DE1092981B - Leitungsklemme mit Doppelanschluss - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

kl. 21 c 21/01

INTERNAT. KL. H 02 f

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT 1092 981

S 28278 VIIId/21c

ANMELDETAG: 24.APRIL1952

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 17, NOVEMBER 1960

Die Erfindung bezieht sich auf eine Leitungsklemme mit Doppelanschluß, bestehend aus Klemmenkörper und Befestigungsmitteln.

Die normalen, bisher bekannten Klemmen aus Klemmenkörper und Befestigungsmitteln sind im allgemeinen so aufgebaut, daß das Befestigungsmittel in der Decke des Klemmenkörpers geführt ist und die zu befestigenden Leitungen, Kabel od. dgl. durch Anpressen an die Bodenfläche des Klemmenkörpers befestigt werden. Bei Klemmen, die wenig Raum in der Längsrichtung beanspruchen dürfen oder bei denen außer den beiden entgegengesetzt eingeführten Leitungen noch eine zusätzliche, zu Prüf-, Meßzwecken oder Überbrückung angeschlossen werden soll, ergeben sich dann Schwierigkeiten in der Leitungsführung. Wesentlich für das Anklemmen von Leitungen zu Prüf- oder Meßzwecken ist, daß die Klemmung dieser Leitungen unabhängig von den übrigen angeklemmten Leitungen erfolgt, um in jedem Fall den Betrieb beim Anlegen von Meßinstrumenten sicherzustellen. Für diese Zwecke sind deshalb vorbekannte Klemmen ungeeignet, bei denen sich kreuzende Leitungen durch gegenseitiges Verspannen unter Verwendung eines U-förmigen Bügels verklemmt werden. Bei einer weiteren vorbekannten Ausführungsform wurde das gestellte Problem durch das Einsetzen zusätzlicher Klemmschraubelemente zu lösen versucht. Zu diesem Zweck wurde das Drahtschutzstück für die Hauptleitung so weitgehend verlängert, daß die Rückseite des Drahtschutzstückes als Klemmfläche für die Meß- oder Prüfleitung eingesetzt werden kann. Bei dieser vorbekannten Ausführungsform wird der für das Befestigen von Leitungen zur Verfügung stehende Klemmraum zwangläufig außerordentlich stark reduziert, und das Verklemmen der beiden in eine Klemmöffnung eingeführten Leiter kann nicht unabhängig voneinander erfolgen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppelanschlußklemme, insbesondere für Reihenklemmen, aufzubauen, die die beschriebenen Nachteile vermeidet und bei geringstem Raumbedarf eine gute Leitungsführung ermöglicht. Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Leitungsklemme mit Doppelanschluß verwendet, welche bekannte Befestigungsmittel aufweist, durch die die von entgegengesetzten Seiten eingeführten Leitungen gegen die Bodenfläche gedrückt werden. Gemäß der Erfindung ist bei einer derartigen Klemme noch ein weiteres Befestigungsmittel vorgesehen, durch das eine weitere Leitung, insbesondere eine Meß- oder Prüfleitung, zur Befestigung gegen die Klemmenkörperdecke gedrückt wird. Damit wird erreicht, daß zwei von der gleichen Seite in die Klemme eingeführte Leitungen unabhängig voneinander befestigt werden können.

Leitungsklemme mit Doppelanschluß

Anmelder:

Siemens-Sdmckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Anton Galli, Amberg (Obpf.),
ist als Erfinder genannt worden

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.

In den Fig. 1 und 2 ist der Übersichtlichkeit halber nur die eine Hälfte des Klemmstückes dargestellt. Mit 1 ist der Klemmenkörper bezeichnet, in dem als Befestigungsmittel eine Schraube 2 mit einem Drahtschutzstück 3 angeordnet ist. Dieses drückt in an sich bekannter Weise eine Leitung 4 gegen die Bodenfläche 5 des Klemmenkörpers. In der Decke 6 des Klemmenkörpers ist außerdem eine Schraube 7 derart angeordnet, daß sie mit dem Schraubenkopf 8 in den Klemmenkörperraum ragt, während sie mit ihrem Gewinde durch eine Bohrung 9 der Klemmenkörperdecke durchgesteckt ist und von einer Gegenmutter 10 gehalten wird, die in an sich bekannter Weise mit einem Federring 11 od. dgl. gegen den Klemmenkörper gesichert ist. Je nach Durchmesser des zu befestigenden Drahtes 12 ragt der Kopf 8 verschieden tief in den Klemmenkörperraum hinein. Die Schraube 7 ist an ihrem Kopfende in Längsrichtung derart durchbohrt, daß die Bohrung zu ungefähr zwei Dritteln im Schraubenschaft und zu einem Drittel im Schraubenkopf liegt. Der Schraubenkopf ist vorzugsweise in rechteckiger Form ausgeführt und paßt sich dadurch, vor allem in seiner Längsausdehnung, der Form des Klemmenkörperraumes an. Zur Befestigung wird die Mutter 10 angezogen, wodurch über den Schraubenkopf 8 der Draht 12 gegen die Flächen 13, 14 der Klemmenkörperdecke gepreßt und damit befestigt wird. Zum Lockern wird die Mutter in entgegengesetztem Sinne bewegt und drückt die Schraube 7 in den Klemmenkörperraum.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Leitungsklemme mit Doppelanschluß, bestehend aus Klemmenkörper und Befestigungs-

: :. > 009 648/318

mitteln, insbesondere Reihenklemme, unter Verwendung von bekannten Befestigungsmitteln, durch die die von entgegengesetzten Seiten eingeführten Leitungen gegen die Bodenfläche des Klemmenkörpers gedruckt werden, dadurch ge- kennzeichnet, daß ein weiteres Befestigungsmittel (7, 8, 10) vorgesehen ist, durch das eine weitere Leitung (12), insbesondere eine Meß- oder Prüfleitung., zur Befestigung gegen die Klemmenkörperdecke (13, 14) gedrückt wird.

2. Leitungsklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Befestigungsmittel (7, 8) aus einer Schraube (7) mit Gegenmutter (10) besteht, deren in den Klemmenkörperraum ragender Schraubenkopf (8) mit einer Bohrung für die Leitung versehen ist.

3. Leitungsklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkopf (8) nur mit seinem oberen Drittel in den Klemmenkörperraum ragt, während der restliche Schraubenkopfteil je nach Durchmesser des zu befestigenden Drahtes (12) mehr oder weniger in die Durchführungsbohrung (9) des Klemmenkörpers (1) ragt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 330 559, 695 957, 226.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen