DE1092473B - Verfahren zur katalytischen Oxydation von aliphatischen Kohlenwasserstoffen im Dampfzustand - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Oxydation von aliphatischen Kohlenwasserstoffen im Dampfzustand

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DE1092473B
DE1092473B DEI13440A DEI0013440A DE1092473B DE 1092473 B DE1092473 B DE 1092473B DE I13440 A DEI13440 A DE I13440A DE I0013440 A DEI0013440 A DE I0013440A DE 1092473 B DE1092473 B DE 1092473B
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vanadium
catalyst
aliphatic hydrocarbons
catalysts
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DEI13440A
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English (en)
Inventor
Alexander Muirhead Ur Caldwell
Dennis Albert Dowden
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Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/16Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium
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    • B01J23/22Vanadium
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oxydation von aliphatischen Kohlenwasserstoffen im Dampfzustand in Gegenwart neuer Vanadatkatalysatoren.
Aus der deutschen Patentschrift 944 948 ist ein Oxydationsverfahren von organischen Verbindungen im flüssigen Zustand bekannt, wobei ein Vanadinoxydkatalysator in der V2O6-Form benutzt wird. Weiter sind Katalysatoren beschrieben: in der USA.-Patentschrift 2 698 306 zur Oxydation von ungesättigten Kohlenwasserstoffen, die 1 bis höchstens 10 Gewichtsprozent V2O5 enthalten, sowie in der USA.-Patentschrift 2 209 908 zur katalytischen Partialoxydation von organischen Verbindungen, wobei die Katalysatoren aus Vanadinpentoxyd auf einem Tonerdeträger und einem Beschleuniger aus der Gruppe Natrium, Kalium, Lithium, Magnesium, Calcium und Beryllium bestehen und der Beschleuniger im Aluminoxydträger oder Katalysatorüberzug vorhanden sein kann. Schließlich wird in der britischen Patentschrift 291419 noch die Verwendung eines Katalysators zur Oxydation einer Anzahl von organischen Verbindungen beschrieben, der mindestens einen Stabilisator mit oder ohne einen Stabilisierungsregler enthält. Unter den Katalysatormetallen ist Vanadin erwähnt, welches als Kaliummetavanadat K V O3, also mit einem Molverhältnis K2O: V2O6 wie 1:1, vorliegen kann.
Es sind also Verfahren zur Oxydation von organischen Verbindungen, insbesondere Kohlenwasserstoffen, im Dampfzustand mit sauerstoffhaltigen Gasen in Gegenwart oder Abwesenheit von Katalysatoren, wie Vanadinverbindungen, bekannt. Sie haben sich jedoch vor allem wegen der Schwierigkeit, die Verbrennung zu Kohlenoxyden zu vermeiden und die hochexotherme Reaktion zu kontrollieren, nicht als vollständig befriedigend erwiesen.
Demgegenüber stellt die vorliegende Erfindung eine erhebliche Verbesserung dieser Oxydationsverfahren insofern dar, als der hier zur Anwendung kommende Katalysator sich durch hohe Aktivität und größere Stabilität auszeichnet, die Durchführung der Oxydation in langen Zeiträumen ermöglicht und eine geringere Verbrennung zu Kohlenoxyden eintritt.
Gemäß vorliegender Erfindung wird ein Verfahren zur Oxydation aliphatischer Kohlenwasserstoffe, die mindestens 3 Kohlenstoffatome enthalten, vorgeschlagen, welches darin besteht, daß man den aliphatischen Kohlenwasserstoff im Gemisch mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas im Dampfzustand bei mäßig erhöhter Temperatur über einen Oxydationskatalysator leitet, welcher aus Vanadylvanadaten, d. h. Metallsalzen von Verbindungen besteht, welche Vanadinpentoxyd und ein Vanadinoxyd mit der Wertigkeit von 2 bis 4 enthalten. Ein geeigneter Temperaturbereich ist beispielsweise der von 250° C, vorzugsweise der von 300 bis 5000C. Das erfindungsgemäße Verfahren hat Bedeutung bei der Oxydation von Olefinen, die mindestens 3 KohlenstoffVerfahren zur katalytischen Oxydation von aliphatischen Kohlenwasserstoffen
im Dampfzustand
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited,
London
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, München 5,
Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51, und Dipl.-Ing. H. Bohr, München 5, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 6. Juli 1956 und 31. Mai 1957
Dennis Albert Dowden
und Alexander Muirhead Ure Caldwell,
Norton-on-Tees, Durham (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
atome im Molekül enthalten, wie Isobuten und Propylen zu Aldehyden, Ketonen und Carbonsäuren.
