DE1094352B

DE1094352B - Maschine zum Wickeln der Anker von kleinen Kollektormotoren

Info

Publication number: DE1094352B
Application number: DEM43246A
Authority: DE
Inventors: Jean Mantelet
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-09-29
Filing date: 1959-10-30
Publication date: 1960-12-08

Description

Maschine zum Wickeln der Anker von kleinen Kollektormotoren Der Anschluß der Drahtenden von Spulen von auf den üblichen Maschinen gewickelten kleinen Elektromotoren an den Kollektor macht häufig Schwierigkeiten. Es ist bereits bekannt, zur Erleichterung dieses Arbeitsgangs die Drahtenden, welche die Form von Schleifen haben, zu verdrillen. Dieser Arbeitsgang erfordert jedoch eine erneute Behandlung der Werkstücke auf einer Verdrillmaschine, was eine Komplizierung darstellt und den Gestehungspreis der Anker erhöht.
Die Erfindung bezweckt, die Wickelmaschinen mit einer besonderen Vorrichtung zu versehen, welche die Verdrillung der Drahtenden des Rotors während des Wicklungsvorgangs selbst ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Wickelmaschine ist dadurch gekennzeichnet, daß ihr den zu wickelnden Rotor tragender Teil einen Haken zur Aufnahme der an den Kollektor anzuschließenden Drahtschleife trägt, welche jede gerade gewickelte Spule des Ankers mit der vorher gewickelten Spule verbindet, wobei dieser Haken einen Fortsatz aufweist, welcher um seine Achse drehbar ist und vorzugsweise parallel zu der Ankerachse und in der Nähe des Ankers angeordnet ist und Einrichtungen vorgesehen sind, welche dem Haken während der von der Wickelvorrichtung für die Herstellung einer Ankerspule ausgeführten Zahl von Umdrehungen eine zur Vornahme der gewünschten Verdrillung der Drahtschleife erforderliche Zahl von Umdrehungen erteilen.
Bei dieser Vorrichtung wird jedesmal zu Beginn des Wickelns einer neuen Ankerspule die Drahtschleife, welche das Austrittsende der vorhergehenden Spule mit dem Eingangsende der neuen herzustellenden Spule verbindet, in den Haken eingehängt, so daß die Schleife für den Anschluß an den Kollektor selbsttätig während des Wickelns der betreffenden Spule verdrillt wird.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
Fig.1 zeigt schaubildlich schematisch eine den Anker tragende Scheibe einer Maschine zum Wickeln der Anker von kleinen Kollektormotoren, welche mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verdrillung der Schleifen zum Anschluß an den Kollektor versehen ist.
Fig. 2 zeigt in größerem Maßstab, zum Teil im Schnitt, eine Einzelheit der Vorrichtung zur Verdrillung der Schleifen.
Die Wickelmaschine weist in an sich bekannter Weise eine sich drehende Scheibe 1 auf, welche um eine waagerechte Achse 2 in Umdrehung versetzt wird und zwei Arme 3, 4 trägt, welche die beiden Enden der Welle 5 des Ankers 6 eines kleinen zu wickelnden Kollektormotors halten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verdrillung der Schleifen zum Anschluß an den Kollektor enthält einen Haken 11, dessen Fortsatz 12 in eine Hülse 13 eingesetzt ist, welche in einem Lager 14 drehbar ist, welches in einem an dem Arm 4 befestigten Halter 5 angebracht ist. Diese Anordnung ist so eingebaut, daß sich der Haken in der Nähe der Welle 5 des Ankers befindet und daß sein Fortsatz 12 etwa parallel zu der Achse dieser Welle liegt.
Der Haken 11 wird durch eine Feder 17 nach außen gedrückt, welche auf den Fortsatz 12 des Hakens aufgeschoben und zwischen einer inneren Schulter der Hülse 13 und einer auf das Ende des Fortsatzes 12 aufgeschraubten Mutter 18 angeordnet ist. Ein quer in die Hülse 13 eingesetzter Splint 19 wirkt mit einer Abflachung 21 des Fortsatzes 12 des Hakens so zusammen, daß er diesen drehfest mit der Hülse 13 verbindet.
Auf das äußere Ende der Hülse 13 ist eine Rolle 22 aufgepreßt, welche bei jeder Umdrehung der Scheibe 1 mit einem im Raum feststehenden Segment 24 in Berührung kommt, welches von einem Winkel 25 getragen wird, welcher an der Bank 7 der Maschine, z. B. mittels eines Bolzens 26, befestigt ist.
An dem Halter 15 ist ein Hebel 28 um eine zu der Drehachse 2 der Scheibe parallelen Achse 29 schwenkbar. Ein mit Gewinde versehenes Ende des Hebels 28 nimmt eine Mutter 31 und eine Gegenmutter 32 auf, welche zusammen ein Gegengewicht mit einem durch Verstellung längs dieses mit Gewinde versehenen Endes veränderlichen Hebelarm bilden, während das andere Ende 33 des Hebels so umgebogen ist, daß es sich gegen das äußere Ende des Fortsatzes 12 des Hakens legen kann.
