DE1096182B

DE1096182B - Vorrichtung zum absatzweisen Einfuehren von Zellstoffrohstoff in einen Kocher

Info

Publication number: DE1096182B
Application number: DEP22088A
Authority: DE
Original assignee: Doerries A G O
Current assignee: Doerries A G O
Priority date: 1959-01-23
Filing date: 1959-01-23
Publication date: 1960-12-29

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum absatzweisen Einführen von Zellstoffrohstoff in einen Kocher mittels zweier gleichachsig geführter Kolben, die in einem mit einer Füllöffnung und einer zum Kocher führenden öffnung versehenen Zuführzylinder bewegbar sind.

Es ist bereits eine Beschickungsvorrichtung der in Rede stehenden Art bekannt, bei welcher zwei Kolben mit Hilfe je einer von einem besonderen Antrieb bewegten Kolbenstange mit verschiedener Geschwindigkeit .bewegt werden. Um zu vermeiden, daß ein im Kocher herrschender Überdruck dauernd auf die Kolbenwandung einwirkt, ist 'bei der !bekannten Vorrichtung ein Abschlußventil zwischen der öffnung des Zuführzylinders und dem Kocher vorgesehen, welches durch einen besonderen Steuerungsmechanismus betätigt wird.

Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, eine Zuführvorrichtung zu schaffen, welche unabhängig von dem im Kocher herrschenden Druck arbeitet und dabei einfacher gebaut ist als die mit einem komplizierten Kolbenantriebssystem und einem weiteren zusätzlichen Steuerungsmechanismus versehene bekannte Vorrichtung.

Dies gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß die bei/den Kolben in dem axial unmittelbar in den Kocher mündenden Zuführzylinder auf einer gemeinsamen Kolbenstange befestigt sind, auf der ferner ein Gegen-, druckkolben sitzt, der in einem zweiten Zylinder bewegbar ist, der an der dem Zuführzylinder gegenüberliegenden Stelle in den Kocher mündet, wobei die Kolben in solchen Abständen voneinander angeordnet sind, daß der Gegendruckkolben die Mündung des zweiten Zylinders gegen den Kocher abschließt, wenn die beiden anderen Kolben die Füllöffnung (des Zuführzylinders einrahmen.

Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird durch den Gegendruckkoliben der auf den beiden im Zuführzylinder bewegbaren Kolben lastende, im Kocher herrschende Druck ausgeglichen, und durch den zweiten im Zuführzylinder angeordneten Kolben wird der Kocherdruck von der Füllöffnung ferngehalten.

Es sind zwar zwei gleichachsig geführte Kolben im Zusammenhang mit einer Entnahmevorrichtung für aufgeschlossenen Faserstoff aus dem Druckraum eines kontinuierlich arbeitenden Zellstoffkochers bereits beschrieben, doch ist die dort gestellte Aufgabe eine gänzlich andere, außerdem handelt es sich dabei gleichzeitig darum, den aus dem Kocher auszutragenden nassen Faserstoff von der Flüssigkeit abzupressen, was durch eine siebartige Ausbildung der Schleusenwandungen bewirkt wird.

Zweckmäßig wird die Ausführung der erfmdungs-Vorrichtung zum absatzweisen Einführen von Zellstoffrohstoff in einen Kocher

Anmelder:

O.Dörries A. G._r
Düren (RhId.), Veldener Str. 52

gemäßen Vorrichtung so getroffen, daß der dem Kocher abgewendete der beiden im Zuführzylinder bewegbaren Kolben an der dem Kocher abgewendeten Seite eine vorzugsweise zylindrische Führung aufweist, damit die dem Kocher abgewendete Kante dieses Kolbens nicht die Füllöffnung des Zuführzylinders überschreiten muß. Ferner ist zweckmäßig über der Mündung des in den Kocher hineinragenden Zuführzylinders eine Zuleitung für Lauge, Kochsäure oder sonstige Behandlungsflüssigkeiten angeordnet, so daß die zwischen den Kolben des Zuführzylinders in den Kocher geförderte Rohstoffmenge bei ihrem Eintritt in den Kocher sofort mit der Behandlungsflüssigkeit herausgespült wird. Die bei der bekannten Vorrichtung offenbar erforderliche Verwendung von Druckluft ist hierbei entbehrlich.

Der zweite Zylinder weist außerdem an dem dem

Kocher abgewendeten Ende eine Entlüftungsleitung, insbesondere für Brüden, auf.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise im Schnitt dargestellt.

Am Kocher 1, der beispielsweise eine zylindrische oder kegelige Form aufweisen kann, sind einander gegenüber gleichachsig und horizontal ein Zuführzylinder 2 und ein Zylinder 3 für einen Gegendruckkolben 4 vorgesehen, die in den Kocher 1 münden. Der Zuführzylinder 2 weist eine Füllöffnung 5 auf, an die sich nach oben vorzugsweise ein senkrechter Stutzen 6 anschließt, der unter dem Ende einer Zuführschnecke 7 mündet, die den gewöhnlich bereits imprägnierten Rohstoff zuführt. Im Zylinder 2 sind auf einer Kollben-

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stange 10 zwei Kolben 8, 9 in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, daß sie die Füllöffnung 5 einrahmen können. Ferner ist auf der Kolbenstange 10 der Gegendruckkolben 4 in einem solchen Abstand von den beiden Kolben 8, 9 angeordnet, daß der Gegendruckkolben 4 den Zylinder 3 nach dem Kocher hin etwa bündig abschließt, wenn die Kolben 8, 9 die Füllöffnung 5 einrahmen.

Der Zuführzylinder 2 ist an dem dem Kocher 1 abgewendeten Ende offen, von wo aus der Antrieb der Kolben erfolgt. Nach diesem Ende hin ist auch der dem Kocher abgekehrte der beiden im Zuführzylinder 2 bewegbaren Kolben, nämlich der Kolben 8, mit einer zylindrischen Führung 8" versehen.

Der Gegendruckzylinder 3 ist an dem dem Kocher 1 abgewendeten Ende mit einer Entlüftungsleitung 12, vorzugsweise einer nach oben steigenden Abzugsleitung für Brüden, versehen. Über der Mündung des vorzugsweise in den Kocher 1 hineinragenden Zuführzylinder 2 ist eine Zuleitung 11 für Lauge, Kochsäure und sonstige Behandlungsflüssigkeiten angeordnet.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

In der gezeichneten Stellung der Teile wird der durch die Schnecke 7 zugeführte Rohstoff durch den Stutzen 6 und die Füllöffnung 5 in den Zuführzylinder 2 gefördert, dessen Füllöffnung 5 in der Ausgangsstellung von den Kolben 8, 9 eingerahmt ist. Wenn der zwischen den Kolben 8,9 befindliche Raum des Zuführzylinders 2 mit Rohstoff gefüllt ist, werden die Kolben 8, 9 in der Zeichnung nach rechts bewegt, wobei die Füllöffnung 5 diurch die Führung 8" des Kolbens 8 verschlossen wird, die Kolben 8, 9 werden so weit bewegt, daß der Kolben 8 etwa mit der Mündung des Zuführzylinders 2 in den Kocher 1 abschließt (Stellung 8'), so daß die zwischen den Kollben 8, 9, in deren Stellungen 8', 9', befindliche Rohstoffmenge in den Kocher 1 fallen kann, wobei Lauge, Kochsäure oder sonstige Behandlungsflüssigkeiten durch die Leitung 11 auf diese Rohstoffmenge geleitet wird. Der Gegendruckkolben befindet sich dann in der Stellung4'. Nach dem Einführen kehren die Kolben wieder in die ursprüngliche, gezeichnete Stellung zurück.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum absatzweisen Einführen von Zellstoffrohstoff in einen Kocher mittels zweier gleichachsig geführter Kolben, die in einem mit einer Füllöffnung und einer zum Kocher führenden öffnung versehenen Zuführzylinder bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolben (8, 9) in dem axial unmittelbar in den Kocher (1) mündenden Zuführzylinder (2) auf einer gemeinsamen Kolbenstange (10) befestigt sind, auf der ferner ein Gegendruckkolben (4) sitzt, der in einem zweiten Zylinder (3) bewegbar ist, der an der dem Zuführzylinder (2) gegenüberliegenden Stelle in den Kocher (1) mündet, und daß die Kolben (4, 8, 9) in solchen Abständen voneinander angeordnet sind, daß der Gegendruckkolben (4) die Mündung des zweiten Zylinders (3) gegen den Kocher (1) abschließt, wenn die beiden anderen Kolben (8, 9) die Füllöffnung (5) des Zuführzylinders (2) einrahmen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Kocher (1) abgewendete der beiden im Zuführzylinder (2) bewegbaren Kolben (8, 9) an der dem Kocher (1) abgewendeten Seite eine Führung (8") im Zuführzylinder (2) aufweist.

3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Zylinder (3) an dem dem Kocher (1) abgewendeten Ende eine Entlüftungsleitung (12), insbesondere für Brüden, aufweist.

4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über der Mündung des vorzugsweise in den Kocher (1) hineinragenden Zuführzylinders (2) eine Zuleitung (11) für Lauge, Kochsäure oder sonstige Behandlungsflüssigkeiten angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 888 839;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 017 016.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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