Der Katalysator besteht aus dem Vanadylvanadat eines Metalls, wie Thallium, Silber, Kalium, Natrium, Lithium, Rubidium, Blei, Zinn und Kupfer, oder einem gemischten Vanadylvanadat des Thalliums und des Kaliums oder des Thalliums und des Silbers oder des Silbers und des Kaliums, wobei das Verhältnis M2OrV2O5 (worin M das Metall ist) kleiner als 0,3, jedoch nicht kleiner als 0,01 ist. Liegt dieses Verhältnis unter 0,01, so wird die Neigung zur Bildung von Kohlenoxyden erhöht.
Die Katalysatoren können beispielsweise durch die Oxyde des Calciums, Strontiums oder Magnesiums verbessert oder stabilisiert werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Katalysatoren kann beispielsweise folgendermaßen verfahren werden:
1. Eine geeignete Metallverbindung wird mit dem Vanadinpentoxyd bei etwa 700 bis 800° C geschmolzen, die Schmelze abgekühlt und zu einer solchen Feinheit vermählen, daß die Oberfläche, nach der »Brunauer-Emmet-Teller«-Gasabsorptionsmethode bestimmt, 0,5 bis
009 647/431
3 4
3,0 m2 je g beträgt. Das Pulver wird dann als solches oder Vorzugsweise besteht der Katalysator aus dem oben
auf einen der üblichen inerten Trägerstoffe, z. B. Korund, definierten Metallsalz, welches auf einen granulierten
aufgebracht, als Katalysator benutzt. Träger aufgebracht ist, welcher aus einem Stoff besteht,
2. Natriumdivanadylvanadat kann bekanntlich wie der unter den Reaktionsbedingungen keine wesentliche folgt hergestellt werden: Vanadinpentoxyd wird mit 5 oxydative katalytische Wirkung besitzt. Geeignete dereinem Überschuß einer gesättigten Schwefeldioxydlösung artige Träger sind beispielsweise künstlicher Korund, in Schwefelsäure reduziert und das überschüssige Schwefel- Siliciumcarbid, Porzellan und Schamotteziegel, von dioxyd durch Kochen ausgetrieben. Die heiße Reduktions- denen Siliciumcarbid wegen seiner großen Reaktionslösung wird mit 6 g Vanadinpentoxyd, gelöst in 200 ecm trägheit bevorzugt wird.
0,2 bis 0,6 η-Natronlauge, vermischt und nach mehrere io Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
Tage langem Stehen mit Essigsäure angesäuert und mit erläutert.