Ferner ist der Haltearm 4 mit einem Haken 34 versehen, an welchem das Anfangsende des zur Wicklung eines Ankers bestimmten Drahtes befestigt ist. Die obige Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Nach Einsetzen eines Ankers 6 in die Arme 3 und 4 der Scheibe 1 der Wickelmaschine befestigt man an dem Haken 34 das Ende des für die Wicklung des Ankers vorgesehenen Drahtes. Das Wickeln der ersten Spule des Ankers wird ohne Benutzung der obigen Verdrillungsvorrichtung vorgenommen. Nach Beendigung der ersten Spule bildet man mit dem Austrittsende dieser Spule ohne Unterbrechung des Drahtes eine Schleife 35, welche in den Haken 11 eingehängt wird. Hierauf wird die zweite Spule hergestellt, wobei bei jeder Umdrehung der Scheibe 1 die Rolle 22 auf dem festen Segment 24 rollt und sich um einen bestimmten Winkel dreht. Sie nimmt bei ihrer Bewegung den Haken 11 mit, so daß die Schleife 35 allmählich auf ihrer ganzen Länge mit der gewünschten Umdrehungszahl verdrillt ist, wenn die zweite Spule fertig ist. In gleicher Weise wird bei jeder neuen Spule vorgegangen, so daß verdrillte Schleifen 36 entstehen.
Die Feder 17 hält die Schleife ständig unter Spannung, wobei sie jedoch dem Haken gestattet, sich um eine gewisse Strecke dem Anker anzunähern, welche der Verkürzung der scheinbaren Länge der Schleife während ihrer Verdrillung entspricht. Während der Drehung der Scheibe l wird somit die Feder 17 zusammengedrückt, und außerdem unterliegt der Haken der Einwirkung der Fliehkraft, was eine übermäßige Spannung der Drahtschleife während der Verdrillung zur Folge haben könnte; diese Wirkung der Fliehkraft wird jedoch durch die auf das Gegengewicht31 und 32 wirkende Fliehkraft ausgeglichen, welche durch den Hebel 28 auf den Haken übertragen wird. Am Ende einer jeden Wicklung wird die Scheibe 1 angehalten, so daß die Ausgleichswirkung des Gegengewichts aufhört und die Feder stark genug ist, um selbsttätig die verdrillte Drahtschleife durchzutrennen. Der Haken ist dann zur Aufnahme einer neuen Schleife bereit. Die während jeder Wicklung dem Haken 11 erteilte Zahl von Umdrehungen kann dadurch eingestellt werden, daß dem Segment 24 die gewünschte Länge gegeben wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Maschine zum Wickeln der Anker von kleinen Kollektormotoren, dadurch gekennzeichnet, daß der den zu wickelnden Anker tragende Teil (1) der Wickelmaschine einen Haken (11) zur Aufnahme jeweils einer zum Anschluß an den Kollektor dienenden Drahtschleife (35) trägt, welche jede gerade gewickelte Spule des Ankers mit der vorher gewickelten Spule verbindet, wobei ein Fortsatz (12) des Hakens, der um seine Achse drehbar ist, vorzugsweise parallel zu der Welle des Ankers und in der Nähe desselben angeordnet ist sowie Einrichtungen (22,24) vorgesehen sind, welche dem Haken während der von der Wickelvorrichtung zur Herstellung einer Ankerspule ausgeführten Zahl von Umdrehungen eine zur Vornahme der gewünschten Verdrillung der Drahtschleife erforderliche Zahl von Umdrehungen erteilen.
2. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen für den Drehantrieb des Hakens aus einer Rolle (22) bestehen, welche an dem Fortsatz des Hakens sitzt und bei jeder Umdrehung des den Anker und den Haken (11) tragenden Teiles (1) der Wickelmaschine mit einem im Raum feststehenden Segment (24) in rollende Berührung kommt.
3. Wickelmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (17) auf den Haken in axialer Richtung seines Fortsatzes eine Kraft ausübt und dadurch eine Spannung in der in den Haken eingehängten Drahtschleife erzeugt.
4. Wickelmaschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Ausgleichshebel (28), welcher an dem Halter des Hakens um eine zu der Achse des Ankers senkrechte Achse (29) schwenkbar ist und mit dem Fortsatz (12) des Hakens in Berührung steht, wobei die Ausbildung so getroffen ist, daß während der Drehung der Scheibe die auf den Hebel ausgeübte Fliehkraft der auf den Haken ausgeübten Fliehkraft das Gleichgewicht hält.
5. Wickelmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Haken wirkende Feder (17) so abgeglichen ist, daß sie die Drahtschleife zertrennt, wenn die Scheibe nach Beendigung einer Wicklung abgestellt wird und somit die Wirkung des Ausgleichshebels aufhört. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1857 176.