DE1092224B

DE1092224B - Masse zur Herstellung einer magnetisierbaren Schicht

Info

Publication number: DE1092224B
Application number: DEI11826A
Authority: DE
Inventors: Jacob John Hagopian
Original assignee: IBM Deutschland GmbH
Current assignee: IBM Deutschland GmbH
Priority date: 1955-06-27
Filing date: 1956-06-15
Publication date: 1960-11-03
Also published as: US2914480A; FR1167916A; NL207692A; GB830900A

Description

DEUTSCHES

Gegenstand der Erfindung ist eine Masse zur Herstellung einer magnetisierbaren Schicht auf starren Aufzeichnungsträgern.

Beim Aufbringen magnetisierbarer Schichten auf starren metallischen Aufzeichnungsträgern treten dadurch Schwierigkeiten auf, daß eine innige Haftung der Schicht, wie sie beim Aufbringen auf Kunststoffträgern durch das oberflächliche Lösen des Trägers bewirkt wird, nicht ohne weiteres vorliegt. Um trotzdem eine ausreichende Haftung zu erzielen, wurde die Trägerfläche bei bekannten Verfahren vor dem Aufbringen der magnetisierbaren Schicht durch Oberflächenbehandlungen, wie Aufbringen einer gut haftenden Zwischenschicht, oder durch Phosphatieren vorbereitet.

Die Erfindung betrifft eine Masse zur Herstellung einer magnetisierbaren Schicht auf starren Aufzeichnungsträgern unter Verwendung von in ein Bindemittel aus Kunststoffen eingelagerten magnetisierbaren Teilchen.

Die Erfindung besteht darin, daß das Bindemittel aus einem Gemisch von mit Butanol veräthertem Melamin-Formaldehyd-Harz und einem Polyvinylacetat bei einem Mengenverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 3 besteht.

Eine solche Schicht besitzt große Haftfestigkeit, Härte und Zähigkeit und hat wenig Neigung zum Abblättern bei reibender Beanspruchung, was für starre Aufzeichnungsträger, wie Scheiben und Trommeln, von besonderer Bedeutung ist.

Die Mischung der beiden Kunststoffe unterdrückt die thermoplastischen Eigenschaften des Polyvinylacetats. Sie härtet aus, ohne daß ein bestimmtes Mischungsverhältnis zu diesem Zweck eingehalten werden muß.

Jeder der Kunststoffe trägt eine Reihe wertvoller Eigenschaften bei, die dem Gemisch nicht verlorengehen. Das Melaminharz ist verträglich mit einem in weiten Grenzen veränderlichen Zusatz von magnetisierbaren Teilchen. Es bewirkt große Oberflächenhärte; in der modifizierten Form hat es eine erhöhte Abriebfestigkeit und in der Kombination Licht-, Wärme- und Wasserbeständigkeit sowie Beständigkeit gegen chemische Beanspruchung.

Das Bindemittel nach der Erfindung ermöglicht es, den Anteil der magnetisierbaren Teilchen bis auf 85 Gewichtsprozent zu steigern, so daß die magnetisierbare Schicht praktisch dieselben magnetischen Eigenschaften aufweist wie die magnetisierbaren Teilchen. Die Schicht haftet gut auf Metall und Kunststoffen. Die Bestandteile des Gemisches sind relativ billig, die Mischung ist leicht herstellbar. Die Schicht zeigt keine Alterungserscheinungen und innerhalb des zu erwartenden Temperaturbereichs keinen merklichen Temperaturgang ihrer Eigenschaften.

Der in Pulverform vorliegende magnetisierbare Stoff kann z. B. ein kohlenstoffreicher Stahl, eine Kobalt-Nickel-Legierung, eine Aluminium-Nickel-Kobalt-Eisen-Legierung od. dgl. sein; vorzugsweise wird aber ein Masse zur Herstellung
einer magnetisierbaren Schicht

Anmelder:

IBM Deutschland
Internationale Büro-Maschinen

Gesellschaft m.b.H.,
Sindelfingen (Württ.), Tübinger Allee 49

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. Juni 1955

Jacob John Hagopian, San Jose, Calif. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden

Eisenoxyd und von diesen wegen seiner besonders günstigen magnetischen Eigenschaften rotes Eisenoxyd verwendet.