einer kalten gesättigten Lösung von Natriumacetat ver- Beispiel 1
mischt. Die sich bildenden Natriumdivanadylvanadat-
kristalle werden mit wäßrigem Natriumacetat und mit a) Ein Thalliumvanadylvanadatkatalysator wurde
Alkohol gewaschen. 15 durch gemeinsames Vermählen von 1,29 g Thallium-
Vorzugsweise wird der Katalysator vor der Verwendung carbonat und 10 g Vanadinpentoxyd, gutes Mischen und
aktiviert, indem er über beispielsweise etwa 1000C Schmelzen des Gemisches hergestellt. Beim Abkühlen
liegende Verfahrenstemperatur des Oxydationsverfahrens entwickelte die Schmelze Sauerstoff. Die erstarrte
erhitzt wird, da dadurch der Grad der vollständigen Schmelze wurde gemahlen und durch ein 100-B.S.S.-
Verbrennung zu Kohlenoxyden weiter herabgesetzt 20 (British-Standard-Specification-JSieb, d. h. durch ein Sieb
werden kann. Das Verhältnis von Luft zu aliphatischen! mit einer Maschenweite von 0,152 mm, gelassen, das
Kohlenwasserstoff kann beispielsweise von 95 bis 85 Pulver mit 1,6 bis 3,2 mm großen Korundteilchen ver-
Volumteilen Luft zu 5 bis 15 Volumteilen aliphatischen! mengt und beispielsweise mit Aceton angeteigt. 5 g des
Kohlenwasserstoffdampf schwanken und für andere Pulvers waren erforderlich, um 30 cm3 locker gepackter
sauerstoffhaltige Gase entsprechend ihrem Sauerstoff- 35 Korundteilchen mit der Schüttdichte 1,5 bis 1,7 kg/1 zu
gehalt geändert werden. Wegen der Vorteile, die sich aus überziehen.
dem vermehrten Durchsatz ergeben, werden diese Kata- b) Ein Gemisch aus 85 Volumteilen Luft und 15 Volum-
lysatoren mit kurzer Berührungsdauer benutzt. teilen Isobuten (bei 15,5° C und atmosphärischem Druck)
Bei dem Verfahren kann auch Ozon an Stelle von wurde mit einer Stundengeschwindigkeit von 1001 durch
Sauerstoff benutzt werden. 30 ein mit 30 cm3 des obengenannten Katalysators gefülltes
Es wurden für die erfindungsgemäße Luftoxydation temperaturbeständiges Reaktionsrohr geleitet und von
von Isobuten zu wertvollen Verbindungen (vgl. Ende außen mit einem aus Natriumnitrit und Natriumnitrat
des Beispiels 1) folgende Voraussetzungen festgestellt, bestehenden, auf 400° C gehaltenen Salzbad erhitzt,
welche im allgemeinen jedoch für andere aliphatische Der Umwandlungsdurchsatz des Isobutens betrug
Kohlenwasserstoffe anwendbar sind. 35 17 Molprozent, und die gesamte Ausbeute an Formalde-
a) Die optimale Katalysatorzusammensetzung hängt hyd, Essigsäure, Glyoxal, Propionsäure und Methacrolein von der Reaktionstemperatur ab. Bei einer Temperatur betrug 95 °/„ der Theorie.
von 420° C wird beispielsweise ein Molverhältnis von .
Tl2OrV2O6 wie 0,05:1 im ThaUiumvanadylvanadat Beispiel 2.
bevorzugt, obgleich bei dieser Temperatur ein Bereich 40 Ein aus 0,38 g Kaliumcarbonat und 10 g Vanadinpent-
von 0,01 :1 bis 0,30:1 noch geeignet ist. Bei derselben oxyd in gleicher Weise wie im Beispiel 1, a) hergestellter
Temperatur liegt mit Kaliumvanadylvanadat der optimale Kaliumvanadylvanadatkatalysator ergab unter den im
Bereich des Molverhältnisses von K2O : V2O5 bei 0,01 Beispiel 1, b) beschriebenen Bedingungen der Oxydation
bis 0,20. Ebenfalls bei derselben Temperatur tritt, wenn von Isobuten zu den gleichen Oxydationsprodukten eine
das M2O: V2O 5-Molverhältnis (worin M = Thallium oder 45 Umwandlung von 28 Molprozent und eine Gesamtaus-
Kalium ist) geringer als 0,01 ist, eine viel stärkere Ver- beute von 57 °/0 der Theorie.
