibe 1 an Stellen
angeordnet, die an oder in der Nähe der scharf gekrümmten Seitenteile 34 und 35
der Windschutzscheibe 1 liegen. Die Achsen der Wellen 17 und 19 erstrecken sich
radial oder im wesentlichen radial zur Krümmungsachse der Seitenteile 34 und 35.
Der bogenförmige Bereich, der von den beiden Schienen 30 und 32 bestrichen wird,
erstreckt sich von einer Linie, die neben und im wesentlichen parallel zur Oberkante
2 der Windschutzscheibe i liegt, bis zu einer Linie, die neben und im wesentlichen
parallel zur Seitenkante der Windschutzscheibe verläuft.
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Auf diese Weise werden die scharf gekrümmten Seitenteile der Windschutzscheibe,
die gar nicht oder nur unzureichend mit einem normalen Scheibenwischer gereinigt
werden können, wirksam bestrichen. Infolgedessen behält der Fahrer ein Gesichtsfeld
über einen Bereich der Windschutzscheibe, der sich ununterbrochen von der einen
Seite der Windschutzscheibe bis zur anderen erstreckt.
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Wenn auch die Erfindung besondere Vorteile für Panoramawindschutzscheiben
hat, kann sie doch bei gekrümmten Windschutzscheiben, die nicht so scharf gekrümmte
Seitenteile aufweisen, ebenfalls mit Erfolg angewendet werden und ist sogar für
ebene Windschutzscheiben zu gebrauchen. Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform
der Erfindung ist insbesondere auch für solche Windschutzscheiben von Vorteil, die
im Verhältnis zu ihrer Höhe eine große Breite haben, beispielsweise von Lastwagen.
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Wenn auch bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Erfindung
an Hand eines durch den Motor 3 und Stoßstangen angetriebenen Windschutzscheibenwischers
beschrieben ist, können auch andere bekannte Antriebseinrichtungen, beispielsweise
Seilscheibenantriebe, hydraulische oder pneumatische Antriebe, verwendet werden.