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Blasluft- und Bo genauflo ckerungvorrichtung an Bogentrenn- und Fördervorrichtung
für Bogenanleger und andere Bogen verarbeitende Maschinen Die Erfindung betrifft
eine Blasluft- und Bogenauflockerungsvorrichtung an Bogentrenn- und Fördereinrichtungen
für Bogenanleger und andere Bogen verarbeitende Maschinen.
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Bei pneumatischen Bogentrenn- und Fördervorrichtungen bedient man
sich sogenannter Vorbläser. Sie haben die Aufgabe, den Bogenstapel an seiner Vorder-,
Hinter- oder Seitenkante anzublasen und die oberen Bogen so aufzublättern, daß der
erste von den Trenn-bzw. Fördersaugern erreicht und möglichst ohne Doppelbogen angesaugt
werden kann.
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Diese durch Blasluft über Vorbläser betriebene Bogenkantentrennung
hat in der Praxis erhebliche Mängel ergeben. Es kommt bei dem Anfall der vielfältigsten
Bogenqualitäten selbst bei geringeren Arbeitsgeschwindigkeiten vor, daß mehr als
ein Bogen von den Saugern erfaßt und mitgenommen wird. Der Schneidgrat frisch beschnittener
Bogenstapel, statische Elektrizität, Temperaturschwankungen, falsches und unsachgemäßes
Lagern und Vorstapeln erschweren den bekannten Hilfsmitteln die Bogentrennung, so
daß oft erheblicher Schaden an Material und Maschinenstillstand die Folge sind.
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Nach einer bekannten Vorrichtung soll durch eine besondere Luftführung
die erforderliche starke Auflockerung an der Bogenkante erzwungen werden. Die durch
ein Stoßblech umgelenkte Luftführung erzeugte Wirbelung dringt aber naturgemäß nur
wenig in den oberen Teil des Stapels ein, so daß die gewünschte Wirkung nicht erreicht
wird. Bei den schnellaufenden Trenn- und Saugmitteln der modernen Hochleistungsmaschinen
ist eine Trennung und Fortführung der obersten Bogen nicht sicher genug und bei
der Verarbeitung von dünnen Bogen und Bibelpapieren - wo die Trennmittel und Sauger
weiter von der Bogenkante entfernt angesetzt werden müssen - unmöglich.
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Man hat deshalb durch Hilfs- und Sicherungseinrichtungen - beispielsweise
durch Verwendung einer Doppelbogenvorrichtung - den vorgenannten Nachteilen zu begegnen
versucht. Diese Sicherungsvorrichtungen erfordern eine umständliche Anlage und elektrische
Steuerungen, erhebliche verteuernde Montagen undWartungen. Solche Einrichtungen
engen mit ihren Teilen und mit ihrer Unzulänglichkeit naturgemäß auch die Leistungen
nicht unerheblich ein.
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Diese Übel treten auch bei den ebenfalls mit Blasluft betriebenen
Bläserfüßen und Stapeltastern auf.
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Wenn nicht ein erheblicher Kraftaufwand von den Blaslufterzeugern,
den Pumpen, erzwungen wird, dann reicht auch nicht der Blasluftstrom zu einem unter
dem ganzen Bogen durchgetragenen Luftkissen aus. Die Strömungen werden zu stark,
ohne genügend ausgenutzt zu sein. Außerdem wird viel Papierstaub in
die Druckmaschine
getragen, und die Pumpen werden überanstrengt und verschleißen schnell.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung
zur Intensivierung der inneren Kräfte der die Bogen eines Stapels auflockernden
Blasluftströme.
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Die Erfindung ermöglicht mit geringstem Leistungsaufwand an pneumatischen
Mitteln und ohne störende überspannte Windströme die Auflockerung der Bogen aller
Qualitäten, aller Größen und von Stapeln, die nicht einwandfrei zugerichtet und
gestapelt wurden.
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Es ist bekannt, daß durch die Einwirkung von Schall- oder Ultraschallschwingungen
auf festes oder gasförmiges Gut Veränderungen im Gut hervorgerufen werden können.
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Es sind zahlreiche Vorrichtungen bekannt, bei denen Medien, wie pastenförmige,
flüssige oder gasförmige Substanzen, unmittelbar in das Schallfeld geführt und mittels
Ultraschall behandelt werden.
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Die Erfindung bezieht sich auf VorbIäser, an denen an sich bekannte
Luftschalldüsen im Innenraum des Vorbläsers mit oder ohne Abstand von den Innenwänden
konzentrisch angeordnet sind, so daß der den Vorbläsern - zum Vorlockern der oberen
Bogen eines Stapels - zugeführten Blasluft Ultraschall eingestrahlt wird.
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Sie bezieht sich ferner auf Vorlockerungsvorrichtungen, bei denen
der dem Bläserfuß oder die Stapelhöhe regulierende Stapeltaster unter dem angehobenen
Bogen als Luftkissen zugeführten Bläserluft Ultraschall eingestrahlt wird.
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Sie betrifft nochVorlockerungsvornchtungen, deren Blasdüsen als Schalldüsen
ausgebildet sind.
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Siebezieht sich noch auf Vorrichtungen mit schwenkbaren, Teile der
Innenfläche der Vorbläser, Stapeltaster -usw. anstrahlenden Luftschalldüsen und
solche Schallerreger, deren Reflektoren vorgebaut sind.
