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Vorrichtung zur Durchleuchtung durchsichtiger oder durchscheinender
Schaustücke mittels Reflektoren Vorrichtungen zur Anstrahlung, Beleuchtung oder
Durchleuchtung von gläsernen Schaustücken, wie z. B. Flaschen, Schaugläsern sind
bekannt.
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Bei diesen Vorrichtungen werden die Flaschen oder Gläser entweder
nur vom Boden her beleuchtet - was den Nachteil hat, daß die Leuchtwirkung nach
oben hin immer schwächer wird bzw. sich verliert - oder leere Flaschen werden von
innen her beleuchtet. Letzteres erfordert die Verwendung von Flaschen-Attrappen
mit innen angeordneter Beleuchtungsvorrichtung; die Attrappen müssen für jeden Reklamefall
besonders hergestellt werden und sind ziemlich teuer.
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Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen mehrere Schaustückträger
durch mechanischen Antrieb in ununterbrochener Reihenfolge an einer Lichtquelle
vorbeigeführt werden, so daß beliebige durchsichtige oder undurchsichtige, auf die
Träger aufgesetzte Schaustücke, von der Lichtquelle jeweils angestrahlt, am Beschauer
der Reihe nach vorübergeführt werden. Nach anderen Vorschlägen wird auf die Rückseite
eines durchsichtigen Schaustücks ein z. B. durch Metallüberzug spiegelnd gemachtes
Papierblatt aufgeklebt, das die einfallenden Tageslichtstrahlen durch das Schaustück
hindurch zum Beschauer zurückreflektieren soll. Die Wirkung ist von der gerade vorhandenen
Tageslicht-Intensität abhängig und entfällt bei Dunkelheit völlig.
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Es ist auch bereits bekannt, die Lichtdurchlässigkeit von Schaukästen
aus durchsichtigem Material, z. B. von Flaschen, durch z. B. Eingravieren oder Einätzen
einer Reklameaufschrift teilweise zu verändern. Bei Durchleuchtung des Schaustücks
z. B. von unten her wird nach den bekannten Lichtbrechungsgesetzen die Reklamegravur
durch den Helligkeitsunterschied sichtbar.
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Alle diese bekannten Vorrichtungen haben außer ihrer erheblichen Kostspieligkeit
und Vorbereitungsarbeit am Schaustück den besonderen Nachteil, daß der Schaufenster-Dekorateur
nicht die Möglichkeit hat, irgendeine beliebige gefüllte Flasche des normalen Geschäftsverkaufsbestandes
und ohne an dieser irgend etwas zu verändern, zu verwenden, etwa um heute diese,
morgen eine beliebige andere, z. B. Likörflasche, im Schaufenster besonders hervorzuheben,
so daß sie aus den anderen Ausstellungsstücken die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Außerdem wird bei den bekannten Vorrichtungen durch die Art der Beleuchtung und
ihrer Anordnung durchwegs nicht nur das hervorzuhebende Schaustück, sondern auch
noch ein Teil der benachbarten Gegenstände im Schaufenster mitbeleuchtet, wodurch
der eigentliche Zweck der Vorrichtung verloren geht.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile .und besitzt darüber hinaus
weitere Vorteile und Effekte. Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Durchleuchtung
durchsichtiger oder durchscheinender auf einem Sockel stehender Schaustücke, z.
B. gefüllter Flaschen, vornehmlich des normalen Verkaufslagerbestandes mittels Reflektoren.
Sie zeichnet sich dadurch aus, daß der Reflektor hinter dem Schaustück an diesem
anliegend, verstellbar und von der Vorrichtungsfrontseite nicht sichtbar angeordnet
ist, wobei eine zwischen Reflektor und Schaustück vorgesehene Lichtquelle das Schaustück
und die Flüssigkeit im Schaustück zum Aufleuchten bringt.
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Bei der Erfindung werden den Verkaufsbeständen entnommene originalgefüllte
Gegenstände, z. B. Flaschen, verwendet, auf einen neuartig gestalteten Sockel gestellt
und durch eine Lichtquelle an sich bekannter Art durchleuchtet. Das Licht wird durch
einen für den Betrachter nicht sichtbar angeordneten Reflektor, der dem Schaustück
so dicht anliegt, daß das Licht nach außen abgeschirmt ist, derart geführt, daß
es unter Ausnutzung des Reflektionsvermögens der Flüssigkeit und der Gefäßwandungen
voll von hinten her durch das Schaustück hindurchgelenkt wird und das Schaustück
sich als plastisch wirkend durchleuchteter Einzelgegenstand von den übrigen Ausstellungsstücken
im Schaufenster heraushebt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist in der Decke des Sockels
eine Lichtdurchtrittsöffnung derart angeordnet, daß die Strahlen der Lichtquelle
zusätzlich eine durchsichtige, vorzugsweise auswechselbare Reklameinschrift im Frontteil
des Sockels durchleuchten.
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Es kann eine besondere Lichtquelle entfallen. Nach einer anderen Weiterbildung
der Erfindung ist im Sockelfuß, z. B. zur Beleuchtung der Reklamescheibe mit farbigem
Licht, noch eine weitere Lichtquelle angeordnet.
Die Reflektorlampe
kann entweder ständig leuchten oder sie ist nach einer anderen Weiterbildung der
Erfindung durch einen Unterbrecher an sich bekannter Art, z. B. über Blinker einschaltbar
und ausschaltbar. Der Blinker kann im Sockel der Vorrichtung oder an der Zuleitungsschnur
angeordnet sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Rückseite des
Reflektors, z. B. in Form von Buchstaben oder eines Reklamezeichens, durchbrochen
sein, so daß der durch diese Durchbrechungen hindurchtretende Lichtstrahl der Reflektorlampe
noch z. B. auf die Rückwand des Schaukastens ein Leuchtbild der Durchbrechung projiziert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt: Abb. 1 zeigt die Vorrichtung in senkrechtem Schnitt mit aufgestellter
Flasche; Abb. 2 zeigt die Vorrichtung von oben ohne Flasche. Es .ist mit 1 der Fußsockel
der Vorrichtung bezeichnet, mit 2 die Bodenplatte desselben zum Aufsetzen der Flasche,
mit 3 der um die Bodenplatte gezogene Kragen zur Erhöhung des Sockels für die Anordnung
der z. B. rahmenförmigen Durchbrechung 5, hinter welcher die durchsichtige oder
durchscheinendeReklame6befestigt ist. Mit 4 ist die Schauflasche bezeichnet.
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Mit 8 ist der hinter der Flasche angeordnete Reflektor bezeichnet,
dieser möglichst dicht anliegend; mit 9
ist die Lichtquelle bezeichnet, deren
Strahl durch eine Öffnung? in der Flaschenaufsetzfläche2 hindurchtreten kann zur
Durchleuchtung des Reklameschildes 6 hinter dem Fensters. Mit 10 ist eine Schiebe-und/oder
Klemmvorrichtung an sich bekannter Art bezeichnet, mittels welcher der Reflektor
8 entsprechend dem Durchmesser der verwendeten Flasche stets an diese dicht anliegend
eingestellt werden kann. Mit 11 ist eine z. B. buchstabenförmige Durchbrechung
der Rückwand 11 des Reflektors 8 bezeichnet; der Lichtstrahl der Lichtquelle 9 fällt
auch durch diese Durchbrechung und projiziert auf der Schaukastenrückwand 17 ein
Abbild 12 der Durchbrechung il.
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Mit 13 ist eine durchsichtige Farbscheibe bezeichnet, die gegebenenfalls
zwischen Lichtquelle und Flasche angeordnet sein kann zur Färbung der durch die
Flasche und das Reklameschild 6 fallenden Lichtstrahlen. Mit 14 ist die Schalt-
und/oder Blinkvorrichtung an sich bekannter Art, z. B. thermostatgesteuert, bezeichnet;
mit 15 deren Zuleitung zur Lichtquelle 9.
Außer für Reklamezwecke im
Schaufenster eignet sich die Vorrichtung gemäß der Erfindung auch als Reklame-,
Tisch- oder Wandbeleuchtung, z. B. in Bars, Cafes, Weinstuben.
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Im Rahmen der wesentlichen Merkmale kann die Erfindung in Einzelheiten
mannigfach abgeändert sein. So kann z. B. für Sonderwirkungen im Sockelfuß zusätzlich
eine Lichtquelle 16 angeordnet sein, zu der von der Blinkvorrichtung 14 die
Leitung 18 führt; dadurch kann im Wechselspiel entweder gleichzeitig die Flasche
4 und die Sockelreklame 6 durchleuchtet werden, und zwar von der Lichtquelle 9,
oder es wird nur die Sockelreklame 6 von der Lichtquelle 16 durchleuchtet.
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Die Vorrichtung kann auch so gestaltet sein, daß auf einem Vorrichtungssockel
1 zwei oder mehr Schaustücke aufgestellt und gleichzeitig oder im Wechselspiel durchleuchtet
werden.