DE109109C - - Google Patents

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DE109109C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/30Details of blowing glass; Use of materials for the moulds
    • C03B9/31Blowing laminated glass articles or glass with enclosures, e.g. wires, bubbles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/02Blowing glass; Production of hollow glass articles with the mouth; Auxiliary means therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um Glashohlkörper und namentlich Birnen für elektrische Lampen aus zwei verschiedenen Glassorten herzustellen, ist in der deutschen Patentschrift 70231 ein Verfahren beschrieben, bei welchem das durchsichtige Glas, welches gewissermafsen den Boden der Birne bilden soll, zuerst geformt wird, worauf man den birnenartigen, vorher geblasenen Theil an den geformten Theil anschweifst. Es sind jedoch in dieser Patentschrift keine Mittel angegeben, durch welche man dafür sorgt, dafs der untere Rand des oberen Birnentheiles eine gleichmäfsige glatte Form erhält, und es sind ferner keine besonderen Vorkehrungen hierzu getroffen, um dieses Ziel zu erreichen. Es ist klar, dafs sich bei dem Arbeiten nach dieser Patentschrift kein verkaufsfä'higes Product erzielen lä'fst. Formt man zuerst den oberen Theil b, wie aus der Beschreibung der Patentschrift 70231 hervorgeht, und bringt dann den ersten Theil in den Glasofen, so wird man nur einen Rand von durchsichtigem Glas, der die Kante des oberen Theiles b umgiebt, aufnehmen können; man könnte aber nicht eine dünne Scheibe durchsichtigen Glases entnehmen, um dann den unteren Theil α zu blasen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, Glashohlkörper aus zwei verschiedenen Glassorten äufserst zuverlässig und gleichmäfsig herzustellen, und namentlich die betreffenden Körper an der Verbindungsstelle der beiden verschiedenen Materialien sorgfältig zu behandeln bezw. zu formen. Das Verfahren ist besonders von Wichtigkeit für die Herstellung von Gasglühlichtbirnen, deren einer Theil als Spiegelreflector ausgebildet ist, während der untere Theil lediglich aus durchsichtigem Glas besteht.
Im Wesentlichen wird der Zweck dadurch erreicht, dafs man aus dem einen Glasmaterial eine Birne bläst, diese mit einem besonderen Werkzeug durchlocht und darauf derart formt, dafs eine Nuth entsteht, welche, nachdem das zweite Glasmaterial aufgenommen ist, die Verbindung beider Glassorten nicht nur sicher, sondern auch in tadelloser Form bewirkt, wie es durch blofses Aneinanderschweifsen, wie die Patentschrift 70231 ausführt, nicht erreicht werden kann.
An Hand beiliegender Zeichnung soll das Verfahren zur Herstellung derartiger Glühlichtbirnen erläutert werden, und zwar bedeuten in dieser Zeichnung die
Fig. ι bis 6 die verschiedenen Herstellungsstadien der Birnen nebst den erforderlichen Werkzeugen, während die
Fig. 7 und 8 eine besondere Form in senkrechtem Schnitt und Oberansicht veranschaulichen, welche zur Fertigstellung der Lampe benutzt wird.
Das durchsichtige und undurchsichtige Material ist in gesonderten Tiegeln zum Schmelzen gebracht und der Arbeiter entnimmt zuerst mit der Glasbläserpfeife dem Tiegel, welcher das undurchsichtige Glas enthält, etwas Material in der üblichen Weise. Die erforderliche Menge kann dem Arbeiter entweder zugemessen oder von ihm durch die Erfahrung bestimmt werden. Hierauf bläst er einen birnenartigen Körper aus, dessen Form durch ein Formeisen C (Fig. i) bestimmt wird. Dieses Formeisen besitzt an seinem oberen Ende einen gabelartigen Ansatz B1, welcher auf einem Ring B der Glasblä'serpfeife aufruht und so ein für alle Mal die Gröfse der Birnen festlegt und aufserdem den Arbeiter in den Stand setzt, mit den üblichen Scheeren das überflüssige Glas, wenn solches vorstehen sollte, abzuschneiden.
Nachdem dies geschehen, bringt der Arbeiter die so vorgearbeitete Birne zur Anwärmung in den Ofen, worauf er sie wieder herausnimmt und am unteren Ende mit Hülfe eines Werkzeuges T (Fig. 2) durchlöchert. Nachdem dies geschehen, bedient er sich eines Formeisens D, um den Rand der so erhaltenen Oeffnung zu einer Nuth umzugestalten, welche im Stande ist, das nachher zur Bildung des durchsichtigen Bodens bestimmte Material sicher festzuhalten und eine gute Verbindungsstelle zwischen den beiden verschiedenen Krystall- oder Glassorten zu erzielen.