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Sie betrifft noch Vorlockerungsvorrichtungen, die mit magnetostriktiven,
piezoelektrischen Schwingern, Kristallen u. a. ausgerüstet sind.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Beschreibung beispielsweise
dargestellt und beschrieben. Es stellt dar: Fig. 1 einen Vorbläser an der Stapelkante,
Fig. 2 einen Bläserfuß mit schwenkbarem Luftanschluß und Fig. 3 einen Bläser.
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Auf dem Stapeltisch 1 ist ein Bogenstapel 2 dargestellt, dem an seiner
Vorder- oder Hinterkante ein oder mehrere sogenannte Vorbläser 3, 4, 5 zugeordnet
sind. Sie sind in Halterungen, verstellbar gegen den Stapel 2, angeordnet. Sie sind
nicht Gegenstand der Erfindung und deshalb auch nicht dargestellt. Der Luftanschluß
6, 7, 8 wird beispielsweise durch Schläuche über eine ebenfalls nicht dargestellte
Luftsteuerung mit einer Blasluft erzeugenden Pumpe verbunden.
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In dem Luftrohr 6 des Vorbläsers 3 ist eine an sich bekannte SchalIdüse
9, z. B. nach dem Prinzip der Galtonschen Pfeife, montiert. Sie ist in dem Vorbläserraum
so angeordnet, daß sie mit einem Zwisdenraum von der Innenwand des Vorbläsers entfernt
konzentrisch im Blasluftstrom steht.
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Die taktmäßig von einer Luftpumpe - entsprechend der erfolgenden
Bogenentnahme durch die Trenn- und Fördermittel 10 - den Vorbläsern 3 zugeführte
Luft durchströmt die Schalldüse und den neben ihr befindlichen Innenraum des Vorbläsers,
wobei die Schalldüse gleichzeitig Ultraschall der Blasluft beistrahlt, so daß die
Vorlockerungsarbeit durch die Schwingungsenergie betrieben wird. Die Intensivierung
der Wirkung der in den Stapel eingestrahlten »Luft« ermöglicht die mühelose und
sichere Trennung bzw.
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Auflockerung der oberen Bogen des Stapels.
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Ohne besondere Unkosten kann aber auch noch mit einer verhältnismäßig
kleinen abstrahlenden Fläche das strömende Medium durch den Ultraschallgeber gleichmäßig
bearbeitet werden, wobei als abstrahlende die Innenwand der Vorbläserdüse, des Bläserfußes
oder des Stapeltasters dienen kann.
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Eine solche Schalldüsel4 ist in der Fig. 2 dargestellt. Sie ist z.
B. an einem Bläserfuß 13 schwenkbar vorgesehen, so daß beliebig geneigte Teile seiner
Innenfläche 15 von der Düse 14 angestrahlt werden können.
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Die Schwingungsenergie und der Schallstrahlungsdruck können auch
durch Reflektoren erheblich verstärkt werden.
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Ein Beispiel einer solchen Anordnung ist in der Fig. 3 schematisch
dargestellt.
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Dem Schwingungserzeuger der Schalidüse 16 oder auch jedem anderen,
17, kann ein Reflektor 18, 19 vorgebaut sein, von dem der Schall reflektiert und
so auf weite Entfernungen verstärkbar ist.
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In diesem Falle wirkt der Innenraum des Vorbläsers bzw. des Bläserfußes
als Behandlungsraum für das strömende Medium.
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Es ist nun bekannt, daß in Behandlungsgefäßen bei hohen Energiedichten
die mechanischen Schwingungen starke und der Einrichtung nicht zuträgliche Erwär-
mungen
hervorrufen. Diese Gefahren bestehen bei der vorgesehenen Form der Bläser nicht,
denn das von der Luftpumpe den Vorbläsern bzw. dem Bläserfuß zugeführte Medium verläßt
die Bläser mit dem eingestrahlten Ultraschall ohne Aufenthalt und Unterbrechung,
wobei diese also als Durchlaufgefäß in Anspruch genommen werden.
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Als Schwingungserreger können auch Erreger auf Nichtluftschallbasis,
wie Piezoschwinger, Kristalle u. a., verwendet werden.
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Bei Anordnungen von Erregern auf Luftschallbasis kann eine Intensivierung
der Luftwirkung durch eine hohe Schallintensität noch dadurch erreicht werden, daß
die an sich bekanntgewordene Einrichtung zur Veränderung des Abstandes zwischen
Düsenmund und Schneide auch im Innenraum der Bläser Verwendung findet.
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PATENTANSPROCHE: 1. Blasluft- und Bogenauflockerungsvorrichtung an
Bogentrenn- und Fördereinrichtungen für Bogenanleger und andere Bogen verarbeitende
Maschinen, gekennzeichnet durch Vorbläser (3), an denen an sich bekannte Luftschalldüsen
(9) im Innenraum des Vorbläsers mit oder ohne Abstand von den Innenwänden konzentrisch
angeordnet sind, so daß der den Vorbläsern - zum Vorlochern der oberen Bogen eines
Stapels - zugeführten Blasluft Ultraschall eingestrahlt wird.
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2. Blasluft- und Bogenauflockerungsvorrichtung an Bogentrenn- und
Fördereinrichtungen für Bogenanleger und andere Bogen verarbeitende Maschinen, gekennzeichnet
durch Bläserfüße und Stapeltaster (13), an denen an sich bekannte Luftschalldüsen
(14) im Innenraum so angeordnet sind, daß der als Luftkissen (12) unter dem angehobenen
Bogen (20) zugeführten Blasluft Ultraschall eingestrahlt wird.