DE109363C - - Google Patents

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DE109363C
DE109363C DE1898109363D DE109363DD DE109363C DE 109363 C DE109363 C DE 109363C DE 1898109363 D DE1898109363 D DE 1898109363D DE 109363D D DE109363D D DE 109363DD DE 109363 C DE109363 C DE 109363C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung hat die Herstellung von Hohlglaskörpern, z. B. Cylindern für die Tafelglasfabrikation, Kugeln, Accumulatorgefäfsen, Lampenglocken und Cylindern, Bechern u. s. w., insbesondere aber auch Herstellung von Hohlkörpern von solcher Ausdehnung zum. Gegenstande, wie solche durch bisher bekannt gewordene Verfahren nicht herzustellen waren.
Es kennzeichnet sich dies Verfahren durch folgende drei in unmittelbarer Aufeinanderfolge vorzunehmende Vorgänge, und zwar
ι. im Ausbreiten einer flachen flüssigen Glasschicht auf einer durchbrochenen Platte, vorzugsweise unter Abschlichten der oberen Fläche dieser Schicht;
2. im Festhalten dieser flüssigen Glasschicht an den äufsererv.Grundlinien der herzustellenden Gegenstände durch formgebende Rahmen oder durch die unteren Ränder von auf die Glasmasse aufgebrachten Hohlformen;
3. im Aufblähen der noch plastischen Glasschicht innerhalb der durch die formgebenden Rahmen oder Formenränder festgehaltenen äufseren Grundlinien der herzustellenden Gegenstände.
Zu diesem Zweck wird wie folgt verfahren: Es wird auf eine hohle Platte, welche an der Oberfläche mit engen Schlitzen, Löchern oder sonstigen Oeffnungen versehen ist, plastische Glasmasse so aufgetragen, dafs sie diese Oeffnungen bedeckt. Letztere müssen möglichst eng sein, damit Glasmasse nicht eindringen kann. Auf die breit gelaufene bezw. durch Prefskolben, Walzendruck oder andere Hilfsmittel breit geschlichtete Glasmasse werden nun eine oder mehrere Hohlformen mit den unteren Rändern oder ein oder mehrere den Grundlinien des herzustellenden Hohlglaskörpers entsprechende Rahmen fest aufgedrückt. Sobald dies geschehen ist, wird in die Höhlung der Platte Dampf, Preisluft oder ein anderes expandirendes Druckmittel eingelassen. Hierdurch bläht sich die Glasmasse in gleichmäfsiger Stärke und in grofser Schnelligkeit auf, wobei sie durch die Rahmen oder die unteren Ränder der Form auf der ganzen umfassenden Grundlinie des herzustellenden Gegenstandes festgehalten wird. Wenn nun die sich aufblähende Glasmasse durch die formgebenden Rahmen oder in die darüber gestülpten Formen gezwängt wird, so erhält man Hohlglaskörper in gewünschter Gestalt. Das verwendete Druckmittel kann sodann durch einen zu öffnenden Auslafs aus der Höhlung der Platte abgelassen oder in vielen Fällen so beseitigt werden, dafs man oben in den Formen eine Oeffnung läfst, an der der Glaskörper von dem Druckmittel durchbrochen wird, um an diesem Punkte auszuströmen. Es wird hierdurch gleichzeitig eine Sicherheit gegen zu hohen Druck geschaffen. Die Bestimmung der Stärke der Glaswandungen hat man durch Auftragen einer mehr oder weniger starken Glasschicht und durch eine mehr oder weniger lange Fortsetzung des Auf-' blasens nach oben in der Hand.
Das Abschlichten der Glasmasse ist bei diesem Verfahren behufs Erzielung gleichmäfsiger Wandstärken von aufserordentlicher Wichtigkeit, wenn man auch in einzelnen Fällen mit der aufgetragenen Glasschicht ohne Abschlichten arbeiten kann.
(2. Auflage, ausgegeben am 9. April 1903.)
In der Patentschrift 86877 ist ein Verfahren beschrieben, Glasmasse in einer Hohlform aus einander zu treiben, indem in die geschlossene, die Glasmasse enthaltende Form ohne weitere Vorkehrung ein Druckmittel zugeleitet werden soll. Dies Verfahren konnte aber durchaus nicht zum gewünschten Ziele führen, da die in die Form eingeführte Glasmasse von Anfang an keinen Halt findet und diese daher der Willkür des Druckmittels anheimgegeben ist.
Das Festhalten der Glasmasse beim Blasvorgange ist Bedingung, wie z. B. beim Blasen mittels Pfeifen durch Glasmacher oder Maschinen das Glas um den Pfeifenkopf herum fest anliegt.
Auch bei dem in der Patentschrift 58961 (Hilde) angegebenen mechanischen Blasverfahren ist das Festhalten der aufzublasenden Glasmasse zu finden. Dort wird diese in einer in die Blasform eingelassenen Nuth festgehalten, wodurch sich gleichzeitig die für einen Flaschenhals erforderliche Verstärkung bildet. Bei keinem bisherigen Verfahren ist aber das Festhalten von auf einer durchbrochenen Platte ausgebreiteter Glasmasse mittels formgebender Rahmen oder der Ränder von auf die Glasmasse aufgebrachten Hohlformen bewirkt worden, ebensowenig ein Abschlichten der zum Ausblasen bestimmten Glasmasse zur Herbeiführung gleichmäfsiger Wandstärken, oder die Herstellung einer beliebigen Anzahl von vielseitig gestalteten Hohlglaskörpern aus einer zusammenhängenden Menge Glasmasse in einem Blasvorgange.
Das in der Patentschrift 58961 (Hilde) angegebene Verfahren, welches im Allgemeinen nur für Herstellung engmündiger Gefäfse bestimmt zu sein scheint, hat aufserdem den grofsen Nachtheil, dafs sich damit nur Flaschen mit einem innen konisch zulaufenden Mundstück herstellen lassen, wodurch ein Verschlufs durch Korke sehr erschwert ist. Dieser Nachtheil ist bei vorliegendem Verfahren nicht vorhanden , weil keine in die Glasmasse eindringenden konischen Blasröhren vorhanden sind.
Das vorliegende Verfahren kann auch folgenden Abänderungen unterliegen:
Auf eine massive Platte mit einer beliebig gestalteten und mit einem genau passenden und zu öffnenden Verschlufs versehenen Oeffnung wird Glasmasse aufgetragen und erforderlichen Falles geschlichtet. Hierauf wird ein der Oeffnung in der Platte entsprechender, an die Platte anzuschliefsender Rahmen auf die Glasmasse gestürzt, so dafs die Glasmasse an den Rändern festgehalten wird und über der Glasmasse ein Hohlraum entsteht. In dem Rahmen befindet sich ein Einlafs für Dampf, Prefsluft u. s. w. Nun wird der Verschlufs der Platte nach unten geöffnet,· gleichzeitig wird Druck in den entstandenen Hohlraum über der ohne Unterlage schwebenden Glasschicht zugelassen und diese nach unten, dem Rahmen entsprechend, zu einem Hohlkörper gestaltet, der sich im Freien oder in einer Form bildet. Schliefslich kann dies zweite Verfahren noch so durchgeführt werden, dafs nach Oeffnung des Verschlusses in die frei liegende Glasmenge ein der Oeffnung entsprechender Kolben nach oben oder unten eingedrückt wird, wie solche durch die Patentschrift 53121, 57693, 68317 und 69091 bekannt geworden sind.
In den Patentschriften 53121 und 57693 werden in einer cylindrischen Form durch einen aufwärts bewegten Kolben, auf dessen Oberfläche Glasmasse aufgetragen wird, Glasröhren oder cylindrische Gefäfse durch Andrücken der Glasmasse an die Formwandungen gebildet, wobei die Glasmasse durch in die Formwandungen eingelassene Nuthen festgehalten wird. Jenes Verfahren unterscheidet sich wesentlich dadurch von der oben erwähnten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, dafs keine durchbrochene . Platte — ohne oder mit verschliefsbarer Durchbrechung —, keine die Glasmasse an den Grundlinien der herzustellenden Glaskörper festhaltende formgebende Rahmen oder aufgebrachte Hohlformen und kein Abschlichten der Glasmasse behufs Erzielung gleichmäfsiger Wandstärken vor dem Auftreiben der Glaskörper zur Anwendung kommen.
