DE1092563B - Schaltungsanordnung zum Steuern der Ablenkung des Elektronenstrahles der Kathodenstrahl-Anzeigeroehre eines Funkmessempfaengers - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Steuern der Ablenkung des Elektronenstrahles der Kathodenstrahl-Anzeigeroehre eines FunkmessempfaengersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
zum Steuern der Ablenkung des Elektrouenstrahles der Kathodenstrahl-Anzeigeröhre eines
Funkmeßempfängers.
Bei Anwendung magnetischer Ablenkung wird zum Gewährleisten der erforderlichen Linearität und zum
Erzielen einer konstanten Belastung der Speisequelle die Anordnung üblicherweise so getroffen, daß zwei
Enden einer Ablenkspule mit den Anoden zweier Steuerröhren verbunden sind, während eine Anzapfung
der Ablenkspule mit der zugehörigen Anodenspannungsquelle verbunden ist. Durch Einstellung der
Ruheströme der Röhren läßt sich das Strahlbündel auf einen bestimmten Ruhepunkt einstellen, der beispielsweise
dem Mittelpunkt des Funkmeßbildes entspricht und gegebenenfalls auch außerhalb des Bildschirmes
liegen kann. Weiter sind dabei Mittel vorhanden, durch die periodisch eine sägezahnförmige
Steuerspannung den Röhren in Gegenphase zugeführt werden kann, um zu bewirken, daß der Lichtfleck
vom Ruhepunkt aus eine Bahn über den Bildschirm beschreibt. In manchen Fällen ist die Nutzzeit, während
der die sägezahnförmige Spannung wirksam ist, nur ein geringer Bruchteil der Wiederholungszeit, so
daß das Bündel während des größeren Teiles der Zeit im Ruhepunkt liegt.
Hierbei tritt die Schwierigkeit auf, daß der Energieverbrauch einer oder beider Röhren verhältnismäßig
groß ist und zwar insbesondere, wenn der Ruhepunkt des Bündels sich außerhalb des Bildschirmes
befindet, und um so größer, je kürzer die wirksame Ablenkzeit ist. Zum Ablenken des Bündels
bis zum Rand des Schirmes ist ein gewisser Strom erforderlich. Zum Aufrechterhalten des Ruhestromes
würde eine niedrige Anodenspannung genügen. Während der Ablenkung ergibt sich jedoch über der
Ablenkspule eine verhältnismäßig hohe Induktionsspannung. Da die wirksame Anodenspannung der
Röhren während der Ablenkung positiv gegen die Kathode bleiben muß, muß die Spannung der Speisequelle
somit verhältnismäßig hoch sein, so daß in den Röhren ein erheblicher Energieverbrauch auftreten
kann.
Bei einer bekannten Schaltungsanordnung dieser Art sind die Anoden der Röhren mit den Anoden
zweier normalerweise gesperrten Hilfsröhren verbunden, deren Kathoden mit einer Stromquelle verbunden
sind, deren Spannung niedriger als die der Kathoden der ersten Röhren ist. Während der Ablenkung des Elektronenstrahles werden die Hilfsröhren,
die somit eine viel höhere Anodenspannung· als die anderen Röhren aufweisen, zum Steuern der
Ablenkung geöffnet. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Linearität der Ablenkung in
S chaltungs anordnung
zum Steuern der Ablenkung
zum Steuern der Ablenkung
des Elektronenstrahles
der Kathodenstrahl-Anzeigeröhre
eines Funkmeßempfängers
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 19. Dezember 1957
Niederlande vom 19. Dezember 1957
Corstiaan Le Comte, Hilversum (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Abhängigkeit von der Zeit nur schwer sichergestellt werden kann, weil infolge des hohen Spannungsabfalles
über der Ablenkspule die ersten Röhren gersperrt werden. Außerdem sind mehrere Speisespannungsquellen
und zwei Hilfsröhren erforderlich.
Bei der Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird die genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß nach
der Erfindung eine Anzapfung der Ablenkspule über eine Selbstinduktion mit der Anodenspannungsquelle
und mit der Anode einer in Abhängigkeit von der Spannung gegengekoppelten, normalerweise leitenden
dritten Röhre verbunden ist, und daß Mittel vorgesehen sind, die während der Zufuhr der sägezahnförmigen
Steuerspannung an die Steuerröhren einer Steuerelektrode der dritten Röhre einen negativen
Spannungsimpuls zuführen.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
In Fig. 1 bezeichnet S die Ablenkspule einer nicht dargestellten Kathodenstrahl-Anzeigeröhre eines Funkmeßempfängers.