brennung zu Kohlenoxyden ein; dagegen zeigt sich, wenn
dieses Verhältnis größer als 0,30 ist, eine erhebliche Ver- Beispiel 3
minderung der Aktivität des Katalysators, wie aus den
in kurzen Zeitabständen erhaltenen Ausbeuten an den 50 Ein aus 0,152 g Silbercarbonat und 10 g Vanadinpent-
gewünschten oxydierten Verbindungen ersichtlich ist. oxyd in der im Beispiel 1, a) beschriebenen Weise herge-
b) Ein bei 420° C erfindungsgemäß benutzter Thallium- stellter Silbervanadylvanadatkatalysator ergab unter den vanadylvanadatkatalysator gibt, mit dem früheren im Beispiel 1, b) beschriebenen Bedingungen der Oxy-Vanadinpentoxydkatalysator verglichen, eine vierfache dation von Isobuten zu denselben Oxydationsprodukten Verminderung der Bildung von Kohlenoxyden bei den- 55 eine Umwandlung von 24 Molprozent und eine Gesamtseiben Kurzdauerausbeuten an oxydierten Verbindungen, ausbeute von 50°/0 der Theorie.
c) Die Prüfung des Verhaltens eines Thalliumvanadyl- Eine Reaktionsdauer von beispielsweise etwa 0,1 bis vanadatkatalysators (Molverhältnis von Tl2O : V2O6 etwa 10 Sekunden, bezogen auf das Volumen der Kata-0,05:1) bei der Oxydation von Isobuten bei 420° C ergab, lysatormasse und das gesamte dampfförmige Reaktionsdaß seine katalytische Aktivität nach 30 Stunden unge- 60 gemisch, hat sich als ausreichend erwiesen.
schwächt war und daß die stündliche Ausbeute an Bei der Berechnung der Reaktionsdauer und des
Oxydationsprodukten sogar etwas gestiegen war. Die erfordei liehen Luftvolumens wird das Volumen verhältnis
Produkte bestanden aus Formaldehyd, Essigsäure, zu dem aliphatischen Kohlenwasserstoff unter der Vor-
Propionsäure, Methacrolein, Aceton und Glyoxal. aussetzung angesetzt, daß das Gemisch ein ideales Gas
ThaUiumvanadylvanadat wird wegen seiner Aktivität 65 ist; die Volumina werden bei 760 mm und 15,5°C ge-
vorzugsweise zur Oxydation von Isobuten und Silber- messen.
und bzw. oder ThaUiumvanadylvanadat zur Oxydation In der Beschreibung ist die Zusammensetzung des
von Propylen benutzt. Das Kaliumsalz ist bei jeder dieser beanspruchten Vanadinkatalysators, obgleich er nicht
beiden Oxydationen nahezu ebenso wirkungsvoll wie die vollständig in der höchsten Oxydationsstufe vorliegt, aus
erwähnten Salze und ist billiger. 70 Zweckmäßigkeitsgründen als V2O5 berechnet.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur katalytischen Oxydation von aliphatischen Kohlenwasserstoffen im Dampfzustand, die mindestens 3 Kohlenstoffatome enthalten, mit Sauerstoff oder solchen enthaltenden Gasen bei mäßig erhöhter Temperatur in Gegenwart von Metallvanadaten als Oxydationskatalysatoren, in welchen das Vanadin verschiedene Wertigkeiten besitzt, wobei man als Katalysatoren Vanadylvanadate verwendet, welche aus Metalloxyden der Gruppen I, IIB und IVB des Periodischen Systems und Gemischen aus Vanadinpentoxyd und niedrigeren Oxyden des Vanadins hergestellt wurden, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von Metalloxyd zu Vanadinoxyden, als V2O6 berechnet, kleiner als 3 :10, jedoch mindestens 1:100 ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydationstemperatur 250 bis SOO0C beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumenverhältnis von Luft zu aliphatischem Kohlenwasserstoff, gemessen bei 760 mm und 15,5° C, 95 bis 85 : 5 bis 15 Kohlenwasserstoff beträgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 944 948;
britische Patentschrift Nr. 291 419;
USA.-Patentschriften Nr. 2 209 908, 2 698 306;
Industrial and Engineering Chemistry, Bd. 47, 1955, S. 1424 bis 1430.
DEI13440A 1956-07-06 1957-07-05 Verfahren zur katalytischen Oxydation von aliphatischen Kohlenwasserstoffen im Dampfzustand Pending DE1092473B (de)

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