DE1095971B - Klebestreifen mit Verstaerkungsfaeden - Google Patents

Description

Es sind Klebestreifen bekannt, und zwar gummierte Streifen mit Wiederanfeuchtschicht oder selbstklebende Streifen, die sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung durch Fäden verstärkt sind. Meist werden sowohl die Längs- als auch die Querfäden zwischen zwei Papierbahnen od. dgl. eingebettet sein, wobei die Fäden in verschiedener Weise angeordnet sind. So hat man die Längsfäden genau in der Längsrichtung, die Querfäden senkrecht hierzu, also genau in der Querrichtung, eingelegt. Auch hat man Längs- und Querfäden in der Diagonale angebracht oder Verstärkungsfasern eingebettet, die im wesentlichen in der Längs- oder in der Querrichtung angeordnet waren.

Alle bekannten Anordnungen haben den Nachteil, daß einerseits eine doppelte Papierschicht notwendig ist. Hierdurch werden die Streifen steif und schmiegen sich nicht genügend beim Verkleben auf die Unterlage, so daß die Gesamtverstärkung nur einen Teil der Klebefläche erfaßt. Hierdurch wird die Kraft der Querfäden nur zum Teil ausgenutzt. Ein weiterer Nachteil bei den querverstärkten Streifen ist der, daß diese Querfäden nur aus kurzen Stücken bestehen, die der Breite des Streifens entsprechen. Die Fäden halten also nur durch den Kleber, wodurch die Verankerung bei einer geringen Breite der Streifen ungenügend ist.

Um hier Abhilfe zu schaffen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, einen Querverstärkungsfaden in Schraubenform endlos um den Klebestreifen zu wickeln. Hierbei müssen die einzelnen Windungen einen derartigen Abstand voneinander haben, daß noch eine ausreichende Klebefläche auf der Klebschichtseite frei bleibt. Hierbei kann zweckmäßig naihe an den beiden Längskanten des Klebestreifens je ein Verstärkungsfaden angeordnet werden, über den der Querverstärkungsfaden gelegt ist. Treten hierbei Kräfte auf, die eine Zerstörung des Streifens in der Querrichtung bewirken können, so tragen nicht nur die Ouerfäden, sondern damit der gesamte Streifen durch die längs verstärkenden Fäden. Wird von einer Abdeckung der auf der Rüokseite des Streifens liegenden Fäden abgesehen, so ist der Streifen in allen Richtungen weich und geschmeidig.

Bei einer praktischen Ausführung kann der schraubenförmige Querverstärkungsfaden mit der Klebeschicht des Streifens verbunden sein. Zusätzlich zu den Verstärkungsfäden, die sich nahe an den beiden Längskanten des Klebestreifens befinden, können auch noch auf der Rückseite des Streifens mehrere Längsverstärkungsfäden angeordnet werden, die mit Klebstoff versehen sind und die damit den Querverstärkungsfaden zusätzlich festlegen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines

Klebestreifen mit Verstärkungsfaden

Anmelder:

Fr. Sander NaAf.,

Wuppertal, Rudolfstr. 2-4

Otto Lücke jun., Wuppertal-Barmen,
ist als Erfinder genannt worden

Klebestreifens gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 die Draufsicht und

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.

Der in bekannter Weise aus einem starken Papier bestehende Klebestreifen 1 erhält auf einer Seite die Klebeschicht 2, die beim Aufbringen des Streifens angefeuchtet wird. Selbstverständlich könnte auch statt dessen ein Selbstklebestreifen Verwendung finden.

Gemäß der Erfindung kann außerdem, wie gezeigt, an jeder Längskante la des Streifens 1 zweckmäßig ein Verstärkungsfaden 3 angeordnet werden, der aus Textilien bestehen kann. Anschließend wird um den gesamten Streifen 1 schraubenförmig ein Querverstärkungsfaden 4 angeordnet, der sich über die gegebenenfalls vorhandenen Längsverstärkungsfäden 3 legt. Dieser schraubenförmig gewundene Querverstärkungsfaden 4 wird angefeuchtet, so daß er sich auf der Vorderseite des Klebestreifens mit der Klebeschicht 2 verbindet.

Zusätzlich zu diesem Querversteifungsfaden 4 kann eine Reihe von Längsverstärkungsfäden 5 auf der Rückseite des Streifens 1 angeordnet werden. Diese Längsverstärkungsfäden 5 werden mit Klebstoff versehen, so daß sie sich fest mit dem Streifen 1 verbinden und damit auf der Rückseite des Streifens auch den Querverstärkungsfaden 4 festlegen.

Wenn es auf die Geschmeidigkeit des Streifens nicht ankommt, kann man die Rückseite des Klebestreifens 1 und damit die hier liegenden Verstärkungsfäden 3 und 5 sowie die auf der Rückseite liegenden Teile des Querverstärkungsfadens 4 durch eine Schicht aus Papier, Kunststoffolie od. dgl. abdecken. Hierdurch bleibt die Geschmeidigkeit sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung erhalten. Man

009 680/479

kann ζ. B. einen 60 mm breiten Streifen mit vier mm breiten, in der Längsrichtung verlaufenden Abdeckstreifen versehen.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Klebestreifen mit Verstärkungsfaden, da durch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Querverstärkungsfäden (4) in Schraubenform endlos um den mit der Klebeschicht (2) versehenen Klebestreifen (1) so gewickelt sind, daß zwischen den einzelnen Windungen noch eine ausreichende Klebfläche frei bleibt.

2. Klebestreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nahe an den beiden Längskanten des Klebestreifens (1) je ein Verstärkungsfaden

(3) angeordnet ist, über den der Querverstärkungsfaden (4) gelegt ist.

3. Klebestreifen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querverstärkungsfaden (4) auf der Rückseite des Klebestreifens durch mehrere Längsverstärkungsfäden (5) abgedeckt und mit diesen verklebt ist.

4. Klebestreifen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der schraubenförmig gewundene Querverstärkungsfaden (4) mit der Klebeschicht (2) des Streifens durch Klebekraft verbunden bleibt.

5. Klebestreifen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite dort, wo die längsverstärkenden Fäden angebracht sind, mit schmalen, über die Oberfläche verteilten Abdeckstreifen versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 009 680/479 12.60