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Flugzeug mit Signalsender Beim Absturz eines Flugzeuges zeigt es sich
sehr häufig, daß die Flugzeugtrümmer nur schwer wiederzufinden sind. Dies gilt insbesondere
dann, wenn der Absturz in unbewohnten Gebieten erfolgt.
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Es ist bekannt, zum besseren Auffinden der Trümmer in das Flugzeugheck
einen Signalsender einzubauen, der dann in Tätigkeit gesetzt wird, wenn das Flugzeug
infolge des Aufprallens einen starken Stoß erfährt. Als Signalsender wird dabei
ein einfacher Funksender benutzt, der ein bestimmtes, immer wiederholtes Signal
aussendet. Da der Sender beim Unfall nicht schadhaft werden darf, ist er möglichst
betriebssicher ausgebildet und zu diesem Zweck in einem stoßgedämpften Gehäuse untergebracht.
Die Einschaltung des Signalsenders erfolgt mittels eines vom Stoß in Bewegung versetzten
Hebels.
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Diese Anordnung hat den Nachteil, daß der Hebel sich nur dann bewegt
und den Signalsender in Tätigkeit versetzt, wenn der Stoß auch in Bewegungsrichtung
erfolgte. Bei allen anderen Stoßrichtungen besteht die Gefahr, daß der Hebel sich
verklemmt. Außerdem kann der Signalsender selbst trotz seiner elastischen Aufhängung
durch einen ungleichen Stoß beschädigt oder zerstört werden und damit ganz ausfallen.
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Die Erfindung bezweckt, diesem Übel abzuhelfen, indem an mehreren
voneinander entfernten Stellen des Flugzeuges an sich bekannte batteriegespeiste
Signalsender vorgesehen sind, die jeder für sich in ein Gehäuse eingeschlossen sind,
das außerdem ein zur Schaltung der Signalsender dienendes Relais enthält, das im
normalen Betriebsfall erregt ist und durch Unterbrechung der Batteriespeisung des
Signalsenders diesen außer Betrieb setzt, und in dem die an eine Spannungsquelle
angeschlossenen Wicklungen der Relais infolge der Zerstörung der Verbindung zur
Spannungsquelle bei einem Absturz entregt und die Signalsender in Betrieb gesetzt
werden.
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Vorzugsweise sind sämtliche Relaiswicklungen miteinander in Reihe
geschaltet, so daß bei Bruch einer einzigen Zuleitung die Kontakte sämtlicher Relais
sich schließen. Gegebenenfalls kann in einer gemeinsamen Zuleitung ein Schalter
angebracht werden, der unter der Einwirkung einer schweren Erschütterung geöffnet
wird, so daß man nicht vom Bruch einer Zuleitung abhängig ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung enthalten eine Anzahl der
Signalsender Summer, die zusammen mit der Speisebatterie und dem zugeordneten Relais
in einem wasserdichten Gehäuse untergebracht sind. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit,
wichtige Teile eines ins Meer gestürzten und infolgedessen zerschlagenen Flugzeugs
beispielsweise mittels eines Unterwassermikrophons aufzuspüren, weil der Summton
bereits in großer Entfernung wahrnehmbar ist. Die Summer können mit einem oder mehreren
Radiosendern zum Aufspüren eines über Land verunglückten Flugzeugs kombiniert werden.
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Wenn die Summer verschiedene Tonhöhen aufweisen, die von ihrer Stelle
im Flugzeug abhängig sind, kann bereits unter Wasser festgestellt werden, um welchen
Teil es sich handelt.
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An Hand der schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele wird die
Erfindung nachstehend näher erläutert.
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Fig. 1 stellt ein Flugzeug mit Signalsendern dar, Fig.2 eine Ausführungsform
eines Signalsenders mit Speisebatterie und einem Relais, Fig.3 eine Reihenschaltung
der Signalsender und Fig. 4 eine Reihenschaltung mit Reservezuleitungen. In Fig.1
ist das Flugzeug an voneinander entfernten Stellen mit Signalsendern 1 bis 7 versehen,
die durch Zuleitungen 8, 9, 10, 11 an eine Spannungsquelle 12 angeschlossen sind.
Die Signalsender sind so ausgebildet, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
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Der Sender 13 kann über den Kontakt 14 eines Relais 15 an eine Speisebatterie
16 angeschlossen werden. Solange die Wicklung 17 erregt wird, wird der Kontakt 14
gegen die Wirkung einer Feder 18 angezogen, so daß der Signalsender außer Betrieb
ist. Das Ganze ist in einem Gehäuse 19 untergebracht.
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Die Signalsender 1 bis 5 in Fig. 1 enthalten (ebenso wie der Sender
13 in Fig. 2) beispielsweise Summer, während die Sender 6 und 7 je einen Funksender
(beispielsweise mit Transistoren) enthalten.
Stürzt das Flugzeug
über Land ab, wodurch es sich zerschlägt. so werden die Sender, bei denen eine Zuleitung
zerrissen ist, durch Beendigung der Erregung des Relais 15 in Betrieb gesetzt, wodurch
die Reste des Flugzeugs mittels eines Empfängers aufgespürt werden können. Stürzt
das Flugzeug ins Meer, so können die unterschiedlichen Stücke mit Hilfe der in wasserdichten
Gehäusen angebrachten Summer wiedergefunden werden.
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Eine noch größere Gewähr, daß sämtliche Zuleitungen stromlos werden,
bietet sich, wenn z. B. in Fig. 1 an der mit 20 bezeichneten Stelle ein Schalter
vorgesehen wird, der unter der Einwirkung einer schweren Erschütterung geöffnet
wird.
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Vorzugsweise sind jedoch die Relaiswicklungen sämtlicher Signalsender
miteinander in Reihe geschaltet, wie dies in Fig.3 angegeben ist, wodurch praktisch
die Gewähr besteht, daß mindestens eine Leitung bricht, wodurch sämtliche Relais
stromlos werden.
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Die Sender 1 bis 7 können außerdem noch mit beispielsweise von Hand
zu betätigenden Schaltern versehen sein, um die Sender auszuschalten, wenn das Flugzeug
für längere Zeit außer Betrieb ist, so daß die Erregung der Relais nicht stets eingeschaltet
zu bleiben braucht.
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Weil der Fall eintreten könnte, daß, während das Flugzeug normal fliegt,
Drahtbruch in einer der Zuleitungen auftritt, wodurch die Sender in einem unerwünschten
Augenblick in Betrieb gesetzt werden, empfiehlt es sich, Reservezuleitungen anzuwenden,
die in Reihe mit einem Schalter an eine Stromquelle anschließbar sind. Dies ist
in Fig. 4 für drei Sender 1 bis 3 dargestellt. Die normalen Zuleitungen 21 sind
an die Spannungsquelle 12 angeschlossen, während die Reserveleitungen 22 über einen
Schalter 23 mit der Spannungsquelle24 (oder gegebenenfalls mit der Quelle 12) verbunden
sind. Tritt zufälliger Drahtbruch einer der Leitungen 21 auf, was beispielsweise
durch eine Signallampe auf dem Instrumentenbrett angezeigt wird, so kann der Schalter
23 geschlossen werden, wodurch die Relais wieder erregt werden.
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Wenn auch Sicherheit in bezug auf Drahtbruch in einer der Relaiswicklungen
gewünscht wird, so können die Relais mit je eitler zweiten Wicklung versehen werden,
die in Reihe an die Zuleitungen 22 angeschlossen sind.