Der Unterschied in Verfahren und Einrichtung zwischen vorliegender Erfindung und der Patentschrift 53121 tritt besonders hervor, wenn man sich die gleichzeitige, vervielfältigte Herstellung von Hohlglaskörpern in einem Vorgange aus einer ausgebreiteten bezw. abgeschlichteten bildsamen Glasschicht vergegenwärtigt, welche nach der vorliegenden Erfindung leicht ausführbar ist.
In den Patentschriften 68317 und 69091 ist die Auf- und Niederführung eines Fangkolbens in die Oeffnung eines mit Glasmasse angefüllten Ofens zwecks Bildung von Cylindern oder Tafeln vorgeschlagen. Abgesehen davon, dafs eine Menge anderer technischer Schwierigkeiten bei Durchführung jenes Verfahrens vorliegt, fehlt auch dort ein Festhalten der Glasmasse an der Grundlinie, was eine Anwendung jenes Verfahrens unmöglich erscheinen läfst. Wird aber die Glasmasse mit einem formgebenden Rahmen an der Platte festgehalten und dann ein Kolben bezeichneter Art mit der frei liegenden und festgehaltenen Glasmasse auf- oder niedergeführt, so lassen sich nach oben oder unten Hohlkörper austreiben. Auch in diesem Falle kann eine Form zur Aufnahme des Hohlglaskörpers zur Anwendung kommen.
Auf beiliegender Zeichnung sind einige Einrichtungen dargestellt, durch welche das vor-
stehend beschriebene Verfahren und seine Abarten zur Ausführung gebracht werden können.
Fig. ι zeigt im senkrechten Schnitt eine hohle Platte α; in die Höhlung münden Druckzuleitung b und Druckableitung c, beide zur Regulirung des Druckes mit Hähnen oder Ventilen versehen.
Die obere Fläche der hohlen Platte α ist von Löchern oder Schlitzen al durchbrochen und bildet ein dieselbe umgehender Rahmen d einen flachen Raum zur Aufnahme der flüssigen Glasschicht e, die durch den punktirt angedeuteten Stempel oder auch durch eine Walze auf ihrer Oberfläche abgeschlichtet werden kann. Auf den Plattenrahmen d wird ein zweiter Rahmen/aufgebracht, dessen auf oder in die Glasmasse eintauchender Theil bestimmt ist, die Glasschicht am äufsersten Umfange festzuhalten.
Der in die Plattenhöhlung eingelassene Prefsdruck (Luft, Dampf, Gas) blüht nun die Glasmasse innerhalb des zweiten Rahmens/auf zu einem Glashohlkörper, der seine Haupt- (Querschnitts-) Gestaltung durch die Form des Halterahmens / empfängt, während die Höhe des Körpers von der Dauer des Druckes abhängt, die so lange ausgedehnt werden kann, als die Glasmasse zur Bildung des Glashohlkörpers zulangt.
In Fig. ι a ist dargestellt, wie sich der Hohlkörper e1 aus der Glasschicht e gebildet hat, beispielsweise zur Herstellung von Cylindern für die Tafelglasfäbrikation. Eingehende Versuche haben ergeben, dafs die Wandstärke des Hohlkörpers überall gleichmäfsig ist, und dafs die Dicke dieser gleichmäfsigen Wandstärke von der Dicke der flüssigen Ausgangsglasschicht und von der Stärke des ausgeübten Druckes abhängt. Die Erfahrung wird jeden Glasarbeiter sehr bald lehren, wie hoch die Glasschicht und wie stark der Druck sein mufs, um die betreffende Wandstärke zu erzielen. Bei Erreichung der genügenden Höhe des Körpers stellt er einfach den Druck ab, um das Verfahren zu beenden.
Wenn in dem vorstehenden Ausführungsbeispiel das freie Aufblähen der plastischen Glasschicht vorgeführt wurde, so kann zur Erzielung anderweitiger, bestimmt gestalteter Hohlkörper eine Form g (Fig. 2) auf die Glasschicht gestülpt werden, wobei der untere Rand der Form den in Fig. 1 genannten Halterahmen f ersetzt. Der untere Formrand /2 hält die Glasschicht am äufsersten Umfange des herzustellenden Körpers fest, wenn dieser sich durch Aufblähen der Glasschicht bildet. Die Form g kann selbstverständlich beliebige Gestaltung haben, sie kann mit senkrechten. Theilwänden versehen sein, die bis an oder bis in die Glasschicht reichen, so dafs der aufgeblähte Körper sich als ein Kasten mit einer oder mehreren Teilwänden darstellt. Die Aufblähung ist in Fig. 2 in punktirten Linien il während des Vorganges und in vollen Linien k nach Vollendung des Vorganges dargestellt. Hier ist auch beispielsweise die Druckleitung mit einer Compressionspumpe / verbunden dargestellt.