Die magnetisierbare Schicht wird als Suspension in einem Lösungsmittelgemisch, enthaltend Toluol, einen Butylalkohol, Äthylalkohol, Xylol und Butanon, auf den Träger aufgebracht. Den flüssigen Bestandteilen wird zweckmäßig ein Zusatz Phosphorsäure beigegeben. Melaminharz wird bei Behandlung mit Phosphorsäure kalthärtend. Diese wird deshalb zweckmäßig erst kurz vor dem Auftragen der Schicht zugesetzt. Die Mischung bleibt etwa 24 Stunden gebrauchsfähig. Ohne den Säurezusatz kann Härtung durch Erwärmung auf 120 bis 150°C während 15 bis 20 Minuten erreicht werden.

Polyvinylharz ist sehr zäh und wirkt korrosionshemmend; es trägt zur Erhöhung der Wasserbeständigkeit bei und verhindert die Versprödung des Gemisches bei tiefen Temperaturen.

Zur Herstellung der Suspension werden die vorgenannten festen Bestandteile mit so viel Lösungsmitteln versetzt, daß sich eine Viskosität von 13 bis 18 Poise ergibt. Das Gemisch wird in der Kugelmühle bis zu einer Feinheit von etwa 1μ Korngröße gemahlen. Anschließend wird noch weiteres Lösungsmittel zugesetzt, so daß das Verhältnis der festen zu den flüchtigen Anteilen 1: 3 beträgt.

Für die Wahl der flüchtigen Bestandteile besteht ein großer Spielraum bei der Wahl der Lösungsmittel,

009 630/204

Claims

3 . 4 Verdünner usw. Vorzugsweise handelt es sich um eine 4. Masse nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekenn- Mischung von aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie zeichnet durch die anteiligen Gewichtsverhältnisse Tuluol und Xylol mit niederen Alkoholen, wie Äthyl, Rotes magnetisches Eisenoxyd ... 72 6% Isopropylalkohol, n-Propylalkohol, Butanol sowie Estern mit Butanoi veräthertes und Ketonen niedrigen Molekulargewichtes. Die Gesamt- 5 Melamin-Formaldehyd-Harz ... 10,0% menge der flüchtigen Bestandteile wird durch die ge- Polyvinylacetat .. 17 4 °/ wünschte Konsistenz, Fließfähigkeit und Verdunstungs- ' geschwindigkeit bedingt; dabei sind Umgebungstempe- 5. Masse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ratur und Feuchtigkeit und die Art der zu bekleidenden gekennzeichnet, daß sie in einem Lösungsmittel-Fläche in Betracht zu ziehen, 10 gemisch, enthaltend Toluol, einen Butylalkohol, Die zur Kalthärtung der Kunststoffe der Suspension Äthylalkohol, Xylol und Butanon, suspendiert ist. zugesetzte Säure soll 4 bis 5 Gewichtsprozent der Gesamt- 6. Masse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, menge ausmachen. Sie dient zusätzlich zur Ätzung der daß die einen Teil ausmachenden festen Bestandteile zu überziehenden Fläche zwecks Erhöhung der Haftung die Gewichtsprozente und zur Vorbereitung des Korrosionsschutzeffektes. 15 Rotes magnetisches Eisenoxyd ... 72,6 mit Butanol veräthertes Melamin-Formaldehyd-Harz ... 10,0 Patentansprüche: Polyvinylacetat 17,4 20 und die drei Teile ausmachenden flüssigen Bestandteile

1. Masse zur Herstellung einer magnetisierbaren die Gewichtsprozente

Schicht auf starren Aufzeichnungsträgern unter Toluol 516

Verwendung von in ein Bindemittel aus Kunststoffen n-Butvlalkohol 278

eingelagerten magnetisierbaren Teilchen, dadurch Äthylalkohol 158

gekennzeichnet, daß das Bindemittel aus einem 25 Butanon 32

Gemisch von mit Butanol veräthertem Melamin- Xvlol 16

Formaldehyd-Harz und einem Polyvinylacetat bei

einem Mengenverhältnis von 1:1 bis 1: 3 besteht. enthalten und ein Zusatz von 5 Gewichtsprozent

2. Massenach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, Phosphorsäure, bezogen auf die Gesamtmenge, beidaß der Anteil der magnetisierbaren Teilchen bis zu 30 gegeben ist.

85 Gewichtsprozent beträgt.

3. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, In Betracht gezogene Druckschriften: daß die magnetisierbaren Teilchen aus Eisenoxyd, Deutsche Patentschriften Nr. 835 067, 877 213; vorzugsweise aus rotem magnetischem Eisenoxyd, USA.-Patentschrift Nr. 2 614169;

bestehen. 35 Talet: »Aminoplastes«, 2. Ausgabe (1951), S. 242.