Die Enden der Ablenkspule sind mit den Anoden zweier Steuerröhren JS1 und Bz verbun-
009 647/210
den, deren Kathoden an Erde liegen und die vorzugsweise als Pentoden ausgebildet sind. Die Mitte der
Spule S ist über eine Selbstinduktionsspule L, die vorläufig kurzgeschlossen gedacht werden muß, mit der
Anodenspannungsquelle + Vb verbunden. Die Steuergitter
der Röhren B1 und B2 sind mit einem Sägezahngenerator
ZG verbunden, der periodisch unter der Steuerung durch über die Klemme K zugeführte Impulse
in Betrieb gesetzt wird. Die Impulswiederholungsfrequenz ist beispielsweise 2500 Impulse in der
Sekunde, so daß die Dauer einer Wiederholungsperiode gleich 400 us ist. Wenn eine Anzeige über einen Bereich
von beispielsweise 16 Seemeilen erhalten werden muß, muß die Ablenkzeit etwa 200 μβ betragen,
wobei während des übrigen Teiles der Zeit das Strahlbiindel auf einen festen Ruhepunkt eingestellt ist.
Befindet sich dieser Ruhepunkt außerhalb des Bildschirmes der Kathodenstrahlröhre, so muß die
Röhre B1 bei einer bestimmten Windungszahl der Ablenkspule
S während der Ruheperiode auf einen Ruhestrom von beispielsweise 120 mA und die Röhre B2
auf einen Ruhestrom von 2OmA eingestellt werden. Während einer Ablenkperiode sinkt der Strom I1 in
der Röhre B1 und steigt der Strom I2 durch die
Röhre B2 linear mit der Zeit, wie dies in Fig. 2 a dargestellt
ist. Dabei ergibt sich über der Ablenkspule 5" eine konstante Induktionsspannung, so daß die wirksame
Anodenspannung F01 der Röhre B1 auf einen
Wert ansteigt, der erheblich höher als die Anodenwechsel spannung Vb ist, während die wirksame
Anodenspannung Va2 der Röhre B2 eine gleich große
Verringerung erfährt, wie dies in Fig. 2 b dargestellt ist.
Die sich über den beiden Spulenhälften ergebende Induktionsspannung ist beispielsweise gleich 100 Volt,
so daß die Anodenspannung Vb 160 Volt sein muß, um
während einer Ablenkperiode eine ausreichend hohe positive Anodenspannung F02 an der Röhre B2 übrig
zu halten. Während der Ruheperiode kehren die unterschiedlichen Ströme und Spannungen wieder zu den
Ruhenwerten zurück. Unter den erwähnten Verhältnissen ist der Gesamtenergieverbrauch der Röhren
etwa 22Va Watt. Wenn der Anzeigebereich der Vorrichtung
etwa 4 Seemeilen sein muß, wie beispielsweise bei einer Hafenfunkmeßanlage, beträgt die wirksame
Ablenkzeit etwa 50 μβ. Da die Änderung der
Steuerströme jetzt in einer um das Vierfache kürzeren Zeit als im vorstehenden Falle erfolgen muß, ist die
Induktionsspannung über den Spulenhälften ein Vierfaches und beträgt somit 400 Volt. Die Anodenspannung
Vh müßte somit 460 Volt sein, um während der Ablenkung eine wirksame Anodenspannung von
60 Volt für die Röhre übrigzuhalten. Der Gesamtenergieverbrauch der Röhren ist dann etwa 75 Watt.
Es erweist sich als unmöglich, durch Erhöhung der Windungszahl der Ablenkspule S diesen Energieverbrauch
erheblich herabzusetzen. Würde man beispielsweise die Windungszahl verdoppeln, so müssen die
unterschiedlichen Stromstärken halbiert werden, um die gleiche Ablenkung zu erzielen.
Da die Induktivität der Ablenspule 5" jedoch um einen Faktor 4 zunimmt, ergibt sich während der Ablenkperioden
eine zweimal höhere Induktionsspannung über der Ablenkspule wie im vorstehenden Falle. Die
Anodenruhespannung Vb muß daher auch verdoppelt werden, so daß der Energieverbrauch praktisch der
gleiche ist.
Bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 ist zwischen dem Anzapfpunkt A der Ablenkspule .S- und der
Anodenspannungsquelle + Vb eine Selbstinduktion L
geschaltet. Der Anzapfpunkt A ist weiter mit der Anode der Röhre B3 verbunden, deren Kathode an
Erde liegt und deren Steuergitter über den Ableitwidesrtand R2 mit einem Ausgang einer monostabilen
Kippschaltung M verbunden ist. Die Kippschaltung M befindet sich normalerweise in einem Ruhezustand,
wobei dem Steuergitter der Röhre B3 eine derartige
Spannung zugeführt wird, daß diese Röhre leitet.
Durch die Startimpulse an der Klemme K, die
ίο periodisch den Sägezahngenerator ZG in Betrieb
setzen, wird auch die Kippschaltung M in den Arbeitszustand
versetzt, wobei eine stark negative Ausgangsspannung von beispielsweise—50 Volt geliefert wird,
derart, daß die Röhre B3 gesperrt werden würde. Die
Anode der Röhre B3 ist jedoch über einen Kondensator
C und ein den Ableitwiderstand R1 mit dem
Steuergitter verbunden, so daß die Röhre in Abhängigkeit von der Spannung gegengekoppelt ist. Die Summe
der Ströme durch die Röhren B1 und B2 bleibt während
der Ablenkperiode gleich der Summe der Ruheströme, weil der Strom durch die RöhreB1 um den gleichen
Wert zunimmt wie der Strom durch die Röhre B2 abnimmt. Der Strom durch die Selbstinduktion L
kann nicht sprungweise geändert werden, weil dies
as eine unendlich große Induktionsspannung zur Folge
haben müßte. Dies bedeutet, daß auch der Strom durch die Röhre B3 sich kontinuierlich ändern muß, mit
anderen Worten, unmittelbar nach Beginn einer Ablenkperiode etwa gleich dem Ruhewert sein muß, trotz
der negativen Spannung, die über dem Widerstand R2
dem Steuergitter zugeführt wird. Da die Steuergitterspannung der Röhre B3 somit auch zunächst die gleiche
bleiben muß, muß der Spannungsabfall, der von der Ausgangsspannung der monostabilen Kippschaltung M
verursacht werden würde, durch einen jähen Spannungsanstieg des Punktes A ausgeglichen werden.
Dieser Spannungsanstieg muß somit gleich R1IR2 mal
der Veränderung der Ausgangsspannung der Kippschaltung M sein. Während der Ablenkperiode fällt
der Strom durch die Röhre B3 ab, so daß die Spannung
des Punktes A auf einem hohen, Wert erhalten bleibt. Der Verlauf der wirksamen Anodenspannungen
ist dabei wie in Fig. 2 c dargestellt. Infolge der spannungserhöhenden Wirkung der Drosselspule L, die den
Spannungsabfall der wirksamen Anodenspannung der Röhre B2 infolge der Induktivität der Ablenkspule S
ausgleicht, kann bei dieser Schaltungsanordnung die Anodenspannung Vb einen verhältnismäßig niedrigen
Wert aufweisen, der zum Liefern der Ruheströme durch die unterschiedlichen Röhren genügt. Die Rücklaufzeit
der Kippschaltung M ist etwa gleich der wirksamen Ablenkzeit. Während der nächsten Ruheperiode
steigt der Strom durch die Selbstinduktion L unter der Steuerung der Röhre B3 wieder auf den Aufgangswert
an.
Claims (1)
- Patentanspruch:Schaltungsanordnung zum Steuern der Zeitablenkung des Elektronenstrahles der Kathodenstrahl-Anzeigeröhre eines Funkmeßempfängers, bei der die Enden einer Ablenkspule mit den Anoden zweier in Gegentakt geschalteter Steuerröhren verbunden sind und eine Anzapfung der Ablenkspule an der zugehörigen Anodenspannungsquelle liegt und bei der Mittel vorhanden sind, durch die periodisch eine sägezahnförmige Steuerspannung den Röhren in Gegenphase zugeführt wird, dadurchgekennzeichnet, daß die Anzapfung (A) der Ablenkspule (S) über eine Selbstinduktion (L) mit der Anodenspannungsquelle und mit der Anode einer in Abhängigkeit von der Spannung gegengekoppelten, normalerweise, leitenden dritten Röhre (Bs) verbunden ist, und daß Mittel (M, R2) vorgesehen sind, die während der Zufuhr der sägezahnförmigen Steuerspannung an die Steuerröhren (B1, B2) einen negativen Spannungsimpuls einer Steuerelektrode der dritten Röhre zuführen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 009 647/210 11.60
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