Fig. 2 a zeigt das Aufblähen der Glasschicht in eine Form mit enger Mundöffnung; um genügende Masse der Glasschicht der Einwirkung des Druckmittels auszusetzen, ist die Blasform des herzustellenden Gegenstandes (hier beispielsweise eine Flasche x) mit einem erweiterten Mundstück y verbunden, dessen gröfster Umfang auf der Glasschicht aufliegt und dieselbe am Rande festhält; nach Abtrennen auf Linie \-\ ist ein Hohlkörper χ mit enger Mundöffnung gewonnen.
Fig. 3 zeigt dieselbe Einrichtung wie in Fig. ι und 2, nur ist hier eine andere Gestal tung der Form gewählt, in welcher sich die Glasschicht durch Druck aufbläht, und bei welcher oben eine Durchbrechung m der Form g angegeben ist. Diese Durchbrechung ist bestimmt, bei fertiger Herstellung des Hohlkörpers durch Aufblähen den Druck in demselben durch Zerplatzen des Glases an der Durchbrechungsstelle entweichen zu lassen.
Die Abänderung der Einrichtung in den Fig. 5, 6 und 7 besteht darin, dafs nach Fig. 5 eine massive Platte α zur Anwendung kommt, auf welche die Glasschicht e ausgebreitet wird ; die Glasschicht überdeckt eine dem Querschnitt des herzustellenden Hohlkörpers entsprechende Durchbrechung s, welche durch eine Verschlufsplatte n, die mittels Scharnieres mit der Platte α verbunden ist, geschlossen ist; über die Glasschicht wird eine hohle Platte ο gestülpt und an die Platte α angeschlossen; der Hohlraum dieser Platte 0 steht mit den Ab- und Zuleitungen für das Druckmittel in Verbindung. Die Platte ο bildet einen Hohlraum über der Durchbrechung von Platte α und bildet zugleich den Halt für die Glasschicht an den Rändern des herzustellenden Gegenstandes.
Wird nun die Verschlufsplatte η geöffnet und das Druckmittel angestellt, so bildet sich der Glashohlkörper wie in Fig. 1 a. Es kann auch ein Rahmen p, wie in Fig. 4 angedeutet, zur Anwendung kommen, um die Glasschicht am Rande des herzustellenden Gegenstandes festzuhalten. Ausgeschlossen ist nicht, statt des gasförmigen Druckmittels ein mechanisches Druckmittel anzuwenden, wie beispielsweise in Fig. 6 und 7, woselbst ein nach unten oder nach oben wirkender Kolben q zur Anwendung kommt. In diesen Fällen bildet das Gründe legende der Hohlkörpererzeugung wiederum die ausgebreitete Glasschicht, die an den Rändern des herzustellenden Gegenstandes gehalten wird, während innerhalb des gehaltenen Randes ein Druck auf die Glasschicht ausgeübt wird.

Claims (2)

Um an Glas zwischen den Formen zu sparen, kann die ganze Glasschicht mit einzelnen oder zusammenhängenden Formen von drei-, vier-, sechs- oder vieleckiger Grundflächengestaltung überdeckt werden, von welchen Formen eine jede so viel Glasmasse überdeckt, als zur Gestaltung des Glaskörpers erforderlich ist. Eine Ausführungsweise dieser Einrichtung ist in den Fig. 8 bis 13 gegeben. In Fig. 8 ist die Ausbreitung der Glasschicht e auf der durchlochten Fläche der Platte α beispielsweise im Walzvorgange angedeutet, indem Walze' e- die Glasschicht ausbreitet und deren Oberfläche zugleich abschlichtet. Um die ausgebreitete und abgeschlichtete Glasschicht e an ihren Rändern scharf zu begrenzen, können, wie aus Fig. 8a ersichtlich, die Ränder der Platte α scharfkantig gestaltet sein, so dafs über diese Ränder gelangende Glasmasse selbslthätig abgetrennt wird, wobei diese Ränder an einem abnehmbaren Rahmen sitzen können. Ueber der Glasschicht hängt die senkbare Form g (Fig. 9), welche von Stangen ν gehalten ist und die aus einer gröfseren Anzahl Formen, beispielsweise hier als Becherformen angedeutet, zusammengesetzt ist. Die unterste Kante jeder Becherform läuft in ein scharfkantiges Viereck g° aus und alle Vierecke stofsen an einander, so dafs, wenn nun nach Fig. 10 die Form g auf die noch vollständig plastische Glasschicht e gesenkt ist, die gesammte Glasschicht überdeckt ist, wie dies im Grundrifs Fig. ι ι ersichtlich. Jedes Viereck überdeckt dabei so viel Glasmasse, als zur Herstellung des Bechers in der ihr zugehörigen Form erforderlich ist. In den beiden rechtsseitigen Formen der Fig. 10 ist in der einen Form gn der Vorgang des Aufblähens und in der anderen Form g1 die Vollendung des Aufblähens angedeutet. Nach Fertigstellung kann jeder Becher aus seiner Einzelform herausgenommen und durch Abschleifen oder Verschmelzen an seinem Rande fertiggestellt werden. Eine ähnliche Einrichtung zeigen Fig. 12 (Verticalschnitt) und Fig. 13 (Grundrifs), indem hier die Gesammtform g aus einer Anzahl Einzelformen gl g'2 g3 gi g5. . . zur Flaschenherstellung besteht. Die Einzelformen können reihenweise zusammenhängen und jede Reihe aus zwei im Scharnier verbundenen Theilen bestehen; auch hier wird die Glasfläche von den viereckigen Unterkanten jeder Form vollständig bedeckt; jedes Viereck überdeckt dabei die zur Herstellung einer Flasche nöthige Glasmasse, und nachdem durch Aufblähen in jeder Form eine Glashaut in Flaschengestalt sich gebildet hat, werden die Formen reihenweise weggenommen und zur Herausnahme der fertigen Hohlglaskörper am Scharnierrande geöffnet. Es sei noch beispielsweise angeführt, dafs sich das Verfahren zur Herstellung von Glastafeln in der Weise eignet, dafs die Glasschicht in Formen gebläht wird, welche Körper mit geraden Flächen ergeben, die nach der Herstellung des Hohlkörpers von einander getrennt werden können. Beispielsweise ergiebt die in Fig. 2 angedeutete Herstellung nach diesem Verfahren einen offenen Kasten, der aus vier umgebenden Seiten und aus einer Grundfläche besteht. Durch Trennen der Kasten gewinnt man hier fünf Glastafeln. In gleicher Weise kann eine Form in Gestalt eines Daches zur Anwendung kommen; die durch Aufblähen der Glasschicht an die geneigten Dachflächen sich anlegende Glashaut ergiebt nach Trennen im First grofse Platten zum Ersatz für Spiegelglas. Besonders hervorzuheben ist, dafs bei dem diese Erfindung bildenden Verfahren Glasgegenstände in Hohl- oder Tafelform entstehen, bei denen die Feuerpolitur wie bei den anderen Blasverfahren ohne Eisenformen beibehalten ist. Das Erhalten der Feuerpolitur kann noch durch Anwendung von Holzformen oder von mit Asbestplatten ausgelegten Formen begünstigt werden. In der Hauptsache wird das Verfahren durch Ausbreiten einer Schicht flüssiger Glasmasse zur Ausführung kommen; ausgeschlossen ist aber nicht, dafs bereits vorhandene Glastafeln durch Erweichung in den plastischen Zustand übergeführt werden, um dem Aufblähen ausgesetzt zu werden. Das unmittelbare Ergebnifs des beschriebenen Verfahrens ist zwar ein Hohlkörper, da sich dieser aber beliebig grofs und so gestalten läfst, um in Tafeln zerlegt werden, zu können, so stellt das Verfahren, in kurzen Worten gesagt, die Benutzung der mechanisch geebneten bildsamen Glasfläche als Grundlage für die gesammte Glasfabrikation mit Ausnahme der Kunstglasfabrikation dar. : Paten τ-A ν sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Glashohlkörpern , gekennzeichnet durch Auftreiben einzelner oder gleichzeitig mehrerer hohler Körper aus auf einer durchbrochenen Platte ausgebreiteter, vorzugsweise tafelförmiger, erforderlichenfalls abgeschlichteter plastischer Glasmasse mittels durch die Durchbrechungen der Platte von unten oder oben auf die Glasmasse einwirkenden Druckes, wobei formgebende Rahmen oder die unteren Ränder geschlossener oder offener Formen die Glasmasse an den Grundlinien des herzustellenden Glaskörpers festhalten.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch ι in der Weise, dafs die Glasmasse auf eine hohle, auf der oberen Fläche mit
Durchlässen versehene Platte gebracht wird, um auf dieser mittels in die Plattenhöhlung eingeführten und aus den Durchlässen auf die Glasmasse wirkenden Druckmittels (Dampf, Luft, Gas u. s. w.) aufgetrieben zu werden.
Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, darin bestehend, dafs die Glasmasse auf eine massive Platte gebracht wird, welche eine dem herzustellenden Glashohlkörper entsprechende verschliefsbare Aussparung hat, durch welche nach Oeffnung :der Aussparung die festgehaltene Glasmasse nach oben oder unten mittels Dampf-, Luft-, Gasdruckes u. s. w. oder auch mit-■tels Kolbens aufgetrieben wird.
jBei dem Verfahren der Herstellung von j Glashohlkörpern nach Anspruch ι die Abischlichtung der Glasmasse vor ihrer Aufiblähung durch einen Prefsstempel oder eine 'Walze.
;Zur Ausführung des Verfahrens zur Herstellung von Glashohlkörpern nach Anspruch ι eine Einrichtung zum Festhalten ider Glasmasse, bestehend in einem formigebenden Rahmen (f) oder in einer geschlossenen Form (g·, Fig. 2) oder in einer ■durchbrochenen Form (g, Fig. 3) oder in mehreren geschlossenen Formen [g1 bis g1, Fig. 9 bis 13) oder in mehreren durchbrochenen Formen, dazu bestimmt, mit dem unteren Rande das Glas festzuhalten und letzterem zugleich die Gestalt des herzustellenden Gegenstandes zu geben, wobei Rahmen oder Formen mit stumpfen oder zugeschSrften Rändern versehen sein können. Zur Herstellung von Glashohlkörpern nach den vorstehend gekennzeichneten Verfahren nach Anspruch 1 und 2 Anordnung einer hohlen Platte (aj, welche mit Oeffnungen (b und c) zum Ein - und Austritt des Druckmittels, mit Durchbrechungen (ax) in ihrem oberen Theile zum Durchgang genannten Druckmittels, mit einem oberen Raum zur Aufnahme einer plastischen Glaslage (e) versehen ist und mit Mitteln (Stempel oder Walze) zum Abschlichten der genannten Glaslage ausgerüstet sein kann.
Zur Herstellung von Glashohlgegenständen nach Anspruch 3 eine Platte (a) mit einer Durchbrechung fs), die durch ein bewegliches Organ (Deckel n) (Fig. 5, 6 und 7) geschlossen werden kann, wobei gegebenenfalls genannte Platte (a) durch eine Deckplatte (0) bedeckt ist, in welche Prefsluft (Fig. 5) oder ein an einer Stange sitzender Kolben (q, Fig. 6 und 7) eintritt, welcher zur Gestaltung der Glashohlkörper auf die plastische Glasmasse einwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1898109363D 1898-11-23 1898-11-23 Expired DE109363C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2263978A1 (de) * 2009-05-29 2010-12-22 Vetromecc S.r.l. Con Unico Socio Verfahren und entsprechende Maschine zur Herstellung von Glasobjekten und damit erhaltene Glasobjekte
US10625241B2 (en) 2017-06-22 2020-04-21 B. Braun Avitum Ag Hemocompatible adsorber for the dialysis of protein-bound uremic toxins

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2263978A1 (de) * 2009-05-29 2010-12-22 Vetromecc S.r.l. Con Unico Socio Verfahren und entsprechende Maschine zur Herstellung von Glasobjekten und damit erhaltene Glasobjekte
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