Die so vorgearbeitete Birne wird nun von Neuem angewärmt und mit einer entsprechenden Menge durchsichtigen Krystallglases P wieder aus dem Ofen gezogen, die in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise durch den nuthartig ausgebildeten Rand des undurchsichtigen Birnentheils festgehalten wird. Ist dies geschehen, so wird das in Fig. 4 dargestellte Formeisen E angewendet und der Birne, welche am unteren Ende das durchsichtige Krystallglas noch in einem Stücke trägt, die in dieser Figur dargestellte Form gegeben. Die Verbindungsstelle wird dadurch gesichert und die äufsere Fläche geglättet.
Schliefslich wird die so vorgearbeitete Birne durch drei auf einander folgende, den vorbeschriebenen ähnliche Operationen in ihre Endform gebracht, und zwar mit Hülfe von Formeisen F und G. Diese Formeisen sind in den Fig. 5 und 6 darsgestellt und unterscheiden sich von den vorher angewendeten dadurch, dafs die Theile F und G rohrartig ausgebildet sind und an der Stelle, welche dem zuerst geformten Glastheile gegenüberliegt, mit kleinen Oeffnungen ausgestattet sind.
Auf diese Weise bewirkt der Arbeiter beim Aufblasen der Birne, indem er gleichzeitig auch in die kleinen Röhren bläst, dafs die Birne durch die aus den Oeffnungen F1 bezw. G1 austretende Luft gekühlt wird. Hierdurch wird verhindert, dafs der schon in seiner Form festgelegte Birnentheil dieselbe ändert. Der ganze Druck wirkt dadurch nur auf den mittleren und unteren Theil der Birne, welcher noch ausgedehnt werden soll. Es ist wichtig, dafs die Birne nach jedem Aufblasen wieder in den Ofen kommt, um erwärmt zu werden.
Nachdem man in der vorbeschriebenen Weise vorgegangen, hat die Birne schon die praktisch gewünschte Form erhalten; damit diese aber vollkommen gleichmäfsig wird, erhitzt man die Birne nochmals und bringt sie darauf in eine aufklappbare gufseiserne Form G2 (Fig. 7 und 8).
Diese Form besteht aus zwei Theilen, welche durch Scharnier R zusammengehalten werden. Der eine dieser Theile trägt einen senkrechten Ständer H, dessen horizontaler Ansatz zum Aufruhen des Bundes B der Glasbläserpfeife dient, wenn die Birne ihre richtige Lage in der Form einnimmt. Die Form wird geschlossen, sobald die Birne eingeführt ist, und der Arbeiter dreht die Pfeife, während er in dieselbe bläst, in üblicher Weise mehrere Male mit der Hand, um ein vollkommen homogenes Gefüge der Birne zu erzielen. Der untere Theil der Form ist mit einem breiten Flantsch K ausgerüstet, um eine gewisse Standfestigkeit zu erzielen, und jede Formhälfte besitzt einen Satz Bunsenbrenner LL1 sowie Luftöffnungen auf beiden Seiten. Die Verbrennungsgase streichen durch die Kanäle M und M1 und erhitzen so die ganze Form gleichmäfsig. Beim Herausziehen der Birne aus der Form ist dieselbe fertiggestellt und dasselbe Verfahren kann darauf wiederholt werden. Man wird selbstverständlich bei der Arbeit in der Weise vorgehen, dafs man mehrere Birnen fast gleichzeitig mit demselben Satz von Werkzeugen behandelt, indem immer eine Birne um einen Schritt weiter ausgebildet ist als die vorhergehende. Dasselbe Verfahren kann natürlich auch in der Weise angewendet werden, dafs zuerst durchsichtiges und dann undurchsichtiges Glas den Oefen entnommen wird.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Beleuchtungsbirnen und dergl. mit mattem oder farbigem Obertheil und durchsichtigem Boden, darin bestehend, dafs man den Obertheil zunächst zu einer geschlossenen Birne ausbläst und formt, darauf den Boden derselben öffnet und mit einem eine Nuth bildenden Rand versieht, worauf die Bodenöffnung durch .geschmolzenes durchsichtiges Glas geschlossen und nunmehr die Birne durch weiteres Blasen, gegebenenfalls unter Zuhülfenahme von Formeisen, in der Weise fertiggeformt wird, dafs zunächst durch Abkühlung des Obertheils der Boden aus-
    geblasen und dann das Ganze erforderlichenfalls in einer Form fertiggeblasen wird.
  2. 2. Formeisen zur Ausführung des unter i. geschützten Verfahrens, welche mit einer Muffe an der Glasblä'serpfeife Führung erhalten und mit ihrem unteren Theile entweder zur Formgebung der Birne oder zur Kühlung des bereits fertiggeformten Birnentheils dienen, in welch letzterem Falle das Formeisen als Röhre ausgebildet und mit Kühllöchern versehen ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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